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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Überführung der Lade: 8,1–13

1 Damals versammelte Salomo die Ältesten Israels, alle Stammesführer und die Häupter der israelitischen Großfamilien bei sich in Jerusalem, um die Bundeslade des HERRN aus der Stadt Davids, das ist Zion, heraufzuholen.

2 Am Fest im Monat Etanim, das ist der siebte Monat, kamen alle Männer Israels bei König Salomo zusammen.

3 Alle Ältesten Israels kamen und die Priester nahmen die Lade

4 und brachten sie zugleich mit dem Offenbarungszelt und den heiligen Geräten, die im Zelt waren, hinauf. Die Priester und die Leviten übernahmen den Trägerdienst.

5 König Salomo aber und die ganze Gemeinde Israels, die bei ihm vor der Lade versammelt war, schlachteten Schafe und Rinder, die man wegen ihrer Menge nicht zählen und nicht berechnen konnte.

6 Darauf stellten die Priester die Bundeslade des HERRN an ihren Platz, an den hochheiligen Ort des Hauses, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Kerubim.

7 Denn die Kerubim breiteten ihre Flügel über den Ort, wo die Lade stand, und bedeckten sie und ihre Stangen von oben her.

8 Die Stangen waren so lang, dass man ihre Spitzen im Heiligtum vor dem hochheiligen Ort sehen konnte; draußen aber waren sie nicht zu sehen. Sie blieben dort bis zum heutigen Tag.

9 In der Lade befanden sich nur die zwei steinernen Tafeln, die Mose am Horeb hineingelegt hatte, die Tafeln des Bundes, den der HERR mit den Israeliten beim Auszug aus Ägypten geschlossen hatte.

10 Als dann die Priester aus dem Heiligtum traten, erfüllte die Wolke das Haus des HERRN.

11 Sie konnten wegen der Wolke ihren Dienst nicht verrichten; denn die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus des HERRN.

12 Damals sagte Salomo: Der HERR hat gesagt, / er werde im Wolkendunkel wohnen.

13 Erbaut habe ich ein fürstliches Haus für dich, / eine Wohnstätte für ewige Zeiten.

Salomos Ansprache: 8,14–21

14 Dann wandte sich der König um und segnete die ganze Versammlung Israels. Alle standen

15 und er betete: Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels. Seine Hand hat ausgeführt, was sein Mund meinem Vater David verheißen hat, als er sprach:

16 Seit dem Tag, da ich mein Volk Israel aus Ägypten führte, habe ich aus keinem der Stämme Israels eine Stadt für den Bau eines Hauses erwählt, um meinen Namen dort wohnen zu lassen. David aber habe ich zum Herrscher über mein Volk Israel erwählt.

17 Meinem Vater David lag es am Herzen, dem Namen des HERRN, des Gottes Israels, ein Haus zu bauen.

18 Doch der HERR sprach zu ihm: Weil es dir am Herzen lag, meinem Namen ein Haus zu bauen, hast du einen guten Entschluss gefasst. Ja, es lag dir am Herzen.

19 Doch sollst nicht du das Haus bauen; sondern erst dein leiblicher Sohn soll meinem Namen das Haus bauen.

20 Der HERR hat jetzt sein Versprechen, das er gegeben hat, wahr gemacht: Ich bin an die Stelle meines Vaters David getreten und habe den Thron Israels bestiegen, wie es der HERR zugesagt hatte. Ich habe dem Namen des HERRN, des Gottes Israels, das Haus gebaut

21 und darin einen Raum für die Lade geschaffen. Sie enthält die Tafeln des Bundes, den der HERR mit unseren Vätern geschlossen hat, als er sie aus Ägypten führte.

Weihegebet: 8,22–53

22 Dann trat Salomo in Gegenwart der ganzen Versammlung Israels vor den Altar des HERRN, breitete seine Hände zum Himmel aus

23 und betete: HERR, Gott Israels, im Himmel oben und auf der Erde unten gibt es keinen Gott, der so wie du Bund und Huld seinen Knechten bewahrt, die mit ungeteiltem Herzen vor ihm leben.

24 Du hast das Versprechen gehalten, das du deinem Knecht, meinem Vater David, gegeben hast. Deine Hand hat heute erfüllt, was dein Mund versprochen hat.

25 Und nun, HERR, Gott Israels, halte auch das andere Versprechen, das du deinem Knecht David, meinem Vater, gegeben hast, als du sagtest: Es soll dir nie an einem Nachkommen fehlen, der vor mir auf dem Thron Israels sitzt, wenn nur deine Söhne darauf achten, ihren Weg so vor mir zu gehen, wie du es getan hast.

26 Gott Israels, möge sich jetzt dein Wort, das du deinem Knecht David, meinem Vater, gegeben hast, als wahr erweisen.

27 Wohnt denn Gott wirklich auf der Erde? Siehe, selbst der Himmel und die Himmel der Himmel fassen dich nicht, wie viel weniger dieses Haus, das ich gebaut habe.

28 Wende dich, HERR, mein Gott, dem Beten und Flehen deines Knechtes zu! Höre auf das Rufen und auf das Gebet, das dein Knecht heute vor dir verrichtet!

29 Halte deine Augen offen über diesem Haus bei Nacht und bei Tag, über der Stätte, von der du gesagt hast, dass dein Name hier wohnen soll! Höre auf das Gebet, das dein Knecht an dieser Stätte verrichtet!

30 Achte auf das Flehen deines Knechtes und deines Volkes Israel, wenn sie an dieser Stätte beten! Höre sie im Himmel, dem Ort, wo du wohnst! Höre sie und verzeih!

31 Wenn sich jemand gegen seinen Nächsten verfehlt und dieser ihm einen Eid abverlangt, den er schwören muss, und er dann kommt und vor deinem Altar in diesem Haus schwört,

32 so höre du es im Himmel und greif ein! Verschaff deinen Knechten Recht; verurteile den Schuldigen und lass sein Tun auf ihn selbst zurückfallen! Den Schuldlosen aber sprich frei und vergilt ihm, wie es seiner Gerechtigkeit entspricht.

33 Wenn dein Volk Israel von einem Feind geschlagen wird, weil es gegen dich gesündigt hat, und dann wieder zu dir umkehrt, deinen Namen preist und in diesem Haus zu dir betet und fleht,

34 so höre du es im Himmel! Vergib deinem Volk Israel seine Sünde; lass sie in das Land zurückkommen, das du ihren Vätern gegeben hast!

35 Wenn der Himmel verschlossen ist und kein Regen fällt, weil sie gegen dich gesündigt haben, und wenn sie dann an diesem Ort beten, deinen Namen preisen und von ihrer Sünde lassen, weil du sie demütigst,

36 so höre du sie im Himmel! Vergib deinen Knechten und deinem Volk Israel ihre Sünden; denn du führst sie den guten Weg, den sie gehen sollen. Spende Regen deinem Land, das du deinem Volk zum Erbbesitz gegeben hast!

37 Wenn im Land Hungersnot herrscht, wenn Pest ausbricht, wenn Getreidebrand, Rost, Heuschrecken und Ungeziefer auftreten, wenn Feinde sie im eigenen Land bedrängen, wenn irgendeine Plage oder Krankheit sie trifft,

38 wenn sich dann Gebet und Flehen erhebt von jedem einzelnen Menschen und von ganz Israel, weil alle die Not ihres Herzens kennen und ihre Hände zu diesem Haus ausstrecken,

39 dann höre sie im Himmel, dem Ort, wo du wohnst, und verzeih! Greif ein und vergilt jedem, wie es sein Tun verdient! Du kennst ja ihre Herzen; denn du allein kennst die Herzen aller Menschen.

40 So werden sie dich fürchten, solange sie in dem Land leben, das du unseren Vätern gegeben hast.

41 Auch Fremde, die nicht zu deinem Volk Israel gehören, werden wegen deines Namens aus fernen Ländern kommen;

42 denn sie werden von deinem großen Namen, deiner starken Hand und deinem hoch erhobenen Arm hören. Sie werden kommen und in diesem Haus beten.

43 Höre sie dann im Himmel, dem Ort, wo du wohnst, und tu alles, weswegen der Fremde zu dir ruft! Dann werden alle Völker der Erde deinen Namen erkennen. Sie werden dich fürchten, wie dein Volk Israel dich fürchtet, und erfahren, dass dein Name ausgerufen ist über diesem Haus, das ich gebaut habe.

44 Wenn dein Volk auf dem Weg, den du es führst, gegen seine Feinde in den Krieg zieht und wenn es dann zu dir betet, zur Stadt hingewendet, die du erwählt hast, und zu dem Haus hin, das ich deinem Namen gebaut habe,

45 so höre du im Himmel sein Beten und Flehen und verschaff ihm Recht!

46 Wenn sie gegen dich sündigen - es gibt ja niemand, der nicht sündigt - und du ihnen zürnst, sie ihren Bedrängern preisgibst und ihre Feinde sie gefangen fortführen in ein fernes oder nahes Land,

47 so werden sie es sich im Land ihrer Gefangenschaft zu Herzen nehmen. Sie werden im Land ihrer Gefangenschaft umkehren, zu dir flehen und rufen: Wir haben gesündigt, Unrecht getan und gefrevelt.

48 Mit ganzem Herzen und ganzer Seele werden sie im Land ihrer Feinde, von denen sie als Gefangene weggeführt wurden, zu dir umkehren und zu dir beten, zum Land hingewendet, das du ihren Vätern gegeben hast, zur Stadt hin, die du erwählt hast, und zum Haus hin, das ich deinem Namen gebaut habe.

49 Höre dann im Himmel, dem Ort, wo du wohnst, ihr Beten und Flehen! Verschaff ihnen Recht

50 und verzeih deinem Volk, was es gegen dich gesündigt hat; verzeih ihm alle Frevel, die es gegen dich begangen hat! Lass sie bei ihren Unterdrückern Mitleid und Erbarmen finden!

51 Sie sind ja dein Volk und dein Eigentum, das du aus dem Schmelzofen, aus Ägypten, herausgeführt hast.

52 Halte deine Augen offen für das Flehen deines Knechtes und für das Flehen deines Volkes Israel! Erhöre sie, sooft sie zu dir rufen.

53 Du hast dir Israel unter allen Völkern der Erde als Eigentum ausgewählt, wie du es durch deinen Knecht Mose verkündet hast, als du unsere Väter aus Ägypten geführt hast, Herr und GOTT.

Salomos Segen: 8,54–61

54 Als Salomo dieses flehentliche Gebet zum HERRN beendet hatte, erhob er sich auf dem Platz vor dem Altar des HERRN, wo er niedergekniet war und die Hände zum Himmel ausgebreitet hatte.

55 Er trat vor die ganze Versammlung Israels, segnete sie und rief mit lauter Stimme:

56 Gepriesen sei der HERR, der seinem Volk Israel Ruhe geschenkt hat, wie er es versprochen hat. Von all den herrlichen Verheißungen, die er durch seinen Knecht Mose verkündet hat, ist nicht eine hinfällig geworden.

57 Der HERR, unser Gott, sei mit uns, wie er mit unseren Vätern war. Er verlasse uns nicht und verstoße uns nicht.

58 Er lenke unsere Herzen zu sich hin, damit wir auf seinen Wegen gehen und die Gebote, Gesetze und Rechtsentscheide bewahren, die er unseren Vätern gegeben hat.

59 Mögen diese Worte, die ich flehend vor dem HERRN, unserem Gott, gesprochen habe, ihm Tag und Nacht gegenwärtig bleiben. Möge er seinem Knecht und seinem Volk Israel Recht verschaffen, wie es jeder Tag verlangt,

60 damit alle Völker der Erde erkennen, dass niemand Gott ist als der HERR allein.

61 Euer Herz aber bleibe ungeteilt beim HERRN, unserem Gott, sodass ihr seinen Gesetzen folgt und auf seine Gebote achtet, wie es heute geschieht.

Abschluss der Feier: 8,62–66

62 Dann brachten der König und mit ihm ganz Israel vor dem HERRN Opfer dar.

63 Zweiundzwanzigtausend Rinder und hundertzwanzigtausend Schafe ließ Salomo als Heilsopfer für den HERRN schlachten. So vollzogen der König und alle Israeliten die Weihe des Hauses des HERRN.

64 An jenem Tag weihte der König auch die Mitte des Hofes, der vor dem Haus des HERRN war, als er dort das Brandopfer, das Speiseopfer und die Fettstücke der Heilsopfer darbrachte. Der bronzene Altar, der vor dem HERRN stand, war nämlich zu klein, um das Brandopfer, das Speiseopfer und die Fettstücke der Heilsopfer fassen zu können.

65 Salomo feierte damals mit ganz Israel, das von Lebo-Hamat bis zum Grenzbach Ägyptens zu einer großen Versammlung vor dem HERRN, unserem Gott, erschienen war, das Fest sieben Tage lang und nochmals sieben Tage, zusammen vierzehn Tage.

66 Am achten Tag entließ er das Volk. Sie priesen den König und gingen zu ihren Zelten, frohen Mutes und voll Freude über all das Gute, das der HERR an seinem Knecht David und seinem Volk Israel getan hatte.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Tempelweihe – Salomos Ansprache, Gebet und Festopfer

1 Damals versammelte Salomo die Ältesten von Israel {und} alle Oberhäupter der Stämme, die Fürsten der Geschlechter[10]w. die Fürsten der Väter der Söhne Israel, zum König Salomo nach Jerusalem, um die Lade des Bundes des Herrn heraufzuholen aus der Stadt Davids, das ist Zion.

2 Und alle Männer von Israel versammelten sich zum König Salomo im Monat Etanim[11]Sonst Tischri genannt, ein Teil von September und Oktober. Das Laubhüttenfest fand am 15. dieses Monats statt., das ist der siebte Monat, am Fest.

3 Alle Ältesten von Israel kamen, und die Priester trugen die Lade

4 und brachten die Lade des Herrn hinauf, dazu das Zelt der Begegnung und alle heiligen Geräte, die im Zelt waren; die Priester und die Leviten brachten sie hinauf.

5 Und der König Salomo und die ganze Gemeinde Israel, die sich bei ihm eingefunden hatte {und} mit ihm vor der Lade {stand} , opferten Schafe und Rinder, die vor Menge nicht berechnet und nicht gezählt werden konnten.

6 Und die Priester brachten die Lade des Bundes des Herrn an ihren Platz in den Hinterraum des Hauses, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Cherubim;

7 denn die Cherubim breiteten die Flügel aus über den Platz der Lade, und die Cherubim beschirmten die Lade und ihre Stangen von oben her.

8 Und die Stangen waren so lang, dass die Enden der Stangen {nur} vom Heiligen aus, vor dem Hinterraum, zu sehen waren; aber nach außen waren sie nicht sichtbar. Und sie sind dort bis zum heutigen Tag.

9 Nichts war in der Lade als nur die beiden steinernen Tafeln, die Mose am Horeb dort hineingelegt hatte, als der Herr mit den Söhnen Israel {einen Bund} schloss, als sie aus dem Land Ägypten zogen.

10 Und es geschah, als die Priester aus dem Heiligen hinausgingen, da erfüllte die Wolke das Haus des Herrn;

11 und die Priester konnten wegen der Wolke nicht hinzutreten, um den Dienst zu verrichten; denn die Herrlichkeit des Herrn erfüllte das Haus des Herrn.

12 Damals sprach Salomo: Der Herr hat gesagt, dass er im Dunkel wohnen will[1]LXX: Die Sonne hat der Herr am Himmel festgesetzt. Er {selbst aber} hat gesagt, dass er im Dunkeln wohnen will.

13 Gebaut, ja gebaut habe ich ein fürstliches Haus für dich, eine Stätte, wo du thronen[2]o. wohnen sollst für Ewigkeiten.[3]LXX überliefert hier außerdem: Ist das nicht geschrieben im Buch der Lieder?

14 Darauf wandte der König sein Angesicht und segnete die ganze Versammlung Israels, wobei die ganze Versammlung Israels dastand;

15 und er sagte: Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels, der mit seinem Mund zu meinem Vater David geredet und mit seiner Hand erfüllt hat, {was er verheißen hatte, } als er sprach:

16 Von dem Tag an, da ich mein Volk Israel aus Ägypten herausführte, habe ich aus allen Stämmen Israels keine Stadt erwählt, um {darin} ein Haus zu bauen, damit mein Name dort ist; aber ich habe David erwählt, dass er {König} über mein Volk Israel ist.

17 Nun lag es meinem Vater David am Herzen, dem Namen des Herrn, des Gottes Israels, ein Haus zu bauen.

18 Doch der Herr sprach zu meinem Vater David: Dass dir {das} am Herzen lag, meinem Namen ein Haus zu bauen, {daran} hast du gut getan, dass dir {das} am Herzen lag.

19 Jedoch wirst du selbst das Haus nicht bauen, sondern dein Sohn, der aus deinen Lenden hervorkommt[4]d. h. der von dir abstammt; die Lenden galten als Sitz der Zeugungskraft, der wird meinem Namen das Haus bauen.

20 Und der Herr hat sein Wort aufrechterhalten, das er geredet hat. So bin ich denn an die Stelle meines Vaters David getreten und habe mich auf den Thron Israels gesetzt, so wie der Herr zugesagt hat, und habe dem Namen des Herrn, des Gottes Israels, das Haus gebaut;

21 und ich habe dort einen Platz für die Lade hergerichtet, in der der Bund des Herrn ist, den er mit unseren Vätern geschlossen hat, als er sie aus dem Land Ägypten herausführte.

22 Und Salomo trat vor den Altar des Herrn angesichts der ganzen Versammlung Israels und breitete seine Hände zum Himmel aus.

23 Und er sprach: Herr, Gott Israels! Kein Gott ist dir gleich im Himmel oben und auf der Erde unten, der du den Bund und die Gnade deinen Knechten bewahrst, die vor dir leben[5]w. gehen mit ihrem ganzen Herzen;

24 der du deinem Knecht, meinem Vater David, gehalten hast, was du ihm zugesagt hast. Mit deinem Mund hast du es geredet, und mit deiner Hand hast du es erfüllt, wie es am heutigen Tag ist.

25 Und nun, Herr, Gott Israels, halte deinem Knecht, meinem Vater David, was du ihm zugesagt hast, als du sprachst: Es soll dir nicht an einem Mann fehlen vor meinem Angesicht[1]w. Nicht soll dir ausgerottet werden ein Mann von meinem Angesicht weg, der auf dem Thron Israels sitzt, wenn nur deine Söhne auf ihren Weg achten, dass sie vor mir leben[2]w. gehen/gegangen bist, wie du vor mir gelebt hast[2]w. gehen/gegangen bist.

26 Und nun, Gott Israels, mögen sich doch deine Worte als zuverlässig erweisen, die du zu deinem Knecht, meinem Vater David, geredet hast! –

27 Ja, sollte Gott wirklich auf der Erde wohnen? Siehe, der Himmel und die Himmel der Himmel können dich nicht fassen; wie viel weniger dieses Haus, das ich gebaut habe!

28 Doch wende dich zu dem Gebet deines Knechtes und zu seinem Flehen, Herr, mein Gott, dass du hörst auf das Rufen und auf das Gebet, das dein Knecht heute vor dir betet,

29 dass deine Augen Nacht und Tag geöffnet seien über dieses Haus hin, über die Stätte, von der du gesagt hast: Mein Name soll dort sein, dass du hörst auf das Gebet, das dein Knecht zu dieser Stätte hin betet.

30 Und höre auf das Flehen deines Knechtes und deines Volkes Israel, das sie zu dieser Stätte hin richten werden. Du selbst mögest es hören an der Stätte, wo du thronst, im Himmel, ja, höre und vergib[3]o. Du selbst mögest es hören bis hin zum Ort deines Wohnens, bis hin zum Himmel; und wenn du es hörst, dann vergib!

31 Wenn jemand gegen seinen Nächsten sündigt und der einen Fluch auf ihn legt[4]so mit hebr. Handschr. und LXX; Mas. T. : und {von} ihm einen {geleisteten} Fluch (o. Eid) einfordert, um ihn unter einen Fluch zu stellen, und er kommt {und} spricht den Fluch aus vor deinem Altar in diesem Haus,

32 dann höre du es im Himmel und handle und richte deine Knechte, indem du den Schuldigen schuldig sprichst, um seinen Weg auf sein Haupt zu bringen, und indem du den Gerechten gerecht sprichst, um ihm nach seiner Gerechtigkeit zu geben!

33 Wenn dein Volk Israel vor dem Feind geschlagen wird, weil sie gegen dich gesündigt haben, und sie kehren zu dir um und preisen deinen Namen und beten und flehen zu dir {um Gnade} in diesem Haus,

34 dann höre du es im Himmel und vergib die Sünde deines Volkes Israel; und bring sie in das Land zurück, das du ihren Vätern gegeben hast!

35 Bleibt der Himmel verschlossen, sodass es keinen Regen gibt, weil sie gegen dich gesündigt haben, und sie beten zu dieser Stätte hin und preisen deinen Namen und kehren um von ihrer Sünde, weil du sie demütigst,

36 dann höre du es im Himmel und vergib die Sünde deiner Knechte und deines Volkes Israel – denn du zeigst ihnen den guten Weg, auf dem sie gehen sollen – und gib Regen auf dein Land, das du deinem Volk zum Erbteil gegeben hast!

37 Wenn eine Hungersnot im Land herrscht, wenn eine Pest ausbricht, wenn es Getreidebrand, Vergilben {des Getreides} , Heuschrecken {oder} Heuschreckenlarven gibt, wenn sein Feind es im Land seiner Tore belagert, {wenn es also} irgendeine Plage, irgendeine Krankheit {gibt}

38 {und dann} irgendein Gebet, irgendein Flehen {aufsteigt} , was von irgendeinem Menschen {oder} von deinem ganzen Volk Israel geschehen mag – {je nachdem, } was einer als Plage seines Herzens erkennt –, und er zu diesem Haus hin seine Hände ausbreitet,

39 dann höre du es im Himmel, der Stätte, wo du thronst[5]w. der Stätte deines Thronens o. Wohnens, und vergib und handle und gib jedem nach all seinen Wegen, da du sein Herz kennst – denn du, du allein kennst das Herz aller Menschenkinder –,

40 damit sie dich fürchten all die Tage, die sie in dem Land leben, das du unsern Vätern gegeben hast!

41 Und auch auf den Ausländer, der nicht von deinem Volk Israel ist, aber wegen deines Namens aus fernem Land kommt –

42 denn sie werden von deinem großen Namen hören und von deiner starken Hand und deinem ausgestreckten Arm –, wenn er nun kommt und betet zu diesem Haus hin,

43 {dann} höre du es im Himmel, der Stätte, wo du thronst[1]w. der Stätte deines Thronens o. Wohnens, und handle nach allem, worum der Ausländer zu dir ruft, damit alle Völker der Erde deinen Namen erkennen, damit sie dich fürchten wie dein Volk Israel und damit sie erkennen, dass dein Name ausgerufen ist über diesem Haus, das ich gebaut habe!

44 Wenn dein Volk zum Krieg gegen seinen Feind auszieht auf dem Weg, den du sie sendest, und {wenn} sie {dann} zum Herrn beten in Richtung auf die Stadt, die du erwählt hast, und {auf} das Haus, das ich deinem Namen gebaut habe,

45 dann höre im Himmel ihr Gebet und ihr Flehen und schaffe {ihnen} ihr Recht!

46 Wenn sie gegen dich sündigen – denn es gibt keinen Menschen, der nicht sündigt – und du über sie erzürnst und sie vor dem Feind dahingibst und ihre Bezwinger[2]w. Fänger, o. Wegführer sie gefangen wegführen in das Land des Feindes, {in} ein fernes oder ein nahes,

47 und sie nehmen es sich zu Herzen in dem Land, wohin sie gefangen weggeführt worden sind, und kehren um und flehen zu dir im Land ihrer Bezwinger[2]w. Fänger, o. Wegführer, indem sie sagen: Wir haben gesündigt und haben uns schuldig gemacht, wir haben gottlos gehandelt;

48 und sie kehren zu dir um mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele im Land ihrer Feinde, die sie gefangen weggeführt haben, und sie beten zu dir in Richtung auf ihr Land, das du ihren Vätern gegeben hast, {auf} die Stadt, die du erwählt hast, und {auf} das Haus, das ich deinem Namen gebaut habe,

49 dann höre im Himmel, der Stätte, wo du thronst[1]w. der Stätte deines Thronens o. Wohnens, ihr Gebet und ihr Flehen und schaffe {ihnen} ihr Recht!

50 Und vergib deinem Volk, worin sie gegen dich gesündigt haben, und alle ihre Vergehen, mit denen sie sich gegen dich vergangen haben[3]o. ihre {Treue} brüche, durch die sie {den Bund} mit dir gebrochen haben; und lass sie Erbarmen finden vor ihren Bezwingern[4]w. ihren Fängern o. Wegführern, dass die sich über sie erbarmen!

51 Denn sie sind dein Volk und dein Erbteil, das du aus Ägypten, mitten aus dem Eisenschmelzofen, herausgeführt hast.

52 So lass deine Augen offen sein für das Flehen deines Knechtes und für das Flehen deines Volkes Israel, dass du auf sie hörst, sooft sie zu dir rufen!

53 Denn du, du hast sie für dich zum Erbteil ausgesondert aus allen Völkern der Erde, so wie du durch deinen Knecht Mose geredet hast, als du unsere Väter aus Ägypten herausführtest, Herr, Herr!

54 Und es geschah, als Salomo dieses ganze Gebet und Flehen zu dem Herrn zu Ende gebetet hatte, stand er auf von {der Stelle} vor dem Altar des Herrn, wo er auf den Knien gelegen hatte, seine Hände zum Himmel ausgebreitet.

55 Und er trat hin und segnete die ganze Versammlung Israels mit lauter Stimme und sprach:

56 Gepriesen sei der Herr, der seinem Volk Israel Ruhe gegeben hat, nach allem, was er geredet hat! Nicht ein einziges Wort ist dahingefallen von all seinen guten Worten, die[5]w. von seinem ganzen guten Wort, das er durch seinen Knecht Mose geredet hat.

57 Der Herr, unser Gott, sei mit uns, so wie er mit unseren Vätern gewesen ist. Er verlasse uns nicht und verstoße uns nicht,

58 um so unser Herz zu ihm zu neigen, damit wir auf all seinen Wegen gehen und seine Gebote und seine Ordnungen und seine Rechtsbestimmungen einhalten, die er unseren Vätern geboten hat!

59 Und diese meine Worte, mit denen ich vor dem Herrn um Gnade gefleht habe, seien dem Herrn, unserm Gott, nahe, Tag und Nacht, dass er das Recht seines Knechtes und das Recht seines Volkes Israel ausführt – die Sache eines {jeden} Tages an ihrem Tag –,

60 damit alle Völker der Erde erkennen, dass der Herr Gott ist und sonst keiner!

61 Und euer Herz sei ungeteilt mit dem Herrn, unserem Gott, in seinen Ordnungen zu leben[1]w. zu gehen und seine Gebote zu halten, wie es am heutigen Tag ist!

62 Und der König und ganz Israel mit ihm brachten vor dem Herrn Schlachtopfer dar[2]w. schlachteten vor dem Herrn Schlacht[A>opfer

63 Und Salomo schlachtete als Heilsopfer[3]o. Friedensopfer; o. Abschlussopfer; d. i. ein Gemeinschaftsopfer wie das Schlachtopfer, das er dem Herrn darbrachte[4]w. schlachtete, 22000 Rinder und 120000 Schafe. So weihten der König und alle Söhne Israel das Haus des Herrn ein.

64 An jenem Tag heiligte der König die Mitte des Vorhofes, der vor dem Haus des Herrn {lag} ; denn dort bereitete er das Brandopfer zu und das Speisopfer und die Fettstücke der Heilsopfer[3]o. Friedensopfer; o. Abschlussopfer; d. i. ein Gemeinschaftsopfer wie das Schlachtopfer; denn der bronzene Altar, der vor dem Herrn {stand} , war zu klein, um das Brandopfer und das Speisopfer und die Fettstücke der Heilsopfer[3]o. Friedensopfer; o. Abschlussopfer; d. i. ein Gemeinschaftsopfer wie das Schlachtopfer zu fassen.

65 Und Salomo veranstaltete zu jener Zeit das Fest[5]d. i. das Laubhüttenfest und ganz Israel mit ihm, eine große Versammlung, von da, wo man nach Hamat hineinkommt[6]o. von Lebo-Hamat, bis an den Bach Ägyptens, vor dem Herrn, unserm Gott, sieben Tage lang und {weitere} sieben Tage, {zusammen} vierzehn Tage[7]nämlich deshalb, weil das Laubhüttenfest im Anschluss an das Tempelweihfest gefeiert wurde.

66 Am achten Tag entließ er das Volk. Und sie segneten den König[8]o. sie dankten dem König; o. sie priesen den König und gingen zu ihren Zelten, fröhlich und guten Mutes über all das Gute, das der Herr seinem Knecht David und seinem Volk Israel erwiesen hatte.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Der Tempel als Wohnung Gottes (2 Chr 5,2–6,2)

1 Nun ließ König Salomo die Ältesten Israels, die Vertreter aller Stämme und Sippen, zu sich nach Jerusalem kommen. Sie sollten die Bundeslade des Herrn von der Davidsstadt auf dem Zionsberg in den Tempel hinaufbringen.

2 Auch alle Männer Israels kamen deshalb am Laubhüttenfest im siebten Monat, dem Monat Etanim, zu König Salomo.

3 Als die Ältesten versammelt waren, hoben die Priester die Bundeslade auf ihre Schultern

4 und trugen sie zum Tempel hinauf. Mithilfe der Leviten brachten sie auch das Heilige Zelt und alle seine Geräte dorthin.

5 König Salomo und die ganze Festgemeinde opferten vor der Bundeslade eine große Menge Schafe und Rinder, mehr als man zählen konnte.

6 Dann brachten die Priester die Lade des Herrn an den vorgesehenen Platz im hintersten Raum des Tempels, dem Allerheiligsten. Sie stellten sie unter die Flügel der Kerubim.

7 Die Kerubim hielten nämlich ihre Flügel über der Lade ausgebreitet und überspannten damit die Lade samt ihren Tragstangen.

8-9 Die Tragstangen waren so lang, dass ihre Enden nur zu sehen waren, wenn jemand direkt vor der Tür zum Allerheiligsten stand; vom Hauptraum des Heiligtums aus waren sie nicht zu sehen. In der Lade waren nur die beiden Steintafeln, die Mose am Berg Horeb hineingelegt hatte. Auf ihnen steht das Gesetz des Bundes, den der Herr mit den Israeliten geschlossen hat, als sie aus Ägypten kamen. Sie befinden sich noch heute dort.

10 Als die Priester den Tempel wieder verließen, erfüllte eine Wolke das ganze Heiligtum.

11 Die Priester konnten ihren Dienst nicht fortsetzen, denn die Herrlichkeit des Herrn erfüllte den Tempel.

12 Da betete Salomo: » Herr, du hast gesagt: ›Ich wohne im Wolkendunkel. ‹

13 Darum habe ich dir dieses prächtige Haus gebaut, eine Stätte, an der du für immer wohnen kannst. «

Worte zur Einweihung des Tempels (2 Chr 6,3-21)

14 Dann drehte sich der König um und wandte sich der ganzen Gemeinde Israel zu. Er grüßte alle Versammelten mit einem Segenswunsch.

15 Dann sagte er: »Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! Er hat wahr gemacht, was er meinem Vater David versprochen hat, als er sagte:

16 ›In der ganzen Zeit, seit ich mein Volk Israel aus Ägypten in dieses Land brachte, habe ich in keinem der Stämme Israels eine Stadt erwählt, damit dort ein Wohnsitz für meinen Namen errichtet wird. Aber dich habe ich als Herrscher über mein Volk Israel ausgewählt. ‹

17 Schon mein Vater David wollte dem Herrn, dem Gott Israels, einen Tempel bauen.

18 Aber der Herr sagte zu ihm: ›Ich freue mich über deine Absicht, für mich ein Haus zu bauen.

19 Aber nicht du, sondern erst dein Sohn, der dir noch geboren wird, soll mir dieses Haus bauen. ‹

20 Dieses Versprechen hat der Herr gehalten: Ich bin als Sohn meines Vaters David König geworden und habe den Wohnsitz für den Namen des Herrn, des Gottes Israels, gebaut.

21 In diesem Haus hat auch die Lade ihren Platz gefunden, in der die Tafeln des Bundes liegen, den der Herr mit unseren Vorfahren schloss, nachdem er sie aus Ägypten herausgeführt hatte. «

22 Dann trat Salomo vor den Augen der ganzen Gemeinde Israel vor den Altar des Herrn, breitete die Arme zum Himmel aus

23 und betete: » Herr, du Gott Israels! Weder im Himmel noch auf der Erde gibt es einen Gott wie dich. Du stehst zu deinem Bund und erweist deine Güte und Liebe allen, die dir mit ungeteiltem Herzen dienen.

24 So hast du an deinem Diener, meinem Vater David, gehandelt. Der heutige Tag ist Zeuge dafür, dass du dein Versprechen gehalten hast.

25 Herr, du Gott Israels, nun erfülle auch die andere Zusage, die du meinem Vater David, deinem Diener, gegeben hast: dass stets einer aus der Familie Davids auf dem Thron Israels sitzen wird – wenn seine Nachkommen dir nur genauso treu dienen wie er.

26 Gott Israels, lass doch in Erfüllung gehen, was du meinem Vater David, deinem Diener, versprochen hast!

27 Aber bist du nicht viel zu erhaben, um bei uns Menschen zu wohnen? Ist doch selbst der ganze weite Himmel zu klein für dich, wie viel mehr dann dieses Haus, das ich gebaut habe.

28 Herr, mein Gott! Achte dennoch auf mein demütiges Gebet und höre auf die Bitte, die ich heute vor dich bringe:

29 Richte deinen Blick Tag und Nacht auf dieses Haus, von dem du gesagt hast: ›Hier soll mein Name wohnen!‹ Höre mich, wenn ich von hier aus zu dir rufe,

30 und höre auch die Gebete deines Volkes Israel! Wenn wir an dieser Stätte zu dir rufen, dann höre uns in deiner himmlischen Wohnung! Erhöre uns und vergib uns alle Schuld!«

Der Tempel als Ort des Gebets (2 Chr 6,22-40)

31 »Wenn jemand verdächtigt wird, sich gegen einen anderen vergangen zu haben, und er wird hierher zu deinem Altar gebracht und unter den Fluch gestellt, der ihn im Fall der Schuld treffen soll,

32 dann höre du es im Himmel und sorge für Recht: Bestrafe ihn, wenn er schuldig ist, und lass sein böses Tun auf ihn selbst zurückfallen; aber verschone ihn, wenn er schuldlos ist, und lass seine Redlichkeit vor aller Augen offenbar werden!

33 Wenn die Israeliten, dein Volk, von Feinden besiegt werden, weil sie dir nicht gehorcht haben, und sie wenden sich dir wieder zu, preisen deinen Namen und bitten hier in deinem Haus um Erbarmen,

34 dann höre du es im Himmel: Vergib deinem Volk seine Schuld und bringe es wieder in das Land zurück, das du ihren Vorfahren gegeben hast!

35 Wenn kein Regen auf das Land fällt, weil seine Bewohner dir nicht gehorcht haben, und sie erkennen deine strafende Hand, kehren um und beten zu dir, wenden sich diesem Haus zu und preisen deinen Namen,

36 dann höre du es im Himmel: Vergib deinem Volk und seinen Königen ihre Schuld, zeige ihnen, was sie tun sollen, und lass es wieder regnen auf das Land, das du deinem Volk als bleibenden Besitz gegeben hast!

37 Wenn im Land eine Hungersnot ausbricht, wenn das Getreide durch Glutwinde, Krankheiten oder Schädlinge vernichtet wird, wenn der Feind ins Land einfällt oder Seuchen wüten,

38 dann höre das Gebet, das ein einzelner Mensch oder dein ganzes Volk an dich richtet. Wenn irgendjemand in der Not seines Herzens seine Arme betend zu diesem Haus hin ausbreitet,

39 dann höre du ihn in deiner himmlischen Wohnung: Vergib ihm seine Schuld und hilf ihm! Doch handle so, wie es jeder verdient. Du kennst ja die verborgensten Gedanken der Menschen und siehst ihnen ins Herz.

40 Dann werden sie dich stets ernst nehmen, die ganze Zeit, die sie in dem Land leben, das du unseren Vorfahren gegeben hast.

41-42 Wenn ein Ausländer, der nicht zu deinem Volk Israel zählt, der aber gehört hat, was für Taten du mit starker Hand und ausgestrecktem Arm für dein Volk vollbracht hast – wenn solch ein Mensch aus einem fernen Land kommt und im Anblick dieses Hauses zu dir betet,

43 dann höre ihn in deiner himmlischen Wohnung und erfülle seine Bitten! Alle Völker auf der Erde werden dann erkennen, dass du der wahre Gott bist, und werden dich genauso ehren, wie dein Volk Israel es tut. Und sie werden erkennen, dass du von diesem Haus, das ich für dich gebaut habe, Besitz ergriffen hast.

44 Wenn dein Volk in deinem Auftrag gegen Feinde in den Kampf zieht und dabei in der Ferne zu dir betet, den Blick zu der Stadt gerichtet, die du dir erwählt hast, und zu dem Haus, das ich deinem Namen gebaut habe,

45 dann höre sein Gebet im Himmel und verhilf ihm zu seinem Recht!

46 Vielleicht kommt es auch so weit, dass die Israeliten sich gegen dich auflehnen – es gibt ja niemand, der nicht schuldig wird – und du dann zornig wirst und sie ihren Feinden preisgibst, die sie in ein fremdes Land verschleppen, in der Nähe oder in der Ferne.

47 Dort kommen sie vielleicht zur Einsicht und wenden sich dir zu und bekennen vor dir: ›Wir haben Unrecht getan, wir haben dir nicht gehorcht. ‹

48 Und wenn sie dann von ganzem Herzen zu dir umkehren und dort zu dir beten, den Blick gerichtet zu dem Land, das du ihren Vorfahren gegeben hast, zu der Stadt, die du dir erwählt hast, und zu dem Haus, das ich deinem Namen gebaut habe,

49 dann höre ihr Gebet in deiner himmlischen Wohnung und verhilf ihnen zu ihrem Recht!

50 Vergib ihnen alles, was sie gegen dich getan und womit sie sich gegen dich aufgelehnt haben. Verhilf ihnen dazu, dass ihre Feinde mit ihnen Erbarmen haben.

51 Sie sind doch dein Eigentum; sie sind dein Volk, das du aus Ägypten, aus diesem glühenden Schmelzofen, herausgeführt hast!

52 Sieh freundlich auf mich und auf dein ganzes Volk, Herr ! Hilf uns, sooft wir in der Not zu dir rufen!

53 Du hast doch die Israeliten aus allen Völkern der Welt als dein Eigentum ausgewählt. Das hast du ihnen durch Mose, deinen Diener und Bevollmächtigten, sagen lassen, als du unsere Vorfahren aus Ägypten herausgeführt hast, Herr, du mächtiger Gott!«

Schlussgebet und Ermahnung des Volkes

54 Als Salomo sein Gebet beendet und dem Herrn alle diese Bitten vorgetragen hatte, stand er auf; er hatte nämlich beim Beten vor dem Altar des Herrn gekniet und die Arme zum Himmel ausgebreitet.

55 Er trat vor die versammelte Gemeinde Israel hin, segnete sie und rief allen zu:

56 »Wir wollen den Herrn, unseren Gott, preisen! Er hat Wort gehalten und seinem Volk Israel ein Land geschenkt, in dem es in Frieden leben kann. Die großartige Zusage, die er uns durch seinen Diener Mose gab, hat er Wort für Wort erfüllt; nichts ist ausgeblieben.

57 Wie er unseren Vorfahren beistand, so stehe er nun auch uns zur Seite! Er möge uns nie verlassen oder verstoßen.

58 Er schenke uns ein Herz, das ihm gehorsam ist, damit wir immer nach den Geboten und Weisungen leben, die er unseren Vorfahren gegeben hat.

59 Der Herr, unser Gott, möge sich Tag und Nacht an mein Gebet erinnern, an alle Bitten, die ich ihm heute vorgetragen habe. Er möge mir, seinem Diener, und seinem Volk Israel beistehen und uns Recht verschaffen Tag für Tag, wie es jeweils nötig ist.

60 Dann werden alle Völker der Welt erkennen, dass der Herr allein Gott ist und sonst niemand.

61 Ihr aber sollt mit ungeteiltem Herzen dem Herrn, unserem Gott, angehören und stets nach seinen Geboten und Weisungen leben, wie ihr es heute tut. «

Die ersten Feste im Tempel (2 Chr 7,4-10)

62-63 Nun feierte der König zusammen mit der ganzen Festgemeinde die Einweihung des Tempels durch ein großes Opfer. Für das Opfermahl ließ er 22000 Rinder und 120000 Schafe schlachten.

64 Weil der Bronzealtar vor dem Haus des Herrn für die Menge der Opfer zu klein war, machte Salomo den ganzen Mittelteil des Vorhofs zum Opferaltar. Dort ließ er die Brand- und Speiseopfer verbrennen und auch die Fettstücke des Mahlopfers.

65 Sieben Tage lang feierten sie die Einweihung des Tempels. Es war eine riesige Festgemeinde aus ganz Israel versammelt, von Lebo-Hamat im Norden bis zu dem Tal, das die ägyptische Grenze bildet, im Süden.

66 Am achten Tag entließ der König das Volk. Die Leute riefen dem König ihre Segenswünsche zu und kehrten nach Hause zurück. Sie waren voll Freude und Dank für alles, was der Herr für seinen Diener David und sein Volk Israel getan hatte.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Einweihung des Tempels. Salomos Gebet und Opfer (vgl. 2. Chr 5,2–7,10)

1 Da versammelte der König Salomo zu sich die Ältesten in Israel, alle Häupter der Stämme und Obersten der Sippen in Israel nach Jerusalem, um die Lade des Bundes des Herrn heraufzubringen aus der Stadt Davids, das ist Zion.

2 Und es versammelten sich beim König Salomo alle Männer Israels am Fest im Monat Etanim, das ist der siebente Monat.

3 Und als alle Ältesten Israels kamen, hoben die Priester die Lade des Herrn auf

4 und brachten sie hinauf, dazu die Stiftshütte und alles Gerät des Heiligtums, das in der Stiftshütte war. Das taten die Priester und Leviten.

5 Und der König Salomo und die ganze Gemeinde Israel, die sich bei ihm versammelt hatte, ging mit ihm vor der Lade her und opferte Schafe und Rinder, so viel, dass man sie wegen ihrer Menge nicht zählen noch berechnen konnte.

6 So brachten die Priester die Lade des Bundes des Herrn an ihren Platz in den innersten Raum des Hauses, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Cherubim.

7 Denn die Cherubim breiteten die Flügel aus an dem Ort, wo die Lade stand, und bedeckten die Lade und ihre Stangen von oben her.

8 Und die Stangen waren so lang, dass ihre Enden gesehen wurden im Heiligtum vor dem Allerheiligsten; aber von außen sah man sie nicht. Und dort sind sie bis auf diesen Tag.

9 Und es war nichts in der Lade als nur die zwei steinernen Tafeln, die Mose hineingelegt hatte am Horeb, als der Herr mit den Israeliten einen Bund schloss, nachdem sie aus Ägyptenland gezogen waren.

10 Als aber die Priester aus dem Heiligtum gingen, erfüllte die Wolke das Haus des Herrn,

11 sodass die Priester nicht zum Dienst hinzutreten konnten wegen der Wolke; denn die Herrlichkeit des Herrn erfüllte das Haus des Herrn.

12 Da sprach Salomo: Die Sonne hat der Herr an den Himmel gestellt. Er hat aber gesagt, er wolle im Dunkel wohnen.

13 So habe ich nun ein erhabenes Haus gebaut dir zur Wohnung, eine Stätte, dass du ewiglich da wohnest.

14 Und der König wandte sein Angesicht und segnete die ganze Gemeinde Israel, und die ganze Gemeinde Israel stand.

15 Und er sprach: Gelobt sei der Herr, der Gott Israels, der durch seinen Mund meinem Vater David zugesagt und es durch seine Hand erfüllt hat und gesagt:

16 Von dem Tage an, als ich mein Volk Israel aus Ägypten führte, hab ich keine Stadt erwählt unter irgendeinem Stamm Israels, dass mir ein Haus gebaut würde, damit mein Name da wäre. David aber habe ich erwählt, dass er über mein Volk Israel Herr sein sollte.

17 Mein Vater David hatte es zwar im Sinn, dem Namen des Herrn, des Gottes Israels, ein Haus zu bauen,

18 aber der Herr sprach zu meinem Vater David: Dass du im Sinn hast, meinem Namen ein Haus zu bauen, daran hast du wohlgetan, dass du dir das vornahmst.

19 Doch nicht du sollst das Haus bauen, sondern dein Sohn, der dir geboren wird, der soll meinem Namen ein Haus bauen.

20 Und der Herr hat sein Wort wahr gemacht, das er gegeben hat; denn ich bin zur Macht gekommen an meines Vaters David statt und sitze auf dem Thron Israels, wie der Herr zugesagt hat, und habe gebaut ein Haus dem Namen des Herrn, des Gottes Israels,

21 und habe dort eine Stätte zugerichtet der Lade, in der die Tafeln des Bundes sind, den der Herr geschlossen hat mit unsern Vätern, als er sie aus Ägyptenland führte.

22 Und Salomo trat vor den Altar des Herrn angesichts der ganzen Gemeinde Israel und breitete seine Hände aus gen Himmel

23 und sprach: Herr, Gott Israels, es ist kein Gott weder droben im Himmel noch unten auf Erden dir gleich, der du hältst den Bund und die Barmherzigkeit deinen Knechten, die vor dir wandeln von ganzem Herzen;

24 der du gehalten hast deinem Knecht, meinem Vater David, was du ihm zugesagt hast. Mit deinem Mund hast du es geredet, und mit deiner Hand hast du es erfüllt, wie es offenbar ist an diesem Tage.

25 Nun, Herr, Gott Israels, halt deinem Knecht, meinem Vater David, was du ihm zugesagt hast: Es soll dir nicht fehlen an einem Mann, der vor mir steht, der da sitzt auf dem Thron Israels, wenn nur deine Söhne auf ihren Weg achthaben, dass sie vor mir wandeln, wie du vor mir gewandelt bist.

26 Nun, Gott Israels, lass dein Wort wahr werden, das du deinem Knecht, meinem Vater David, zugesagt hast.

27 Denn sollte Gott wirklich auf Erden wohnen? Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen – wie sollte es dann dies Haus tun, das ich gebaut habe?

28 Wende dich aber zum Gebet deines Knechts und zu seinem Flehen, Herr, mein Gott, auf dass du hörst das Flehen und Gebet deines Knechts heute vor dir:

29 Lass deine Augen offen stehen über diesem Hause Nacht und Tag, über der Stätte, von der du gesagt hast: Da soll mein Name sein. Du wollest hören das Gebet, das dein Knecht an dieser Stätte betet,

30 und wollest erhören das Flehen deines Knechts und deines Volkes Israel, wenn sie hier bitten werden an dieser Stätte; und wenn du es hörst in deiner Wohnung, im Himmel, wollest du gnädig sein.

31 Wenn jemand an seinem Nächsten sündigt und dieser ihm einen Fluch auferlegt, sich selbst zu verfluchen, und er kommt und spricht den Fluch aus vor deinem Altar in diesem Hause,

32 so wollest du hören im Himmel und Recht schaffen deinen Knechten, dass du den Frevler als Frevler erkennen und sein Tun auf sein Haupt kommen lässt, den aber, der im Recht ist, gerecht sprichst und ihm gibst nach seiner Gerechtigkeit.

33 Wenn dein Volk Israel vor dem Feind geschlagen wird, weil sie an dir gesündigt haben, und sie bekehren sich dann zu dir und bekennen deinen Namen und beten und flehen zu dir in diesem Hause,

34 so wollest du hören im Himmel und die Sünde deines Volkes Israel vergeben und sie zurückbringen in das Land, das du ihren Vätern gegeben hast.

35 Wenn der Himmel verschlossen wird, dass es nicht regnet, weil sie an dir gesündigt haben, und sie beten dann zu dieser Stätte hin und bekennen deinen Namen und bekehren sich von ihren Sünden, weil du sie demütigst,

36 so wollest du hören im Himmel und vergeben die Sünde deiner Knechte und deines Volkes Israel, dass du ihnen den guten Weg weist, auf dem sie wandeln sollen, und regnen lässt auf das Land, das du deinem Volk zum Erbe gegeben hast.

37 Wenn eine Hungersnot oder Pest oder Dürre oder Getreidebrand oder Heuschrecken oder Raupen im Lande sein werden oder sein Feind im Lande seine Städte belagert oder irgendeine Plage oder Krankheit da ist –

38 wer dann bittet und fleht, es sei jeder Mensch oder dein ganzes Volk Israel, die da ihre Plage spüren, jeder in seinem Herzen, und breiten ihre Hände aus zu diesem Hause,

39 so wollest du hören im Himmel, an dem Ort, wo du wohnst, und gnädig sein und schaffen, dass du jedem gibst, wie er gewandelt ist, wie du sein Herz erkennst – denn du allein kennst das Herz aller Menschenkinder –,

40 auf dass sie dich fürchten allezeit, solange sie in dem Lande leben, das du unsern Vätern gegeben hast.

41 Auch wenn ein Fremder, der nicht von deinem Volk Israel ist, aus fernem Lande kommt um deines Namens willen –

42 denn sie werden hören von deinem großen Namen und von deiner mächtigen Hand und von deinem ausgereckten Arm –, wenn er kommt, um zu diesem Hause hin zu beten,

43 so wollest du hören im Himmel, an dem Ort, wo du wohnst, und alles tun, worum der Fremde dich anruft, auf dass alle Völker auf Erden deinen Namen erkennen, damit auch sie dich fürchten wie dein Volk Israel, und dass sie innewerden, dass dein Name über diesem Hause genannt ist, das ich gebaut habe.

44 Wenn dein Volk auszieht in den Krieg gegen seine Feinde auf dem Weg, den du sie senden wirst, und sie beten werden zum Herrn nach der Stadt hin, die du erwählt hast, und nach dem Hause hin, das ich deinem Namen gebaut habe,

45 so wollest du ihr Gebet und Flehen hören im Himmel und ihnen Recht schaffen.

46 Wenn sie an dir sündigen werden – denn es gibt keinen Menschen, der nicht sündigt – und du zürnst ihnen und gibst sie dahin vor ihren Feinden, dass sie sie gefangen führen in das Land der Feinde, fern oder nahe,

47 und sie nehmen sich’s zu Herzen im Lande, in dem sie gefangen sind, und bekehren sich und flehen zu dir im Lande ihrer Gefangenschaft und sprechen: Wir haben gesündigt und übel getan und sind gottlos gewesen,

48 und bekehren sich zu dir von ganzem Herzen und von ganzer Seele im Lande ihrer Feinde, die sie weggeführt haben, und beten zu dir nach ihrem Lande hin, das du ihren Vätern gegeben hast, nach der Stadt hin, die du erwählt hast, und nach dem Hause hin, das ich deinem Namen gebaut habe:

49 so wollest du ihr Gebet und Flehen hören im Himmel, an dem Ort, wo du wohnst, und ihnen Recht schaffen

50 und wollest vergeben deinem Volk, das an dir gesündigt hat, alle ihre Übertretungen, mit denen sie gegen dich gesündigt haben, und wollest sie Erbarmen finden lassen bei denen, die sie gefangen halten, sodass sie sich ihrer erbarmen.

51 Denn sie sind dein Volk und dein Erbe, die du aus Ägypten, aus dem Schmelzofen, geführt hast.

52 Lass deine Augen offen sein für das Flehen deines Knechts und deines Volkes Israel, dass du sie hörst, sooft sie dich anrufen;

53 denn du hast sie dir ausgesondert zum Erbe aus allen Völkern auf Erden, wie du geredet hast durch deinen Knecht Mose, als du unsere Väter aus Ägypten führtest, Herr Herr !

54 Und als Salomo dies Gebet und Flehen vor dem Herrn vollendet hatte, stand er auf von dem Altar des Herrn und hörte auf zu knien und die Hände zum Himmel auszubreiten

55 und trat hin und segnete die ganze Gemeinde Israel mit lauter Stimme und sprach:

56 Gelobet sei der Herr, der seinem Volk Israel Ruhe gegeben hat, wie er es zugesagt hat. Es ist nicht eins dahingefallen von allen seinen guten Worten, die er geredet hat durch seinen Knecht Mose.

57 Der Herr, unser Gott, sei mit uns, wie er mit unsern Vätern gewesen ist. Er verlasse uns nicht und ziehe die Hand nicht ab von uns.

58 Er neige unser Herz zu ihm, dass wir wandeln in allen seinen Wegen und halten seine Gebote, Satzungen und Rechte, die er unsern Vätern geboten hat.

59 Mögen diese Worte, die ich vor dem Herrn gefleht habe, nahe sein dem Herrn, unserm Gott, Tag und Nacht, dass er Recht schaffe seinem Knecht und seinem Volk Israel, wie es jeder Tag erfordert,

60 auf dass alle Völker auf Erden erkennen, dass der Herr Gott ist und sonst keiner mehr!

61 Und euer Herz sei ungeteilt bei dem Herrn, unserm Gott, dass ihr wandelt in seinen Satzungen und haltet seine Gebote, wie es heute geschieht.

62 Und der König und ganz Israel opferten vor dem Herrn Opfer.

63 Und Salomo opferte Dankopfer, die er dem Herrn opferte, zweiundzwanzigtausend Rinder und hundertzwanzigtausend Schafe. So weihten sie das Haus des Herrn ein, der König und ganz Israel.

64 An demselben Tage weihte der König die Mitte des Vorhofes, der vor dem Hause des Herrn war, dadurch, dass er Brandopfer, Speisopfer und das Fett der Dankopfer dort darbrachte. Denn der bronzene Altar, der vor dem Herrn stand, war zu klein für die Brandopfer, Speisopfer und das Fett der Dankopfer.

65 Und Salomo beging zu der Zeit das Fest und ganz Israel mit ihm – eine große Versammlung von dort, wo es nach Hamat geht, bis an den Bach Ägyptens – vor dem Herrn, unserm Gott, sieben Tage und noch sieben Tage, das waren vierzehn Tage.

66 Und er entließ das Volk am achten Tage. Und sie segneten den König und gingen zu ihren Zelten fröhlich und guten Mutes über all das Gute, das der Herr an David, seinem Knecht, und an seinem Volk Israel getan hatte.

Videos zu 1. Könige 8,19 (EÜ, ELB, GNB, LUT)