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Einheitsübersetzung
Einheitsübersetzung 2016
Bündnisse mit Rom und Sparta: 12,1–23
1 Als Jonatan sah, dass die Zeit für ihn günstig war, wählte er einige Männer aus und sandte sie nach Rom, um den Freundschaftsvertrag mit den Römern zu bestätigen und zu erneuern.
2 Auch nach Sparta und nach anderen Orten schickte er Briefe gleicher Art.
3 Die Abgesandten reisten nach Rom, traten vor den Senat und sagten: Der Hohepriester Jonatan und das Volk der Juden haben uns gesandt, um die Freundschaft mit ihnen und das Beistandsbündnis von damals zu erneuern.
4 Man gab ihnen Briefe mit an die Behörden der Orte unterwegs mit der Anweisung, sie sicher ins Land Juda weiterzuleiten.
5 Hier ist eine Abschrift des Briefes, den Jonatan an die Spartaner schrieb:
6 Der Hohepriester Jonatan, der Ältestenrat des Volkes, die Priester und die weitere Bürgerschaft der Juden grüßen ihre Brüder, die Spartaner.
7 Schon vor längerer Zeit hat euer König Arëus an den Hohepriester Onias einen Brief gerichtet, in dem steht, dass ihr unsere Brüder seid, wie aus der Abschrift hervorgeht.
8 Onias empfing den Abgesandten ehrenvoll und nahm den Brief entgegen, in dem ausdrücklich vom Beistands- und Freundschaftsbündnis die Rede war.
9 So etwas haben wir zwar nicht nötig; denn unser Trost sind die heiligen Bücher, die wir besitzen.
10 Dennoch wollten wir diese Botschaft an euch senden und die brüderliche Gemeinschaft und Freundschaft mit euch erneuern, damit wir euch nicht fremd werden. Viel Zeit ist nämlich verflossen, seit ihr Gesandte zu uns geschickt hattet.
11 Wir haben seither an allen Festen und an allen Tagen, die dafür vorgesehen sind, bei unseren Opfern und Gebeten ständig an euch gedacht. Denn so gehört es sich und es entspricht ja auch der Sitte, an die Brüder zu denken.
12 Wir freuen uns über euren Ruhm.
13 Wir selbst waren in großer Not und sind in viele Kämpfe verwickelt worden; denn die Könige ringsum führten Krieg gegen uns.
14 Dennoch wollten wir wegen dieser Kriege weder euch noch unseren anderen Verbündeten und Freunden zur Last fallen.
15 Denn wir haben den Himmel selbst als Helfer und Beistand. Darum sind wir vor unseren Feinden gerettet worden und unsere Feinde liegen gedemütigt am Boden.
16 Jetzt haben wir Numenius, den Sohn des Antiochus, und Antipater, den Sohn Jasons, als Gesandte bestimmt und zu den Römern gesandt, um das alte Freundschafts- und Beistandsbündnis mit ihnen zu erneuern.
17 Wir haben ihnen aufgetragen, auf ihrer Reise auch euch zu besuchen, euch Grüße zu bestellen und unseren Brief zu überreichen, in dem wir euch anbieten, die brüderliche Gemeinschaft mit uns zu erneuern.
18 Es wäre freundlich von euch, uns darauf Antwort zu geben.
19 Und hier ist die Abschrift des Briefes, den die Spartaner an Onias gesandt hatten:
20 Arëus, König der Spartaner, grüßt den Großpriester Onias.
21 In einer Schrift über die Spartaner und Juden fand sich die Nachricht, dass sie Brüder sind und beide von Abraham abstammen.
22 Da wir dies erfahren haben, wäre es freundlich von euch, uns zu schreiben, wie es euch geht.
23 Wir schreiben euch wieder. Eure Herden und eure Habe gehören uns und unsere euch. Wir geben den Auftrag, dass man euch darüber Auskunft gibt.
Jonatans Untergang durch Verrat: 12,24–53
24 Jonatan erfuhr, dass die Feldherren des Demetrius mit einem noch größeren Heer als zuvor zurückgekehrt waren, um gegen ihn zu kämpfen.
25 Er brach von Jerusalem auf und traf in der Gegend von Hamat auf sie. Er wollte ihnen nämlich keine Zeit lassen, in sein Land einzudringen.
26 Späher, die er in ihr Lager geschickt hatte, meldeten ihm bei ihrer Rückkehr, dass die Feinde sich zu einem nächtlichen Überfall vorbereitet hatten.
27 Bei Sonnenuntergang befahl daher Jonatan seinen Leuten, wach zu bleiben und die ganze Nacht kampfbereit unter Waffen zu stehen. Rings um das Lager stellte er Posten auf.
28 Als die Gegner merkten, dass Jonatan mit seinen Leuten kampfbereit war, packte sie Furcht und Schrecken. Sie zündeten in ihrem Lager Wachfeuer an.
29 Jonatan und seine Leute bemerkten bis zum Morgen nichts; denn sie sahen die Feuer brennen.
30 Jonatan nahm zwar die Verfolgung auf, konnte die Feinde aber nicht mehr einholen; denn sie hatten den Fluss Eleutherus bereits überschritten.
31 Jonatan wandte sich nun gegen die sabadäischen Araber, schlug sie und plünderte sie aus.
32 Dann brach er nach Damaskus auf und zog durch das ganze dazwischen liegende Gebiet.
33 Auch Simeon war aufgebrochen. Er marschierte auf Aschkelon und auf die Festungen in jenem Gebiet zu; dann wandte er sich gegen Jafo und besetzte es.
34 Er hatte nämlich gehört, dass die Einwohner vorhatten, die Festung den Leuten des Demetrius zu übergeben. Daher legte er eine Besatzung hinein, um die Stadt zu bewachen.
35 Als Jonatan zurückgekehrt war, ließ er die Ältesten des Volkes zusammenkommen und beriet mit ihnen über die Anlage von Festungen in Judäa.
36 Auch sollten die Mauern von Jerusalem erhöht werden; ferner sei zwischen der Burg und der Stadt eine hohe Mauer zu errichten, um die Burg völlig von der Stadt abzuschneiden, damit sie abgeriegelt werde und niemand etwas kaufen oder verkaufen könne.
37 So kam man zum Ausbau der Stadt zusammen. Ein Teil der Mauer oberhalb des Tales im Osten war eingestürzt. Man besserte ein Viertel mit Namen Kafnata wieder aus.
38 Simeon erbaute Hadid in der Schefela, befestigte es und versah es mit Toren und Querbalken zum Verriegeln.
39 Tryphon strebte nach der Herrschaft über Asien und wollte sich selbst das Königsdiadem aufsetzen; deshalb trachtete er König Antiochus nach dem Leben.
40 Doch er fürchtete, dass Jonatan das nicht zulassen und Krieg gegen ihn führen werde. So suchte er nach Mitteln und Wegen, ihn in seine Gewalt zu bekommen und umzubringen. Darum zog er nach Bet-Schean.
41 Jonatan rückte ihm mit vierzigtausend kampferprobten Männern nach Bet-Schean entgegen.
42 Als Tryphon sah, dass er mit einem großen Heer anrückte, fürchtete er sich, etwas gegen ihn zu unternehmen.
43 Er bereitete ihm einen glänzenden Empfang, stellte ihn all seinen Freunden vor, machte ihm Geschenke und befahl seinen Freunden und Soldaten: Gehorcht ihm wie mir selbst!
44 Dann sagte er zu Jonatan: Warum hast du dieses ganze Heer bemüht? Es droht doch kein Krieg.
45 Lass sie nach Hause gehen, wähl dir einige Männer als Begleitung aus und geh mit mir nach Ptolemaïs! Ich werde dir die Stadt und die übrigen Festungen übergeben und auch alle anderen Truppen und alle Behörden. Nur deswegen bin ich gekommen, dann ziehe ich wieder ab.
46 Jonatan vertraute ihm und tat, was Tryphon ihm vorgeschlagen hatte. Er entließ seine Truppen und sie zogen ins Land Juda ab.
47 Dreitausend Mann behielt er bei sich, von denen er zweitausend in Galiläa ließ; nur tausend begleiteten ihn.
48 Sobald Jonatan Ptolemaïs betreten hatte, schlossen die Einwohner die Tore, nahmen ihn fest und erschlugen alle, die mit ihm gekommen waren, mit dem Schwert.
49 Tryphon entsandte außerdem Fußvolk und Reiterei nach Galiläa und in die Große Ebene, um alle Truppen Jonatans niederzumachen.
50 Als diese merkten, dass Jonatan mit seinen Begleitern den Feinden in die Hände gefallen und umgekommen war, machten sie einander Mut und marschierten kampfbereit in bester Ordnung weiter.
51 Als die Verfolger sahen, dass Jonatans Männer um ihr Leben kämpfen würden, kehrten sie um.
52 Die jüdischen Truppen kamen unversehrt im Land Juda an. Sie trauerten um Jonatan und seine Begleiter und waren voller Angst; auch ganz Israel war in großer Trauer.
53 Alle Völker ringsum versuchten, Israel zu vernichten. Denn sie sagten sich: Sie haben keinen Führer und Helfer mehr. Nun wollen wir gegen sie kämpfen und die Erinnerung an sie austilgen.
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten
Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
Diese Übersetzung hat dieses Buch nicht
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen
Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
Jonatans Bündnisse mit Rom und Sparta
1 Als Jonatan sah, dass sich alles so vorteilhaft für ihn entwickelte, schickte er eine Gesandtschaft nach Rom, um die alte Freundschaft mit den Römern zu bestätigen und zu erneuern.
2 Zum gleichen Zweck ließ er auch den Spartanern und anderen Völkern Briefe überbringen.
3 Die Gesandtschaft reiste nach Rom, trat dort vor die Ratsversammlung und richtete ihren Auftrag aus: »Der Oberste Priester Jonatan und das jüdische Volk haben uns zu euch gesandt, um den alten Beistandspakt zu erneuern. «
4 Die Römer versahen die Gesandten darauf mit Begleitschreiben für ihre Rückreise nach Judäa. Darin wurden die Behörden aller Länder aufgefordert, für sicheres Geleit zu sorgen.
5 Den Spartanern ließ Jonatan folgendes Schreiben überbringen:
6 »Der Oberste Priester Jonatan, der Rat der Ältesten des Volkes, die Priester und das ganze Volk der Juden grüßen ihre Brüder, die Spartaner.
7 Schon vor längerer Zeit hat einer eurer Könige, Arëus, einen Brief an unseren Obersten Priester Onias gerichtet und darin festgestellt, dass ihr mit uns blutsverwandt seid. Wir haben noch die Abschrift jenes Briefes.
8 Onias hat den Überbringer seinerzeit ehrenvoll empfangen und hat den Brief entgegengenommen, in dem ihr uns einen Beistandspakt antrugt.
9 Wir sind zwar auf eure Unterstützung nicht angewiesen, unsere Kraft beziehen wir aus den Heiligen Schriften, die wir besitzen,
10 dennoch wollten wir jetzt diese Botschaft an euch richten und die brüderliche Gemeinschaft und den Freundschaftspakt mit euch erneuern. Wir wollen einander nicht fremd werden, zumal schon einige Zeit verstrichen ist, seitdem ihr eure Gesandtschaft zu uns geschickt habt.
11 Wir haben euch in der Zwischenzeit nicht vergessen: Bei den Festen und allen anderen Gelegenheiten, bei denen Opfer dargebracht werden, erinnern wir uns an euch und schließen euch in unsere Gebete ein; das sind wir euch als unseren Brüdern schuldig!
12 Wir freuen uns, dass ihr zu so großer Berühmtheit gelangt seid.
13 Bei uns nahmen die Schwierigkeiten und Kriege kein Ende. Immer wieder wurden wir von den Königen im Norden und im Süden angegriffen.
14 Wir wollten euch wie auch den anderen Völkern, mit denen wir befreundet und verbündet sind, nicht zur Last fallen und haben euch nicht zu Hilfe gerufen.
15 Wir haben ja im Himmel den, der uns hilft; er hat uns gerettet und unsere Feinde zu Boden geschlagen.
16 Jetzt haben wir Numenius, den Sohn von Antiochus, und Antipater, den Sohn von Jason, nach Rom geschickt, um den alten Beistandspakt mit den Römern zu erneuern.
17 Gleichzeitig haben wir die beiden angewiesen, auch zu euch zu gehen. Sie sollen euch unsere Grüße übermitteln und diesen Brief überbringen, in dem wir euch anbieten, die brüderliche Gemeinschaft mit uns zu erneuern.
18 Wir würden uns freuen, auf dieses Angebot eine Antwort zu erhalten.
19 Wir fügen eine Abschrift des Briefes bei, den Onias seinerzeit von eurem König Arëus erhielt:
20 ›Arëus, der König der Spartaner, grüßt den Obersten Priester Onias.
21 In einer Schrift, die über die Spartaner und die Juden handelt, fand sich der Nachweis, dass beide Völker von Abraham abstammen und also miteinander blutsverwandt sind.
22 Seit uns das bekannt geworden ist, drängt es uns, zu erfahren, wie es um euch steht. Wir würden uns freuen, darüber etwas von euch zu hören,
23 und werden euch dann antworten. Eure Viehherden und euer sonstiger Besitz gehört ja uns, wie auch unser Besitz euch gehört. Unsere Gesandten sind beauftragt, euch in dieser ganzen Angelegenheit alle nötigen Erklärungen zu geben. ‹«
Weitere Kämpfe gegen Truppen und Verbündete von Demetrius II.
24 Jonatan erfuhr, dass die Heerführer des Königs Demetrius erneut gegen ihn im Anmarsch seien, und zwar mit einem größeren Aufgebot als beim ersten Mal.
25 Er brach von Jerusalem auf und rückte ihnen bis in die Gegend von Hamat entgegen. Sie sollten gar nicht erst die Möglichkeit haben, in sein Gebiet vorzudringen.
26 Jonatan schickte Spione ins feindliche Lager und erfuhr durch sie, dass die feindlichen Truppen für die kommende Nacht einen Überfall auf das jüdische Lager planten.
27 Bei Sonnenuntergang befahl er deshalb allen seinen Leuten, wach zu bleiben, die Waffen nicht aus der Hand zu legen und sich die Nacht über für den Kampf bereitzuhalten. Rings um das Lager stellte er Posten auf.
28 Als die Soldaten im feindlichen Lager erfuhren, dass Jonatan und seine Leute sich zum Kampf gerüstet hatten, verließ sie aller Mut. Sie zündeten in ihrem Lager die Feuer an und machten sich davon.
29 Jonatan und seine Leute sahen die Lagerfeuer brennen und merkten erst am Morgen, was geschehen war.
30 Sie nahmen zwar die Verfolgung auf, konnten die feindlichen Truppen aber nicht mehr einholen; sie hatten den Eleutherus schon überschritten.
31 Jonatan wandte sich darauf gegen den Araberstamm der Sabbadäer. Er besiegte sie und nahm ihnen alle Waffen ab.
32 Dann zog er nach Damaskus, um in dem ganzen Gebiet dort nach dem Rechten zu sehen.
33 Simeon war inzwischen nicht untätig gewesen. Er war auf Aschkelon und die anderen Festungen in diesem Gebiet zumarschiert, dann aber plötzlich nach Joppe abgebogen. Er hatte die Stadt eingenommen
34 und eine Besatzung hineingelegt. Ihm war nämlich zu Ohren gekommen, dass die Bewohner ihre Stadt den Leuten des Königs Demetrius übergeben wollten.
Jonatans Festungsbauten in Judäa und Jerusalem
35 Nach seiner Rückkehr aus dem Gebiet von Damaskus versammelte Jonatan den Kreis der Ratsältesten und beriet mit ihnen über die Anlage von Festungen in Judäa.
36 Auch die Stadtmauern von Jerusalem sollten erhöht und zwischen Stadt und Festung sollte eine besonders hohe Mauer errichtet werden. Dadurch sollte die Festung von der Stadt völlig abgeschnitten und der fremden Besatzung jede Möglichkeit genommen werden, in die Stadt zu kommen, um sich dort mit Lebensmitteln und anderen notwendigen Dingen zu versorgen.
37 Bei den Arbeiten zur Befestigung der Stadt wirkte das ganze Volk mit. Ein Teil der Mauer über dem Kidrontal stürzte ein und musste wieder aufgebaut werden. Auch der Stadtteil, der Kafnata heißt, wurde wieder aufgebaut.
38 Simeon stellte die Stadt Hadid auf den westlichen Ausläufern des judäischen Berglandes wieder her und befestigte sie mit Mauern und gut zu sichernden Toren.
Jonatan in den Händen des Verräters Tryphon
39 Tryphon wollte König Antiochus beseitigen, um sich selbst die Krone Vorderasiens aufzusetzen.
40 Aber er fürchtete, dass Jonatan das nicht zulassen und gegen ihn kämpfen werde. Darum suchte er ihn in seine Gewalt zu bekommen und umzubringen. In dieser Absicht zog er mit einem Heer nach Bet-Schean.
41 Jonatan kam ihm dorthin entgegen; er hatte ein Heer von 40000 kampferprobten Männern bei sich.
42 Als Tryphon das sah, fürchtete er sich, etwas gegen Jonatan zu unternehmen.
43 Er empfing ihn mit allen Ehren, stellte ihn seinen Freunden vor, machte ihm Geschenke und befahl seinen Freunden und den Soldaten, Jonatan genauso zu gehorchen wie ihm selbst.
44 Dann sagte er zu Jonatan: »Warum bemühst du ein ganzes Heer, wo uns doch gar kein Krieg droht?
45 Schicke die Kriegsleute nach Hause und behalte nur einige Männer bei dir. Du sollst mich nach Ptolemaïs begleiten. Ich will Ptolemaïs und den Rest der Festungen samt den Truppen und den zivilen Behörden in jenen Gebieten deinem Befehl unterstellen. Nur deshalb bin ich gekommen. Dann ziehe ich wieder ab. «
46 Jonatan glaubte Tryphon. Er schickte das Heer nach Judäa zurück
47 und behielt nur 3000 Mann bei sich. Davon ließ er 2000 in Galiläa, sodass nur 1000 ihn bis nach Ptolemaïs begleiteten.
48 Aber kaum hatte Jonatan die Stadt betreten, da schlossen sich hinter ihm die Tore. Er wurde festgenommen und alle seine Begleiter wurden mit dem Schwert erschlagen.
49 Sofort schickte Tryphon Fußvolk und Reiterei nach Galiläa und in die Jesreel-Ebene, um Jonatans Truppen dort zu vernichten.
50 Die jüdischen Einheiten hatten erfahren, dass Jonatan gefangen war, und meinten, er sei mit allen seinen Begleitern umgebracht worden. Da machten die Männer sich gegenseitig Mut und traten in fest gefügter Schlachtordnung den feindlichen Verbänden entgegen.
51 Als die Feinde merkten, dass die Juden zu einem Kampf auf Leben und Tod entschlossen waren, machten sie kehrt.
52 Ohne Verluste konnten die jüdischen Einheiten Judäa erreichen, aber sie beklagten den Tod Jonatans und seiner Begleiter und machten sich Sorgen wegen der Zukunft. In ganz Israel herrschte nun große Trauer.
53 Alle Nachbarvölker aber machten sich bereit, das jüdische Volk zu vernichten. Sie sagten sich: »Jetzt haben sie keinen Anführer mehr, keinen, der sie retten kann. Wir greifen sie an und vernichten sie so gründlich, dass sich kein Mensch mehr an sie erinnern wird. «
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Lutherbibel
Lutherbibel 2017
Jonatan erneuert das Bündnis mit Rom und Sparta
1 Als aber Jonatan sah, dass die Zeit ihm half, wählte er einige aus, die er nach Rom sandte, um das Bündnis mit ihnen zu erneuern und wieder zu bestätigen.
2 Er schrieb auch nach Sparta und an andere Orte.
3 Als die Boten nun nach Rom kamen, traten sie vor den Rat und sagten: Der Hohepriester Jonatan und das jüdische Volk haben uns gesandt, um die Freundschaft und das Bündnis, das zwischen uns früher einmal geschlossen worden ist, wieder zu erneuern.
4 Und die Römer gaben ihnen Geleitbriefe für jeden Ort, damit sie wieder sicher ins Land Judäa heimziehen konnten.
5 Und dies ist die Abschrift des Briefs, den Jonatan an die Spartaner schrieb:
6 Der Hohepriester Jonatan und die Ältesten des Volks und die Priester und das jüdische Volk entbieten ihren Brüdern, den Spartanern, ihren Gruß.
7 Schon früher hat euer König Arëus an den Hohenpriester Onias geschrieben, dass ihr unsre Brüder seid, wie die Abschrift seines Briefs lautet.
8 Und Onias empfing den Boten mit Ehren und nahm die Freundschaft und das Bündnis an, von denen im Brief geschrieben war.
9 Obwohl wir jetzt keine fremde Hilfe brauchen und Trost haben an den heiligen Schriften in unsern Händen,
10 so senden wir dennoch die Botschaft an euch, dass wir die Bruderschaft und Freundschaft zwischen uns erneuern und bestätigen wollen, um sie nicht zu vergessen; denn es ist schon lange Zeit her, dass ihr zu uns geschickt habt.
11 Allezeit denken wir an euch, an Feiertagen und an allen andern Tagen, an denen man opfert, bei unserm Opfer und Gebet – so wie sich’s gebührt, an die Brüder zu denken.
12 Euer Ruhm bereitet uns Freude.
13 Aber wir haben große Not gelitten und viele schwere Kriege gehabt, denn die Könige ringsum haben uns bekämpft.
14 Wir aber wollten euch und unsren andern Bundesgenossen und Freunden in diesen Kriegen nicht zur Last fallen.
15 Denn wir haben einen starken Beistand vom Himmel her; so wurden wir aus der Hand unserer Feinde befreit, sie aber wurden gedemütigt.
16 Weil wir aber jetzt Numenius, den Sohn des Antiochus, und Antipater, den Sohn Jasons, ausgewählt haben und als Boten zu den Römern senden, um die Freundschaft und das einstige Bündnis mit ihnen wieder zu erneuern,
17 haben wir ihnen befohlen, dass sie auch zu euch reisen, euch grüßen und unsern Brief übergeben sollen, um die Bruderschaft zu erneuern,
18 und nun bitten wir euch um Antwort.
19 Und dies ist die Abschrift des Briefs, den sie dem Onias gesandt hatten:
20 Arëus, König von Sparta, entbietet dem Hohenpriester Onias seinen Gruß.
21 Wir finden in den Schriften, dass die Spartaner und die Juden Brüder sind, weil sie aus dem Geschlecht Abrahams stammen.
22 Nachdem wir das nun wissen, bitten wir, uns zu schreiben, wie es euch geht.
23 Wir aber schreiben euch hiermit: Euer Vieh und euer Hab und Gut soll sein, als wäre es unser eignes; und das unsere soll sein, als wäre es euer eignes. Wir befehlen hiermit, dass man euch dieses mitteilt.
Jonatan verteidigt die Grenzen Judäas
24 Danach hörte Jonatan, dass die Hauptleute des Demetrius wieder mit einem größeren Heer als zuvor kamen und gegen ihn kämpfen wollten.
25 Darum zog er von Jerusalem gegen sie in das Gebiet von Hamat; denn er wollte ihnen keine Zeit lassen, in sein Land einzufallen.
26 Als er nun Kundschafter in ihr Lager gesandt hatte, kamen sie zurück und sagten, dass die Feinde beschlossen hätten, sie in dieser Nacht anzugreifen.
27 Darum befahl Jonatan abends seinem Heer, dass sie wachen und die ganze Nacht unter Waffen zum Kampf bereit sein sollten, und stellte Wachen rings um das Lager.
28 Als aber die Feinde hörten, dass Jonatan und sein Heer zur Schlacht gerüstet waren, gerieten sie in Furcht und verloren den Mut. Und sie ließen überall in ihrem Lager viele Feuer machen.
29 Jonatan und sein Heer aber erkannten bis zum frühen Morgen nicht, dass sie weggezogen waren; denn sie sahen die Feuer brennen.
30 Dann aber jagte Jonatan ihnen nach, doch konnte er sie nicht mehr ereilen; denn sie hatten bereits den Fluss Eleutherus überschritten.
31 Da wandte sich Jonatan gegen die Araber, die Sabadäer heißen, schlug sie und machte Beute bei ihnen;
32 und er kam nach Damaskus und durchzog das ganze Land.
33 Simon aber brach auf und zog durch das Land bis Aschkelon und zu den befestigten Städten in der Nähe; danach wandte er sich gegen Joppe und eroberte es.
34 Denn er hatte gehört, dass sie die Festung den Männern des Demetrius übergeben wollten. Darum legte er nun Kriegsvolk hinein, um die Stadt zu schützen.
35 Danach kehrte Jonatan wieder zurück und versammelte die Ältesten des Volks und hielt mit ihnen darüber Rat, dass man in Judäa Festungen errichten sollte.
36 Man sollte auch die Mauern von Jerusalem höher machen und zwischen der Burg und der Stadt eine hohe Mauer bauen, die die Burg von der Stadt trennen sollte, sodass die in der Burg auf sich selbst gestellt wären und auch nichts kaufen und verkaufen könnten.
37 So kam das Volk zusammen und fing an, die Stadt zu befestigen. Da stürzte die Mauer am Bach im Osten ein, und sie bauten das Stück wieder auf, das Kafnata heißt.
38 Und Simon baute Hadid im Hügelland und befestigte und schützte es mit Toren und Riegeln.
Tryphon nimmt Jonatan gefangen
39 Nun hatte Tryphon vor, die Königsherrschaft über die Asia an sich zu bringen und sich die Krone aufzusetzen und den König Antiochus zu töten.
40 Er befürchtete aber, Jonatan würde es verhindern, und er müsste gegen ihn kämpfen. Daher trachtete er danach, ihn gefangen zu nehmen und umzubringen. So zog er nach Bet-Schean.
41 Da zog Jonatan ihm mit vierzigtausend ausgesuchten Männern entgegen und kam auch nach Bet-Schean.
42 Als aber Tryphon sah, dass er ein so großes Heer bei sich hatte, fürchtete er sich, offen etwas gegen ihn zu unternehmen;
43 darum empfing er ihn mit Ehren und empfahl ihn allen seinen Freunden und gab ihm Geschenke und gebot seinen Freunden und seinem Heer, Jonatan gehorsam zu sein wie ihm selbst.
44 Und er sagte zu Jonatan: Warum bemühst du dein ganzes Kriegsvolk, wenn uns doch kein Krieg bevorsteht?
45 Lass sie wieder heimziehen. Doch wähle dir einige Leute aus, die bei dir bleiben, und zieh mit mir nach Ptolemais. Diese Stadt und die andern befestigten Städte und das übrige Kriegsvolk und alle Amtleute will ich dir übergeben – aus diesem Grund bin ich hierher gekommen –, dann will ich wieder wegziehen.
46 Und er glaubte ihm und tat, wie er gesagt hatte, und ließ sein Kriegsvolk heimziehen ins Land Judäa
47 und behielt nur dreitausend Mann; davon ließ er zweitausend in Galiläa, tausend aber zogen mit ihm.
48 Als nun Jonatan nach Ptolemais kam, schlossen die Einwohner der Stadt die Tore und nahmen ihn gefangen und töteten alle mit dem Schwert, die mit ihm gekommen waren.
49 Und Tryphon schickte Fußvolk und Reiterei nach Galiläa und in die große Ebene, um auch das übrige Kriegsvolk Jonatans umzubringen.
50 Als die aber erfuhren, dass er ergriffen und umgekommen war samt seinen Leuten, sprachen sie sich Mut zu und rüsteten sich zur Schlacht und zogen getrost gegen die Feinde.
51 Als aber die Feinde sahen, dass es ihnen ans Leben ging, kehrten sie wieder um.
52 Und sie zogen alle wieder zurück ins Land Judäa mit Frieden und hielten Totenklage um Jonatan und seine Leute. Sie gerieten in große Furcht, und ganz Israel stimmte einen großen Klagegesang an.
53 Und alle Völker ringsum planten, sie auszulöschen, denn sie sagten sich: Sie haben keinen Anführer und keinen Beistand mehr; nun wollen wir sie bekämpfen und ihr Andenken unter den Menschen austilgen.
Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart