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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Jonatans Freundschaft mit David: 18,1–9

1 Nach dem Gespräch Davids mit Saul schloss Jonatan David in sein Herz. Und Jonatan liebte David wie sein eigenes Leben.

2 Saul behielt David von jenem Tag an bei sich und ließ ihn nicht mehr in das Haus seines Vaters zurückkehren.

3 Jonatan schloss mit David einen Bund, weil er ihn wie sein eigenes Leben liebte.

4 Er zog den Mantel, den er anhatte, aus und gab ihn David, ebenso seine Rüstung, sein Schwert, seinen Bogen und seinen Gürtel.

5 David zog ins Feld und überall, wohin Saul ihn schickte, hatte er Erfolg, sodass Saul ihn an die Spitze seiner Krieger stellte. David war beim ganzen Volk und bei den Dienern Sauls beliebt.

6 Als sie nach Davids Sieg über den Philister heimkehrten, zogen die Frauen aus allen Städten Israels König Saul singend und tanzend mit Handpauken, Freudenrufen und Zimbeln entgegen.

7 Die Frauen spielten und riefen voll Freude: Saul hat Tausend erschlagen, David aber Zehntausend.

8 Saul wurde darüber sehr zornig. Das Lied missfiel ihm und er sagte: David geben sie Zehntausend, mir aber geben sie nur Tausend. Jetzt fehlt ihm nur noch die Königswürde.

9 Von diesem Tag an war Saul gegen David voll Argwohn.

Michals Liebe und Sauls Eifersucht: 18,10–30

10 Am folgenden Tag kam über Saul wieder ein böser Gottesgeist, sodass er in seinem Haus in Raserei geriet. David aber spielte wie jeden Tag. Saul hatte den Speer in der Hand.

11 Saul schleuderte den Speer und dachte: Ich will David an die Wand spießen! Aber David wich ihm zweimal aus.

12 Und Saul begann sich vor David zu fürchten, weil der HERR mit David war, Saul aber verlassen hatte.

13 Darum entfernte Saul David aus seiner Umgebung und machte ihn zum Obersten einer Tausendschaft. So zog David an der Spitze der Leute hinaus und wieder heim.

14 David hatte Erfolg, wohin ihn auch sein Weg führte, und der HERR war mit ihm.

15 Als Saul sah, dass David sehr erfolgreich war, bekam er noch mehr Angst vor ihm.

16 Ganz Israel und Juda aber liebte David, weil er an ihrer Spitze hinaus und wieder heimzog.

17 Saul sagte zu David: Hier ist meine älteste Tochter Merab. Ich will sie dir zur Frau geben, wenn du dich mir als tapfer erweist und die Kriege des HERRN führst. Saul dachte nämlich: Ich will nicht meine Hand gegen ihn erheben; das sollen die Philister tun.

18 David antwortete Saul: Wer bin ich denn und was ist schon meine Sippe und die Verwandtschaft meines Vaters in Israel, dass ich der Schwiegersohn des Königs werden sollte?

19 Als aber dann die Zeit kam, in der Sauls Tochter Merab David zur Frau gegeben werden sollte, wurde sie Adriël aus Mehola zur Frau gegeben.

20 Sauls Tochter Michal liebte David; dies teilte man Saul mit. Es war ihm recht;

21 denn er sagte sich: Ich will sie ihm geben; sie soll ihm zum Verhängnis werden, sodass er den Philistern in die Hände fällt. Saul sagte zu David: Heute in zwei Jahren kannst du mein Schwiegersohn werden.

22 Seinen Dienern aber befahl Saul: Redet heimlich mit David und sagt: Du siehst, dass der König Gefallen an dir hat und dass alle seine Diener dich gern haben; du könntest sofort der Schwiegersohn des Königs werden.

23 Sauls Diener redeten also in dieser Weise mit David. David aber erwiderte: Scheint es euch so leicht zu sein, der Schwiegersohn des Königs zu werden? Ich bin doch ein armer und geringer Mann.

24 Die Diener berichteten Saul: Das und das hat David gesagt.

25 Saul antwortete: So sollt ihr David sagen: Der König möchte keine andere Brautgabe als die Vorhäute von hundert Philistern, um an den Feinden des Königs Rache zu nehmen. Saul plante nämlich, David den Philistern in die Hände fallen zu lassen.

26 Seine Diener berichteten David, was Saul gesagt hatte, und es war David recht, dass er so der Schwiegersohn des Königs werden sollte. Die gesetzte Frist war noch nicht um,

27 als David sich auf den Weg machte und mit seinen Leuten zog; er erschlug zweihundert von den Philistern, brachte ihre Vorhäute zum König und legte sie vollzählig vor ihn hin, um sein Schwiegersohn zu werden. Und Saul gab ihm seine Tochter Michal zur Frau.

28 Als Saul immer deutlicher erkannte, dass der HERR mit David war und dass seine Tochter Michal ihn liebte,

29 fürchtete er sich noch mehr vor David. So wurde Saul für alle Zeit zum Feind Davids.

30 Die Fürsten der Philister rückten aus; sooft sie aber ausrückten, hatte David mehr Erfolg als alle anderen Diener Sauls, sodass sein Name immer mehr galt.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Davids Freundschaft mit Jonatan – Sauls Eifersucht auf David

1 Und es geschah, als er aufgehört hatte, mit Saul zu reden, verband sich die Seele Jonatans mit der Seele Davids; und Jonatan gewann ihn lieb wie seine eigene Seele.

2 Und Saul nahm ihn an jenem Tag zu sich und ließ ihn nicht {wieder} in das Haus seines Vaters zurückkehren.

3 Und Jonatan und David schlossen einen Bund, weil er ihn lieb hatte wie seine eigene Seele.

4 Und Jonatan zog das Oberkleid aus, das er anhatte, und gab es David, und seinen Waffenrock und sogar sein Schwert, seinen Bogen und seinen Gürtel.

5 Und David zog {in den Kampf}. Und wohin immer Saul ihn sandte, hatte er Erfolg. Und Saul setzte ihn über die Kriegsleute. Und er war beliebt bei dem ganzen Volk und auch bei den Knechten Sauls[4]w. er war gut (wohlgefällig) in den Augen des ganzen Volkes und in den Augen der Knechte Sauls.

6 Und es geschah, als sie heimkamen, als David vom Sieg über den Philister zurückkehrte, zogen die Frauen aus allen Städten Israels zu Gesang und Reigen dem König Saul entgegen mit Tamburinen, mit Jubel und mit Triangeln[5]o. dreieckigen Harfen.

7 Und die Frauen tanzten, sangen und riefen: Saul hat seine Tausende erschlagen und David seine Zehntausende.

8 Da ergrimmte Saul sehr. Und diese Sache war in seinen Augen böse, und er sagte: Sie haben David Zehntausende gegeben, und mir haben sie {nur} die Tausende gegeben; es {fehlt} ihm nur noch das Königtum.

9 Und Saul sah neidisch auf David von jenem Tag an und hinfort.

10 Und es geschah am folgenden Tag, dass ein böser Geist von Gott über Saul kam, und er geriet im Innern des Hauses in Raserei[6]o. weissagte im Innern des Hauses; d. i. prophetisch reden. Das hebr. Wort kann eine bis zur Ekstase gesteigerte Begeisterung ausdrücken.. David aber spielte {die Zither} mit seiner Hand, wie {er} täglich {zu tun pflegte} , und Saul hatte einen Speer in seiner Hand.

11 Und Saul warf[1]LXX: zückte den Speer und dachte: Ich will David an die Wand spießen! Aber David wich ihm zweimal aus.

12 Und Saul fürchtete sich vor David; denn der Herr war mit ihm. Aber von Saul war er gewichen.

13 Und Saul entfernte David[2]w. ihn bzw. er aus seiner Umgebung und setzte ihn zum Obersten über Tausend; und er zog aus und ein vor dem {Kriegs} volk her.

14 Und David hatte Erfolg auf allen seinen Wegen, und der Herr war mit ihm.

15 Und als Saul sah, dass David[2]w. ihn bzw. er so großen Erfolg hatte, scheute er sich vor ihm.

16 Aber ganz Israel und Juda hatten David lieb, denn er zog aus und ein vor ihnen her.

17 Und Saul sagte zu David: Siehe, meine älteste Tochter Merab will ich dir zur Frau geben. Sei mir nur ein tapferer Mann und führe die Kriege des Herrn! Saul aber dachte: Meine Hand soll nicht gegen ihn sein, sondern die Hand der Philister soll gegen ihn sein.

18 Und David antwortete Saul: Wer bin ich, und was ist meine Familie und die Sippe meines Vaters in Israel, dass ich des Königs Schwiegersohn werden soll?

19 Und es geschah zu der Zeit, als Merab, die Tochter Sauls, David gegeben werden sollte, wurde sie Adriël, dem Meholatiter, zur Frau gegeben.

20 Aber Michal, die Tochter Sauls, liebte David. Das berichtete man Saul, und es war ihm recht[3]w. die Sache war recht in seinen Augen.

21 Und Saul sagte: Ich will sie ihm geben, damit sie ihm zur Falle[4]w. zum Stellholz {eines Vogelfängers} wird und die Hand der Philister gegen ihn ist. Und Saul sagte zu David: Zum zweiten Mal sollst du heute mein Schwiegersohn werden[5]o. Und Saul sprach zu David ein zweites Mal: Du sollst mein Schwiegersohn werden.

22 Und Saul befahl seinen Knechten: Redet im Geheimen zu David und sagt: Siehe, der König hat Gefallen an dir, und alle seine Knechte haben dich lieb. So werde nun des Königs Schwiegersohn!

23 Und die Knechte Sauls redeten diese Worte vor den Ohren Davids. David aber sagte: Ist es ein Geringes in euren Augen, des Königs Schwiegersohn zu werden? Ich bin nur ein armer und geringer Mann.

24 Und die Knechte Sauls berichteten es ihm und sagten: So[6]w. Nach diesen Worten hat David geredet.

25 Da sagte Saul: So sollt ihr zu David sagen: Der König fordert keine andere Heiratsgabe als hundert Vorhäute der Philister, um an den Feinden des Königs Vergeltung zu üben. Saul aber gedachte, David durch die Hand der Philister zu Fall zu bringen.

26 Und seine Knechte berichteten David diese Worte, und es war in den Augen Davids recht, des Königs Schwiegersohn zu werden. Und noch waren die Tage nicht vollendet,

27 da machte sich David auf und zog hin, er und seine Männer, und erschlug zweihundert Mann unter den Philistern. Und David brachte ihre Vorhäute, und man lieferte sie dem König vollzählig ab, damit er des Königs Schwiegersohn wurde. Da gab Saul ihm seine Tochter Michal zur Frau.

28 Und Saul sah und erkannte, dass der Herr mit David war, dass Michal, die Tochter Sauls, ihn liebte.

29 Da fürchtete Saul sich noch mehr vor David. Und Saul wurde [7]w. alle Tagefür immer[7]w. alle Tage Davids Feind.

30 Die Obersten der Philister zogen aus. Und es geschah, sooft sie auszogen, hatte David mehr Erfolg als alle Knechte Sauls. Und sein Name wurde sehr berühmt.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Schon nach diesen wenigen Worten fühlte sich Sauls Sohn Jonatan zu David hingezogen. Er gewann ihn so lieb wie sein eigenes Leben.

2 Saul behielt David von da an bei sich und ließ ihn nicht mehr zu seiner Familie zurückkehren.

3 Jonatan schloss einen Freundschaftsbund mit David. »Du bist mir so lieb wie mein eigenes Leben«, sagte Jonatan zu David.

4 Dabei zog er Mantel und Rüstung aus und bekleidete David damit, auch sein Schwert, seinen Bogen und seinen Gürtel schenkte er ihm.

5 David zog für Saul in den Kampf und bewies eine glückliche Hand bei allem, was dieser ihm auftrug; darum gab ihm der König den Oberbefehl über seine Truppe. Diese Entscheidung fand den Beifall des ganzen Volkes und auch die Leute am Hof Sauls freuten sich darüber.

Saul wird eifersüchtig

6 Als das Heer heimkehrte und zusammen mit ihm David, der den stärksten Mann der Philister erschlagen hatte, zogen Frauen aus allen Städten Israels König Saul entgegen. Sie tanzten und sangen zum Klang der Harfen und Handpauken

7 und wiederholten jubelnd immer wieder: »Tausend Feinde hat Saul erschlagen, doch zehntausend waren’s, die David erschlug!«

8 Dieses Lied gefiel Saul ganz und gar nicht und er wurde sehr zornig. »David schreiben sie zehntausend zu«, dachte er, »und mir nur tausend! Jetzt fehlt nur noch, dass er König wird!«

9 Von da an blickte Saul mit Argwohn auf David.

10 Am nächsten Tag ließ Gott einen bösen Geist über Saul kommen, sodass der König in seinem Haus tobte wie ein Wahnsinniger. David begann wie gewöhnlich auf der Harfe zu spielen. Plötzlich hob Saul den Speer, den er in der Hand hielt,

11 und wollte David an die Wand spießen. Doch David wich ihm zweimal aus.

12 Da begann Saul sich vor David zu fürchten, denn es war offenkundig: Der Herr hatte Saul verlassen und stand auf der Seite Davids.

13 Darum wollte der König ihn nicht länger in seiner Nähe haben und machte ihn zum Befehlshaber einer Truppe. An ihrer Spitze machte David seine Streifzüge.

14 Alle Unternehmungen führte er erfolgreich aus; denn der Herr stand ihm bei.

15 Als Saul sah, wie gut David alles gelang, fürchtete er sich noch mehr vor ihm.

16 David aber wurde der Liebling aller, nicht nur in Juda, sondern in ganz Israel. Voller Bewunderung sahen sie, wie er allen voran ins Feld zog und siegreich heimkehrte.

Saul stellt David eine Falle

17 Nun sagte Saul zu David: »Ich will dir meine älteste Tochter Merab zur Frau geben. Dafür sollst du mir als tapferer Kämpfer dienen und die Kriege führen, die der Herr befiehlt. « Saul dachte aber: »Ich will mich nicht an ihm vergreifen; das lasse ich die Philister besorgen. «

18 David antwortete Saul: »Wer bin ich denn? Was hat meine Familie und die Sippe meines Vaters in Israel schon zu bedeuten? Wie könnte ich da Schwiegersohn des Königs werden!«

19 Als dann der Tag kam, den Saul für die Hochzeit festgesetzt hatte, wurde Merab nicht David, sondern Adriël aus Mehola zur Frau gegeben.

20 Doch Michal, Sauls jüngere Tochter, hatte David lieb gewonnen. Als man Saul davon erzählte, kam es ihm gerade recht.

21 Er sagte sich: »Ich locke ihn durch sie in die Falle, sodass er den Philistern in die Hände fällt. « Zu David sagte er: »Ich gebe dir heute noch einmal Gelegenheit, mein Schwiegersohn zu werden!«

22 Er hatte seine Leute angewiesen, ganz beiläufig zu David zu sagen: »Du weißt, dass der König große Stücke auf dich hält, und auch alle seine Untergebenen haben dich gern. Willst du nicht sein Schwiegersohn werden?«

23 Die Leute Sauls redeten dementsprechend mit David, doch er antwortete ihnen: »Meint ihr, es sei so leicht, der Schwiegersohn des Königs zu werden? Ich bin ein armer, einfacher Mann!«

24 Die Männer meldeten es Saul

25 und er wies sie an, zu David zu sagen: »Der König verlangt kein Brautgeld von dir, du musst ihn nur an seinen Feinden rächen und ihm die Vorhäute von hundert Philistern bringen. « Saul rechnete nämlich damit, dass David im Kampf gegen die Philister umkommen würde.

26 Als sie das Angebot Sauls überbrachten, war er damit einverstanden, auf diesem Weg der Schwiegersohn des Königs zu werden. Bevor die gesetzte Frist verstrichen war,

27 hatte er die Bedingung erfüllt. Er brach mit seinen Leuten auf, erschlug zweihundert Philister, brachte ihre Vorhäute dem König und legte sie ihm in voller Zahl vor. Da gab Saul ihm seine Tochter Michal zur Frau.

28 Saul sah, dass der Herr auf der Seite Davids stand und dass seine Tochter Michal ihn liebte.

29 Deshalb fürchtete er sich noch mehr vor David und wurde zu seinem unversöhnlichen Feind.

30 Die Philisterkönige kämpften weiter gegen Israel, und jedes Mal, wenn es zum Kampf kam, war David erfolgreicher als alle anderen Truppenführer Sauls. So wuchs Davids Ruhm immer mehr.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

David gewinnt Jonatan zum Freund

1 Als David aufgehört hatte, mit Saul zu reden, verband sich das Herz Jonatans mit dem Herzen Davids, und Jonatan gewann ihn lieb wie sein eigenes Leben.

2 Und Saul nahm ihn an diesem Tage zu sich und ließ ihn nicht wieder in seines Vaters Haus zurückkehren.

3 Und Jonatan schloss mit David einen Bund, denn er hatte ihn lieb wie sein eigenes Leben.

4 Und Jonatan zog seinen Rock aus, den er anhatte, und gab ihn David, dazu seine Kleider und sein Schwert, seinen Bogen und seinen Gürtel.

Sauls Eifersucht auf David

5 Und David zog aus, und wohin Saul ihn sandte, hatte er Erfolg. Und Saul setzte ihn über die Kriegsleute, und er gefiel allem Volk gut und auch den Knechten Sauls.

6 Es begab sich aber, als David zurückkam vom Sieg über die Philister, dass die Frauen aus allen Städten Israels herausgingen mit Gesang und Reigen dem König Saul entgegen unter Jauchzen, mit Pauken und mit Zimbeln.

7 Und die Frauen sangen einander zu und tanzten und sprachen: Saul hat tausend erschlagen, aber David zehntausend.

8 Da ergrimmte Saul sehr, und das Wort missfiel ihm, und er sprach: Sie haben David zehntausend gegeben und mir tausend; ihm wird noch das Königtum zufallen.

9 Und Saul sah David scheel an von dem Tage an und hinfort.

10 Des andern Tags kam der böse Geist von Gott über Saul, und er geriet in Raserei im Hause; David aber spielte auf den Saiten mit seiner Hand, wie er täglich zu tun pflegte. Und Saul hatte einen Spieß in der Hand

11 und schleuderte den Spieß und dachte: Ich will David an die Wand spießen. David aber wich ihm zweimal aus.

12 Und Saul fürchtete sich vor David; denn der Herr war mit ihm und war von Saul gewichen.

13 Da entfernte ihn Saul aus seiner Nähe und setzte ihn zum Obersten über tausend Mann. Und David zog aus und ein vor dem Volk.

14 Und David hatte Erfolg auf allen seinen Wegen, und der Herr war mit ihm.

15 Da nun Saul sah, dass David alles so gut gelang, graute ihm vor David.

16 Aber ganz Israel und Juda hatte David lieb, denn er zog aus und ein vor ihnen her.

David gewinnt Sauls Tochter zur Frau

17 Und Saul sprach zu David: Siehe, meine älteste Tochter Merab will ich dir zur Frau geben; sei mir nur ein tapferer Mann und führe des Herrn Kriege. Denn Saul dachte: Meine Hand soll nicht gegen ihn sein, sondern die Hand der Philister.

18 David aber antwortete Saul: Wer bin ich? Und was ist meine Sippe, das Geschlecht meines Vaters, in Israel, dass ich des Königs Schwiegersohn werden soll?

19 Als aber die Zeit kam, dass Merab, die Tochter Sauls, David gegeben werden sollte, wurde sie Adriël von Mehola zur Frau gegeben.

20 Aber Michal, Sauls Tochter, hatte David lieb. Als das Saul angesagt wurde, war es ihm recht.

21 Und Saul sagte sich: Ich will sie ihm geben, damit sie ihm zum Fallstrick wird und die Hände der Philister gegen ihn sind. Und Saul sprach zu David: Du kannst heute mit der andern mein Schwiegersohn werden.

22 Und Saul gebot seinen Knechten: Redet mit David heimlich und sprecht: Siehe, der König hat Gefallen an dir, und alle seine Knechte lieben dich; so werde nun des Königs Schwiegersohn.

23 Und die Knechte Sauls sagten diese Worte vor den Ohren Davids. David aber sprach: Dünkt euch das ein Geringes, des Königs Schwiegersohn zu werden? Ich bin doch ein armer, geringer Mann.

24 Und die Knechte Sauls sagten es ihm weiter und sprachen: Diese Worte hat David gesagt.

25 Saul sprach: So sagt zu David: Der König begehrt keinen andern Brautpreis als hundert Vorhäute von den Philistern, um an den Feinden des Königs Rache zu üben. Denn Saul trachtete danach, David umzubringen durch die Hand der Philister.

26 Da sagten seine Knechte David diese Worte, und es war David recht, des Königs Schwiegersohn zu werden. Die Zeit aber war noch nicht um.

27 Da machte sich David auf und zog hin mit seinen Männern und erschlug unter den Philistern zweihundert Mann. Und David brachte ihre Vorhäute dem König in voller Zahl, um des Königs Schwiegersohn zu werden. Da gab ihm Saul seine Tochter Michal zur Frau.

28 Als aber Saul sah und merkte, dass der Herr mit David war und dass seine Tochter Michal ihn lieb hatte,

29 da fürchtete sich Saul noch mehr vor David und wurde sein Feind sein Leben lang.

30 Und sooft die Fürsten der Philister in den Kampf zogen, richtete David mehr gegen sie aus als alle Knechte Sauls, wenn sie auszogen, sodass sein Name hoch gepriesen wurde.

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