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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

David in Keïla und in der Steppe Sif: 23,1–28

1 Man berichtete David: Die Philister kämpfen gerade gegen Keïla und plündern die Tennen.

2 Da befragte David den HERRN: Soll ich hinziehen und diese Philister schlagen? Der HERR antwortete David: Geh, schlag die Philister und rette Keïla!

3 Aber die Männer Davids sagten: Schau, wir haben schon hier in Juda Angst, wie viel mehr erst dann, wenn wir nach Keïla gegen die Truppen der Philister ziehen sollen.

4 David befragte daher noch einmal den HERRN und der HERR gab zur Antwort: Brich auf, zieh nach Keïla hinab; denn ich werde die Philister in deine Hand geben.

5 Darauf zog David mit seinen Männern gegen Keïla und kämpfte gegen die Philister. Er trieb ihre Herden weg und brachte den Philistern eine schwere Niederlage bei. So rettete David die Einwohner von Keïla.

6 Als Abjatar, der Sohn Ahimelechs, zu David nach Keïla floh, nahm er auch das Efod mit.

7 Saul aber wurde berichtet, dass David in Keïla war. Und Saul sagte: Gott hat ihn mir ausgeliefert; er hat sich selbst gefangen, indem er in eine Stadt mit Tor und Riegel gegangen ist.

8 Saul bot das ganze Volk zum Kampf auf, um nach Keïla hinabzuziehen und David und seine Männer zu belagern.

9 Als David merkte, dass Saul Böses gegen ihn im Schild führte, sagte er zu dem Priester Abjatar: Bring das Efod her!

10 Dann sprach David: HERR, Gott Israels, dein Knecht hat gehört, dass Saul beabsichtigt, nach Keïla zu kommen, um die Stadt meinetwegen zu vernichten.

11 Werden die Bürger von Keïla mich ihm ausliefern? Wird Saul herabkommen, wie dein Knecht gehört hat? HERR, Gott Israels, teile es deinem Knecht mit! Der HERR antwortete: Er wird herabkommen.

12 David fragte weiter: Werden die Bürger von Keïla mich und meine Männer an Saul ausliefern? Der HERR antwortete: Sie werden euch ausliefern.

13 Da brach David mit seinen Männern auf, etwa sechshundert Mann. Sie verließen Keïla und streiften umher, wie es sich gerade ergab. Als Saul berichtet wurde, dass David aus Keïla entkommen war, ließ er von seinem Plan ab und rückte nicht aus.

14 David setzte sich in der Steppe auf Bergfestungen fest; er ließ sich in den Bergen der Steppe Sif nieder. Saul suchte ihn die ganze Zeit, aber Gott gab ihn nicht in seine Hand.

15 David aber wusste, dass Saul ausgezogen war, weil er ihm nach dem Leben trachtete. Als David in Horescha in der Steppe Sif war,

16 brach Jonatan, der Sohn Sauls, auf und ging zu David nach Horescha; er stärkte Davids Vertrauen auf Gott.

17 Er sagte zu ihm: Fürchte dich nicht; die Hand meines Vaters Saul wird dich nicht erreichen. Du wirst König über Israel sein und ich werde der Zweite nach dir sein. Auch mein Vater Saul weiß das.

18 Und die beiden schlossen vor dem HERRN einen Bund. David blieb in Horescha und Jonatan ging wieder nach Hause.

19 Einige Sifiter gingen zu Saul nach Gibea hinauf und berichteten ihm: David hat sich bei uns auf den Bergfestungen bei Horescha versteckt, und zwar auf der Anhöhe von Hachila südlich von Jeschimon.

20 Wenn es dir, König, beliebt, herabzukommen, dann komm! Es wird dann unsere Sache sein, ihn dem König auszuliefern.

21 Saul erwiderte: Gesegnet seid ihr vom HERRN, weil ihr Mitleid mit mir habt.

22 Geht, haltet euch bereit, forscht nach und merkt euch den Ort, wo er sich aufhält und wer ihn dort gesehen hat; denn man hat mir gesagt, er sei schlau.

23 Beobachtet und erkundet alle Schlupfwinkel, in denen er sich verstecken könnte! Wenn ihr sichere Angaben habt, kehrt zu mir zurück; dann werde ich mit euch gehen. Wenn er wirklich im Land ist, werde ich ihn unter allen Tausendschaften Judas aufspüren.

24 Sie brachen auf und zogen vor Saul her nach Sif. David aber und seine Männer waren in der Steppe Maon, in der Araba südlich von Jeschimon.

25 Saul und seine Männer machten sich auf die Suche. Als man das David meldete, zog er weiter hinunter zu den Felsen in der Steppe Maon und blieb dort. Saul hörte davon und folgte ihm in die Steppe Maon.

26 Saul zog auf der einen Seite des Berges dahin, David und seine Männer auf der anderen Seite des Berges. David versuchte, rasch von Saul wegzukommen, während Saul und seine Männer schon dabei waren, ihn und seine Leute zu umzingeln, um sie gefangen zu nehmen.

27 Doch da kam ein Bote zu Saul und sagte: Komm schnell, die Philister sind in das Land eingefallen.

28 Saul ließ von der Verfolgung Davids ab und zog den Philistern entgegen. Deshalb nennt man diesen Ort Sela-Machlekot, Fels der Trennung.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

David rettet Keïla – Seine Flucht in die Wüste Sif – Letzte Begegnung mit Jonatan

1 Und man berichtete David: Siehe, die Philister kämpfen gegen Keïla und plündern die Tennen.

2 Da befragte David den Herrn und sagte: Soll ich hinziehen und diese Philister schlagen? Und der Herr sprach zu David: Zieh hin und schlage die Philister und rette Keïla!

3 Aber die Männer Davids sagten zu ihm: Siehe, wir fürchten uns {schon} hier in Juda, und wie sollten wir gar nach Keïla gegen die Schlachtreihen der Philister ziehen?

4 Da befragte David wieder den Herrn, und der Herr antwortete ihm und sprach: Mach dich auf und zieh nach Keïla hinab! Denn ich will die Philister in deine Hand geben.

5 Und David zog mit seinen Männern nach Keïla und kämpfte gegen die Philister und trieb ihr Vieh weg und brachte ihnen eine große Niederlage bei. Und so rettete David die Bewohner von Keïla.  –

6 Es geschah aber, als Abjatar, der Sohn Ahimelechs, zu David nach Keïla floh, kam er hinab mit einem Efod[2]d. i. ein Priesterschurz in seiner Hand.

7 Und es wurde Saul berichtet, dass David nach Keïla gekommen sei. Da dachte Saul: Gott hat ihn verworfen {und} in meine Hand {gegeben}. Denn er hat sich selbst eingeschlossen[3]o. Gott hat ihn verworfen, in meine Hand hat er sich sogar eingeschlossen. – LXX u. aram. Üs. : Gott hat ihn in meine Hand verkauft, denn er …, indem er in eine Stadt mit Torflügeln und Riegel gekommen ist.

8 Und Saul rief alles Volk zum Kampf auf, um nach Keïla hinabzuziehen, damit sie David und seine Männer belagerten.

9 Und als David erkannte, dass Saul Böses gegen ihn schmiedete, da sagte er zu dem Priester Abjatar: Bring das Efod[2]d. i. ein Priesterschurz her!

10 Und David sprach: Herr, Gott Israels! Dein Knecht hat als gewiss gehört, dass Saul danach trachtet, nach Keïla zu kommen, um die Stadt meinetwegen zu verderben.

11 Werden die Bürger von Keïla mich in seine Hand ausliefern? Wird Saul herabziehen, wie dein Knecht gehört hat? Herr, Gott Israels, lass es doch deinen Knecht wissen! Und der Herr sprach: Er wird herabkommen.

12 Und David fragte {weiter} : Werden die Bürger[4]w. die {Grund} besitzer von Keïla mich und meine Männer in die Hand Sauls ausliefern? Der Herr sprach: Sie werden {dich} ausliefern.

13 Da machten David und seine Männer sich auf, etwa sechshundert Mann, und sie zogen aus Keïla fort und streiften umher, von einem Ort zum anderen[5]w. wo sie umherstreifen konnten. Und es wurde Saul berichtet, dass David aus Keïla entkommen sei. Da ließ er davon ab, {gegen ihn} auszuziehen.

14 Und David blieb in der Wüste auf den Bergfesten, und er blieb im Gebirge in der Wüste Sif. Und Saul suchte ihn alle Tage, aber Gott gab ihn nicht in seine Hand.

15 Und David sah, dass Saul ausgezogen war, um ihm nach dem Leben zu trachten. Und David war in Horescha in der Wüste Sif.

16 Da machte sich Jonatan, der Sohn Sauls, auf und ging zu David nach Horescha und stärkte seine Hand in Gott.

17 Und er sagte zu ihm: Fürchte dich nicht! Denn die Hand meines Vaters Saul wird dich nicht finden. Du wirst König über Israel werden, und ich werde der Zweite nach dir sein. Und auch mein Vater Saul hat erkannt, {dass} es so {ist}.

18 Und beide schlossen einen Bund vor dem Herrn. David blieb in Horescha, Jonatan aber kehrte nach Hause zurück.

Erneute Verfolgung Davids durch Saul – Davids Flucht in die Wüste Maon

19 Aber die Sifiter zogen zu Saul nach Gibea hinauf und sagten: Hält David sich nicht bei uns auf den Bergfesten verborgen, in Horescha, auf dem Hügel Hachila, der südlich[1]w. rechts von Jeschimon {liegt} ?

20 Und nun, König, wenn du geneigt bist herabzukommen, so komm herab[2]w. Und nun gemäß allem Verlangen deiner Seele herabzukommen, o König, komm herab! Und an uns ist es, ihn in die Hand des Königs auszuliefern.

21 Und Saul entgegnete: Gesegnet {seid} ihr vom Herrn[3]w. Ihr {seid} dem Herrn gesegnet; d. i. eine Dankesformel, dass ihr Mitleid mit mir gehabt habt!

22 Geht hin, vergewissert euch noch mehr und erkundet[4]w. erkennt und passt {genau} auf, an welchem Ort sein Fuß {weilt} und wer ihn dort gesehen hat! Denn man hat mir gesagt, dass er sehr listig ist.

23 Und beobachtet und erkundet[4]w. erkennt alle Schlupfwinkel, in denen er sich versteckt hält, und kommt mit sicherer Kunde wieder zu mir zurück! So werde ich mit euch gehen. Und es soll geschehen, wenn er im Land ist, dann will ich ihn aufspüren unter allen Tausendschaften Judas!

24 Und sie machten sich auf und gingen vor Saul her nach Sif. David aber und seine Männer waren in der Wüste Maon, in der Steppe, südlich[1]w. rechts von Jeschimon.

25 Saul und seine Männer zogen hin, um ihn zu suchen. Und man berichtete es David, und er ging zum Felsen[5]d. h. vielleicht: er ging zu seinem Versteck hinab und blieb in der Wüste Maon. Als Saul das hörte, jagte er David nach in die Wüste Maon.

26 Saul ging auf der einen Seite des Berges, David aber und seine Männer auf der anderen Seite des Berges. Und es geschah, als David sich beeilte[6]o. ängstlich bemüht war, Saul zu entkommen, während Saul und seine Männer {gerade} David und seine Männer umringen wollten, um sie zu fangen,

27 kam ein Bote zu Saul und sagte: Eile und komm! Denn die Philister sind ins Land eingefallen.

28 Da kehrte Saul um von der Verfolgung Davids und zog den Philistern entgegen. Daher nennt man jenen Ort: Sela-Machlekot[7]d. h. Fels der Trennung.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

David befreit Keïla und muss weiterfliehen

1 David wurde berichtet: »Die Philister sind gegen die Stadt Keïla gezogen und rauben das Getreide von den Tennen weg. «

2 Da fragte er den Herrn: »Soll ich angreifen? Werde ich die Philister vertreiben?« Er erhielt die Antwort: »Geh, du wirst sie vertreiben und die Stadt befreien. «

3 Aber seine Männer hielten ihm entgegen: »Wir haben schon hier in Juda Angst genug. Wie wird es erst sein, wenn wir nach Keïla gehen und gegen die Truppen der Philister kämpfen sollen?«

4 David fragte den Herrn ein zweites Mal und er erhielt die Antwort: »Auf, zieh nach Keïla! Ich werde die Philister in deine Hand geben. «

5 David zog mit seinen Männern nach Keïla und griff die Philister an. Er trieb ihr Vieh weg und brachte ihnen eine schwere Niederlage bei. So befreite er die Bewohner der Stadt.

6 Dort in Keïla war es übrigens, dass der Priester Abjatar, der Sohn Ahimelechs, auf seiner Flucht vor Saul zu David stieß. Er brachte die Orakeltasche mit.

7 Als Saul die Nachricht bekam, dass David nach Keïla gekommen war, freute er sich und sagte: »Jetzt hat Gott ihn aufgegeben und mir ausgeliefert! Er sitzt in der Falle, denn er hat sich in eine Stadt mit Mauern und Toren eingeschlossen. «

8 Saul rief ganz Israel zu den Waffen, um nach Keïla zu ziehen und David und seine Leute zu belagern.

9 Als David merkte, dass die Kriegsvorbereitungen Sauls sich gegen ihn richteten, befahl er dem Priester Abjatar, die Orakeltasche herzubringen.

10 Dann sagte er: » Herr, du Gott Israels! Ich, dein ergebener Diener, habe zuverlässige Nachricht, dass Saul hierher kommen und die Stadt vernichten will, nur weil ich hier bin.

11 Ich fürchte, die Bürger von Keïla werden mich an ihn ausliefern. Wird Saul tatsächlich herkommen? Ich bitte dich, Herr, du Gott Israels, gib mir Antwort!« Der Herr gab David den Bescheid: »Er wird kommen. «

12 David fragte weiter: »Werden dann die Bürger der Stadt mich und meine Leute an ihn ausliefern?« »Sie werden es tun«, lautete die Antwort.

13 Da verließen David und seine Leute, an die 600 Mann, die Stadt und durchzogen das Land von einem Schlupfwinkel zum andern. Als Saul erfuhr, dass David aus Keïla entkommen war, blies er seinen Feldzug ab.

David wird verraten und im letzten Augenblick gerettet

14 David hielt sich in der Einöde in Bergverstecken auf, besonders im Bergland bei der Stadt Sif. Saul suchte unablässig nach ihm, konnte ihn aber nicht fassen, weil Gott ihn schützte.

15 David wusste genau, dass Saul ausgezogen war, um ihn umzubringen. Damals, als David in Horescha in der Steppe bei Sif war,

16 ging Sauls Sohn Jonatan hin und suchte ihn auf. Er ermutigte David, auf die Hilfe Gottes zu vertrauen,

17 und sagte zu ihm: »Hab keine Angst! Mein Vater wird dich nicht in seine Gewalt bringen. Du wirst König über Israel werden und ich werde der zweite Mann nach dir sein. Das weiß auch mein Vater ganz genau. «

18 Die beiden schlossen einen Freundschaftsbund und riefen den Herrn als Zeugen dafür an. Dann kehrte Jonatan nach Hause zurück, während David in Horescha blieb.

19 Ein paar Männer aus Sif gingen zu Saul nach Gibea und verrieten ihm: »David hält sich bei uns im Bergversteck in der Nähe von Horescha verborgen, auf dem Hügel Hachila südlich von Jeschimon.

20 Du musst nur kommen, König, dann sorgen wir dafür, dass er dir in die Hände fällt. «

21 Saul sagte: »Der Herr segne euch dafür, dass ihr mir helfen wollt.

22 Geht und erkundet alles noch genauer, stellt fest, wo er sich aufhält und wer ihn dort gesehen hat. Ich habe sagen hören, dass er sehr listig ist.

23 Erkundet alle Schlupfwinkel, in denen er sich versteckt halten könnte, und wenn ihr ganz sicher seid, dann kommt wieder. Dann will ich mit euch gehen. Wenn er noch im Land ist, werde ich ihn aufspüren, und wenn ich ganz Juda absuchen muss. «

24 Die Männer kehrten nach Sif zurück und Saul folgte ihnen. David und seine Männer waren inzwischen in der Wüste bei Maon, in der Senke südlich von Jeschimon.

25 Als David erfuhr, dass ihm Saul mit seinen Leuten dicht auf den Fersen war, wollte er sich ins Felsenversteck zurückziehen, immer noch in der Wüste bei Maon. Saul hörte davon und folgte ihm in die Wüste hinein.

26 Nur noch ein Bergzug trennte die beiden. Saul ging an dem einen Abhang entlang und David mit seinen Männern am andern. David machte die größten Anstrengungen, um seinem Verfolger zu entkommen; aber Saul und seine Leute hatten ihn schon so gut wie eingeschlossen.

27 Da kam im letzten Augenblick ein Bote zu Saul und meldete ihm: »Die Philister sind ins Land eingefallen und plündern alles aus. Schnell, komm uns zu Hilfe!«

28 Sofort brach Saul die Verfolgung ab und zog gegen die Philister. Daher bekam der felsige Bergzug den Namen »Trennungsfels«.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

David in Keïla

1 Und es wurde David angesagt: Siehe, die Philister kämpfen gegen Keïla und berauben die Tennen.

2 Da befragte David den Herrn und sprach: Soll ich hinziehen und diese Philister schlagen? Und der Herr sprach zu David: Zieh hin, schlage die Philister und errette Keïla!

3 Aber die Männer Davids sprachen zu ihm: Siehe, wir fürchten uns schon hier in Juda und wollen nun hinziehen nach Keïla gegen die Schlachtreihen der Philister?

4 Da befragte David wieder den Herrn, und der Herr antwortete ihm und sprach: Auf, zieh hinab nach Keïla, denn ich will die Philister in deine Hand geben!

5 So zog David mit seinen Männern nach Keïla und kämpfte gegen die Philister und trieb ihnen ihr Vieh weg und schlug sie hart. So errettete David die Leute von Keïla.

6 Als aber Abjatar, der Sohn Ahimelechs, zu David nach Keïla floh, brachte er den Efod mit sich herab.

7 Da wurde Saul angesagt, dass David nach Keïla gekommen wäre, und Saul dachte: Gott hat ihn in meine Hand gegeben, denn er ist eingeschlossen, nun er in eine Stadt mit Toren und Riegeln gekommen ist.

8 Und Saul ließ das ganze Kriegsvolk aufrufen, zum Kampf hinabzuziehen nach Keïla, dass sie David und seine Männer belagerten.

9 Als aber David merkte, dass Saul Böses gegen ihn im Sinne hatte, sprach er zu dem Priester Abjatar: Bringe den Efod her!

10 Und David sprach: Herr, Gott Israels, dein Knecht hat gehört, dass Saul danach trachtet, nach Keïla zu ziehen, die Stadt zu verderben um meinetwillen.

11 Werden mich die Bürger von Keïla ihm überantworten? Und wird Saul herabkommen, wie dein Knecht gehört hat? Das verkünde, Herr, Gott Israels, deinem Knecht! Und der Herr sprach: Er wird herabkommen.

12 David fragte weiter: Werden die Bürger von Keïla mich und meine Männer Saul überantworten? Der Herr sprach: Ja.

13 Da machte sich David auf samt seinen Männern, etwa sechshundert, und sie zogen fort von Keïla und streiften da und dort umher. Als nun Saul angesagt wurde, dass David aus Keïla entronnen war, stand er ab von seinem Zuge.

David in der Wüste Sif

14 David aber blieb in der Wüste auf den Bergfesten; er blieb im Gebirge in der Wüste Sif. Und Saul suchte ihn die ganze Zeit; aber Gott gab ihn nicht in seine Hand.

15 Und als David sah, dass Saul ausgezogen war, um ihm nach dem Leben zu trachten, blieb er in der Wüste Sif in Horescha.

16 Da machte sich Jonatan, Sauls Sohn, auf und ging hin zu David nach Horescha und stärkte sein Vertrauen auf Gott

17 und sprach zu ihm: Fürchte dich nicht! Sauls, meines Vaters, Hand wird dich nicht finden, und du wirst König werden über Israel, und ich werde der Zweite nach dir sein; das weiß auch Saul, mein Vater.

18 Und sie schlossen beide einen Bund miteinander vor dem Herrn. David blieb in Horescha, aber Jonatan zog wieder heim.

19 Aber die Sifiter zogen hinauf zu Saul nach Gibea und sprachen: David hält sich bei uns verborgen auf den Bergfesten in Horescha auf dem Hügel Hachila, der südlich von Jeschimon liegt.

20 Ist’s nun, König, deines Herzens Verlangen hinabzukommen, so komm; wir wollen ihn dem König überantworten.

21 Da sprach Saul: Gesegnet seid ihr vom Herrn, dass ihr euch meiner erbarmt habt!

22 So geht nun und gebt weiter acht, dass ihr wisst und seht, an welchem Ort sein Fuß weilt und wer ihn dort gesehen hat; denn man hat mir gesagt, dass er sehr listig ist.

23 Beobachtet und erkundet jeden versteckten Ort, wo er sich verkriecht, und kommt wieder zu mir, wenn ihr’s gewiss seid, so will ich mit euch ziehen. Ist er im Lande, so will ich ihn aufspüren unter allen Tausendschaften Judas.

24 Da machten sie sich auf und gingen vor Saul her nach Sif. David aber und seine Männer waren in der Wüste Maon, in der Steppe südlich von Jeschimon.

25 Als nun Saul hinzog mit seinen Männern, David zu suchen, wurde es David angesagt. Und er ging zu dem Felsen hinab und blieb in der Wüste Maon. Als das Saul hörte, jagte er David nach in die Wüste Maon.

26 Und Saul ging auf der einen Seite eines Berges, David mit seinen Männern auf der andern Seite des Berges. Als David aber eilte, Saul zu entgehen, da umstellte Saul samt seinen Männern David und seine Männer, um sie zu fangen.

27 Aber es kam ein Bote zu Saul und sprach: Komm eilends, denn die Philister sind ins Land eingefallen.

28 Da ließ Saul davon ab, David nachzujagen, und zog hin, den Philistern entgegen. Daher nennt man den Ort Sela-Machlekot.

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