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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Samuels Berufung: 3,1–21

1 Der junge Samuel versah den Dienst des HERRN unter der Aufsicht Elis. In jenen Tagen waren Worte des HERRN selten; Visionen waren nicht häufig.

2 Eines Tages geschah es: Eli schlief auf seinem Platz; seine Augen waren schwach geworden und er konnte nicht mehr sehen.

3 Die Lampe Gottes war noch nicht erloschen und Samuel schlief im Tempel des HERRN, wo die Lade Gottes stand.

4 Da rief der HERR den Samuel und Samuel antwortete: Hier bin ich.

5 Dann lief er zu Eli und sagte: Hier bin ich, du hast mich gerufen. Eli erwiderte: Ich habe dich nicht gerufen. Geh wieder schlafen! Da ging er und legte sich wieder schlafen.

6 Der HERR rief noch einmal: Samuel! Samuel stand auf und ging zu Eli und sagte: Hier bin ich, du hast mich gerufen. Eli erwiderte: Ich habe dich nicht gerufen, mein Sohn. Geh wieder schlafen!

7 Samuel kannte den HERRN noch nicht und das Wort des HERRN war ihm noch nicht offenbart worden.

8 Da rief der HERR den Samuel wieder, zum dritten Mal. Er stand auf und ging zu Eli und sagte: Hier bin ich, du hast mich gerufen. Da merkte Eli, dass der HERR den Knaben gerufen hatte.

9 Eli sagte zu Samuel: Geh, leg dich schlafen! Wenn er dich ruft, dann antworte: Rede, HERR; denn dein Diener hört. Samuel ging und legte sich an seinem Platz nieder.

10 Da kam der HERR, trat heran und rief wie die vorigen Male: Samuel, Samuel! Und Samuel antwortete: Rede, denn dein Diener hört.

11 Der HERR sagte zu Samuel: Fürwahr, ich werde in Israel etwas tun, sodass jedem, der davon hört, beide Ohren gellen.

12 An jenem Tag werde ich an Eli vom Anfang bis zum Ende alles verwirklichen, was ich seinem Haus angedroht habe.

13 Ich habe ihm angekündigt, dass ich über sein Haus für immer das Urteil gesprochen habe wegen seiner Schuld; denn er wusste, wie seine Söhne Gott lästern, und gebot ihnen nicht Einhalt.

14 Darum habe ich dem Haus Eli geschworen: Für die Schuld des Hauses Eli kann durch Opfer und durch Gaben in Ewigkeit keine Sühne erwirkt werden.

15 Samuel blieb bis zum Morgen liegen, dann öffnete er die Türen zum Haus des HERRN. Er fürchtete sich aber, Eli von der Vision zu berichten.

16 Da rief Eli Samuel und sagte: Samuel, mein Sohn! Er antwortete: Hier bin ich.

17 Eli fragte: Was war es, das er zu dir gesagt hat? Verheimliche mir nichts! Gott möge dir dies und das antun, wenn du mir auch nur eines von all den Worten verheimlichst, die er zu dir gesprochen hat.

18 Da teilte ihm Samuel alle Worte mit und verheimlichte ihm nichts. Darauf sagte Eli: Es ist der HERR. Er tue, was ihm gefällt.

19 Samuel wuchs heran und der HERR war mit ihm und ließ keines von all seinen Worten zu Boden fallen.

20 Ganz Israel von Dan bis Beerscheba erkannte, dass Samuel als Prophet des HERRN beglaubigt war.

21 Auch weiterhin erschien der HERR in Schilo: Der HERR offenbarte sich Samuel in Schilo durch sein Wort.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Samuels Berufung zum Propheten

1 Und der Junge Samuel diente dem Herrn vor Eli. Und das Wort des Herrn war selten in jenen Tagen; Visionen gab es[9]w. eine Vision war nicht häufig.

2 Und es geschah in jener Zeit, dass Eli an seinem Ort lag – seine Augen aber hatten angefangen, schwach zu werden, sodass er nicht {mehr} sehen konnte –,

3 und die Lampe Gottes war noch nicht erloschen, und Samuel lag im Tempel des Herrn, wo die Lade Gottes war,

4 da rief der Herr den Samuel. Und er antwortete: Hier bin ich!

5 Und er lief zu Eli und sagte: Hier bin ich! Du hast mich gerufen. Er aber sagte: Ich habe nicht gerufen. Leg dich wieder schlafen! Und er ging hin und legte sich schlafen.

6 Und der Herr rief noch einmal: Samuel! Und Samuel stand auf und ging zu Eli und sagte: Hier bin ich, denn du hast mich gerufen. Und er antwortete: Ich habe nicht gerufen, mein Sohn. Leg dich wieder hin!

7 Samuel aber hatte den Herrn noch nicht erkannt, und das Wort des Herrn war ihm noch nicht offenbart worden.

8 Und der Herr rief wieder, zum dritten Mal: Samuel! Und er stand auf, ging zu Eli und sagte: Hier bin ich! Denn du hast mich gerufen. Da merkte Eli, dass der Herr den Jungen rief.

9 Und Eli sagte zu Samuel: Geh hin, leg dich schlafen! Und so soll es sein, wenn er dich ruft, antworte: Rede, Herr, denn dein Knecht hört! Und Samuel ging hin und legte sich an seinen Ort.

10 Und der Herr kam und trat herzu und rief wie vorher[1]w. das eine Mal wie das andere Mal: Samuel, Samuel! Und Samuel antwortete: Rede, denn dein Knecht hört!

11 Da sprach der Herr zu Samuel: Siehe, ich will etwas tun in Israel, dass jedem, der es hört, beide Ohren gellen sollen.

12 An jenem Tage werde ich über Eli alles kommen lassen, was ich gegen sein Haus geredet habe: Ich will es anfangen und vollenden.

13 Denn ich habe ihm mitgeteilt, dass ich sein Haus für ewig richten will um der Schuld willen, denn er hat erkannt, dass seine Söhne sich den Fluch zuzogen[2]LXX: Gott verachteten, aber er hat ihnen nicht gewehrt.

14 Und darum habe ich dem Haus Elis geschworen: Wenn jemals die Schuld des Hauses Elis gesühnt werden soll durch Schlachtopfer oder durch Speisopfer, ewig[3]Der Satz ist eine hebr. Schwurformel, deren zweite Hälfte nicht ausgesprochen wurde.!

15 Und Samuel lag bis zum Morgen. Dann machte er die Türen des Hauses des Herrn auf. Und Samuel fürchtete sich, Eli die Erscheinung mitzuteilen.

16 Da rief Eli Samuel und sagte: Samuel, mein Sohn! Er antwortete: Hier bin ich!

17 Und er fragte: Was ist das für ein Wort, das er dir gesagt hat? Verschweige mir ja nichts! So tue dir Gott und so füge er hinzu[4]d. i. eine Schwurformel; gemeint ist: Gottes Zorn komme über dich!, wenn du mir etwas verschweigst von allen Worten, die er dir gesagt hat!

18 Da teilte ihm Samuel all die Worte mit und verschwieg ihm nichts. Und {Eli} sagte: Er ist der Herr; er tue, was in seinen Augen gut ist!

19 Und Samuel wuchs heran[5]w. wurde groß. Und der Herr war mit ihm und ließ keins von allen seinen Worten auf die Erde fallen.

20 Und ganz Israel, von Dan bis Beerscheba, erkannte, dass Samuel zum Propheten des Herrn bestellt worden war[6]w. bestätigt worden war; o. eine Vertrauensstelle erhalten hatte.

21 Und der Herr fuhr fort, in Silo zu erscheinen; denn der Herr offenbarte sich dem Samuel in Silo durch das Wort des Herrn.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Gott spricht zum ersten Mal mit Samuel

1 Der junge Samuel half Eli beim Priesterdienst. In jener Zeit kam es nur noch selten vor, dass der Herr zu einem Menschen sprach und ihm etwas offenbarte.

2 Eli war fast erblindet. Eines Nachts schlief er an seinem gewohnten Platz

3 und auch Samuel schlief im Heiligtum, ganz in der Nähe der Bundeslade. Die Lampe im Heiligtum brannte noch.

4 Da rief der Herr: »Samuel!« »Ja«, antwortete der Junge,

5 lief schnell zu Eli und sagte: »Hier bin ich, du hast mich gerufen!« »Nein«, sagte Eli, »ich habe nicht gerufen. Geh wieder schlafen!« Samuel ging und legte sich wieder hin.

6 Noch einmal rief der Herr: »Samuel!«, und wieder stand der Junge auf, ging zu Eli und sagte: »Hier bin ich, du hast mich gerufen!« Aber Eli wiederholte: »Ich habe dich nicht gerufen, mein Junge, geh nur wieder schlafen!«

7 Samuel wusste noch nicht, dass es der Herr war; denn er hatte seine Stimme noch nie gehört.

8 Der Herr rief ihn zum dritten Mal und wieder stand Samuel auf, ging zu Eli und sagte: »Hier bin ich, du hast mich gerufen!« Da merkte Eli, dass es der Herr war, der den Jungen rief,

9 und er sagte zu ihm: »Geh wieder schlafen, und wenn du noch einmal gerufen wirst, dann antworte: ›Sprich, Herr, dein Diener hört!‹« Samuel ging und legte sich wieder hin.

10 Da trat der Herr zu ihm und rief wie zuvor: »Samuel! Samuel!« Der Junge antwortete: »Sprich, dein Diener hört!«

11 Da sagte der Herr zu Samuel: »Ich werde in Israel etwas tun – die Ohren werden jedem wehtun, der davon hört.

12 Es wird alles eintreffen, was ich Eli und seiner Familie angedroht habe.

13 Er wusste, dass seine Söhne mich beleidigten, und doch hat er sie nicht daran gehindert. Deshalb habe ich über seine Familie ein unwiderrufliches Urteil verhängt. Ich habe ihm das schon lange angekündigt.

14 Es gibt kein Opfer, durch das diese Schuld jemals gesühnt werden kann; das habe ich geschworen. «

15 Samuel legte sich wieder hin. Am Morgen öffnete er die Türen des Heiligtums. Er scheute sich, Eli zu sagen, was der Herr ihm offenbart hatte.

16 Aber Eli rief ihn: »Samuel, komm her, mein Junge!« »Hier bin ich«, antwortete Samuel.

17 Eli fragte: »Was hat der Herr dir gesagt? Verschweige mir nichts! Seine Strafe soll dich treffen, wenn du mir nicht alles berichtest, was er dir gesagt hat!«

18 Da erzählte Samuel ihm alles und verschwieg nichts. Eli aber sagte: »Er ist der Herr ! Er soll tun, was er für richtig hält. «

19 Samuel wuchs heran. Der Herr stand ihm bei und ließ alle Worte in Erfüllung gehen, die er durch Samuel sprach.

20 Ganz Israel von Dan bis Beerscheba erkannte, dass der Herr ihn zu seinem Propheten bestimmt hatte.

21 Auch weiterhin erschien ihm der Herr in Schilo und gab ihm Weisungen.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Samuels Berufung

1 Und zu der Zeit, als der Knabe Samuel dem Herrn diente unter Eli, war des Herrn Wort selten, und es gab kaum noch Offenbarung.

2 Und es begab sich zur selben Zeit, dass Eli lag an seinem Ort, und seine Augen fingen an, schwach zu werden, sodass er nicht mehr sehen konnte.

3 Die Lampe Gottes war noch nicht verloschen. Und Samuel hatte sich gelegt im Tempel des Herrn, wo die Lade Gottes war.

4 Und der Herr rief Samuel. Er aber antwortete: Siehe, hier bin ich!,

5 und lief zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich! Du hast mich gerufen. Er aber sprach: Ich habe nicht gerufen; geh wieder hin und lege dich schlafen. Und er ging hin und legte sich schlafen.

6 Der Herr rief abermals: Samuel! Und Samuel stand auf und ging zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich! Du hast mich gerufen. Er aber sprach: Ich habe nicht gerufen, mein Sohn; geh wieder hin und lege dich schlafen.

7 Aber Samuel kannte den Herrn noch nicht, und des Herrn Wort war ihm noch nicht offenbart.

8 Und der Herr rief Samuel wieder, zum dritten Mal. Und er stand auf und ging zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich! Du hast mich gerufen. Da merkte Eli, dass der Herr den Knaben rief.

9 Und Eli sprach zu Samuel: Geh wieder hin und lege dich schlafen; und wenn du gerufen wirst, so sprich: Rede, Herr, denn dein Knecht hört. Samuel ging hin und legte sich an seinen Ort.

10 Da kam der Herr und trat herzu und rief wie vorher: Samuel, Samuel! Und Samuel sprach: Rede, denn dein Knecht hört.

11 Und der Herr sprach zu Samuel: Siehe, ich werde etwas tun in Israel, dass jedem, der davon hört, beide Ohren gellen.

12 An dem Tage will ich über Eli kommen lassen, was ich gegen sein Haus geredet habe; ich will es anfangen und vollenden.

13 Denn ich hab’s ihm angesagt, dass ich sein Haus für immer richten will um der Schuld willen, dass er wusste, wie seine Söhne sich schändlich verhielten, und hat ihnen nicht gewehrt.

14 Darum habe ich dem Hause Eli geschworen, dass die Schuld des Hauses Eli niemals gesühnt werden solle, weder mit Schlachtopfern noch mit Speisopfern.

15 Und Samuel lag bis an den Morgen und tat dann die Türen auf am Hause des Herrn. Samuel aber fürchtete sich, Eli von der Erscheinung zu berichten.

16 Da rief ihn Eli und sprach: Samuel, mein Sohn! Er antwortete: Siehe, hier bin ich!

17 Er sprach: Was war das für ein Wort, das er dir gesagt hat? Verschweige mir nichts. Gott tue dir dies und das, wenn du mir etwas verschweigst von all dem, das er dir gesagt hat.

18 Da sagte ihm Samuel alles und verschwieg ihm nichts. Er aber sprach: Es ist der Herr; er tue, was ihm wohlgefällt.

19 Samuel aber wuchs heran, und der Herr war mit ihm und ließ keines von allen seinen Worten zur Erde fallen.

20 Und ganz Israel von Dan bis Beerscheba erkannte, dass Samuel damit betraut war, Prophet des Herrn zu sein.

21 Und der Herr erschien weiterhin zu Silo, denn der Herr offenbarte sich Samuel zu Silo durch das Wort des Herrn.

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