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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Davids Sieg über die Amalekiter: 30,1–31

1 Als David und seine Männer am dritten Tag nach Ziklag kamen, waren die Amalekiter in den Negeb und in Ziklag eingefallen und hatten Ziklag erobert und niedergebrannt.

2 Die Frauen und was sonst in der Stadt war, Jung und Alt, hatten sie, ohne jemand zu töten, gefangen genommen und bei ihrem Abzug mit sich weggeführt.

3 Als David mit seinen Männern zur Stadt kam, sah er, dass sie niedergebrannt und die Frauen, Söhne und Töchter gefangen genommen worden waren.

4 Da brachen David und die Leute, die bei ihm waren, in lautes Weinen aus und sie weinten, bis sie keine Kraft mehr zum Weinen hatten.

5 Auch die beiden Frauen Davids, die Jesreeliterin Ahinoam und Abigajil, die Frau Nabals aus Karmel, waren gefangen genommen worden.

6 David geriet in große Bedrängnis, denn das Volk drohte ihn zu steinigen; alle im Volk waren gegen ihn erbittert wegen ihrer Söhne und Töchter. Aber David fand Kraft beim HERRN, seinem Gott.

7 Er sagte zu dem Priester Abjatar, dem Sohn Ahimelechs: Bring das Efod zu mir! Abjatar brachte das Efod zu David.

8 Und David befragte den HERRN: Soll ich diese Räuberbande verfolgen? Werde ich sie einholen? Der HERR antwortete: Verfolg sie! Denn du wirst sie mit Sicherheit einholen und deine Leute befreien.

9 David brach also mit den sechshundert Mann, die bei ihm waren, auf und sie kamen bis zum Bach Besor. Die Übrigen machten dort Rast.

10 David nahm mit vierhundert Mann die Verfolgung auf; die zweihundert Mann machten Rast, weil sie zu erschöpft waren, um den Bach Besor zu überschreiten.

11 Man griff dort im Gelände einen Ägypter auf und brachte ihn zu David. Sie gaben ihm Brot zu essen und Wasser zu trinken,

12 außerdem gepresste Feigen und zwei Rosinenkuchen. Als er gegessen hatte, kehrten seine Lebensgeister zurück; er hatte nämlich schon drei Tage und drei Nächte keinen Bissen Brot mehr gegessen und keinen Schluck Wasser getrunken.

13 David fragte ihn: Zu wem gehörst du und woher bist du? Er sagte: Ich bin ein junger Ägypter, der Sklave eines Amalekiters. Mein Herr hat mich zurückgelassen, als ich heute vor drei Tagen krank wurde.

14 Wir waren in das Südland der Kereter und in das Gebiet von Juda und in das Südland von Kaleb eingefallen und hatten Ziklag niedergebrannt.

15 David sagte zu ihm: Kannst du mich zu dieser Räuberbande hinführen? Er antwortete: Schwöre mir bei Gott, dass du mich nicht tötest und mich nicht an meinen Herrn ausliefern wirst; dann will ich dich zu dieser Räuberbande hinführen.

16 Als er David hinführte, sah man die Amalekiter über die ganze Gegend verstreut; sie aßen und tranken und feierten, weil sie im Land der Philister und im Land Juda so reiche Beute gemacht hatten.

17 David schlug sie vom Morgengrauen an bis zum Abend des folgenden Tages; keiner von ihnen entkam, außer vierhundert jungen Männern, die sich auf ihre Kamele setzen und fliehen konnten.

18 David entriss den Amalekitern alles wieder, was sie erbeutet hatten; auch seine beiden Frauen befreite er.

19 Nichts fehlte, weder Jung noch Alt, weder Söhne noch Töchter, weder von der Beute noch sonst etwas, was die Amalekiter ihnen weggenommen hatten. Alles brachte David zurück.

20 David nahm auch alle Schafe und Rinder mit. Man trieb sie vor David her und sagte: Das ist Davids Beute.

21 David kam zu den zweihundert Mann zurück, die zu erschöpft gewesen waren, um ihm zu folgen, und die man am Bach Besor zurückgelassen hatte. Sie kamen David und seinen Leuten entgegen, und als David mit seinen Leuten herankam, fragte er sie nach ihrem Wohl.

22 Doch einige boshafte und nichtsnutzige Männer, die mit David gezogen waren, sagten: Sie sind nicht mit uns gezogen; darum wollen wir ihnen auch nichts von der Beute geben, die wir zurückgeholt haben, ausgenommen ihre Frauen und ihre Kinder. Diese sollen sie mitnehmen und gehen.

23 David aber erwiderte: So dürft ihr es mit dem, was der HERR uns gegeben hat, nicht machen, meine Brüder. Er hat uns behütet und die Räuberbande, die uns überfallen hatte, in unsere Hand gegeben.

24 Wer würde in dieser Sache auf euch hören? Nein, der Anteil dessen, der beim Tross geblieben ist, soll genauso groß sein wie der Anteil dessen, der in den Kampf gezogen ist. Sie sollen die Beute miteinander teilen.

25 So geschah es an jenem Tag und auch weiterhin; denn David machte es zu Gesetz und Recht in Israel und so ist es bis auf den heutigen Tag geblieben.

26 Als David dann nach Ziklag heimgekehrt war, schickte er einen Teil von der Beute an die Ältesten von Juda, die ihm nahestanden, und ließ ihnen sagen: Hier ist ein Geschenk für euch aus der Beute von den Feinden des HERRN

27 - an die Ältesten in Bet-El, in Ramat-Negeb, in Jattir,

28 in Aroër, in Sifmot, in Eschtemoa,

29 in Karmel, in den Städten der Jerachmeeliter, in den Städten der Keniter,

30 in Horma, in Bor-Aschan, in Atach

31 und in Hebron, ferner an all die Orte, wo David auf seinen Streifzügen mit seinen Männern gewesen war.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Davids Sieg über die Amalekiter

1 Und es geschah, als David und seine Männer am dritten Tag nach Ziklag kamen, waren die Amalekiter in das Südland und in Ziklag eingefallen. Und sie hatten Ziklag geschlagen und mit Feuer verbrannt.

2 Und sie hatten die Frauen und was {sonst} in {der Stadt} war, gefangen weggetrieben, vom Kleinsten bis zum Größten[1]w. von Klein bis Groß. Sie hatten aber niemand getötet, sondern sie weggetrieben und waren abgezogen[2]w. ihres Weges gezogen.

3 David und seine Männer kamen zur Stadt. Und siehe, sie war mit Feuer verbrannt, und ihre Frauen, Söhne und Töchter waren gefangen weggeführt.

4 Da erhoben David und das Volk, das bei ihm war, ihre Stimme und weinten, bis sie nicht mehr weinen konnten[3]w. bis keine Kraft zu weinen mehr in ihnen war.

5 Und die beiden Frauen Davids waren gefangen weggeführt worden, Ahinoam, die Jesreeliterin, und Abigajil, die Frau Nabals, des Karmeliters.

6 Und David war in großer Bedrängnis, denn das Volk sprach davon, ihn zu steinigen. Denn die Seele des ganzen Volkes war erbittert, jeder {war erbittert} wegen seiner Söhne und wegen seiner Töchter. Aber David stärkte sich in dem Herrn, seinem Gott.

7 Und David sagte zu dem Priester Abjatar, dem Sohn des Ahimelech: Bring mir doch das Efod[4]d. i. ein Priesterschurz her! Und Abjatar brachte das Efod zu David.

8 Und David befragte den Herrn: Soll ich dieser Schar nachjagen? Werde ich sie einholen? Und er sprach zu ihm: Jage ihr nach, ja, du wirst sie gewiss einholen und {die Gefangenen} ganz gewiss befreien!

9 Da zog David hin, er und die sechshundert Mann, die bei ihm waren. Und sie kamen an den Bach Besor, wo einige zurückblieben und haltmachten[5]w. und die Zurückbleibenden machten halt.

10 Und David jagte {ihnen} mit vierhundert Mann nach. Denn zweihundert Mann, die zu erschöpft waren, um über den Bach Besor zu gehen, blieben zurück.

11 Und sie fanden einen Ägypter auf dem Feld und brachten ihn zu David und gaben ihm Brot zu essen und Wasser zu trinken.

12 Sie reichten ihm {auch} ein Stück Feigenkuchen und zwei Rosinenkuchen. Und als er gegessen hatte, kam er wieder zu sich[6]w. und er aß, und sein Geist kehrte zu ihm zurück, denn er hatte drei Tage und drei Nächte kein Brot gegessen und kein Wasser getrunken.

13 Und David sagte zu ihm: Zu wem gehörst du? Und woher bist du? Er antwortete: Ich bin ein junger Ägypter, der Knecht eines Amalekiters. Mein Herr hat mich zurückgelassen, denn ich wurde heute vor drei Tagen krank.

14 Wir sind eingefallen in das Südland der Kreter und in das {Gebiet} von Juda und in das Südland von Kaleb und haben Ziklag mit Feuer verbrannt.

15 Und David sagte zu ihm: Willst du mich zu dieser Schar hinabführen? Und er antwortete: Schwöre mir bei Gott, dass du mich nicht töten und mich nicht in die Hand meines Herrn ausliefern wirst! Und ich will dich zu dieser Schar hinabführen.

16 Als er ihn hinabführte, siehe, da hatten sie sich über die ganze Gegend hin ausgebreitet[7]w. sie waren über die Fläche des ganzen Landes zerstreut. Sie aßen und tranken und feierten ein Freudenfest wegen all der großen Beute, die sie aus dem Land der Philister und aus dem Land Juda mitgenommen hatten.

17 Und David schlug sie von der Morgendämmerung an bis zum Abend des folgenden Tages, sodass keiner von ihnen entrann außer vierhundert jungen Männern, die auf Kamele stiegen und entflohen.

18 Und David befreite alles, was die Amalekiter genommen hatten; auch seine beiden Frauen befreite David.

19 Und es fehlte ihnen nichts, vom Kleinsten bis zum Größten, weder Söhne noch Töchter, weder Beute noch alles, was sie ihnen weggenommen hatten; alles brachte David zurück.

20 Und David nahm alle Schafe und Rinder. Sie trieben sie vor dem anderen Vieh her und sagten: Dies ist die Beute Davids!

21 Und David kam zu den zweihundert Männern, die zu erschöpft gewesen waren, um David zu folgen, und die man am Bach Besor zurückgelassen hatte. Sie gingen David und dem {Kriegs} volk entgegen, das bei ihm war. Und David trat zu dem Volk und fragte sie nach ihrem Wohlergehen.

22 Und allerlei Böse und Nichtswürdige von den Männern[1]w. jeder Mann des Bösen und der Nichtsnutzigkeit von den Männern, die mit David gezogen waren, sagten: Weil sie nicht mit uns[2]so mit einigen hebr. Handschr. und LXX; Mas. T. : mit mir gezogen sind, wollen wir ihnen von der Beute, die wir {den Feinden} entrissen haben, nichts geben, sondern jeder {nehme} seine Frau und seine Kinder; die können sie mitnehmen und gehen.

23 Aber David sagte: Macht es nicht so, meine Brüder, mit dem, was der Herr uns gegeben hat! Er hat uns bewahrt und diese Schar, die über uns gekommen war, in unsere Hand gegeben.

24 Und wer sollte in dieser Sache auf euch hören? Denn wie der Anteil dessen, der in den Kampf hinabzieht, so soll auch der Anteil dessen sein, der bei dem Tross bleibt. Miteinander sollen sie teilen.

25 Und so geschah es von diesem Tag an und darüber hinaus. Und {David}[3]o. man machte es zu Ordnung und Recht für Israel bis auf diesen Tag.

26 Und David kam nach Ziklag. Und er sandte von der Beute den Ältesten in Juda, seinen Freunden[4]o. seinen Nächsten, und ließ {ihnen} sagen: Siehe, da habt ihr ein Segensgeschenk[5]w. einen Segen von der Beute der Feinde des Herrn;

27 denen in Bethel[6]Vielleicht ist mit 1Chr4,30 und Jos19,4 Betul bzw. Betuël zu lesen. und denen in Ramot[7]Nach anderen ist »Rama« zu lesen. im Südland und denen in Jattir

28 und denen in Aroër und denen in Sifmot und denen in Eschtemoa

29 und denen in Rakal und denen in den Städten der Jerachmeeliter und denen in den Städten der Keniter

30 und denen in Horma und denen in Bor-Aschan und denen in Atach

31 und denen in Hebron und nach allen Orten, wo David mit seinen Männern umhergezogen war.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Davids Rachezug gegen die Amalekiter

1 Als David und seine Männer zwei Tage später in Ziklag ankamen, lag die Stadt in Schutt und Asche. Die Amalekiter waren auf einem Raubzug in das Südland eingefallen und hatten dabei auch Ziklag verwüstet.

2 Getötet hatten sie niemand, aber alle Frauen und Kinder waren als Gefangene weggeschleppt worden.

3 Als David und seine Männer die niedergebrannte Stadt sahen und entdeckten, dass ihre Frauen und Kinder verschleppt waren,

4 schrien sie entsetzt auf. Sie weinten so lange, bis sie vor Erschöpfung nicht mehr konnten.

5 Auch die beiden Frauen Davids, Ahinoam aus Jesreel und Abigajil, die Witwe Nabals aus Karmel, waren in Gefangenschaft geraten.

6 David war in schwerer Bedrängnis. Seine Männer drohten offen damit, ihn zu steinigen, so erbittert waren sie über den Verlust ihrer Söhne und Töchter. Aber das Vertrauen auf den Herrn, seinen Gott, gab ihm Mut.

7 Er befahl dem Priester Abjatar, dem Sohn Ahimelechs, die Orakeltasche zu bringen.

8 Dann fragte er den Herrn: »Soll ich diese Räuberbande verfolgen? Werde ich sie einholen?« Er erhielt die Antwort: »Verfolge sie! Du wirst sie einholen und die Gefangenen retten. «

9-10 David brach mit seinen 600 Mann sofort auf. Als sie zum Besortal kamen, blieben 200 Mann dort zurück, weil sie zu erschöpft waren, das Tal zu überqueren. Mit den anderen 400 setzte David die Verfolgung fort.

11-12 Unterwegs fanden die Leute Davids einen Ägypter, der drei Tage nichts gegessen und getrunken hatte. Sie brachten ihn zu David und gaben ihm Brot und Wasser, dazu eine Portion Feigenmark und zwei Portionen gepresste Rosinen. Nachdem er das gegessen hatte, kam er wieder zu Kräften

13 und David fragte ihn: »Zu wem gehörst du? Woher kommst du?« Er antwortete: »Ich bin ein Ägypter, der Sklave eines Amalekiters. Mein Herr hat mich vor drei Tagen hier liegen gelassen, weil ich krank geworden war.

14 Wir hatten im Südland die Philister überfallen und die Nachkommen Kalebs, die zu Juda gehören; dabei haben wir auch Ziklag niedergebrannt. «

15 David fragte ihn: »Kannst du mir den Weg zu dieser Räuberbande zeigen?« Der Sklave sagte: »Schwöre mir bei Gott, dass du mich nicht tötest oder meinem Herrn auslieferst! Dann werde ich dich zu diesen Räubern führen. «

16 Er zeigte ihnen den Weg, und sie fanden die Amalekiter in Gruppen über die ganze Gegend verstreut. Sie aßen und tranken und feierten ausgelassen, weil sie bei den Philistern und in Juda so reiche Beute gemacht hatten.

17 David überfiel sie am nächsten Morgen, als es eben hell wurde, und der Kampf dauerte bis zum Abend. Alle Feinde wurden niedergemacht, nur 400 junge Männer konnten auf Kamelen fliehen.

18-19 David befreite alle Gefangenen und auch seine beiden Frauen. Niemand wurde vermisst; seine Männer bekamen alle ihre Kinder gesund wieder. Auch alles, was die Amalekiter erbeutet hatten, wurde zurückerobert.

20 Die Schafe, Ziegen und Rinder der Amalekiter nahm David für sich; man trieb sie vor dem anderen Vieh her und sagte: »Das ist Davids Beute. «

David sorgt für eine gerechte Verteilung der Beute

21 In der Nähe des Besortals kamen ihnen die 200 Mann entgegen, die so erschöpft gewesen waren, dass David sie dort zurücklassen musste. David grüßte sie freundlich.

22 Aber unter denen, die mit David gezogen waren, gab es ein paar gemeine und nichtsnutzige Männer, die sagten zu David: »Sie sind nicht mit uns in den Kampf gezogen, also geben wir ihnen auch nichts von der Beute ab, die wir den Feinden abgenommen haben. Sie sollen froh sein, dass wir ihnen ihre Frauen und Kinder wiederbringen, und schleunigst mit ihnen verschwinden!«

23 Doch David sagte: »Meine Brüder, wir verdanken doch alles, was wir erbeutet haben, dem Herrn ! So könnt ihr nicht darüber verfügen. Der Herr war es, der uns beschützt hat; er hat uns diese Räuber ausgeliefert, die uns überfallen hatten.

24 Niemand wird gutheißen, was ihr da vorhabt. Vielmehr soll gelten: Zum Kampf geht der eine, den Tross schützt der andre. Die Beute des Krieges wird ehrlich geteilt. «

25 Seit jenem Tag gilt dies als festes Recht in Israel. David führte es ein und es wird bis heute befolgt.

David macht sich Freunde

26 Von Ziklag aus schickte David einen Teil der Beute an die Ältesten des Stammes Juda, mit denen er durch seine Herkunft verbunden war, und ließ ihnen sagen: »Hier ist ein Geschenk für euch aus der Beute, die David den Feinden des Herrn abgenommen hat. «

27 Er schickte solche Geschenke nach Betuël, nach Ramot im Südland, nach Jattir,

28 Aroër, Sifmot, Eschtemoa

29 und Rachal, in die Städte der Jerachmeëliter und der Keniter,

30 nach Horma, Bor-Aschan, Atach

31 und Hebron und außerdem in alle Orte, in denen er einst mit seinen Leuten Unterschlupf gefunden hatte.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Davids Sieg über die Amalekiter

1 Als nun David mit seinen Männern am dritten Tage nach Ziklag kam, waren die Amalekiter eingefallen ins Südland und in Ziklag und hatten Ziklag eingenommen und mit Feuer verbrannt

2 und hatten die Frauen und alles, was in der Stadt war, Klein und Groß, gefangen genommen. Sie hatten aber niemand getötet, sondern sie weggeführt und waren ihres Weges gezogen.

3 Als nun David mit seinen Männern zur Stadt kam und sah, dass sie mit Feuer verbrannt war und ihre Frauen, Söhne und Töchter gefangen waren,

4 erhoben David und das Volk, das bei ihm war, ihre Stimme und weinten, bis sie nicht mehr weinen konnten.

5 Auch die beiden Frauen Davids waren gefangen genommen worden: Ahinoam, die Jesreeliterin, und Abigajil, die Frau Nabals, des Karmeliters.

6 Und David geriet in große Bedrängnis, weil das Volk ihn steinigen wollte; denn die Seele des ganzen Volks war erbittert, ein jeder wegen seiner Söhne und Töchter. David aber stärkte sich in dem Herrn, seinem Gott,

7 und sprach zu dem Priester Abjatar, dem Sohn Ahimelechs: Bringe mir den Efod her! Und als Abjatar den Efod zu David gebracht hatte,

8 befragte David den Herrn und sprach: Soll ich dieser Schar nachjagen und werde ich sie einholen? Er sprach: Jage ihr nach! Du wirst sie einholen und retten.

9 Da zog David hin mit den sechshundert Mann, die bei ihm waren. Und als sie an den Bach Besor kamen, blieben etliche zurück.

10 David aber und vierhundert Mann jagten der Schar nach; die zweihundert Mann aber, die zurückblieben, waren zu müde, um über den Bach Besor zu gehen.

11 Und sie fanden einen Ägypter auf dem Felde; den führten sie zu David und gaben ihm Brot zu essen und Wasser zu trinken

12 und gaben ihm ein Stück Feigenkuchen und zwei Rosinenkuchen. Und als er gegessen hatte, kam sein Geist wieder zu ihm; denn er hatte in drei Tagen und drei Nächten nichts gegessen und kein Wasser getrunken.

13 David sprach zu ihm: Zu wem gehörst du? Und woher bist du? Er sprach: Ich bin ein junger Ägypter, eines Amalekiters Knecht, und mein Herr hat mich zurückgelassen; denn ich wurde vor drei Tagen krank.

14 Wir sind eingefallen in das Südland der Kreter und in Juda und in das Südland Kalebs und haben Ziklag mit Feuer verbrannt.

15 David sprach zu ihm: Willst du mich hinführen zu dieser Schar? Er sprach: Schwöre mir bei Gott, dass du mich nicht tötest noch meinem Herrn überantwortest, so will ich dich hinführen zu dieser Schar.

16 Und er führte ihn hinab. Und siehe, sie hatten sich ausgebreitet über das ganze Land, aßen und tranken und feierten ein Fest wegen all der großen Beute, die sie mitgenommen hatten aus dem Philisterland und aus Juda.

17 Und David schlug sie vom Morgen bis zum Abend des nächsten Tages, dass keiner von ihnen entrann außer vierhundert jungen Männern; die stiegen auf die Kamele und flohen.

18 So rettete David alles, was die Amalekiter genommen hatten; auch seine beiden Frauen rettete er.

19 Und es fehlte nichts, weder Klein noch Groß, weder Söhne noch Töchter noch Beute noch alles, was sie sich genommen hatten; David brachte es alles zurück.

20 Und David nahm alle Schafe und Rinder, und sie trieben sie vor der Herde her und sprachen: Das ist Davids Beute.

21 Und als David zu den zweihundert Männern kam, die zu müde gewesen waren, um David zu folgen, und die man am Bach Besor gelassen hatte, gingen sie David entgegen und dem Volk, das mit ihm war. Und David trat zu ihnen und grüßte sie freundlich.

22 Da sprachen alle bösen und heillosen Leute unter den Männern, die mit David gezogen waren: Weil sie nicht mit uns gezogen sind, soll man ihnen nichts geben von der Beute, die wir gerettet haben; sondern jeder nehme nur seine Frau und seine Kinder mit sich und gehe seines Weges.

23 Da sprach David: Ihr sollt nicht so tun, meine Brüder, mit dem, was uns der Herr gegeben hat; er hat uns behütet und diese Schar, die über uns gekommen war, in unsere Hand gegeben.

24 Wer sollte in dieser Sache auf euch hören? Wie der Anteil derjenigen, die in den Kampf gezogen sind, so soll auch der Anteil derjenigen sein, die beim Tross geblieben sind; sie sollen miteinander teilen.

25 Und so blieb es weiterhin von diesem Tag an; und er machte es zu Satzung und Recht für Israel bis auf diesen Tag.

26 Und als David nach Ziklag kam, sandte er von der Beute den Ältesten in Juda, seinen Freunden, und ließ sagen: Da habt ihr eine Segensgabe aus der Beute der Feinde des Herrn, –

27 nämlich denen zu Bethel, denen zu Ramot im Südland, denen zu Jattir,

28 denen zu Aroër, denen zu Sifmot, denen zu Eschtemoa,

29 denen zu Karmel, denen in den Städten der Jerachmeeliter, denen in den Städten der Keniter,

30 denen zu Horma, denen zu Bor-Aschan, denen zu Atach,

31 denen zu Hebron und allen Orten, wo David mit seinen Männern aus und ein gegangen war.

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