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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Forderung nach einem König: 8,1–22

1 Als Samuel alt geworden war, setzte er seine Söhne als Richter Israels ein.

2 Sein erstgeborener Sohn hieß Joël, sein zweiter Abija. Sie waren in Beerscheba Richter.

3 Seine Söhne gingen nicht auf seinen Wegen, sondern waren auf ihren Vorteil aus, ließen sich bestechen und beugten das Recht.

4 Deshalb versammelten sich alle Ältesten Israels und gingen zu Samuel nach Rama.

5 Sie sagten zu ihm: Du bist nun alt und deine Söhne gehen nicht auf deinen Wegen. Darum setze jetzt einen König bei uns ein, der uns regieren soll, wie es bei allen Völkern der Fall ist!

6 Aber Samuel missfiel es, dass sie sagten: Gib uns einen König, der uns regieren soll! Samuel betete deshalb zum HERRN

7 und der HERR sagte zu Samuel: Hör auf die Stimme des Volkes in allem, was sie zu dir sagen! Denn nicht dich haben sie verworfen, sondern mich haben sie verworfen: Ich soll nicht mehr ihr König sein.

8 Das entspricht ganz ihren Taten, die sie von dem Tag an, da ich sie aus Ägypten heraufgeführt habe, bis zum heutigen Tag getan haben; sie haben mich verlassen und anderen Göttern gedient. So machen sie es nun auch mit dir.

9 Doch hör jetzt auf ihre Stimme, warne sie aber eindringlich und mach ihnen bekannt, welche Rechte der König hat, der über sie herrschen wird!

10 Samuel teilte dem Volk, das einen König von ihm verlangte, alle Worte des HERRN mit.

11 Er sagte: Das werden die Rechte des Königs sein, der über euch herrschen wird: Er wird eure Söhne holen und sie für sich bei seinen Wagen und seinen Pferden verwenden und sie werden vor seinem Wagen herlaufen.

12 Er wird sie zu Obersten über Tausend und zu Führern über Fünfzig machen. Sie müssen sein Ackerland pflügen und seine Ernte einbringen. Sie müssen seine Kriegsgeräte und die Ausrüstung seiner Streitwagen anfertigen.

13 Eure Töchter wird er holen, damit sie ihm Salben zubereiten und kochen und backen.

14 Eure besten Felder, Weinberge und Ölbäume wird er euch wegnehmen und seinen Beamten geben.

15 Von euren Äckern und euren Weinbergen wird er den Zehnten erheben und ihn seinen Höflingen und Beamten geben.

16 Eure Knechte und Mägde, eure besten jungen Leute und eure Esel wird er holen und für sich arbeiten lassen.

17 Von euren Schafherden wird er den Zehnten erheben. Ihr selber werdet seine Sklaven sein.

18 An jenem Tag werdet ihr wegen des Königs, den ihr euch erwählt habt, um Hilfe schreien, aber der HERR wird euch an jenem Tag nicht antworten.

19 Doch das Volk wollte nicht auf Samuel hören, sondern sagte: Nein, ein König soll über uns herrschen.

20 Auch wir wollen wie alle anderen Völker sein. Unser König soll uns Recht sprechen, er soll vor uns herziehen und soll unsere Kriege führen.

21 Samuel hörte alles an, was das Volk sagte, und trug es dem HERRN vor.

22 Und der HERR sagte zu Samuel: Hör auf ihre Stimme und setz ihnen einen König ein! Da sagte Samuel zu den Israeliten: Geht heim, jeder in seine Stadt!

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Israel begehrt einen König

1 Und es geschah, als Samuel alt geworden war, da setzte er seine Söhne als Richter über Israel ein.

2 Der Name seines erstgeborenen Sohnes war Joel und der Name seines zweiten Abija; sie waren Richter in Beerscheba.

3 Aber seine Söhne wandelten nicht in seinen Wegen und sie suchten ihren Vorteil[1]o. waren dem Gewinn ergeben; w. neigten sich hinter dem Vorteil her. – Die hebr. Wendung »sich hinter etwas herneigen« bedeutet »einem Irrweg folgen«; vgl. 2Mo23,2; Ri9,3; 1Kö2,28. und nahmen Bestechungsgeschenke und beugten das Recht.

4 Da versammelten sich alle Ältesten von Israel und kamen zu Samuel nach Rama.

5 Und sie sagten zu ihm: Siehe, du bist alt geworden, und deine Söhne wandeln nicht in deinen Wegen. Nun setze über uns {doch} einen König, uns zu richten, wie {es bei} allen Nationen {ist} !

6 Und das Wort war übel in den Augen Samuels, dass sie sagten: Gib uns einen König, uns zu richten! Und Samuel betete zum Herrn.

7 Der Herr aber sprach zu Samuel: Höre auf die Stimme des Volkes in allem, was sie dir sagen! Denn nicht dich haben sie verworfen, sondern mich haben sie verworfen, dass ich nicht König über sie sein soll.

8 Entsprechend all den Taten, die sie {immer} getan haben von dem Tage an, da ich sie aus Ägypten geführt habe bis zum heutigen Tag, dass sie mich verlassen und andern Göttern gedient haben, so machen sie es auch mit dir.

9 Und nun höre auf ihre Stimme! Doch warne sie mit allem Ernst[2]w. tritt warnend als Zeuge auf gegen sie und mach ihnen das Recht des Königs bekannt, der über sie herrschen wird!

10 Und Samuel sagte dem Volk, das einen König von ihm begehrte, alle Worte des Herrn.

11 Und er sagte: Dies wird das Recht des Königs sein, der über euch regieren wird: Eure Söhne wird er nehmen, um sie für seinen Wagen und seine Gespanne einzusetzen, damit sie vor seinem Wagen herlaufen,

12 und um {sie} sich zu Obersten über Tausend und zu Obersten über Fünfzig zu bestellen, damit sie seine Äcker pflügen und seine Ernte einbringen und damit sie seine Kriegsgeräte und seine Wagengeräte anfertigen.

13 Und eure Töchter wird er zum Salbenmischen, zum Kochen und Backen nehmen.

14 Und eure besten Felder, Weinberge und Olivengärten, die wird er nehmen und sie seinen Knechten geben.

15 Und von euren Kornfeldern[3]w. Saaten und euren Weinbergen wird er den Zehnten nehmen und ihn seinen Kämmerern[4]w. Eunuchen und Beamten[5]w. Knechten geben.

16 Und eure Knechte und eure Mägde und eure besten jungen Männer[6]LXX ändert in »Rinder« und eure Esel wird er nehmen und sie in seinen Dienst stellen.

17 Von euren Schafen wird er den Zehnten nehmen, und ihr, ihr müsst seine Knechte sein.

18 Wenn ihr an jenem Tage wegen eures Königs um Hilfe schreien werdet, den ihr euch erwählt habt, dann wird euch der Herr an jenem Tag nicht antworten.

19 Aber das Volk weigerte sich, auf die Stimme Samuels zu hören. Und sie sagten: Nein, sondern ein König soll über uns sein,

20 damit auch wir sind wie alle Nationen, und dass unser König uns richtet und vor uns her auszieht und unsere Kriege führt.

21 Und Samuel hörte all die Worte des Volkes und sagte sie vor den Ohren des Herrn.

22 Und der Herr sprach zu Samuel: Höre auf ihre Stimme und setze einen König über sie ein! Da sagte Samuel zu den Männern von Israel: Geht hin, jeder in seine Stadt!

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

ISRAEL BEKOMMT EINEN KÖNIG. SAULS UNGEHORSAM (Kapitel 8–15)

Samuel warnt vor einem König

1 Als Samuel alt wurde, setzte er seine Söhne als Richter über die Israeliten ein.

2 Der ältere hieß Joël, der jüngere Abija. Sie übten ihr Richteramt in Beerscheba aus.

3 Doch sie folgten nicht dem Vorbild ihres Vaters, sondern suchten sich zu bereichern. Sie ließen sich durch Bestechung in ihrem Urteil beeinflussen.

4 Da kamen alle Ältesten Israels zusammen und gingen zu Samuel nach Rama.

5 Sie sagten zu ihm: »Du bist alt geworden und deine Söhne folgen nicht deinem Beispiel. Setze deshalb einen König über uns ein, der bei uns für Recht sorgt, wie es bei allen Völkern üblich ist!«

6 Samuel war nicht damit einverstanden, dass sie einen König haben wollten. Er wandte sich an den Herrn,

7 aber der antwortete ihm: »Erfülle ihnen nur ihren Wunsch! Nicht dich lehnen sie ab, sondern mich. Ich soll nicht länger ihr König sein!

8 Seit ich sie aus Ägypten herausgeführt habe, sind sie mir immer wieder untreu geworden und haben sich anderen Göttern zugewandt. Das ist bis heute so geblieben. Jetzt ergeht es dir ebenso.

9 Tu ihnen den Willen! Aber sage ihnen zuvor in aller Deutlichkeit, was der König, der über sie herrschen wird, für Rechte hat und was er mit ihnen tun kann. «

10 Samuel sagte dem Volk, das einen König von ihm verlangte, alles, was der Herr ihm aufgetragen hatte.

11 Er sagte: »Ihr müsst euch im Klaren darüber sein, welche Rechte ein König für sich in Anspruch nehmen wird. Er wird eure Söhne in seinen Dienst holen, damit sie für seine Pferde und Wagen sorgen und vor ihm herlaufen, wenn er ausfährt.

12 Einen Teil wird er zu Hauptleuten und Obersten machen, andere müssen seine Felder bestellen und abernten, wieder andere Waffen und Streitwagen herstellen.

13 Auch eure Töchter wird er an seinen Hof holen, damit sie für ihn kochen und backen und ihm Salben bereiten.

14 Die besten Felder, Weinberge und Ölbaumpflanzungen wird er euch wegnehmen und seinen Beamten geben.

15 Von dem Ertrag eurer Felder und Weinberge wird er den zehnten Teil eintreiben und damit seine Hofleute und Diener bezahlen.

16-17 Auch von euren Schafen und Ziegen wird er den zehnten Teil für sich nehmen. Eure Knechte und Mägde, eure besten jungen Leute und auch eure Esel wird er für sich arbeiten lassen. Ihr alle werdet seine Sklaven sein!

18 Wenn es so weit ist, würdet ihr den König, den ihr jetzt verlangt, gerne wieder loswerden. Dann werdet ihr zum Herrn schreien, aber er wird euch nicht helfen. «

19 Doch das Volk wollte nicht auf Samuel hören. Alle riefen: »Nein, wir wollen einen König!

20 Es soll bei uns genauso sein wie bei den anderen Völkern! Ein König soll uns Recht sprechen und uns im Krieg anführen!«

21 Samuel hörte sich alles an und berichtete es dem Herrn.

22 Der Herr antwortete ihm: »Gib ihrer Forderung nach und setze einen König über sie ein!« Dann schickte Samuel die Männer Israels wieder nach Hause.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Israel begehrt einen König

1 Als aber Samuel alt geworden war, setzte er seine Söhne als Richter über Israel ein.

2 Sein erstgeborener Sohn hieß Joel und der andere Abija; sie waren Richter zu Beerscheba.

3 Aber seine Söhne wandelten nicht in seinen Wegen, sondern suchten ihren Vorteil und nahmen Geschenke und beugten das Recht.

4 Da versammelten sich alle Ältesten Israels und kamen nach Rama zu Samuel

5 und sprachen zu ihm: Siehe, du bist alt geworden, und deine Söhne wandeln nicht in deinen Wegen. So setze nun einen König über uns, der uns richte, wie ihn alle Völker haben.

6 Das missfiel Samuel, dass sie sagten: Gib uns einen König, der uns richte. Und Samuel betete zum Herrn.

7 Der Herr aber sprach zu Samuel: Gehorche der Stimme des Volks in allem, was sie zu dir sagen; denn sie haben nicht dich, sondern mich verworfen, dass ich nicht mehr König über sie sein soll.

8 So wie sie immer getan haben von dem Tage an, da ich sie aus Ägypten führte, bis auf diesen Tag, dass sie mich verlassen und andern Göttern gedient haben, so tun sie nun auch dir.

9 So gehorche nun ihrer Stimme. Doch warne sie und verkünde ihnen das Recht des Königs, der über sie herrschen wird.

10 Und Samuel sagte alle Worte des Herrn dem Volk, das von ihm einen König forderte,

11 und sprach: Das wird des Königs Recht sein, der über euch herrschen wird: Eure Söhne wird er nehmen für seinen Wagen und seine Gespanne, und dass sie vor seinem Wagen herlaufen,

12 und zu Hauptleuten über Tausend und über Fünfzig, und dass sie ihm seinen Acker bearbeiten und seine Ernte einsammeln und dass sie seine Kriegswaffen machen und was zu seinen Wagen gehört.

13 Eure Töchter aber wird er nehmen, dass sie Salben bereiten, kochen und backen.

14 Eure besten Äcker und Weinberge und Ölgärten wird er nehmen und seinen Großen geben.

15 Dazu von euren Kornfeldern und Weinbergen wird er den Zehnten nehmen und seinen Kämmerern und Großen geben.

16 Und eure Knechte und Mägde und eure besten Rinder und eure Esel wird er nehmen und in seinen Dienst stellen.

17 Von euren Herden wird er den Zehnten nehmen, und ihr müsst seine Knechte sein.

18 Wenn ihr dann schreien werdet zu der Zeit über euren König, den ihr euch erwählt habt, so wird euch der Herr zu derselben Zeit nicht erhören.

19 Aber das Volk weigerte sich, auf die Stimme Samuels zu hören, und sie sprachen: Nein, sondern ein König soll über uns sein,

20 dass wir auch seien wie alle Völker, dass uns unser König richte und vor uns her ausziehe und unsere Kriege führe!

21 Und als Samuel alle Worte des Volks gehört hatte, sagte er sie vor den Ohren des Herrn.

22 Der Herr aber sprach zu Samuel: Höre auf ihre Stimme und mache ihnen einen König. Und Samuel sprach zu den Männern Israels: Geht hin, ein jeder in seine Stadt.

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