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Einheitsübersetzung
Einheitsübersetzung 2016
Der ungehorsame Gottesmann: 13,1–34
1 Während Jerobeam am Altar stand, um zu opfern, kam ein Gottesmann aus Juda im Auftrag des HERRN nach Bet-El.
2 Er rief im Auftrag des HERRN gegen den Altar: Altar, Altar! So spricht der HERR: Dem Haus David wird ein Sohn geboren mit Namen Joschija. Dieser wird auf dir die Höhenpriester hinschlachten, die auf dir opfern, und die Gebeine von Menschen wird man auf dir verbrennen.
3 Er gab an jenem Tag auch ein Zeichen und sprach: Das ist das Zeichen dafür, dass der HERR gesprochen hat: Der Altar wird zerbersten und die Asche auf ihm wird zerstreut werden.
4 Als der König die Worte hörte, die der Gottesmann gegen den Altar in Bet-El ausrief, streckte er am Altar seine Hand aus und befahl: Nehmt ihn fest! Doch die Hand, die er gegen ihn ausgestreckt hatte, erstarrte; er konnte sie nicht mehr zurückziehen.
5 Der Altar aber zerbarst und die Asche auf ihm wurde zerstreut, wie es der Gottesmann im Auftrag des HERRN als Zeichen verkündet hatte.
6 Nun ergriff der König das Wort und sagte zu dem Gottesmann: Besänftige doch den HERRN, deinen Gott, und bete für mich, dass ich meine Hand wieder an mich ziehen kann. Da besänftigte der Gottesmann den HERRN und der König konnte seine Hand wieder an sich ziehen; sie war wie zuvor.
7 Darauf sagte der König zum Gottesmann: Komm in mein Haus und stärke dich! Auch möchte ich dir ein Geschenk geben.
8 Der Gottesmann aber erwiderte dem König: Ich werde nicht mit dir gehen, auch wenn du mir die Hälfte deines Hauses gibst. Ich werde an diesem Ort weder essen noch trinken.
9 Denn so wurde mir durch das Wort des HERRN befohlen: Du darfst dort weder essen noch trinken; und auf dem Weg, den du gekommen bist, darfst du nicht zurückkehren.
10 Daher schlug er einen anderen Weg ein und kehrte nicht auf dem Weg zurück, auf dem er nach Bet-El gekommen war.
11 In Bet-El aber wohnte ein alter Prophet. Als dessen Söhne heimkamen, erzählten sie ihm alles, was der Gottesmann an diesem Tag in Bet-El getan und was er zum König gesagt hatte.
12 Darauf fragte sie der Vater: Auf welchem Weg ist er fortgezogen? Die Söhne hatten gesehen, welchen Weg der Gottesmann, der aus Juda gekommen war, eingeschlagen hatte.
13 Da befahl er ihnen: Sattelt mir den Esel! Sie taten es und er stieg auf,
14 ritt dem Gottesmann nach und traf ihn unter einer Eiche sitzend an. Er fragte ihn: Bist du der Gottesmann, der aus Juda gekommen ist? Jener antwortete: Ich bin es.
15 Da bat er ihn: Komm in mein Haus und iss Brot mit mir!
16 Doch jener entgegnete: Ich kann nicht mit dir zurückkehren und werde an diesem Ort mit dir weder essen noch trinken.
17 Denn im Auftrag des HERRN ist das Wort an mich ergangen: Du darfst dort weder essen noch trinken und auf dem Weg, den du gekommen bist, darfst du nicht zurückkehren.
18 Der andere aber sagte: Auch ich bin ein Prophet wie du und ein Engel hat mir im Auftrag des HERRN befohlen: Hol ihn zurück! Er soll in dein Haus kommen, um zu essen und zu trinken. So belog er ihn.
19 Nun kehrte er mit ihm um und aß und trank im Haus des Propheten.
20 Während sie bei Tisch saßen, erging das Wort des HERRN an den Propheten, der ihn zurückgeholt hatte,
21 und er rief es dem Gottesmann aus Juda zu: So spricht der HERR: Weil du gegen den Befehl des HERRN gehandelt und das Gebot nicht gehalten hast, das dir der HERR, dein Gott, auferlegt hat,
22 weil du zurückgekehrt bist und an dem Ort gegessen und getrunken hast, an dem zu essen und zu trinken er dir verboten hatte, darum soll deine Leiche nicht in das Grab deiner Väter kommen.
23 Nachdem der Gottesmann gegessen und getrunken hatte, sattelte man für ihn den Esel, der dem Propheten gehörte, der ihn zurückgeholt hatte.
24 Er zog fort; doch unterwegs fiel ihn ein Löwe an und tötete ihn. Seine Leiche lag hingestreckt am Weg und der Esel stand neben ihr. Auch der Löwe blieb neben der Leiche stehen.
25 Die Leute, die vorübergingen, sahen die Leiche am Weg liegen und den Löwen neben ihr stehen. Sie kamen und erzählten es in der Stadt, in der der alte Prophet wohnte.
26 Als der Prophet, der ihn vom Weg zurückgeholt hatte, davon hörte, sagte er: Das ist der Gottesmann, der gegen den Befehl des HERRN gehandelt hat. Darum hat ihn der HERR dem Löwen preisgegeben und dieser hat ihn zerrissen und getötet, wie es der HERR ihm angekündigt hatte.
27 Dann befahl er seinen Söhnen: Sattelt mir den Esel! Sie taten es
28 und er machte sich auf und fand die Leiche am Weg hingestreckt; der Esel und der Löwe standen neben ihr. Der Löwe hatte die Leiche nicht gefressen und den Esel nicht zerrissen.
29 Der Prophet hob nun die Leiche auf, legte sie auf den Esel und brachte sie in die Stadt zurück. Er kam in die Stadt des alten Propheten, um die Totenklage zu halten und ihn zu begraben.
30 Er bestattete ihn in seinem eigenen Grab und man klagte um ihn: Ach, mein Bruder!
31 Nachdem er ihn begraben hatte, sagte er zu seinen Söhnen: Wenn ich gestorben bin, bringt mich in das Grab, in dem der Gottesmann beigesetzt ist, und legt meine Gebeine neben die seinen!
32 Denn das Wort, das er im Auftrag des HERRN gegen den Altar in Bet-El und gegen alle Häuser der Kulthöhen in den Städten Samariens gesprochen hat, wird in Erfüllung gehen.
33 Jerobeam kehrte auch nach diesem Ereignis von seinem bösen Weg nicht um. Er machte weiterhin aus allen Teilen des Volkes Priester für die Kulthöhen; jedem, der es wünschte, füllte er die Hand und er wurde ein Höhenpriester.
34 Das aber wurde dem Haus Jerobeam als Sünde angerechnet, sodass es vernichtet und vom Erdboden vertilgt wurde.
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten
Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
Weissagung gegen Jerobeam durch den Mann Gottes aus Juda – Ungehorsam und Tod des Propheten
1 Und siehe, ein Mann Gottes kam aus Juda auf das Wort des Herrn hin nach Bethel, als Jerobeam auf dem Altar stand, um Rauchopfer darzubringen.
2 Und er rief gegen den Altar auf das Wort des Herrn hin und sagte: Altar, Altar, so spricht der Herr: Siehe, ein Sohn wird dem Haus David geboren werden, sein Name ist Josia. Der wird auf dir die Höhenpriester schlachten, die auf dir räuchern; und Menschengebeine wird man auf dir verbrennen!
3 Und er gab an jenem Tag ein Wunderzeichen[5]o. Wahrzeichen und sagte: Dies ist das Wunderzeichen[5]o. Wahrzeichen dafür, dass der Herr geredet hat: Siehe, der Altar wird zerbersten, und die Fettasche, die darauf ist, wird verschüttet werden.
4 Und es geschah, als der König das Wort des Mannes Gottes hörte, das er gegen den Altar in Bethel ausgerufen hatte, da streckte Jerobeam vom Altar herab seine Hand aus und sagte: Packt ihn! Da verdorrte seine Hand, die er gegen ihn ausgestreckt hatte, und er konnte sie nicht wieder an sich ziehen.
5 Und der Altar zerbarst, und die Fettasche wurde vom Altar verschüttet nach dem Wunderzeichen[5]o. Wahrzeichen, das der Mann Gottes auf das Wort des Herrn hin gegeben hatte.
6 Da hob der König an und sagte zu dem Mann Gottes: Besänftige doch das Angesicht des Herrn, deines Gottes, und bete für mich, dass ich meine Hand wieder an mich ziehen kann[6]w. dass meine Hand zu mir zurückkehrt! Und der Mann Gottes besänftigte das Angesicht des Herrn, und die Hand des Königs wurde ihm wiedergegeben und wurde wie vorher.
7 Und der König redete zu dem Mann Gottes: Komm mit mir ins Haus und stärke dich, und ich will dir ein Geschenk geben!
8 Der Mann Gottes aber sagte zum König: {Selbst} wenn du mir die Hälfte deines Hauses gäbest, so würde ich nicht mit dir hineingehen. Ich werde an diesem Ort kein Brot essen und kein Wasser trinken.
9 Denn so ist es mir durch das Wort des Herrn befohlen worden: Du sollst kein Brot essen und kein Wasser trinken, und du sollst nicht auf dem Weg zurückkehren, den du hingegangen bist!
10 So ging er auf einem anderen Weg {fort} und kehrte nicht auf dem Weg zurück, auf dem er nach Bethel gekommen war.
11 Ein alter Prophet wohnte in Bethel; und seine Söhne kamen und erzählten ihm alles[7]so mit LXX, Vulg. und der syr. Üs. ; Mas. T. : und sein Sohn kam und erzählte ihm alles. – Als »Söhne des Propheten« werden häufig seine Jünger bezeichnet., was der Mann Gottes an dem Tag in Bethel getan hatte; die Worte, die er zum König geredet hatte, die erzählten sie ihrem Vater.
12 Da sagte ihr Vater zu ihnen: Welchen Weg ist er gegangen? Und seine Söhne zeigten ihm den Weg[1]so mit LXX und der aram. Üs. ; Mas. T. : Und seine Söhne sahen den Weg, den der Mann Gottes gegangen war, der aus Juda gekommen war.
13 Da sagte er zu seinen Söhnen: Sattelt mir den Esel! Und sie sattelten ihm den Esel, und er bestieg ihn.
14 Und er folgte dem Mann Gottes und fand ihn unter der Terebinthe sitzen. Und er sagte zu ihm: Bist du der Mann Gottes, der aus Juda gekommen ist? Und er sagte: Ich bin es.
15 Da sagte er zu ihm: Komm mit mir in {mein} Haus und iss Brot!
16 Er aber sagte: Ich kann nicht[2]o. Ich darf nicht mit dir umkehren, um mit dir hineinzugehen, und an diesem Ort werde ich kein Brot essen und kein Wasser mit dir trinken.
17 Denn durch das Wort des Herrn ist ein Befehl[3]w. ein Wort an mich {ergangen} : Du sollst dort kein Brot essen und kein Wasser trinken! Du sollst nicht wieder auf dem Weg {zurück} gehen, auf dem du hingegangen bist!
18 Da sagte er zu ihm: Auch ich bin ein Prophet wie du, und ein Engel hat zu mir geredet durch das Wort des Herrn und gesagt: Bring ihn mit dir in dein Haus zurück, dass er Brot isst und Wasser trinkt! Er belog ihn {aber}.
19 Da kehrte er mit ihm zurück und aß in seinem Haus Brot und trank Wasser.
20 Und es geschah, während sie {noch} zu Tisch saßen, da geschah das Wort des Herrn zu dem Propheten, der ihn zurückgebracht hatte.
21 Und er rief dem Mann Gottes, der aus Juda gekommen war, zu: So spricht der Herr: Dafür, dass du gegen den Befehl des Herrn widerspenstig gewesen bist und das Gebot, das der Herr, dein Gott, dir geboten hat, nicht beachtet hast
22 und umgekehrt bist und Brot gegessen und Wasser getrunken hast an dem Ort, von dem er zu dir geredet hat: Iss kein Brot und trinke kein Wasser! – {darum} soll deine Leiche nicht in das Grab deiner Väter kommen!
23 Und es geschah, nachdem er Brot gegessen und nachdem er getrunken hatte, da sattelte man für ihn den Esel des Propheten, der ihn zurückgebracht hatte.
24 Und er zog fort. Da fand ihn ein Löwe auf dem Weg und tötete ihn. Und seine Leiche blieb hingestreckt auf dem Weg liegen, und der Esel stand daneben, und der Löwe stand neben der Leiche.
25 Und siehe, da kamen Männer vorbei und sahen die Leiche auf dem Weg hingestreckt liegen und den Löwen neben der Leiche stehen. Und sie kamen und sagten es in der Stadt, in der der alte Prophet wohnte.
26 Als nun der Prophet, der ihn von dem Weg zurückgeführt hatte, {das} hörte, sagte er: Das ist der Mann Gottes, der gegen den Befehl des Herrn widerspenstig gewesen ist; {darum} hat der Herr ihn dem Löwen preisgegeben: Der hat ihn zerrissen und getötet nach dem Wort des Herrn, das er zu ihm geredet hat.
27 Und er redete zu seinen Söhnen und sagte: Sattelt mir den Esel! Und sie sattelten {ihn}.
28 Und er ging hin und fand seine Leiche auf dem Weg hingestreckt liegen und den Esel und den Löwen neben der Leiche stehen; der Löwe hatte die Leiche nicht gefressen und den Esel nicht zerrissen.
29 Da hob der Prophet die Leiche des Mannes Gottes auf und legte ihn auf den Esel und brachte ihn zurück. Und er kam in die Stadt des alten Propheten, um ihm die Totenklage zu halten und ihn zu begraben.
30 Und er legte seine Leiche in sein eigenes Grab; und man hielt die Totenklage über ihn: Ach, mein Bruder!
31 Und es geschah, nachdem er ihn begraben hatte, sagte er zu seinen Söhnen: Wenn ich gestorben bin, dann begrabt mich in dem Grab, in dem der Mann Gottes begraben ist! Neben seine Gebeine legt meine Gebeine!
32 Denn das Wort wird ganz gewiss geschehen, das er auf das Wort des Herrn hin ausgerufen hat gegen den Altar, der in Bethel ist, und gegen alle Höhenheiligtümer[1]w. Häuser der Höhen, die in den Städten Samarias sind.
33 Nach dieser Begebenheit kehrte Jerobeam von seinem bösen Weg nicht um, sondern machte weiter {Leute} aus dem gesamten Volk zu Höhenpriestern; wer Lust hatte, den weihte er[2]w. dem füllte er seine Hand, dass er ein Priester der Höhen wurde.
34 Und diese Sache wurde zur Sünde des Hauses Jerobeam und zum {Anlass, es} auszutilgen und zu vernichten von der Oberfläche der Erde hinweg.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen
Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
1 Der Herr aber hatte einen Propheten aus Juda nach Bet-El geschickt, der kam gerade dort an, als Jerobeam am Altar stand und sein Opfer darbringen wollte.
2 Im Auftrag des Herrn wandte sich der Prophet gegen den Altar und rief ihm zu: »Altar! Altar! So spricht der Herr: ›In der Königsfamilie Davids wird ein Sohn mit Namen Joschija geboren werden. Der wird die Priester töten, die auf dir Opfer darbringen, und wird Totengebeine auf dir verbrennen lassen. ‹«
3 Weiter sagte er: »Der Herr wird ein Zeichen geben, an dem alle sehen können, dass dies eintreffen wird. Der Altar wird bersten und die fettgetränkte Opferasche wird über den Boden verstreut werden. «
4 König Jerobeam, der gerade auf den Stufen des Altars stand, streckte die Hand gegen den Propheten aus und befahl: »Nehmt den Mann fest!« Aber im selben Augenblick wurde sein Arm steif, sodass er ihn nicht mehr zurückziehen konnte.
5 Der Altar zerbarst und die Opferasche wurde über den Boden verstreut, genau wie es der Prophet im Auftrag des Herrn angekündigt hatte.
6 Da sagte der König zu dem Propheten: »Besänftige doch den Zorn des Herrn, deines Gottes, und bete für mich, dass ich meinen Arm wieder bewegen kann. « Der Prophet tat es und der Arm wurde gesund und beweglich wie zuvor.
7 Nun sagte der König zu dem Propheten: »Komm mit mir in mein Haus und iss etwas bei mir! Ich möchte dir auch noch ein Geschenk machen. «
8 Aber der Prophet erwiderte: »Ich komme nicht mit, auch wenn du mir die Hälfte deines Besitzes versprichst. Ich werde an diesem Ort weder essen noch trinken.
9 Als der Herr mich herschickte, hat er mir befohlen: ›Du darfst dort nichts essen und nichts trinken und auch nicht auf demselben Weg zurückkehren, auf dem du hingehst. ‹«
10 Der Prophet verließ Bet-El und kehrte auf einem anderen Weg nach Hause zurück.
Der Prophet lässt sich zum Ungehorsam verführen
11 In Bet-El lebte ein alter Prophet. Dessen Söhne erzählten ihm, was der Prophet aus Juda getan und was er zum König gesagt hatte.
12 »Auf welchem Weg ist er nach Hause gegangen?«, fragte ihr Vater. Sie hatten es beobachtet und berichteten es ihm.
13 »Sattelt mir meinen Esel«, befahl er. Dann saß er auf
14 und ritt dem Propheten aus Juda nach. Er fand ihn, wie er unter einer Eiche saß, und fragte ihn: »Bist du der Gottesmann, der aus Juda gekommen ist?« »Ja«, sagte der andere.
15 Da forderte der Alte ihn auf: »Komm mit mir in mein Haus und iss etwas bei mir!«
16 Aber der Prophet aus Juda erwiderte: »Ich kann nicht mit dir gehen. Ich darf an diesem Ort mit niemand essen oder trinken.
17 Der Herr hat es mir verboten und hat mir auch befohlen, auf einem anderen Weg nach Hause zurückzukehren. «
18 Da sagte der Alte: »Ich bin auch ein Prophet, genau wie du. Der Herr hat mir durch einen Engel befohlen: ›Nimm ihn mit dir nach Hause und gib ihm zu essen und zu trinken. ‹« Das war gelogen;
19 aber der andere glaubte es, kehrte mit ihm um und aß und trank bei ihm.
20 Während sie bei Tisch saßen, erging das Wort des Herrn an den Propheten, der den Mann aus Juda wieder zurückgeholt hatte.
21 Er rief seinem Gast zu: »So spricht der Herr: ›Du hast mir, dem Herrn, deinem Gott, nicht gehorcht,
22 sondern bist umgekehrt und hast gegessen und getrunken, obwohl ich dir gesagt hatte: Du sollst an diesem Ort weder essen noch trinken. Deshalb wirst du nicht im Grab deiner Vorfahren bestattet werden. ‹«
23 Als die Mahlzeit beendet war, ließ der Prophet aus Juda sich von seinem Gastgeber den Esel satteln
24 und machte sich auf den Heimweg. Unterwegs fiel ein Löwe über ihn her und tötete ihn. Der Löwe und der Esel blieben neben dem Toten stehen.
25 Ein paar Leute, die gerade vorbeikamen, sahen den Toten auf dem Weg liegen und den Löwen neben ihm. Sie erzählten es in der Stadt, in der der alte Prophet lebte.
26 Als der es hörte, sagte er: »Das ist der Gottesmann, der dem Befehl des Herrn nicht gehorcht hat. Deshalb hat der Herr einen Löwen geschickt, damit er über ihn herfällt und ihn tötet. So hat der Herr es angekündigt. «
27 Er befahl seinen Söhnen, ihm einen Esel zu satteln,
28 ritt zu der Stelle und fand alles, wie es ihm berichtet worden war. Der Esel und der Löwe standen neben dem Toten, und der Löwe hatte weder den Toten aufgefressen noch dem Esel etwas zuleide getan.
29 Der alte Prophet hob den Toten auf seinen Esel und brachte ihn nach Bet-El zurück, um ihn zu betrauern und zu bestatten.
30 Er legte ihn in seine eigene Grabkammer und die Leute dort stimmten die Totenklage an: »Ach, mein Bruder! Mein Bruder!«
31 Nachdem er ihn bestattet hatte, sagte der Alte zu seinen Söhnen: »Wenn ich sterbe, dann legt mich in dasselbe Grab wie diesen Gottesmann! Lasst meine Gebeine neben den seinen ruhen.
32 Denn was er dem Altar in Bet-El und den Opferstätten in den Ortschaften Samariens im Auftrag des Herrn angekündigt hat, das wird ganz bestimmt eintreffen. «
Jerobeam hat nichts gelernt
33 Jerobeam ließ sich durch diese Vorfälle nicht von seinem falschen Weg abbringen. Auch weiterhin machte er jeden, der sich darum bewarb, zum Priester an den Opferstätten des Landes.
34 Die Schuld, die er damit auf sich lud, führte zur Vernichtung seiner Familie und zum Untergang seines Königshauses.
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Lutherbibel
Lutherbibel 2017
Der ungehorsame Gottesmann
1 Und siehe, ein Mann Gottes kam von Juda auf das Wort des Herrn hin nach Bethel, während Jerobeam noch auf dem Altar stand, um zu räuchern.
2 Und er rief gegen den Altar auf das Wort des Herrn hin und sprach: Altar, Altar! So spricht der Herr: Siehe, es wird ein Sohn dem Hause David geboren werden mit Namen Josia; der wird auf dir schlachten die Priester der Höhen, die auf dir räuchern, und wird Menschengebein auf dir verbrennen.
3 Und er gab an dem Tag ein Wunderzeichen und sprach: Das ist das Zeichen dafür, dass der Herr geredet hat: Siehe, der Altar wird bersten und die Asche verschüttet werden, die darauf ist.
4 Als aber der König das Wort von dem Mann Gottes hörte, der gegen den Altar in Bethel rief, streckte er seine Hand aus auf dem Altar und sprach: Greift ihn! Und seine Hand verdorrte, die er gegen ihn ausgestreckt hatte, und er konnte sie nicht wieder an sich ziehen.
5 Und der Altar barst und die Asche wurde verschüttet vom Altar nach dem Wunderzeichen, das der Mann Gottes gegeben hatte auf das Wort des Herrn hin.
6 Und der König hob an und sprach zu dem Mann Gottes: Besänftige doch den Herrn, deinen Gott, und bitte für mich, dass ich meine Hand wieder an mich ziehen kann. Da besänftigte der Mann Gottes den Herrn, und der König konnte seine Hand wieder an sich ziehen, und sie wurde, wie sie zuvor war.
7 Und der König redete mit dem Mann Gottes: Komm mit mir heim und labe dich; ich will dir ein Geschenk geben.
8 Aber der Mann Gottes sprach zum König: Wenn du mir auch die Hälfte deines Hauses geben wolltest, so käme ich doch nicht mit dir; denn ich will an diesem Ort kein Brot essen noch Wasser trinken.
9 Denn so ist mir geboten durch des Herrn Wort: Du sollst kein Brot essen und kein Wasser trinken und nicht den Weg zurückgehen, den du gekommen bist.
10 Und er ging einen andern Weg und kehrte nicht auf dem Weg zurück, den er nach Bethel gekommen war.
11 Es wohnte aber ein alter Prophet in Bethel; zu dem kamen seine Söhne und erzählten ihm alles, was der Mann Gottes getan hatte an diesem Tag in Bethel, und die Worte, die er zum König geredet hatte.
12 Und ihr Vater sprach zu ihnen: Wo ist der Weg, den er gezogen ist? Und seine Söhne zeigten ihm den Weg, den der Mann Gottes gezogen war, der von Juda gekommen war.
13 Er aber sprach zu seinen Söhnen: Sattelt mir den Esel! Und als sie ihm den Esel gesattelt hatten, ritt er auf ihm
14 und zog dem Mann Gottes nach und fand ihn unter einer Eiche sitzen und sprach zu ihm: Bist du der Mann Gottes, der von Juda gekommen ist? Er sprach: Ja.
15 Er sprach zu ihm: Komm mit mir heim und iss Brot!
16 Er aber sprach: Ich kann nicht mit dir umkehren und mit dir kommen; ich will auch nicht Brot essen noch Wasser trinken mit dir an diesem Ort.
17 Denn es ist zu mir geredet worden durch das Wort des Herrn: Du sollst dort weder Brot essen noch Wasser trinken; du sollst nicht den Weg zurückgehen, den du gekommen bist.
18 Er sprach zu ihm: Ich bin auch ein Prophet wie du, und ein Engel hat zu mir geredet auf das Wort des Herrn hin: Führe ihn wieder mit dir heim, dass er Brot esse und Wasser trinke. Er belog ihn aber.
19 Und er führte ihn wieder zurück, dass er Brot aß und Wasser trank in seinem Hause.
20 Und als sie zu Tisch saßen, kam das Wort des Herrn zum Propheten, der ihn zurückgeführt hatte.
21 Und er rief dem Mann Gottes zu, der von Juda gekommen war: So spricht der Herr: Weil du dem Mund des Herrn ungehorsam gewesen bist und nicht gehalten hast das Gebot, das dir der Herr, dein Gott, geboten hat,
22 und bist umgekehrt, hast Brot gegessen und Wasser getrunken an dem Ort, von dem er dir sagte: Du sollst weder Brot essen noch Wasser trinken –, so soll dein Leichnam nicht in deiner Väter Grab kommen.
23 Und nachdem er Brot gegessen und getrunken hatte, sattelte man für ihn den Esel des Propheten, der ihn zurückgeführt hatte.
24 Und als er seines Weges zog, fand ihn ein Löwe auf dem Wege und tötete ihn. Und sein Leichnam lag hingestreckt am Wege, und der Esel stand neben ihm, und der Löwe stand neben dem Leichnam.
25 Und als Leute vorübergingen, sahen sie den Leichnam am Wege liegen und den Löwen bei dem Leichnam stehen und kamen und sagten es in der Stadt, in der der alte Prophet wohnte.
26 Als das der Prophet hörte, der ihn zurückgeführt hatte, sprach er: Es ist der Mann Gottes, der dem Mund des Herrn ungehorsam gewesen ist. Darum hat ihn der Herr dem Löwen gegeben; der hat ihn zerrissen und getötet nach dem Wort, das ihm der Herr gesagt hat.
27 Und er sprach zu seinen Söhnen: Sattelt mir den Esel! Und als sie ihn gesattelt hatten,
28 zog er hin und fand den Leichnam am Wege liegen und den Esel und den Löwen neben dem Leichnam stehen. Der Löwe hatte nichts gefressen vom Leichnam und den Esel nicht zerrissen.
29 Da hob der Prophet den Leichnam des Mannes Gottes auf und legte ihn auf den Esel und brachte ihn zurück und kam in seine Stadt, um die Totenklage zu halten und ihn zu begraben.
30 Und er legte den Leichnam in sein eigenes Grab, und sie hielten ihm die Totenklage: Ach, Bruder!
31 Und als sie ihn begraben hatten, sprach er zu seinen Söhnen: Wenn ich sterbe, so begrabt mich in dem Grabe, in dem der Mann Gottes begraben ist, und legt mein Gebein neben sein Gebein.
32 Denn es wird sich erfüllen, was er gerufen hat gegen den Altar in Bethel auf das Wort des Herrn hin und gegen alle Heiligtümer auf den Höhen, die in den Städten Samariens sind.
33 Auch nach dieser Geschichte kehrte Jerobeam nicht um von seinem bösen Wege, sondern bestellte wieder Priester für die Höhen aus allem Volk. Wer da wollte, dessen Hand füllte er und der wurde Priester für die Höhen.
34 Und dies geriet zur Sünde dem Hause Jerobeams, sodass es zugrunde gerichtet und von der Erde vertilgt wurde.
Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart