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Einheitsübersetzung
Einheitsübersetzung 2016
EHE – EHESCHEIDUNG – EHELOSIGKEIT: 7,1–40
Sexualität in der Ehe: 7,1–7
1 Nun zu dem aber, was ihr geschrieben habt: Es ist gut für den Mann, keine Frau zu berühren.
2 Wegen der Gefahr der Unzucht soll aber jeder seine Frau haben und jede soll ihren Mann haben.
3 Der Mann soll seine Pflicht gegenüber der Frau erfüllen und ebenso die Frau gegenüber dem Mann.
4 Die Frau verfügt nicht über ihren Leib, sondern der Mann. Ebenso verfügt aber auch der Mann nicht über seinen Leib, sondern die Frau.
5 Entzieht euch einander nicht, außer im gegenseitigen Einverständnis und nur eine Zeit lang, um für das Gebet frei zu sein! Dann kommt wieder zusammen, damit euch der Satan nicht in Versuchung führt, weil ihr euch nicht enthalten könnt.
6 Das sage ich als Zugeständnis, nicht als Gebot.
7 Ich wünschte, alle Menschen wären unverheiratet wie ich. Doch jeder hat seine eigene Gnadengabe von Gott, der eine so, der andere so.
Treue zum Lebensstand und Bedingungen für eine Veränderung: 7,8–16
8 Den Unverheirateten und den Witwen sage ich: Es ist gut, wenn sie so bleiben wie ich.
9 Wenn sie aber nicht enthaltsam leben können, sollen sie heiraten. Es ist nämlich besser zu heiraten, als sich in Begierde zu verzehren.
10 Den Verheirateten gebiete nicht ich, sondern der Herr: Die Frau soll sich vom Mann nicht trennen
11 - wenn sie sich aber trennt, so bleibe sie unverheiratet oder versöhne sich wieder mit dem Mann - und der Mann darf die Frau nicht verstoßen.
12 Den Übrigen sage ich, nicht der Herr: Wenn ein Bruder eine ungläubige Frau hat und sie willigt ein, weiter mit ihm zusammenzuleben, soll er sie nicht verstoßen.
13 Auch wenn eine Frau einen ungläubigen Mann hat und er willigt ein, mit ihr zusammenzuleben, soll sie den Mann nicht verstoßen.
14 Denn der ungläubige Mann ist durch die Frau geheiligt und die ungläubige Frau ist durch den Bruder geheiligt. Sonst wären eure Kinder unrein; sie sind aber heilig.
15 Wenn aber der Ungläubige sich trennen will, soll er es tun. Der Bruder oder die Schwester ist in solchen Fällen nicht wie ein Sklave gebunden; zu einem Leben in Frieden hat Gott euch berufen.
16 Woher weißt du denn, Frau, ob du den Mann retten kannst? Oder woher weißt du, Mann, ob du die Frau retten kannst?
Lebensstand und Berufung: 7,17–24
17 Im Übrigen soll jeder so leben, wie der Herr es ihm zugemessen, wie Gottes Ruf ihn getroffen hat. Das ist meine Weisung für alle Gemeinden.
18 Wenn einer als Beschnittener berufen wurde, soll er beschnitten bleiben. Wenn einer als Unbeschnittener berufen wurde, soll er sich nicht beschneiden lassen.
19 Es kommt nicht darauf an, beschnitten oder unbeschnitten zu sein, sondern darauf, die Gebote Gottes zu halten.
20 Jeder soll in dem Stand bleiben, in dem ihn der Ruf Gottes getroffen hat.
21 Wenn du als Sklave berufen wurdest, soll dich das nicht bedrücken; aber wenn du frei werden kannst, mach lieber Gebrauch davon!
22 Denn wer im Herrn als Sklave berufen wurde, ist Freigelassener des Herrn. Ebenso ist einer, der als Freier berufen wurde, Sklave Christi.
23 Um einen teuren Preis seid ihr erkauft worden. Macht euch nicht zu Sklaven von Menschen!
24 Brüder und Schwestern, jeder soll vor Gott in dem Stand bleiben, in dem ihn der Ruf Gottes getroffen hat.
Ehe und Ehelosigkeit in der bald vergehenden Welt: 7,25–38
25 Was aber die Unverheirateten betrifft, so habe ich kein Gebot vom Herrn. Ich gebe euch nur einen Rat als einer, den der Herr durch sein Erbarmen vertrauenswürdig gemacht hat.
26 Ich meine, es ist gut wegen der bevorstehenden Not, ja, es ist gut für den Menschen, so zu sein.
27 Bist du an eine Frau gebunden, suche dich nicht zu lösen; bist du ohne Frau, dann suche keine!
28 Heiratest du aber, so sündigst du nicht; und heiratet eine Jungfrau, sündigt auch sie nicht. Freilich werden solche Leute Bedrängnis erfahren in ihrem irdischen Dasein; ich aber möchte sie euch ersparen.
29 Denn ich sage euch, Brüder: Die Zeit ist kurz. Daher soll, wer eine Frau hat, sich in Zukunft so verhalten, als habe er keine,
30 wer weint, als weine er nicht, wer sich freut, als freue er sich nicht, wer kauft, als würde er nicht Eigentümer,
31 wer sich die Welt zunutze macht, als nutze er sie nicht; denn die Gestalt dieser Welt vergeht.
32 Ich wünschte aber, ihr wäret ohne Sorgen. Der Unverheiratete sorgt sich um die Sache des Herrn; er will dem Herrn gefallen.
33 Der Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt; er will seiner Frau gefallen.
34 So ist er geteilt. Die unverheiratete Frau aber und die Jungfrau sorgen sich um die Sache des Herrn, um heilig zu sein an Leib und Geist. Die Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt; sie will ihrem Mann gefallen.
35 Dies sage ich zu eurem Nutzen: nicht um euch eine Fessel anzulegen, vielmehr, damit ihr euch in rechter Weise und ungestört immer an den Herrn haltet.
36 Wer sich gegenüber seiner Verlobten ungehörig zu verhalten glaubt, wenn sie herangereift ist und es so geschehen soll, der soll tun, wozu es ihn drängt, nämlich heiraten, er sündigt nicht.
37 Wer aber in seinem Herzen fest bleibt, weil er sich in der Gewalt hat und seinem Trieb nicht ausgeliefert ist, wer also in seinem Herzen entschlossen ist, seine Verlobte unberührt zu lassen, der handelt gut.
38 Wer seine Verlobte heiratet, handelt also gut; doch wer sie nicht heiratet, handelt besser.
Wiederverheiratung nach dem Tod des Mannes: 7,39–40
39 Eine Frau ist gebunden, solange ihr Mann lebt; wenn aber der Mann gestorben ist, ist sie frei zu heiraten, wen sie will; nur geschehe es im Herrn.
40 Glücklicher aber ist sie zu preisen, wenn sie nach meinem Rat unverheiratet bleibt - und ich denke, dass auch ich Gottes Geist habe.
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten
Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
Verhalten in der Ehe
1 Was aber das betrifft, wovon ihr mir [5]o. geschrieben habt: »Es ist gut für einen Menschen, keine Frau zu berühren. « Aber wegen der Unzucht soll jeder seine eigene Frau habengeschrieben habt, so ist es gut für einen Menschen, keine Frau zu berühren.
2 Aber wegen der Unzucht[3]o. Hurerei habe jeder seine eigene Frau[5]o. geschrieben habt: »Es ist gut für einen Menschen, keine Frau zu berühren. « Aber wegen der Unzucht soll jeder seine eigene Frau haben, und jede habe ihren eigenen Mann.
3 Der Mann leiste der Frau die {eheliche} Pflicht, ebenso aber auch die Frau dem Mann.
4 Die Frau verfügt nicht über ihren eigenen Leib, sondern der Mann; ebenso aber verfügt auch der Mann nicht über seinen eigenen Leib, sondern die Frau.
5 Entzieht[6]o. Beraubt euch einander nicht, es sei denn nach Übereinkunft eine Zeit lang, damit ihr euch dem Gebet widmet und dann wieder zusammen seid, damit der Satan euch nicht versucht, weil ihr euch nicht enthalten könnt[7]w. wegen eurer Unenthaltsamkeit.
6 Dies aber sage ich als Zugeständnis, nicht als Befehl.
7 Ich wünsche aber, alle Menschen wären wie ich; doch jeder hat seine eigene Gnadengabe[8]griech. charisma; d. h. einfach »Gabe« oder »Geschenk«; im NT ist meist eine Gabe Gottes bzw. des Geistes gemeint von Gott, der eine so, der andere so.
8 Ich sage aber den Unverheirateten und den Witwen: Es ist gut für sie, wenn sie bleiben wie ich.
9 Wenn sie sich aber nicht enthalten können, so sollen sie heiraten, denn es ist besser, zu heiraten, als {vor Verlangen} zu brennen.
Über Ehescheidung
10 Den Verheirateten aber gebiete nicht ich, sondern der Herr, dass eine Frau sich nicht vom Mann scheiden lässt
11 – wenn sie aber doch geschieden ist, so bleibe sie unverheiratet oder versöhne sich mit dem Mann – und dass ein Mann seine Frau nicht entlässt.
12 Den Übrigen aber sage ich, nicht der Herr: Wenn ein Bruder eine ungläubige Frau hat und sie willigt ein, bei ihm zu wohnen, so entlasse er sie nicht.
13 Und eine Frau, die einen ungläubigen Mann hat, und der willigt ein, bei ihr zu wohnen, entlasse den Mann nicht.
14 Denn der ungläubige Mann ist durch die[9]o. in der/dem Frau geheiligt, und die ungläubige Frau ist durch den[9]o. in der/dem Bruder geheiligt; sonst wären ja eure Kinder unrein, nun aber sind sie heilig.
15 Wenn aber der Ungläubige sich scheidet, so scheide er sich. Der Bruder oder die Schwester ist in solchen {Fällen} nicht gebunden[10]w. versklavt; zum Frieden hat uns[11]andere Handschr. : euch Gott doch berufen.
16 Denn was weißt du, Frau, ob du den Mann retten wirst? Oder was weißt du, Mann, ob du die Frau retten wirst?
Bedeutungslosigkeit des Standes für die Berufung durch Gott
17 Doch wie der Herr einem jeden zugeteilt hat, wie Gott einen jeden berufen hat, so wandle er; und so verordne ich es in allen Gemeinden[1]o. Versammlungen.
18 Ist jemand beschnitten berufen worden, so bleibe er bei der Beschneidung; ist jemand unbeschnitten berufen worden, so lasse er sich nicht beschneiden.
19 Die Beschneidung ist nichts, und das Unbeschnittensein ist nichts, sondern das Halten der Gebote Gottes.
20 Jeder bleibe in dem Stand[2]w. in der Berufung, in der, in dem er berufen worden ist.
21 Bist du als Sklave berufen worden, so lass es dich nicht kümmern; wenn du aber auch frei werden kannst, mach umso lieber Gebrauch davon[3]viell. auch: bleib lieber dabei!
22 Denn der als Sklave im Herrn Berufene ist ein Freigelassener des Herrn; ebenso ist der als Freier Berufene ein Sklave Christi.
23 Ihr seid um einen Preis erkauft. Werdet nicht Sklaven von Menschen!
24 Worin jeder berufen worden ist, Brüder, darin soll er vor Gott bleiben.
Über die Unverheirateten
25 Über die Jungfrauen aber habe ich kein Gebot des Herrn; ich gebe aber eine Meinung als einer, der vom Herrn die Barmherzigkeit empfangen hat, vertrauenswürdig zu sein.
26 Ich meine nun, dass dies um der gegenwärtigen[4]viell. auch: bevorstehenden Not willen gut ist, dass es für einen Menschen gut ist, so zu sein[5]d. h. zu bleiben, wie er ist.
27 Bist du an eine Frau gebunden, so suche nicht los zu werden; bist du frei von einer Frau, so suche keine Frau!
28 Wenn du aber doch heiratest, so sündigst du nicht; und wenn die Jungfrau heiratet, so sündigt sie nicht; aber solche werden Bedrängnis für das Fleisch haben; ich aber möchte euch schonen[6]w. ich aber schone euch.
29 Dies aber sage ich, Brüder: Die Zeit ist begrenzt: dass künftig die, die Frauen haben, seien, als hätten sie keine,
30 und die Weinenden, als weinten sie nicht, und die sich Freuenden, als freuten sie sich nicht, und die Kaufenden, als behielten sie es nicht,
31 und die die Welt Nutzenden, als benutzten sie sie nicht[7]w. als nutzten sie sie nicht aus; im Griech. steht hier ein stärkeres Wort als in V.31a; denn die Gestalt dieser Welt vergeht.
32 Ich will aber, dass ihr ohne Sorge seid. Der Unverheiratete ist für die {Sache} des Herrn besorgt, wie er dem Herrn gefallen möge;
33 der Verheiratete aber ist um die {Dinge} der Welt besorgt, wie er der Frau gefallen möge,
34 und {so} ist er geteilt. Die unverheiratete Frau und die Jungfrau ist für die {Sache} des Herrn besorgt, damit sie heilig ist an Leib und Geist; die Verheiratete aber ist für die {Sache} der Welt besorgt, wie sie dem Mann gefallen möge.
35 Dies aber sage ich zu eurem eigenen Nutzen, nicht, um euch eine Schlinge überzuwerfen, sondern damit ihr ehrbar und beständig ohne Ablenkung beim Herrn bleibt.
36 Wenn aber jemand denkt, er handle unschicklich mit seiner Jungfrau, wenn er in der Vollkraft steht[8]o. wenn sie über die Blüte hinaus ist, und es muss so geschehen, so tue er, was er will; er sündigt nicht; sie sollen heiraten.
37 Wer aber im Herzen fest steht und keine Not, sondern Macht[9]o. Vollmacht hat über seinen eigenen Willen und dies in seinem Herzen beschlossen hat, seine Jungfrau zu bewahren, der handelt gut.
38 Also, wer seine Jungfrau heiratet[10]o. verheiratet, handelt gut, und wer {sie} nicht heiratet[10]o. verheiratet, wird besser handeln.
39 Eine Frau ist gebunden, solange ihr Mann lebt; wenn aber der Mann entschlafen ist, so ist sie frei, sich zu verheiraten, an wen sie will, nur im Herrn {muss es geschehen}.
40 Glückseliger ist sie aber, wenn sie so bleibt, nach meiner Meinung; ich denke aber, dass auch ich Gottes Geist habe.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen
Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
ÜBER EHE UND EHELOSIGKEIT (Kapitel 7)
Ehe, Ehelosigkeit und Ehescheidung
1 Nun aber zu dem, was ihr geschrieben habt! Ihr sagt: »Das Beste ist es, wenn ein Mann überhaupt keine Frau berührt. «
2 Ich dagegen sage: Damit ihr nicht der Unzucht verfallt, soll jeder Mann seine Ehefrau haben und jede Frau ihren Ehemann.
3 Der Mann soll der Frau die eheliche Pflicht leisten und ebenso die Frau dem Mann.
4 Die Frau verfügt nicht über ihren Körper, sondern der Mann; ebenso verfügt der Mann nicht über seinen Körper, sondern die Frau.
5 Entzieht euch einander nicht – höchstens wenn ihr euch einig werdet, eine Zeit lang auf den ehelichen Verkehr zu verzichten, um euch dem Gebet zu widmen. Aber danach sollt ihr wieder zusammenkommen; sonst verführt euch der Satan, weil ihr ja doch nicht enthaltsam leben könnt.
6 Was den zeitweisen Verzicht angeht, so sage ich das als Zugeständnis, nicht als bindende Vorschrift.
7 Allerdings wäre es mir lieber, wenn alle ehelos lebten wie ich. Aber Gott gibt jedem Menschen seine besondere Gnadengabe. Den einen gibt er diese, den andern eben andere.
8 Den Unverheirateten und den Verwitweten sage ich: Es ist am besten, wenn sie meinem Vorbild folgen und allein bleiben.
9 Aber wenn ihnen das zu schwer fällt, sollen sie heiraten. Das ist besser, als wenn sie von unbefriedigtem Verlangen verzehrt werden.
10 Für die Verheirateten dagegen habe ich eine verbindliche Vorschrift. Sie stammt nicht von mir, sondern von Christus, dem Herrn: Eine Frau darf sich von ihrem Mann nicht trennen.
11 Hat sie sich von ihm getrennt, so soll sie unverheiratet bleiben oder sich wieder mit ihrem Mann aussöhnen. Ebenso wenig darf ein Mann seine Frau fortschicken.
12 Im Übrigen sage ich, nicht der Herr: Wenn ein Christ eine ungläubige Frau hat, die weiterhin bei ihm bleiben will, soll er sich nicht von ihr trennen.
13 Dasselbe gilt für eine Christin, die einen ungläubigen Mann hat: Wenn er bei ihr bleiben will, soll sie sich nicht von ihm trennen.
14 Sie wird durch die Ehe mit ihm nicht befleckt, denn der ungläubige Mann wird durch die Verbindung mit ihr rein. Das Entsprechende gilt für einen christlichen Mann mit einer ungläubigen Frau. Sonst müsstet ihr auch eure Kinder als befleckt betrachten, aber in Wirklichkeit sind sie doch rein.
15 Wenn aber der ungläubige Teil auf der Trennung besteht, dann gebt ihn frei. In diesem Fall ist der christliche Teil, Mann oder Frau, nicht an die Ehe gebunden. Gott hat euch zu einem Leben im Frieden berufen.
16 Weißt du denn, Frau, ob du deinen Mann zum Glauben führen und dadurch retten kannst? Oder weißt du, Mann, ob dir das bei deiner Frau gelingt?
Nicht nach Veränderungen streben
17 Grundsätzlich sollen alle sich nach dem Maß richten, das der Herr ihnen zugeteilt hat; das will sagen: Alle sollen an dem Platz bleiben, an dem sie waren, als Gott sie berief. Diese Anweisung gebe ich in allen Gemeinden.
18 Wenn einer beschnitten war, als er berufen wurde, soll er nicht versuchen, die Beschneidung rückgängig zu machen. Wenn er unbeschnitten war, soll er sich nicht beschneiden lassen.
19 Es ist vor Gott völlig gleichgültig, ob einer beschnitten ist oder nicht. Es kommt nur darauf an, dass er nach Gottes Geboten lebt.
20 Alle sollen Gott an dem Platz dienen, an dem sein Ruf sie erreicht hat.
21 Warst du Sklave oder Sklavin, als Gott dich rief, so mach dir nichts daraus! Wenn dir allerdings die Freilassung angeboten wird, dann nutze ruhig die Gelegenheit.
22 Grundsätzlich gilt: Die, die bei ihrer Berufung Sklaven oder Sklavinnen waren, sind Freigelassene des Herrn. Und entsprechend sind die, die bei ihrer Berufung Freie waren, Sklaven und Sklavinnen des Herrn.
23 Christus hat für euch bezahlt und euch freigekauft, sodass ihr jetzt ihm gehört. Darum macht euch nicht zu Sklaven menschlicher Maßstäbe!
24 Ihr alle, Brüder und Schwestern, sollt also an dem Platz bleiben, an dem ihr wart, als Gott euch berief, und ihr sollt diesen Platz so ausfüllen, wie es Gott gefällt.
Besser ist es, frei zu sein für den Herrn
25 Wie sollen sich nun aber die unverheirateten jungen Leute verhalten? Ich habe dafür keine Anweisung des Herrn, doch sage ich euch meine Meinung als einer, den der Herr in seinem Erbarmen als vertrauenswürdig erachtet und in seinen Dienst genommen hat.
26 Ich meine also, dass es wegen der bevorstehenden Notzeit das Beste ist, wenn jemand unverheiratet bleibt.
27 Wenn du eine Frau hast, dann versuche nicht, dich von ihr zu trennen. Aber wenn du keine hast, so bemühe dich auch nicht darum, eine zu finden.
28 Heiratest du trotzdem, so ist das keine Sünde, und wenn die junge Frau heiratet, sündigt sie nicht. Ich möchte euch nur die Belastungen ersparen, die jetzt in der Endzeit auf die Eheleute zukommen.
29 Denn ich mache euch darauf aufmerksam, Brüder und Schwestern: Die Tage dieser Welt sind gezählt. Darum gilt für die Zeit, die uns noch bleibt: Auch wer verheiratet ist, muss innerlich so frei sein, als wäre er unverheiratet.
30 Wer traurig ist, lasse sich nicht von seiner Trauer gefangen nehmen, und wer fröhlich ist, nicht von seiner Freude. Kauft ein, als ob ihr das Gekaufte nicht behalten würdet,
31 und geht so mit der Welt um, dass ihr nicht darin aufgeht. Denn die gegenwärtige Welt wird nicht mehr lange bestehen.
32 Ich möchte, dass ihr frei seid von falschen Sorgen. Wenn einer unverheiratet ist, sorgt er sich, so zu leben, wie es dem Herrn gefällt.
33 Aber wenn einer verheiratet ist, sorgt er sich um die Dinge der Welt, nämlich wie er seiner Frau gefällt.
34 So zieht es ihn nach zwei Seiten. Ebenso ist es mit der Frau: Wenn sie unverheiratet ist, ist sie darum besorgt, mit ihrem ganzen Tun und Denken dem Herrn zu gehören. Wenn sie dagegen verheiratet ist, sorgt sie sich um die Dinge der Welt, nämlich wie sie ihrem Mann gefällt.
35 Ich sage das nicht, um euch zu bevormunden, sondern weil ich euch helfen will. Denn ich möchte, dass ihr ein anständiges Leben führt und beharrlich und ungeteilt dem Herrn dient.
Rat für Verlobte und Witwen
36 Wenn nun einer meint, er begehe ein Unrecht an seiner Verlobten, wenn er sie nicht heiratet, und wenn sein Verlangen nach ihr zu stark ist, dann sollen die beiden ruhig heiraten. Es ist keine Sünde.
37 Wer aber innerlich so fest ist, dass er nicht vom Verlangen bedrängt wird und sich ganz in der Gewalt hat, der soll sich nicht von dem Entschluss abbringen lassen, seine Verlobte nicht zu berühren.
38 Wer seine Verlobte heiratet, handelt gut; aber wer sie nicht heiratet, handelt noch besser.
39 Eine Frau ist gebunden, solange ihr Mann lebt. Wenn er stirbt, ist sie frei, und sie kann heiraten, wen sie will. Nur darf die neue Bindung ihre Verbundenheit mit dem Herrn nicht beeinträchtigen.
40 Sie wird jedoch glücklicher sein, wenn sie unverheiratet bleibt. Das ist nur meine Meinung, aber ich glaube, dass auch ich den Geist Gottes habe.
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Lutherbibel
Lutherbibel 2017
Von der Ehe
1 Nun zu dem, wovon ihr geschrieben habt: Es ist gut für den Mann, keine Frau zu berühren.
2 Aber um Unzucht zu vermeiden, soll jeder seine eigene Frau haben und jede Frau ihren eigenen Mann.
3 Der Mann gebe der Frau, was er ihr schuldig ist, desgleichen die Frau dem Mann.
4 Die Frau verfügt nicht über ihren Leib, sondern der Mann. Ebenso verfügt der Mann nicht über seinen Leib, sondern die Frau.
5 Entziehe sich nicht eins dem andern, es sei denn eine Zeit lang, wenn beide es wollen, dass ihr zum Beten Ruhe habt; und dann kommt wieder zusammen, damit euch der Satan nicht versuche, weil ihr euch nicht enthalten könnt.
6 Das sage ich aber als Erlaubnis und nicht als Gebot.
7 Ich wollte zwar lieber, alle Menschen wären, wie ich bin, aber jeder hat seine eigene Gabe von Gott, der eine so, der andere so.
8 Den Ledigen und Witwen sage ich: Es ist gut für sie, wenn sie bleiben wie ich.
9 Wenn sie sich aber nicht enthalten können, sollen sie heiraten; denn es ist besser, zu heiraten, als in Begierde zu brennen.
10 Den Verheirateten aber gebiete ich – nein, nicht ich, sondern der Herr –, dass die Frau sich nicht von ihrem Manne scheiden lassen soll –
11 hat sie sich aber scheiden lassen, soll sie ohne Ehe bleiben oder sich mit ihrem Mann versöhnen – und dass der Mann seine Frau nicht fortschicken soll.
12 Den andern aber sage ich, nicht der Herr: Wenn ein Bruder eine ungläubige Frau hat und es gefällt ihr, bei ihm zu wohnen, so soll er sie nicht fortschicken.
13 Und wenn eine Frau einen ungläubigen Mann hat und es gefällt ihm, bei ihr zu wohnen, so soll sie den Mann nicht fortschicken.
14 Denn der ungläubige Mann ist geheiligt durch die Frau, und die ungläubige Frau ist geheiligt durch den gläubigen Mann. Sonst wären eure Kinder unrein; nun aber sind sie heilig.
15 Wenn aber der Ungläubige sich scheiden will, so lass ihn sich scheiden. Der Bruder oder die Schwester ist nicht gebunden in solchen Fällen. Zum Frieden hat euch Gott berufen.
16 Denn was weißt du, Frau, ob du den Mann retten wirst? Oder du, Mann, was weißt du, ob du die Frau retten wirst?
Vom Leben nach der Berufung
17 Doch soll jeder so leben, wie der Herr es ihm zugemessen, wie Gott einen jeden berufen hat. Und so ordne ich es an in allen Gemeinden.
18 Ist jemand als Beschnittener berufen, der bleibe beschnitten. Ist jemand als Unbeschnittener berufen, der lasse sich nicht beschneiden.
19 Die Beschneidung ist nichts, und die Unbeschnittenheit ist nichts, sondern: Gottes Gebote halten.
20 Ein jeder bleibe in der Berufung, in der er berufen wurde.
21 Bist du als Knecht berufen, so sorge dich nicht; doch kannst du frei werden, so nutze es umso lieber.
22 Denn wer im Herrn als Knecht berufen ist, der ist ein Freigelassener des Herrn; desgleichen wer als Freier berufen ist, der ist ein Knecht Christi.
23 Ihr seid teuer erkauft; werdet nicht der Menschen Knechte.
24 Brüder und Schwestern, bleibt alle vor Gott, worin ihr berufen seid.
25 Über die Jungfrauen habe ich kein Gebot des Herrn; ich sage aber meine Meinung als einer, der durch die Barmherzigkeit des Herrn verlässlich ist.
26 So meine ich nun, solches sei gut um der kommenden Not willen: Es ist gut für den Menschen, in dem Stand zu bleiben, in dem er ist.
27 Bist du an eine Frau gebunden, so suche nicht, von ihr loszukommen; bist du nicht gebunden, so suche keine Frau.
28 Wenn du aber doch heiratest, sündigst du nicht, und wenn eine Jungfrau heiratet, sündigt sie nicht; doch werden solche in äußere Bedrängnis kommen. Ich aber möchte euch gerne schonen.
29 Das sage ich aber, liebe Brüder: Die Zeit ist kurz. Auch sollen die, die Frauen haben, sein, als hätten sie keine;
30 und die weinen, als weinten sie nicht; und die sich freuen, als freuten sie sich nicht; und die kaufen, als behielten sie es nicht;
31 und die diese Welt gebrauchen, als brauchten sie sie nicht. Denn das Wesen dieser Welt vergeht.
32 Ich möchte aber, dass ihr ohne Sorge seid. Wer ledig ist, der sorgt sich um die Sache des Herrn, wie er dem Herrn gefalle;
33 wer aber verheiratet ist, der sorgt sich um die Dinge der Welt, wie er der Frau gefalle,
34 und so ist er geteilten Herzens. Und die ledige Frau und die Jungfrau sorgen sich um die Sache des Herrn, dass sie heilig seien am Leib und auch am Geist; aber die verheiratete Frau sorgt sich um die Dinge der Welt, wie sie dem Mann gefalle.
35 Das aber sage ich zu eurem eigenen Nutzen; nicht um euch in einem Netz zu fangen, sondern damit es recht zugehe und ihr stets und ungehindert dem Herrn dienen könnt.
36 Wenn aber jemand meint, er handle unrecht an seiner Jungfrau, – wenn die Zeit längst reif ist und es geschehen soll, so tue er, was er will; er sündigt nicht, sie sollen heiraten.
37 Wer aber in seinem Herzen fest bleibt und nicht unter Zwang steht, sondern seinen freien Willen hat und in seinem Herzen beschließt, seine Jungfrau unberührt zu lassen, der tut gut daran.
38 Also, wer seine Jungfrau heiratet, der handelt gut; wer sie aber nicht heiratet, der handelt besser.
Von den Witwen
39 Eine Frau ist gebunden, solange ihr Mann lebt; wenn aber der Mann entschlafen ist, so ist sie frei, zu heiraten, wen sie will; nur dass es in dem Herrn geschehe!
40 Seliger ist sie aber, nach meiner Meinung, wenn sie unverheiratet bleibt. Ich meine aber, dass auch ich den Geist Gottes habe.
Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart