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Einheitsübersetzung
Einheitsübersetzung 2016
GESCHICHTE JUDAS BIS ZUM UNTERGANG: 10,1–36,23
Abfall der Nordstämme: 10,1–19
1 Rehabeam begab sich nach Sichem; denn dorthin war ganz Israel gekommen, um ihn zum König zu machen.
2 Jerobeam, der Sohn Nebats, hörte davon, während er in Ägypten war, wohin er vor dem König Salomo hatte fliehen müssen; er kehrte jetzt aus Ägypten zurück.
3 Man sandte zu ihm und ließ ihn rufen. So kamen also Jerobeam und ganz Israel und sie sagten zu Rehabeam:
4 Dein Vater hat uns ein hartes Joch auferlegt. Erleichtere jetzt den harten Dienst deines Vaters und das schwere Joch, das er uns auferlegt hat! Dann wollen wir dir dienen.
5 Er antwortete ihnen: Kommt nach drei Tagen wieder zu mir! Als sich das Volk entfernt hatte,
6 beriet sich König Rehabeam mit den älteren Männern, die zu Lebzeiten seines Vaters Salomo in dessen Dienst gestanden hatten. Er fragte sie: Welchen Rat gebt ihr mir? Was soll ich diesem Volk antworten?
7 Sie sagten zu ihm: Wenn du gut gegen dieses Volk bist, ihnen zu Willen bist und freundlich mit ihnen redest, dann werden sie immer deine Diener sein.
8 Doch er verwarf den Rat, den die Älteren ihm gegeben hatten, und beriet sich mit den jungen Leuten, die mit ihm groß geworden waren und jetzt in seinem Dienst standen.
9 Er fragte sie: Welchen Rat gebt ihr mir? Was sollen wir diesem Volk antworten, das zu mir sagt: Erleichtere das Joch, das dein Vater uns auferlegt hat!
10 Die jungen Leute, die mit ihm groß geworden waren, sagten zu ihm: So sollst du dem Volk antworten, das zu dir sagt: Dein Vater hat uns ein schweres Joch auferlegt. Erleichtere es uns! So sollst du zu ihnen sagen: Mein kleiner Finger ist stärker als die Lenden meines Vaters.
11 Hat mein Vater euch ein schweres Joch aufgebürdet, so werde ich es noch schwerer machen. Mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtigt, ich werde euch mit Skorpionen züchtigen.
12 Am dritten Tag kamen Jerobeam und das ganze Volk zu Rehabeam; denn der König hatte ihnen gesagt: Kommt am dritten Tag wieder zu mir!
13 Der König gab ihnen nun eine harte Antwort. Er verwarf den Rat der Älteren
14 und antwortete ihnen nach dem Rat der jungen Leute: Mein Vater hat euer Joch schwer gemacht. Ich werde es noch schwerer machen. Mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtigt, ich werde euch mit Skorpionen züchtigen.
15 Der König hörte also nicht auf das Volk; denn Gott hatte es so bestimmt, um das Wort wahr zu machen, das er durch Ahija von Schilo zu Jerobeam, dem Sohn Nebats, gesprochen hatte.
16 Als alle Israeliten sahen, dass der König nicht auf sie hörte, gaben sie ihm zur Antwort: Welchen Anteil haben wir an David? / Wir haben keinen Erbbesitz beim Sohn Isais. / In deine Zelte, Israel! / Nun kümmere dich um dein Haus, David! So begab sich ganz Israel zu seinen Zelten.
17 Nur über die Israeliten, die in den Städten Judas wohnten, blieb Rehabeam König.
18 Und als er den Fronaufseher Hadoram hinschickte, steinigten ihn die Israeliten zu Tode. Dem König Rehabeam gelang es, den Wagen zu besteigen und nach Jerusalem zu entkommen.
19 So fiel Israel vom Haus David ab und ist abtrünnig bis zum heutigen Tag.
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten
Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
Die Teilung des Reiches – Rehabeam und Jerobeam
1 Und Rehabeam ging nach Sichem; denn ganz Israel war nach Sichem gekommen, um ihn zum König zu machen.
2 Und es geschah, als Jerobeam, der Sohn des Nebat, {das} hörte – er war aber in Ägypten, wohin er vor dem König Salomo geflohen war –, da kehrte Jerobeam aus Ägypten zurück.
3 Und sie sandten hin und ließen ihn rufen. Da kamen Jerobeam und ganz Israel und redeten zu Rehabeam und sagten:
4 Dein Vater hat unser Joch hart gemacht. Und nun erleichtere den harten Dienst deines Vaters und sein schweres Joch, das er auf uns gelegt hat! Dann wollen wir dir dienen.
5 Er sagte zu ihnen: Noch drei Tage, dann kommt wieder zu mir! Und das Volk ging hin.
6 Und der König Rehabeam beriet sich mit den Alten, die vor seinem Vater Salomo gestanden hatten, als er {noch} am Leben war, und sagte: Wie ratet ihr, diesem Volk Antwort zu geben?
7 Und sie redeten zu ihm und sagten: Wenn du zu diesem Volk gütig und ihnen zu Willen bist und gute Worte zu ihnen redest, dann werden sie alle Tage deine Knechte sein.
8 Doch er verwarf den Rat der Alten, den sie ihm geraten hatten, und beriet sich mit den Jüngeren[6]w. mit den Kindern, die mit ihm groß geworden waren {und} die vor ihm standen.
9 Und er sagte zu ihnen: Was ratet ihr, dass wir diesem Volk zur Antwort geben, das zu mir geredet und gesagt hat: Erleichtere das Joch, das dein Vater auf uns gelegt hat?
10 Und die Jüngeren[7]w. Kinder, die mit ihm groß geworden waren, redeten zu ihm und sagten: So sollst du zu dem Volk sagen, das zu dir geredet und gesagt hat: Dein Vater hat unser Joch schwer gemacht. Du aber erleichtere es uns! – so sollst du zu ihnen reden: Mein kleiner {Finger} ist dicker als die Hüften meines Vaters!
11 Nun denn, mein Vater hat euch ein schweres Joch aufgeladen, ich aber will euer Joch noch schwerer machen[1]w. ich will auf euer Joch hinzufügen. Mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtigt, ich aber {will euch} mit Skorpionen[2]o. Geißeln {züchtigen}.
12 Und Jerobeam und das ganze Volk kamen zu Rehabeam am dritten Tag, wie der König geredet hatte, als er sagte: Kommt am dritten Tag wieder zu mir!
13 Und der König antwortete ihnen hart. Und der König Rehabeam verwarf den Rat der Alten
14 und redete zu ihnen nach dem Rat der Jüngeren[3]w. Kinder: Mein Vater hat euer Joch schwer gemacht, ich aber will es noch schwerer machen[1]w. ich will auf euer Joch hinzufügen. Mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtigt, ich aber {will euch} mit Skorpionen[2]o. Geißeln {züchtigen}.
15 So hörte der König nicht auf das Volk. Denn es war eine Wendung vonseiten Gottes, damit der Herr sein Wort aufrechthielt, das er durch Ahija, den Siloniter, zu Jerobeam, dem Sohn des Nebat, geredet hatte.
16 Und als ganz Israel sah, dass der König nicht auf sie hörte, da antwortete das Volk dem König: Was für einen Anteil haben wir an David? Wir haben kein Erbteil am Sohn Isais! Jeder zu seinen Zelten, Israel! Nun sieh nach deinem Haus, David! Und ganz Israel ging zu seinen Zelten.
17 Die Söhne Israel aber, die in den Städten Judas wohnten, über sie wurde Rehabeam König.
18 Und der König Rehabeam schickte Hadoram, den {Aufseher} über die Zwangsarbeit, aus. Aber die Söhne Israel steinigten ihn, sodass er starb. Der König Rehabeam aber bestieg eilends den Wagen[4]o. Dem König Rehabeam gelang es {gerade noch} , den Wagen zu besteigen, um nach Jerusalem zu fliehen.
19 So brach Israel mit dem Haus Davids bis auf den heutigen Tag.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen
Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
GESCHICHTE DER KÖNIGE VON JUDA (Kapitel 10–28)
Ein König verachtet gute Ratschläge (1 Kön 12,1-15)
1 Rehabeam ging nach Sichem, denn dorthin waren die Nordstämme Israels gekommen, um ihn zum König zu machen.
2 Als Jerobeam, der Sohn Nebats, davon hörte, kehrte er aus Ägypten zurück, wohin er vor Salomo hatte fliehen müssen.
3 Die Stämme Israels ließen ihn rufen und er trat mit ihnen allen vor Rehabeam. Sie sagten zu ihm:
4 »Dein Vater hat uns hohe Abgaben und schwere Frondienste auferlegt. Erleichtere uns die Last, dann werden wir dich als König anerkennen. «
5 »Kommt übermorgen wieder!«, antwortete ihnen Rehabeam. Als sie gegangen waren,
6 beriet er sich mit den erfahrenen Männern, die bereits im Dienst seines Vaters Salomo gestanden hatten. Er fragte sie: »Was ratet ihr mir? Welche Antwort soll ich dem Volk geben?«
7 Sie rieten ihm: »Sei freundlich zu ihnen und behandle sie mit Güte! Wenn du ihnen entgegenkommst, werden sie dir für immer gehorchen. «
8 Rehabeam hörte nicht auf den Rat der erfahrenen Männer. Er fragte die jungen Leute, die mit ihm aufgewachsen waren und nun in seinem Dienst standen:
9 »Was ratet ihr mir? Wie soll ich diesen Leuten antworten? Sie verlangen von mir, dass ich ihre Lasten erleichtere!«
10 Da rieten ihm die jungen Leute, die mit ihm aufgewachsen waren: »Wenn dieses Volk zu dir sagt: ›Dein Vater hat uns schwere Lasten auferlegt, mach du sie leichter!‹, dann gib ihnen die Antwort: ›Mein Finger ist dicker als die Hüften meines Vaters!
11 Mein Vater hat euch schwere Lasten auferlegt; ich werde sie noch schwerer machen. Er hat euch mit Peitschen angetrieben; ich werde euch mit Stachelpeitschen antreiben. ‹«
12 Am dritten Tag, wie verabredet, erschienen Jerobeam und das ganze Volk vor Rehabeam.
13 König Rehabeam gab ihnen eine harte Antwort. Er achtete nicht auf den Rat der erfahrenen Männer,
14 sondern richtete sich nach dem Rat seiner Altersgenossen. Er sagte: »Mein Vater hat euch schwere Lasten auferlegt; ich werde sie noch schwerer machen. Mein Vater hat euch mit Peitschen angetrieben; ich werde euch mit Stachelpeitschen antreiben. «
15 Der König blieb taub für die Bitte des Volkes. Gott hatte es so gefügt; denn das Wort, das der Herr durch Ahija von Schilo zu Jerobeam gesagt hatte, sollte in Erfüllung gehen.
Israel sagt sich von der Davidsdynastie los (1 Kön 12,16-19)
16 Als die Männer der Nordstämme merkten, dass der König auf ihre Forderung nicht einging, riefen sie: »Was geht uns alle das Haus Davids an? Seit wann gehört der Isai-Sohn zu uns? Ihr Männer Israels, auf und nach Hause! Mag Davids Sippe sehen, was ihr bleibt!« Die Versammlung löste sich auf.
17 Nur die Israeliten, die in den Städten von Juda wohnten, erkannten Rehabeam als König an.
18 Als Rehabeam noch einen Versuch machte und Adoniram, den Beauftragten für die Fronarbeiten, zu den Vertretern der Nordstämme schickte, empfingen sie ihn mit einem solchen Steinhagel, dass er den Tod fand. Der König selbst konnte sich gerade noch auf seinen Wagen retten und nach Jerusalem entkommen.
19 Die Nordstämme Israels sagten sich vom Königshaus Davids los und sie sind bis zum heutigen Tag von ihm getrennt geblieben.
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Lutherbibel
Lutherbibel 2017
Israels Abfall vom Hause David (vgl. 1. Kön 12,1-24)
1 Rehabeam zog nach Sichem; denn ganz Israel war nach Sichem gekommen, um ihn zum König zu machen.
2 Und als das Jerobeam hörte, der Sohn Nebats, der in Ägypten war, wohin er vor dem König Salomo geflohen war, kam er aus Ägypten zurück.
3 Und sie sandten hin und ließen ihn rufen. Und Jerobeam kam mit ganz Israel, und sie redeten mit Rehabeam und sprachen:
4 Dein Vater hat unser Joch zu hart gemacht. So erleichtere nun du den harten Dienst deines Vaters und das schwere Joch, das er auf uns gelegt hat, so wollen wir dir untertan sein.
5 Er sprach zu ihnen: Kommt nach drei Tagen wieder zu mir! Und das Volk ging hin.
6 Und der König Rehabeam hielt einen Rat mit den Ältesten, die vor seinem Vater Salomo gestanden hatten, als er noch am Leben war, und sprach: Wie ratet ihr, dass ich diesem Volk Antwort gebe?
7 Sie sprachen zu ihm: Wirst du zu diesem Volk freundlich sein und sie gütig behandeln und ihnen gute Worte geben, so werden sie dir untertan sein allezeit.
8 Er aber ließ außer Acht den Rat der Ältesten, den sie ihm gegeben hatten, und hielt einen Rat mit den Jüngeren, die mit ihm aufgewachsen waren und vor ihm standen,
9 und sprach zu ihnen: Was ratet ihr, dass wir diesem Volk antworten, die mit mir geredet haben und sagen: Erleichtere das Joch, das dein Vater auf uns gelegt hat?
10 Die Jüngeren aber, die mit ihm aufgewachsen waren, redeten mit ihm und sprachen: So sollst du sagen zu dem Volk, das mit dir geredet und gesagt hat: »Dein Vater hat unser Joch zu schwer gemacht; mach du unser Joch leichter« – so sollst du zu ihnen sagen: Mein kleiner Finger soll dicker sein als meines Vaters Lenden.
11 Hat nun mein Vater auf euch ein schweres Joch gelegt, so will ich euer Joch noch schwerer machen. Mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtigt, ich aber mit Skorpionen.
12 Als nun Jerobeam und alles Volk am dritten Tage zu Rehabeam kam, wie der König gesagt hatte: »Kommt wieder zu mir am dritten Tage«,
13 antwortete ihnen der König hart. Und der König Rehabeam ließ außer Acht den Rat der Ältesten
14 und redete mit ihnen nach dem Rat der Jüngeren und sprach: Hat mein Vater euer Joch schwer gemacht, so will ich’s noch schwerer machen. Mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtigt, ich aber mit Skorpionen.
15 So hörte der König nicht auf das Volk; denn es war so von Gott bestimmt, auf dass der Herr sein Wort bestätigte, das er geredet hatte durch Ahija von Silo zu Jerobeam, dem Sohn Nebats.
16 Als aber ganz Israel sah, dass der König nicht auf es hörte, antwortete das Volk dem König und sprach: Was haben wir für Teil an David oder Erbe am Sohn Isais? Auf zu deinen Zelten, Israel! So sieh du selbst nach deinem Haus, David! – Und ganz Israel ging zu seinen Zelten,
17 sodass Rehabeam nur über die Israeliten regierte, die in den Städten Judas wohnten.
18 Und als der König Rehabeam den Fronvogt Adoniram sandte, steinigten ihn die Israeliten zu Tode. Aber dem König Rehabeam gelang es, seinen Wagen zu besteigen und nach Jerusalem zu fliehen.
19 Also fiel Israel ab vom Hause David bis auf diesen Tag.
Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart