EÜ, ELB, GNB, LUT online lesen

Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Joschafats Sieg über die östlichen Nachbarn: 20,1–37

1 Danach zogen die Moabiter und Ammoniter mit einer Anzahl von Mëunitern zum Krieg gegen Joschafat heran.

2 Boten kamen und meldeten Joschafat: Ein großer Heerhaufen zieht von jenseits des Meeres, von Edom, gegen dich. Sie stehen schon in Hazezon-Tamar, das ist En-Gedi.

3 Joschafat geriet in Furcht; er beschloss, den HERRN zu befragen, und ließ in ganz Juda ein Fasten ausrufen.

4 Die Judäer versammelten sich, um zum HERRN zu flehen. Auch aus allen Städten Judas kamen sie herbei, um zum HERRN zu flehen.

5 Joschafat aber trat im Haus des HERRN, im neuen Vorhof, vor die Versammlung Judas und Jerusalems

6 und betete: HERR, Gott unserer Väter, bist nicht du Gott im Himmel und Herrscher über alle Reiche der Völker? In deiner Hand liegen Kraft und Stärke; niemand kann dir widerstehen.

7 Hast nicht du, unser Gott, die Bewohner dieses Landes vor deinem Volk Israel vertrieben und für alle Zeiten ihr Gebiet den Nachkommen Abrahams, deines Freundes, gegeben?

8 Sie ließen sich darin nieder, bauten dir darin ein Heiligtum für deinen Namen und sagten:

9 Wenn Unglück, Schwert, Gericht, Pest oder Hunger über uns kommen, wollen wir vor dieses Haus und vor dein Angesicht hintreten; denn dein Name ist gegenwärtig in diesem Haus. Wir wollen in unserer Not zu dir rufen und du wirst uns dann hören und wirst helfen.

10 Und jetzt siehe die Ammoniter, Moabiter und die Bewohner des Berglands Seïr. Du hast den Israeliten bei ihrem Auszug aus Ägypten nicht erlaubt, ihr Gebiet zu betreten. Sie haben sich von ihnen ferngehalten und sie nicht ausgerottet.

11 Dafür erweisen sie uns nun Böses; sie kommen, um uns aus deinem Besitz zu vertreiben, den du uns verliehen hast.

12 Wirst du, unser Gott, nicht über sie Gericht halten? Wir sind machtlos vor dieser gewaltigen Menge, die gegen uns zieht, und wissen nicht, was wir tun sollen. Nur auf dich sind unsere Augen gerichtet.

13 Während ganz Juda, mit Kindern, Frauen und Söhnen, vor dem HERRN stand,

14 kam mitten in der Versammlung der Geist des HERRN über Jahasiël, den Sohn Secharjas, des Sohnes Benajas, des Sohnes Jëiëls, des Sohnes Mattanjas, einen Leviten von den Söhnen Asafs.

15 Er rief: Ihr Judäer alle, ihr Einwohner Jerusalems und du, König Joschafat, merkt auf! So spricht der HERR zu euch: Fürchtet euch nicht und erschreckt nicht vor diesem großen Heerhaufen; denn nicht eure, sondern Gottes Sache ist der Krieg.

16 Zieht morgen gegen sie hinab! Sie werden die Steige von Ziz heraufkommen und ihr werdet am Ausgang des Tals vor der Wüste Jeruël auf sie stoßen.

17 Doch werdet ihr nicht kämpfen müssen. Tretet an, bleibt aber stehen und seht zu, wie der HERR euch Rettung verschafft! Juda und Jerusalem, fürchtet euch nicht und habt keine Angst! Morgen sollt ihr vor ihren Augen ausrücken und der HERR wird mit euch sein.

18 Da verneigte sich Joschafat mit dem Gesicht zur Erde. Auch alle Judäer und die Einwohner Jerusalems fielen vor dem HERRN nieder und beteten ihn an.

19 Darauf erhoben sich von den Leviten die Nachkommen Kehats, und zwar die Nachkommen Korachs, um den HERRN, den Gott Israels, mit lauter und mächtiger Stimme zu preisen.

20 Früh am nächsten Morgen zogen sie in die Wüste von Tekoa. Beim Aufbruch trat Joschafat hin und rief: Hört mir zu, Juda und ihr Einwohner Jerusalems! Vertraut auf den HERRN, euren Gott, dann werdet ihr bestehen! Vertraut auf seine Propheten, dann werdet ihr Erfolg haben!

21 Nachdem er sich mit dem Volk beraten hatte, stellte er Sänger für den HERRN auf, die in heiligem Schmuck dem kampfbereiten Heer voranzogen, Loblieder sangen und riefen: Dankt dem HERRN; denn seine Huld währt ewig!

22 Während sie den Jubelruf und Lobpreis anstimmten, führte der HERR Feinde aus dem Hinterhalt gegen die Ammoniter, Moabiter und die Bewohner des Berglands Seïr, die gegen Juda gezogen waren, sodass sie geschlagen wurden.

23 Darauf stellten sich die Ammoniter und Moabiter gegen die Bewohner des Berglands Seïr, vollzogen an ihnen den Bann und vernichteten sie. Nachdem sie die Bewohner Seïrs vollends aufgerieben hatten, gerieten sie selbst gegeneinander zu ihrem eigenen Verderben.

24 Als daher die Judäer an die Stelle kamen, von der aus man die Wüste überschauen konnte, und ihren Blick auf die feindlichen Scharen richteten, sahen sie nur Leichen am Boden liegen; keiner war entkommen.

25 Da rückte Joschafat mit seinen Leuten an, um die Beute zu sammeln. Sie fanden bei ihnen eine Menge Waren, Kleider, kostbare Geräte und nahmen so viel an sich, dass sie es nicht mehr tragen konnten. Drei Tage plünderten sie; denn die Beute war reichlich.

26 Am vierten Tag sammelten sie sich im Tal Beracha und priesen dort den HERRN. Darum nennt man diese Gegend Tal Beracha, Tal des Preises, bis zum heutigen Tag.

27 Darauf wandten sich alle Männer Judas und Jerusalems mit Joschafat an ihrer Spitze voller Freude zur Heimkehr nach Jerusalem; denn der HERR hatte ihnen Freude über ihre Feinde verliehen.

28 Unter dem Spiel der Harfen, Zithern und Trompeten kamen sie nach Jerusalem zum Haus des HERRN.

29 Der Schrecken Gottes aber erfasste alle Reiche der Länder, als sie hörten, dass der HERR gegen die Feinde Israels gekämpft habe.

30 So hatte das Reich Joschafats Frieden und sein Gott verschaffte ihm ringsum Ruhe.

31 Joschafat war König von Juda. Er war fünfunddreißig Jahre alt, als er König wurde, und regierte fünfundzwanzig Jahre in Jerusalem. Seine Mutter hieß Asuba und war eine Tochter Schilhis.

32 Er folgte den Wegen seines Vaters Asa, ohne von ihnen abzuweichen, und tat, was dem HERRN gefiel.

33 Nur die Kulthöhen verschwanden nicht. Das Volk hatte sein Herz noch nicht dem Gott seiner Väter zugewandt.

34 Die übrige Geschichte Joschafats, die frühere und die spätere, ist aufgezeichnet in der Geschichte Jehus, des Sohnes Hananis, die in das Buch der Könige von Israel aufgenommen wurde.

35 Danach verbündete sich Joschafat, der König von Juda, mit Ahasja, dem König von Israel, dessen Tun frevelhaft war.

36 Joschafat schloss mit ihm ein Abkommen, um Schiffe zu bauen, die nach Tarschisch fahren sollten. Sie bauten die Schiffe in Ezjon-Geber.

37 Doch Eliëser, der Sohn Dodawas aus Marescha, weissagte gegen Joschafat: Weil du dich mit Ahasja verbündet hast, wird der HERR dein Werk zerstören. So zerschellten denn die Schiffe und konnten nicht nach Tarschisch fahren.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Joschafats Sieg über die Übermacht der Ammoniter

1 Und es geschah danach, da kamen die Söhne Moab und die Söhne Ammon und mit ihnen {einige} von den Mëunitern[5]so mit LXX; Mas. T. : Ammonitern zum Kampf gegen Joschafat.

2 Und man kam und berichtete Joschafat: Eine große Menge ist gegen dich gekommen von jenseits des Meeres[6]d. h. östl. vom Toten Meer, von Aram. Und siehe, sie sind {schon} in Hazezon-Tamar, das ist En-Gedi.

3 Da fürchtete sich Joschafat und richtete sein Angesicht darauf, den Herrn zu suchen. Und er rief ein Fasten aus in ganz Juda.

4 Und Juda versammelte sich, um von dem Herrn {Hilfe} zu suchen. Sogar aus allen Städten Judas kamen sie, um den Herrn zu suchen.  –

5 Und Joschafat stand in der Versammlung Judas und Jerusalems im Haus des Herrn vor dem neuen Vorhof.

6 Und er sprach: Herr, Gott unserer Väter, bist du es nicht, der da Gott im Himmel ist[7]o. bist du nicht, der da ist, Gott im Himmel, und {bist nicht} du Herrscher über alle Königreiche der Nationen? Und in deiner Hand ist Kraft und Macht; und niemand kann gegen dich bestehen.

7 Hast du, unser Gott, nicht die Bewohner dieses Landes vor deinem Volk Israel vertrieben und es den Nachkommen Abrahams, deines Freundes, gegeben für ewig?

8 Und sie haben darin gewohnt und haben dir ein Heiligtum darin gebaut für deinen Namen und gesagt:

9 Wenn Unglück über uns kommt, Schwert, Strafgericht oder Pest oder Hungersnot, und wir treten vor dieses Haus und vor dich – denn dein Name ist in diesem Haus – und schreien zu dir um Hilfe aus unserer Bedrängnis, dann wirst[8]o. mögest du hören und retten.

10 Und nun, siehe, {da stehen} die Söhne Ammon und Moab und die vom Gebirge Seïr. Als Israel aus dem Land Ägypten kam, hast du nicht erlaubt, bei ihnen einzudringen, sondern sie[9]d. h. die Israeliten mussten ihnen weichen und haben sie nicht ausgerottet.

11 Siehe da, sie vergelten es uns, indem sie kommen, um uns aus deinem Besitz zu vertreiben, den du uns zum Besitz gegeben hast.

12 Unser Gott, willst du sie nicht richten? Denn in uns ist keine Kraft vor dieser großen Menge, die gegen uns kommt. Wir erkennen nicht, was wir tun sollen, sondern auf dich sind unsere Augen {gerichtet}.

13 Und ganz Juda stand vor dem Herrn mit ihren Kindern, ihren Frauen und ihren Söhnen.

14 Und {auf} Jahasiël, den Sohn Secharjas, des Sohnes Benajas, des Sohnes Jehiëls, des Sohnes Mattanjas, den Leviten, von den Söhnen Asafs, auf ihn kam der Geist des Herrn mitten in der Versammlung.

15 Und er sprach: Merkt auf, ganz Juda und ihr Bewohner von Jerusalem und du, König Joschafat! So spricht der Herr zu euch: Fürchtet euch nicht und seid nicht niedergeschlagen vor dieser großen Menge! Denn der Kampf ist nicht eure {Sache} , sondern Gottes!

16 Morgen zieht gegen sie hinab. Siehe, sie kommen die Anhöhe von Ziz herauf, und ihr werdet sie am Ausgang des Tales finden vor der Wüste Jeruël.

17 Nicht ihr werdet dabei kämpfen müssen. Tretet hin, steht und seht die Rettung des Herrn, {die er} euch {verschafft}[1]o. die Rettung des Herrn, {der} mit euch {ist}, Juda und Jerusalem! Fürchtet euch nicht und seid nicht niedergeschlagen! Zieht ihnen morgen entgegen, und der Herr wird mit euch sein! –

18 Da neigte sich Joschafat mit dem Gesicht zur Erde. Und ganz Juda und die Bewohner von Jerusalem fielen nieder vor dem Herrn, um den Herrn anzubeten.

19 Und die Leviten, von den Söhnen der Kehatiter und von den Söhnen der Korachiter, standen auf, um den Herrn, den Gott Israels, zu loben mit überaus lauter Stimme.

20 Und sie machten sich des Morgens früh auf und zogen aus zur Wüste Tekoa. Und bei ihrem Auszug trat Joschafat hin und sagte: Hört mir zu, Juda und ihr Bewohner von Jerusalem! Glaubt an den Herrn, euren Gott, dann werdet ihr bestehen! Glaubt seinen Propheten, dann wird es euch gelingen!

21 Und er beriet sich mit dem Volk und stellte Sänger für den Herrn auf, die Loblieder sangen in heiligem Schmuck, indem sie vor den {zum Kampf} Gerüsteten auszogen und sprachen: Preist den Herrn, denn seine Gnade {währt} ewig!

22 Und zu der Zeit, da sie mit Jubel und Lobgesang anfingen, legte der Herr einen Hinterhalt[2]o. gab der Herr Auflauerer. – Mit Textänderung lesen andere: gab der Herr Verwirrungen gegen die Söhne Ammon, Moab und die vom Gebirge Seïr, die gegen Juda gekommen waren; und sie wurden geschlagen.

23 Und die Söhne Ammon und Moab standen auf gegen die Bewohner des Gebirges Seïr, um {an ihnen} den Bann zu vollstrecken und {sie} auszutilgen. Und als sie die Bewohner von Seïr aufgerieben hatten, halfen sie, sich gegenseitig umzubringen.

24 Und Juda kam auf den Aussichtspunkt zur Wüste hin. Und sie sahen sich nach der Menge um, und siehe, da waren es Leichen, die auf der Erde lagen; niemand war entkommen.

25 Da kamen Joschafat und sein Volk, um ihre Beute einzusammeln[3]w. zu rauben, o. zu plündern. Und sie fanden unter ihnen in {reicher} Menge sowohl Besitz als auch Kleider[4]so mit 7 hebr. Handschr. und einer Ausgabe der Vulg. ; Mas. T. : Leichen und kostbare Geräte und plünderten {so viel} für sich, dass sie es nicht mehr tragen konnten. Drei Tage brachten sie mit dem Einsammeln[5]w. mit dem Rauben o. Plündern der Beute zu, denn sie war groß.

26 Und am vierten Tag sammelten sie sich im Tal Beracha[6]d. h. Dank, o. Lobpreis. Denn dort dankten sie dem Herrn; daher gab man diesem Ort den Namen Tal Beracha bis auf den heutigen Tag.

27 Und alle Männer von Juda und Jerusalem kehrten zurück, mit Joschafat an ihrer Spitze, um nach Jerusalem zurückzukehren mit Freuden; denn der Herr hatte ihnen Freude an ihren Feinden gegeben.

28 Und sie kamen nach Jerusalem, zum Haus des Herrn, mit Harfen und mit Zithern und mit Trompeten.

29 Und der Schrecken Gottes fiel auf alle Königreiche der Länder, als sie hörten, dass der Herr mit den Feinden Israels gekämpft hatte.

30 Und das Königreich Joschafats hatte Ruhe. Und sein Gott schaffte ihm Ruhe ringsumher.

Joschafats Gottesfurcht – Sein vergebliches Bündnis mit Ahasja von Israel

31 Und so regierte Joschafat über Juda. Er war 35 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 25 Jahre in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Asuba, die Tochter des Schilhi.

32 Und er ging auf dem Weg seines Vaters Asa und wich nicht davon ab, indem er tat, was recht war in den Augen des Herrn.

33 Nur die Höhen wichen nicht, denn das Volk hatte sein Herz noch nicht auf den Gott seiner Väter gerichtet.

34 Die übrige Geschichte[1]w. Der Rest der Begebenheiten Joschafats, die frühere und die spätere, siehe, sie ist geschrieben in der Geschichte[2]w. in den Begebenheiten Jehus, des Sohnes Hananis, die in das Buch der Könige von Israel aufgenommen ist.

35 Danach verband sich Joschafat, der König von Juda, mit Ahasja, dem König von Israel. Dieser handelte gottlos.

36 Und er verband sich mit ihm[3]w. Und er verband ihn mit sich, Schiffe zu bauen, um nach Tarsis zu fahren; und sie bauten Schiffe zu Ezjon-Geber.

37 Und Eliëser, der Sohn des Dodawa, von Marescha weissagte gegen Joschafat und sprach: Weil du dich mit Ahasja verbunden hast, wird der Herr dein Werk zerstören. Und die Schiffe wurden zertrümmert und konnten nicht nach Tarsis fahren.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Joschafats Sieg über seine Feinde

1 Einige Zeit danach zog ein großes Heer von Moabitern und Ammonitern, unterstützt durch eine Anzahl von Mëunitern, gegen Joschafat heran.

2 Boten kamen und meldeten: »Eine große Übermacht rückt von der anderen Seite des Toten Meeres aus Edom gegen dich vor. Sie stehen schon in Hazezon-Tamar. « – Das ist ein anderer Name für En-Gedi.

3 Joschafat erschrak sehr. Er entschloss sich, den Herrn zu befragen, und ließ in ganz Juda eine Fastenzeit ausrufen.

4 Die Leute kamen aus allen Städten des Landes nach Jerusalem, um vom Herrn Hilfe zu erbitten.

5 Sie versammelten sich mit den Einwohnern der Stadt im neuen Vorhof des Tempels und Joschafat trat vor sie hin

6 und betete: » Herr, du Gott unserer Vorfahren! Du bist der Gott im Himmel, du bist der Herrscher über alle Reiche der Welt. Bei dir ist alle Kraft und Macht, sodass niemand es mit dir aufnehmen kann.

7 Du, unser Gott, hast doch die früheren Bewohner dieses Landes vor deinem Volk Israel vertrieben und hast das Land uns, den Nachkommen deines Freundes Abraham, für alle Zeiten gegeben.

8 Unsere Vorfahren ließen sich hier nieder und bauten für dich ein Heiligtum, denn sie sagten:

9 ›Wenn ein Unglück über uns kommt, Kriegsschrecken, Pest oder Hungersnot, dann wollen wir hier vor diesem Haus vor dich hintreten, denn in diesem Haus wohnt dein Name. Hier wollen wir in unserer Not zu dir rufen und du wirst uns hören und uns helfen. ‹

10 Sieh doch jetzt die Ammoniter, die Moabiter und das Volk aus dem Bergland Seïr, die uns angreifen wollen. Als die Israeliten aus Ägypten kamen, hast du ihnen nicht erlaubt, das Gebiet dieser Völker zu betreten. Sie haben einen Umweg gemacht und diese Völker nicht ausgerottet.

11 Zum Dank dafür kommen sie jetzt und wollen uns aus deinem Land vertreiben, das du uns gegeben hast!

12 Du unser Gott! Willst du sie nicht dafür bestrafen? Wir können gegen diese Übermacht nichts ausrichten. Wir wissen nicht, was wir tun sollen. Darum blicken wir auf dich!«

13 Das ganze Volk von Juda, auch die Frauen und Kinder, standen dort vor dem Tempel.

14 Da nahm mitten in dieser Versammlung der Geist des Herrn Besitz von Jahasiël, einem Leviten aus der Sippe Asaf. Er war der Sohn von Secharja, seine weiteren Vorfahren waren Benaja, Jëiël und Mattanja.

15 Er rief: »Hört her, Leute von Juda, ihr Einwohner von Jerusalem und vor allem du, König Joschafat! So spricht der Herr zu euch: ›Habt keine Angst! Erschreckt nicht vor der Übermacht! Dieser Kampf ist nicht eure, sondern meine Sache!

16 Zieht morgen ins Tal hinunter, ihnen entgegen! Sie werden den Weg von Ziz heraufkommen. Am Ausgang des Tales, wo die Wüste von Jeruël beginnt, werdet ihr auf sie treffen.

17 Ihr selbst braucht nicht zu kämpfen; bleibt ruhig stehen und schaut zu, wie ich, der Herr, für euch den Sieg erringe. ‹ Habt keine Angst, ihr Bewohner von Juda und Jerusalem, erschreckt nicht! Zieht ihnen morgen entgegen und der Herr wird bei euch sein. «

18 Da kniete Joschafat nieder und beugte sich bis zur Erde, und auch das ganze Volk von Juda und die Bewohner Jerusalems warfen sich anbetend vor dem Herrn nieder.

19 Danach erhoben sich die Leviten der Sippe Korach, die zu den Nachkommen Kehats gehören, und priesen den Herrn, den Gott Israels, mit machtvollem Gesang.

20 Früh am nächsten Morgen, vor ihrem Aufbruch zur Wüste von Tekoa, trat Joschafat vor sie und sagte: »Hört her, Männer von Juda und Jerusalem! Vertraut dem Herrn, eurem Gott, dann werdet ihr stark sein! Glaubt seinen Propheten und ihr werdet siegen!«

21 Nachdem er sich mit dem Volk abgesprochen hatte, stellte er die Tempelsänger in ihren geweihten Dienstgewändern an die Spitze des Heeres. Sie sollten den Herrn preisen mit dem Lied: »Dankt dem Herrn, denn seine Liebe hört niemals auf!«

22-23 Als sie anfingen zu singen, stürzte der Herr die Feinde, die ihnen entgegenrückten, in Verwirrung, sodass sie sich gegenseitig vernichteten. Erst wandten sich die Ammoniter zusammen mit den Moabitern gegen die Männer aus dem Bergland Seïr, fielen über sie her und vernichteten sie. Dann gerieten sie selbst aneinander und machten sich gegenseitig nieder.

24 Als die Leute von Juda zu der Anhöhe kamen, von der aus die Wüste zu überblicken war, und nach dem feindlichen Heer ausschauten, sahen sie nur noch Tote am Boden liegen. Nicht einer war mit dem Leben davongekommen.

25 Joschafat und seine Leute kamen, um die Beute einzusammeln. Sie fanden bei den Gefallenen so viele Lasttiere und wertvolle Dinge, darunter Kleider und kostbare Geräte, dass sie drei Tage brauchten, um alles fortzuschaffen.

26 Am vierten Tag versammelten sie sich im Beracha-Tal, um dem Herrn zu danken. Von daher hat das Tal seinen Namen »Danktal«; so heißt es heute noch.

27 Dann kehrten sie alle, mit Joschafat an der Spitze, wieder nach Jerusalem zurück. Sie waren voller Freude, weil der Herr ihnen gegen ihre Feinde geholfen hatte.

28 Unter dem Klang der Harfen, Lauten und Trompeten zogen sie in Jerusalem ein und gingen zum Tempel des Herrn.

29 Über die umliegenden Länder kam ein gewaltiger Schrecken, als sie hörten, dass der Herr selbst den Kampf gegen die Feinde Judas geführt hatte.

30 In der folgenden Zeit konnte Joschafat ungestört regieren, denn der Herr, sein Gott, schenkte ihm Frieden an allen Grenzen.

Das Ende der Regierung von König Joschafat (1 Kön 22,41-51)

31 Joschafat war also König von Juda. Er war 35 Jahre alt, als er an die Herrschaft kam, und er regierte 25 Jahre lang in Jerusalem. Seine Mutter hieß Asuba und war eine Tochter von Schilhi.

32 Er folgte in allem dem Vorbild seines Vaters Asa und tat, was dem Herrn gefällt.

33 Nur die Opferstätten rings im Land bestanden weiter, denn das Volk war mit dem Herzen noch nicht auf den Gott seiner Vorfahren ausgerichtet.

34 Was es sonst noch über Joschafat zu sagen gibt, vom Anfang bis zum Ende, das ist nachzulesen in dem Bericht, den Jehu, der Sohn von Hanani, geschrieben hat. Er steht im Buch der Könige Israels.

35 Einmal traf König Joschafat von Juda eine Übereinkunft mit König Ahasja von Israel, obwohl dieser ein verwerfliches Leben führte.

36 Sie beschlossen, gemeinsam Schiffe zu bauen, die nach Tarschisch fahren sollten. Die Schiffe wurden in Ezjon-Geber gebaut.

37 Damals sagte der Prophet Eliëser aus Marescha, der Sohn von Dodawa, zu Joschafat: »Weil du dich mit Ahasja verbündet hast, wird der Herr dein Werk zerstören. « Die Flotte erlitt Schiffbruch und kam nicht nach Tarschisch.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Joschafats Sieg über die Ammoniter und Moabiter

1 Danach kamen die Moabiter, die Ammoniter und mit ihnen auch Mëuniter, um gegen Joschafat zu kämpfen.

2 Und man kam und sagte zu Joschafat: Es kommt gegen dich eine große Menge von jenseits des Salzmeers, von Edom, und siehe, sie sind schon in Hazezon-Tamar, das ist En-Gedi.

3 Joschafat aber fürchtete sich und richtete sein Angesicht darauf, den Herrn zu suchen; und er ließ in ganz Juda ein Fasten ausrufen.

4 Und Juda kam zusammen, den Herrn zu suchen; auch aus allen Städten Judas kamen sie, den Herrn zu suchen.

5 Und Joschafat trat hin unter die Gemeinde Judas und Jerusalems im Hause des Herrn vorn im neuen Vorhof

6 und sprach: Herr, du Gott unserer Väter, bist du nicht Gott im Himmel und Herrscher über alle Königreiche der Völker? Und in deiner Hand ist Kraft und Macht, und es ist niemand, der dir zu widerstehen vermag.

7 Hast du, unser Gott, nicht die Bewohner dieses Landes vertrieben vor deinem Volk Israel und hast es den Nachkommen Abrahams, deines Freundes, gegeben für immer?

8 Und sie wohnten darin und haben dir ein Heiligtum für deinen Namen gebaut und gesagt:

9 Wenn Unglück, Schwert, Strafe, Pest oder Hungersnot über uns kommen, werden wir vor diesem Hause und vor dir stehen – denn dein Name ist in diesem Hause – und zu dir schreien in unserer Not, und du wirst hören und helfen.

10 Nun siehe, die Ammoniter, Moabiter und die vom Gebirge Seïr, durch die du Israel nicht hindurchziehen ließest, als sie aus Ägyptenland kamen – sondern sie mussten vor ihnen weichen und durften sie nicht ausrotten –,

11 siehe, sie lassen uns das entgelten und kommen, uns auszutreiben aus deinem Erbe, das du uns gegeben hast.

12 Unser Gott, willst du sie nicht richten? Denn in uns ist keine Kraft gegen dies große Heer, das gegen uns kommt. Wir wissen nicht, was wir tun sollen, sondern unsere Augen sehen nach dir.

13 Und ganz Juda stand vor dem Herrn mit seinen Kindern, Frauen und Söhnen.

14 Aber der Geist des Herrn kam mitten in der Gemeinde auf Jahasiël, den Sohn Secharjas, des Sohnes Benajas, des Sohnes Jehiëls, des Sohnes Mattanjas, den Leviten aus den Söhnen Asaf.

15 Und Jahasiël sprach: Merkt auf, ganz Juda und ihr Einwohner von Jerusalem und du, König Joschafat! So spricht der Herr zu euch: Ihr sollt euch nicht fürchten und nicht verzagen vor diesem großen Heer; denn nicht ihr kämpft, sondern Gott.

16 Morgen sollt ihr gegen sie hinabziehen. Und siehe, sie kommen den Höhenweg von Ziz herauf, und ihr werdet auf sie treffen, wo das Tal endet, vor der Wüste Jeruël.

17 Aber nicht ihr werdet dabei kämpfen; tretet nur hin und steht und seht die Hilfe des Herrn, der mit euch ist, Juda und Jerusalem! Fürchtet euch nicht und verzagt nicht! Morgen zieht ihnen entgegen! Der Herr ist mit euch.

18 Da beugte sich Joschafat mit seinem Antlitz zur Erde, und ganz Juda und die Einwohner von Jerusalem fielen vor dem Herrn nieder und beteten den Herrn an.

19 Und die Leviten von den Söhnen Kehat und von den Söhnen Korach schickten sich an, den Herrn, den Gott Israels, zu loben mit lauter Stimme gen Himmel.

20 Und sie machten sich früh am Morgen auf und zogen aus zur Wüste Tekoa. Und als sie auszogen, trat Joschafat hin und sprach: Hört mir zu, Juda und ihr Einwohner von Jerusalem! Glaubt an den Herrn, euren Gott, so werdet ihr sicher sein, und glaubt seinen Propheten, so wird es euch gelingen.

21 Und er beriet sich mit dem Volk und bestellte Sänger für den Herrn, dass sie in heiligem Schmuck Loblieder sängen und vor den Kriegsleuten herzögen und sprächen: Danket dem Herrn; denn seine Barmherzigkeit währet ewiglich.

22 Und als sie anfingen mit Danken und Loben, ließ der Herr einen Hinterhalt kommen über die Ammoniter und Moabiter und die vom Gebirge Seïr, die gegen Juda ausgezogen waren, und sie wurden geschlagen.

23 Es stellten sich die Ammoniter und Moabiter gegen die Leute vom Gebirge Seïr, um sie auszurotten und zu vertilgen. Und als sie die Leute vom Gebirge Seïr alle aufgerieben hatten, wurden sie einer dem andern zum Verderben.

24 Als aber Juda an den Ort kam, wo man in die Wüste sehen kann, und sie sich gegen das Heer wenden wollten, siehe, da lagen nur Leichname auf der Erde; keiner war entronnen.

25 Und Joschafat kam mit seinem Volk, die Beute auszuteilen, und sie fanden bei ihnen in großer Menge Güter und Kleider und kostbare Geräte und nahmen sich so viel weg, dass es kaum zu tragen war, und teilten drei Tage die Beute aus; denn es war viel.

26 Am vierten Tage aber kamen sie zusammen im Lobetal; denn dort lobten sie den Herrn. Daher heißt die Stätte »Lobetal« bis auf diesen Tag.

27 So kehrte jedermann von Juda und Jerusalem wieder um und Joschafat an der Spitze, dass sie nach Jerusalem zögen mit Freuden; denn der Herr hatte ihnen Freude gegeben an ihren Feinden.

28 Und sie zogen in Jerusalem ein mit Psaltern, Harfen und Trompeten zum Hause des Herrn.

29 Und der Schrecken Gottes kam über alle Königreiche der Länder, als sie hörten, dass der Herr gegen die Feinde Israels gestritten hatte.

30 Also hatte das Königreich Joschafats Frieden, und sein Gott gab ihm Ruhe ringsumher.

Die Regierung Joschafats (vgl. 1. Kön 22,41-50)

31 Und Joschafat regierte über Juda; er war fünfunddreißig Jahre alt, als er König wurde; und er regierte fünfundzwanzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Asuba, eine Tochter Schilhis.

32 Und er wandelte in dem Wege seines Vaters Asa und ließ nicht davon ab und tat, was dem Herrn wohlgefiel.

33 Nur die Opferhöhen wurden nicht entfernt; denn das Volk hatte sein Herz noch nicht dem Gott seiner Väter zugewandt.

34 Was aber mehr von Joschafat zu sagen ist, das Frühere und das Spätere, siehe, das steht geschrieben in den Geschichten Jehus, des Sohnes Hananis, die aufgenommen sind in das Buch der Könige Israels.

35 Danach verbündete sich Joschafat, der König von Juda, mit Ahasja, dem König von Israel, der gottlos war in seinem Tun.

36 Er kam mit ihm überein, Schiffe zu bauen, um nach Tarsis zu fahren; und sie bauten die Schiffe in Ezjon-Geber.

37 Aber Eliëser, der Sohn Dodawas von Marescha, weissagte gegen Joschafat und sprach: Weil du dich mit Ahasja verbündet hast, zerbricht der Herr deine Werke. Und die Schiffe zerschellten und konnten nicht nach Tarsis fahren.

Videos zu 2. Chronik 20 (EÜ, ELB, GNB, LUT)