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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Joschijas Reformen und der Fund des Buches: 34,1–28

1 Joschija war acht Jahre alt, als er König wurde, und regierte einunddreißig Jahre in Jerusalem.

2 Er tat, was dem HERRN gefiel, und folgte den Wegen seines Vaters David, ohne nach rechts oder links abzuweichen.

3 Im achten Jahr seiner Regierung, als er noch jung war, begann er, den Gott seines Vaters David zu suchen. Im zwölften Jahr fing er an, Juda und Jerusalem von den Kulthöhen, den Kultpfählen, den Schnitz- und Gussbildern zu reinigen.

4 Vor seinen Augen riss man die Altäre der Baale nieder. Er ließ die Rauchopferaltäre, die auf ihnen standen, zerschlagen, die Kultpfähle zerstören, die Schnitz- und Gussbilder zermalmen, ihren Staub auf die Gräber derer streuen, die ihnen geopfert hatten,

5 und Gebeine von Priestern auf ihren Altären verbrennen. So reinigte er Juda und Jerusalem.

6 Auch in den Städten von Manasse, Efraim, Simeon bis nach Naftali

7 riss er überall auf ihren Plätzen die Altäre nieder, zerstörte die Kultpfähle, zermalmte die Götzenbilder und zertrümmerte die Rauchopferaltäre im ganzen Land Israel. Dann kehrte er nach Jerusalem zurück.

8 Im achtzehnten Jahr seiner Regierung, während der Säuberung des Landes und des Tempels, sandte König Joschija Schafan, den Sohn Azaljas, den Stadtobersten Maaseja und den Sprecher des Königs, Joach, den Sohn des Joahas, in das Haus des HERRN, seines Gottes, um es instand setzen zu lassen.

9 Sie kamen zum Hohepriester Hilkija und man gab das Geld heraus, das in das Haus Gottes gebracht worden war und das die Leviten, die Wächter an den Schwellen, von Manasse, Efraim und dem ganzen übrigen Israel, von ganz Juda, Benjamin und den Einwohnern Jerusalems gesammelt hatten.

10 Sie gaben es den Werkmeistern, die im Haus des HERRN angestellt waren, und diese verwendeten es für die Arbeiter, die im Haus des HERRN tätig waren, um seine Schäden auszubessern und das Haus instand zu setzen.

11 Sie gaben es den Zimmerleuten und Bauarbeitern zum Ankauf von Bruchsteinen und Holz zur Beschaffung der Klammern und zur Erneuerung des Gebälks in den Gebäuden, die von den Königen von Juda vernachlässigt worden waren.

12 Die Männer handelten bei ihrer Arbeit auf Treu und Glauben. Zu ihrer Leitung waren die Leviten Jahat und Obadja von den Nachkommen Meraris sowie Secharja und Meschullam von den Nachkommen Kehats bestellt. Die Leviten, die sich auf die Musikinstrumente verstanden,

13 befehligten die Lastträger und hatten die Aufsicht über alle Arbeiter bei verschiedenen Dienstleistungen. Einzelne Leviten waren Schreiber, Listenführer und Torwächter.

14 Als man das Geld herausnahm, das in das Haus des HERRN gebracht worden war, fand der Priester Hilkija das Buch der Weisung des HERRN, das durch Mose verkündet worden war.

15 Hilkija berichtete darüber dem Staatsschreiber Schafan und sagte: Ich habe im Haus des HERRN das Buch der Weisung gefunden. Hilkija übergab Schafan das Buch,

16 dieser brachte es zum König und meldete außerdem: Deine Knechte haben alles ausgeführt, was ihnen aufgetragen wurde.

17 Sie haben das Geld ausgeschüttet, das sich im Haus des HERRN vorfand, und es den Aufsehern und Arbeitern gegeben.

18 Dann sagte der Staatsschreiber zum König: Der Priester Hilkija hat mir ein Buch gegeben. Schafan las dem König daraus vor.

19 Als der König die Worte der Weisung hörte, zerriss er seine Kleider

20 und befahl dem Priester Hilkija sowie Ahikam, dem Sohn Schafans, Abdon, dem Sohn Michas, dem Staatsschreiber Schafan und Asaja, dem Diener des Königs:

21 Geht und befragt den HERRN für mich und den Rest Israels und Judas wegen des Buches, das aufgefunden wurde! Denn der Zorn des HERRN, der sich über uns ergossen hat, muss groß sein, weil unsere Väter auf das Wort des HERRN nicht geachtet und weil sie nicht getan haben, was in diesem Buch niedergeschrieben ist.

22 Da ging Hilkija mit den Männern, die der König bestimmt hatte, zur Prophetin Hulda. Sie war die Frau Schallums, des Sohnes Tokhats, des Sohnes Hasras, des Verwalters der Kleiderkammer, und wohnte in Jerusalem in der Neustadt. Die Abgesandten trugen ihr die Angelegenheit vor

23 und sie gab ihnen diese Antwort: So spricht der HERR, der Gott Israels: Sagt zu dem Mann, der euch zu mir geschickt hat:

24 So spricht der HERR: Ich bringe Unheil über diesen Ort und seine Bewohner, alle Flüche, die im Buch geschrieben stehen, das man dem König von Juda vorgelesen hat.

25 Denn sie haben mich verlassen, anderen Göttern geopfert und mich durch alle Werke ihrer Hände erzürnt. Darum ist mein Zorn ausgegossen über diesen Ort und er wird nicht erlöschen.

26 Sagt aber zum König von Juda, der euch hergesandt hat, um den HERRN zu befragen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Durch die Worte, die du gehört hast,

27 wurde dein Herz erweicht. Du hast dich vor Gott gedemütigt, als du seine Drohungen gegen diesen Ort und seine Bewohner vernommen hast. Du hast dich vor mir gedemütigt, deine Kleider zerrissen und hast vor mir geweint. Darum habe ich dich erhört - Spruch des HERRN.

28 Ich werde dich mit deinen Vätern vereinen und du sollst in Frieden in deinem Grab beigesetzt werden. Deine Augen sollen all das Unheil nicht mehr sehen, das ich über diesen Ort und seine Bewohner bringen werde. - Sie berichteten das dem König.

Erneuerung des Bundes: 34,29–33

29 Der König ließ alle Ältesten Judas und Jerusalems zusammenkommen.

30 Er ging zum Haus des HERRN hinauf mit allen Männern Judas und den Einwohnern Jerusalems, den Priestern und Leviten und allem Volk, Alt und Jung. Er ließ ihnen alle Worte des Bundesbuches vorlesen, das im Haus des HERRN gefunden worden war.

31 Dann trat der König an seinen Platz und schloss vor dem HERRN diesen Bund: Er wolle dem HERRN folgen, seine Gebote, Bundeszeugnisse und Gesetze von ganzem Herzen und ganzer Seele bewahren und die Vorschriften des Bundes durchführen, die in diesem Buch niedergeschrieben sind.

32 Er ließ auch alle, die sich in Jerusalem und Benjamin befanden, dem Bund beitreten und die Einwohner Jerusalems hielten sich an den Bund Gottes, des Gottes ihrer Väter.

33 Joschija entfernte alle Gräuel aus allen Gebieten der Israeliten und veranlasste alle, die in Israel lebten, dem HERRN, ihrem Gott, zu dienen. Solange er lebte, fielen sie nicht mehr vom HERRN, dem Gott ihrer Väter, ab.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Josia von Juda – Abschaffung des Götzendienstes – Fund des Gesetzbuches – Bundeserneuerung

1 Acht Jahre war Josia alt, als er König wurde, und {er} regierte 31 Jahre in Jerusalem.

2 Und er tat, was recht war in den Augen des Herrn. Und er ging auf den Wegen seines Vaters David und wich nicht zur Rechten noch zur Linken ab.

3 Und im achten Jahr seiner Regierung, als er noch ein Junge war, fing er an, den Gott seines Vaters David zu suchen. Und im zwölften Jahr fing er an, Juda und Jerusalem von den Höhen und den Ascherim und den geschnitzten und den gegossenen Bildern zu reinigen.

4 Und man riss die Altäre der Baalim vor ihm nieder; und die Räucheraltäre, die sich oben auf ihnen befanden, hieb er um. Und die Ascherim und die geschnitzten und die gegossenen Bilder zerschlug und zermalmte er und streute sie auf die Gräber derer, die ihnen geopfert hatten.

5 Und die Gebeine der Priester verbrannte er auf ihren Altären. So reinigte er Juda und Jerusalem.

6 Auch in den Städten von Manasse und Ephraim und Simeon und bis nach Naftali hin, in ihren Trümmern ringsum,

7 riss er die Altäre nieder. Und die Ascherim und die Götzenbilder schlug er in Stücke und zermalmte sie[1]o. um sie zu zermalmen; und alle Räucheraltäre hieb er um im ganzen Land Israel. Dann kehrte er nach Jerusalem zurück.

8 Und im achtzehnten Jahr seiner Regierung, während er das Land und den Tempel[2]w. das Haus reinigte, sandte er Schafan, den Sohn Azaljas, und den Stadtobersten Maaseja und den Berater[3]w. den Erinnerer, o. den Bekanntmachenden Joach, den Sohn des Joahas, um das Haus des Herrn, seines Gottes, auszubessern.

9 Und sie kamen zu dem Hohen Priester Hilkija und gaben {ihm} das Geld, das in das Haus Gottes gebracht worden war, das die Leviten, die an der Schwelle wachten, eingesammelt hatten von der Hand Manasses und Ephraims und vom ganzen Rest Israels und von ganz Juda und Benjamin und den Bewohnern von Jerusalem.

10 Sie gaben es in die Hand der Werkführer, die am Haus des Herrn eingesetzt waren. Und die gaben es den Werkmeistern, die im Haus des Herrn {daran} arbeiteten, das Haus instand zu setzen und auszubessern.

11 Sie gaben es den Handwerkern und den Bauleuten zum Ankauf von behauenen Steinen[4]o. Bruchsteinen und von Holz für die Bindebalken und um die Häuser, die die Könige von Juda hatten verfallen lassen, mit {neuen} Balken zu versehen.

12 Und die Männer arbeiteten gewissenhaft[5]w. in Treue an dem Werk. Und über sie waren die Leviten Jahat und Obadja, von den Söhnen Meraris, gesetzt, und Secharja und Meschullam von den Söhnen der Kehatiter, um die Aufsicht zu führen. Und die Leviten, alle, die sich auf die Musikinstrumente verstanden,

13 waren sowohl über die Lastträger {gesetzt} als auch Aufseher über alle Werkführer in jedem Dienst. Und {andere} von den Leviten waren Schreiber und Verwalter und Torhüter.

14 Und als sie das Geld herausnahmen, das in das Haus des Herrn gebracht worden war, fand der Priester Hilkija das Buch des Gesetzes des Herrn {, das} durch Mose {gegeben war}.

15 Da hob Hilkija an und sagte zu dem Schreiber Schafan: Ich habe das Buch des Gesetzes im Haus des Herrn gefunden. Und Hilkija gab das Buch dem Schafan.

16 Und Schafan brachte das Buch zum König; und außerdem erstattete er dem König Bericht und sagte: Alles, was der Hand deiner Knechte übergeben worden ist, das tun sie.

17 Sie haben das Geld, das sich im Haus des Herrn fand, ausgeschüttet und es in die Hand derer gegeben, die {zur Aufsicht} eingesetzt sind, und in die Hand der Werkführer.

18 Und der Schreiber Schafan berichtete dem König weiter: Der Priester Hilkija hat mir ein Buch gegeben. Und Schafan las daraus[1]w. darin dem König vor.

19 Und es geschah, als der König die Worte des Gesetzes hörte, da zerriss er seine Kleider.

20 Und der König befahl Hilkija und Ahikam, dem Sohn Schafans, und Abdon, dem Sohn Michas, und dem Schreiber Schafan und Asaja, dem Knecht des Königs, und sagte:

21 Geht hin, befragt den Herrn für mich und für die Übriggebliebenen in Israel und in Juda wegen der Worte des Buches, das man gefunden hat! Denn groß ist der Zorn des Herrn, der sich über uns ergossen hat, weil unsere Väter das Wort des Herrn nicht beachtet haben, um nach allem zu tun, was in diesem Buch aufgeschrieben ist.

22 Da gingen Hilkija und die, die der König {bestimmt} hatte, zu der Prophetin Hulda, der Frau des Schallum, des Sohnes des Tokhat, des Sohnes des Hasra, des Hüters der Kleider. Sie wohnte aber in Jerusalem im zweiten Stadtteil[2]d. i. die Neustadt von Jerusalem. Und sie redeten in diesem Sinn mit ihr.

23 Und sie sagte zu ihnen: So spricht der Herr, der Gott Israels: Sagt dem Mann, der euch zu mir gesandt hat:

24 So spricht der Herr: Siehe, ich will Unheil über diesen Ort bringen und über seine Bewohner: all die Flüche, die in dem Buch geschrieben sind, das man dem König von Juda vorgelesen hat.

25 Weil sie mich verlassen und anderen Göttern Rauchopfer dargebracht haben, um mich {zum Zorn} zu reizen[3]o. um mich zu kränken mit all den Machwerken ihrer Hände, so wird sich mein Zorn über diesen Ort ergießen, und er wird nicht erlöschen.

26 Zu dem König von Juda aber, der euch gesandt hat, um den Herrn zu befragen, zu ihm sollt ihr so sagen: So spricht der Herr, der Gott Israels: {Was} die Worte {betrifft} , die du gehört hast,  –

27 weil dein Herz weich geworden ist und du dich vor Gott gedemütigt hast, als du seine Worte über diesen Ort und über seine Bewohner hörtest, und {weil} du dich vor mir gedemütigt und deine Kleider zerrissen und vor mir geweint hast, darum habe auch ich es gehört, spricht der Herr[4]w. ist der Ausspruch des Herrn.

28 Siehe, ich werde dich zu deinen Vätern versammeln, und du wirst zu deinen Gräbern versammelt werden in Frieden. Und deine Augen sollen all das Unheil nicht ansehen, das ich über diesen Ort und über seine Bewohner kommen lasse. Und sie brachten dem König Antwort.

29 Und der König sandte hin und versammelte alle Ältesten von Juda und von Jerusalem.

30 Und der König ging hinauf in das Haus des Herrn, und alle Männer von Juda und die Einwohner von Jerusalem und die Priester und die Leviten und alles Volk, vom Größten bis zum Kleinsten. Und man las vor ihren Ohren alle Worte des Bundesbuches, das im Haus des Herrn gefunden worden war.

31 Und der König stand auf seinem {erhöhten} Standort und schloss den Bund vor dem Herrn, dem Herrn nachzufolgen und seine Gebote und seine Zeugnisse[5]o. Mahnungen und seine Ordnungen zu bewahren mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele[1]w. mit seinem ganzen Herzen und mit seiner ganzen Seele, um die Worte des Bundes zu tun, die in diesem Buch aufgeschrieben sind.

32 Und er ließ alle {in den Bund} eintreten, die sich in Jerusalem und in Benjamin befanden. Und die Bewohner von Jerusalem handelten nach dem Bund Gottes, des Gottes ihrer Väter.

33 Und Josia entfernte alle Gräuel aus allen Ländern, die den Söhnen Israel gehörten. Und er hielt alle dazu an, die sich in Israel befanden, dem Herrn, ihrem Gott, zu dienen. Alle seine Tage wichen sie nicht von der Nachfolge des Herrn, des Gottes ihrer Väter, ab.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

König Joschija räumt mit dem Götzendienst auf (2 Kön 22,1-2; Kön 23,4-20)

1 Joschija war erst acht Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 31 Jahre lang in Jerusalem.

2 Er folgte dem Vorbild seines Ahnherrn David und tat, was dem Herrn gefällt; er richtete sich streng nach dessen Geboten und Weisungen.

3 In seinem achten Regierungsjahr, als er noch sehr jung war, fing er an, nach dem Herrn, dem Gott seines Ahnherrn David, zu fragen. Im zwölften Regierungsjahr begann er, in Juda und Jerusalem die Opferstätten, die geweihten Pfähle und die geschnitzten und gegossenen Götzenbilder zu beseitigen.

4 Unter seiner Aufsicht wurden die Altäre des Gottes Baal niedergerissen. Die Räuchersäulen, die darauf standen, ließ er in Stücke schlagen. Die geweihten Pfähle und die geschnitzten und gegossenen Standbilder ließ er zu Staub zermahlen und den Staub auf die Gräber der Leute streuen, die diesen Machwerken Opfer dargebracht hatten.

5 Die Gebeine der Götzenpriester ließ er auf den Altären verbrennen, auf denen sie geopfert hatten. So reinigte er Juda und Jerusalem von allen diesen Dingen.

6 Aber auch in den Städten der Stämme Manasse, Efraïm, Simeon und bis hin nach Naftali griff er durch und durchsuchte sogar die Häuser.

7 Überall bei den Nordstämmen ließ er die Altäre niederreißen, die geweihten Pfähle umhauen, die Götzenbilder zertrümmern und die Räucheraltäre in Stücke schlagen. Dann kehrte er nach Jerusalem zurück.

Der Tempel wird ausgebessert (2 Kön 22,3-7)

8 In seinem 18. Regierungsjahr, noch während der Reinigung des Landes und des Tempels vom Götzendienst, ging Joschija auch daran, das Haus des Herrn, seines Gottes, auszubessern. Er schickte dazu drei Männer in den Tempel: Schafan, den Sohn von Azalja, Maaseja, den Stadtgouverneur, und Joach, den Sohn von Joahas, den Sprecher des Königs.

9 Sie gingen zum Obersten Priester Hilkija; dort wurde ihnen das Geld ausgehändigt, das für den Tempel gespendet worden war. Die Leviten, die an den Eingängen als Torwächter Dienst taten, hatten es von Manasse, Efraïm und den anderen nordisraelitischen Stämmen wie auch von Juda, Benjamin und den Einwohnern Jerusalems eingesammelt.

10 Sie übergaben das Geld den Meistern, die mit den Ausbesserungsarbeiten am Tempel beauftragt worden waren.

11 Diese zahlten davon den Lohn für die Handwerker und Bauarbeiter. Sie kauften davon auch behauene Steine und Bauholz, womit das Balkenwerk aller Gebäudeteile erneuert wurde. So ließ Joschija den Tempel des Herrn, seines Gottes, wiederherstellen, nachdem die früheren Könige von Juda ihn vernachlässigt hatten.

12 Die Bauleute arbeiteten sehr gewissenhaft. Die Aufsicht über sie führten die Leviten Jahat und Obadja von den Nachkommen Meraris sowie Secharja und Meschullam von den Nachkommen Kehats. Andere Leviten, die mit Musikinstrumenten umgehen konnten,

13 gaben damit den Takt für die Arbeit der Lastenträger und aller übrigen Arbeiter. Einzelne Leviten waren auch als Schreiber, Aufseher oder Torwächter eingesetzt.

Ein Gesetzbuch wird gefunden (2 Kön 22,8-10)

14 Als man das Geld holte, das die Leute zum Tempel gebracht hatten, fand der Priester Hilkija das Buch mit dem Gesetz, das der Herr durch Mose hatte verkünden lassen.

15 Hilkija sagte zu dem Kanzler Schafan: »Ich habe im Haus des Herrn das Gesetzbuch gefunden«, und gab Schafan die Buchrolle.

16 Dieser brachte sie dem König und meldete ihm: »Wir haben alles ausgeführt, was du befohlen hast.

17 Wir haben das Opfergeld, das sich im Tempelbereich fand, herausgeholt und den dafür verantwortlichen Männern und den Bauleuten übergeben. «

18 Dann berichtete er dem König auch, dass der Priester Hilkija ihm eine Buchrolle übergeben hatte, und las dem König daraus vor.

König Joschija ist entsetzt (2 Kön 22,11-20a)

19 Als der König hörte, was in diesem Gesetzbuch stand, zerriss er sein Gewand.

20 Er stellte eine Abordnung zusammen: den Priester Hilkija, Ahikam, den Sohn von Schafan, Achbor, den Sohn von Micha, den Kanzler Schafan und den königlichen Vertrauten Asaja. Er befahl ihnen:

21 »Geht und fragt den Herrn um Rat wegen der Worte, die in diesem Buch stehen! Fragt ihn für mich und alle, die von Israel und Juda übrig geblieben sind. Denn wir haben den schweren Zorn des Herrn auf uns gezogen, weil unsere Vorfahren sein Wort nicht beachtet und nicht alles getan haben, was in diesem Buch steht. «

22 Hilkija und die anderen Männer, die der König bestimmt hatte, gingen zu der Prophetin Hulda und sagten ihr, weshalb sie gekommen waren. Die Prophetin wohnte in der Jerusalemer Neustadt; ihr Mann Schallum, der Sohn von Tokhat und Enkel von Hasra, hatte die Aufsicht über die Kleiderkammer.

23-24 Die Prophetin sagte zu den Abgesandten des Königs: »Antwortet dem Mann, der euch zu mir gesandt hat: ›So spricht der Herr, der Gott Israels: Alle Verfluchungen, die du aus diesem Buch gehört hast, lasse ich in Erfüllung gehen. Ich bringe Unglück über diese Stadt und ihre Bewohner.

25 Sie haben mir die Treue gebrochen und anderen Göttern geopfert. Mit ihren selbst gemachten Götzenbildern haben sie mich herausgefordert. Mein Zorn gegen diese Stadt ist aufgelodert wie ein Feuer, das nicht erlöscht. ‹

26 Für den König von Juda aber, der euch hergeschickt hat, um den Herrn zu fragen, habe ich folgende Botschaft: ›So spricht der Herr, der Gott Israels: Du hast die Worte gehört,

27 die ich gegen diese Stadt und ihre Bewohner gesprochen habe. Du hast sie zu Herzen genommen und dich darunter gebeugt, du hast dein Gewand zerrissen und geweint. Darum habe ich auch dein Gebet gehört.

28a Du wirst das Unglück, das ich über diese Stadt und ihre Bewohner bringen werde, nicht mehr mit eigenen Augen sehen. Du wirst in Frieden sterben und in der Grabstätte deiner Vorfahren bestattet werden!‹«

Joschija verpflichtet das Volk auf das neue Gesetz (2 Kön 22,20–23,3)

28b Die Abgesandten gingen zum König zurück und richteten ihm alles aus.

29 Darauf ließ der König alle Ältesten von Juda und Jerusalem zu sich rufen.

30 Mit allen Männern von Juda und der ganzen Bevölkerung Jerusalems, den Priestern und Leviten und dem ganzen Volk, den vornehmen wie den einfachen Leuten, ging er hinauf zum Tempel des Herrn. Dort ließ er vor ihnen das ganze Bundesgesetz verlesen, das sich im Tempel gefunden hatte.

31 Dann trat der König an seinen Platz vor dem Tempelhaus und schloss einen Bund mit dem Herrn. Das ganze Volk musste versprechen, dem Herrn zu gehorchen und alle seine Gebote und Anweisungen mit ganzem Willen und aller Kraft zu befolgen. Alles, was in dem aufgefundenen Buch gefordert war, sollte genau befolgt werden.

32 Der König forderte alle Anwesenden aus Jerusalem und dem Stammesgebiet Benjamin auf, diesem Bund beizutreten. Die ganze Bevölkerung von Jerusalem verpflichtete sich zum Gehorsam gegenüber dem Herrn, dem Gott ihrer Vorfahren.

33 Joschija ließ auch in allen übrigen Gebieten Israels die Standbilder der fremden Götter entfernen und hielt alle, die dort wohnten, dazu an, allein dem Herrn, ihrem Gott, zu dienen. Solange Joschija lebte, hielten sie dem Herrn, dem Gott ihrer Vorfahren, die Treue.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Josia rottet den Götzendienst aus (vgl. 2. Kön 22,1-2; 2. Kön 23,4-14)

1 Acht Jahre alt war Josia, als er König wurde; und er regierte einunddreißig Jahre zu Jerusalem

2 und tat, was dem Herrn wohlgefiel, und wandelte in den Wegen seines Vaters David und wich weder zur Rechten noch zur Linken.

3 Im achten Jahr seiner Herrschaft fing er an, obwohl er noch jung war, den Gott seines Vaters David zu suchen, und im zwölften Jahr fing er an, Juda und Jerusalem zu reinigen von den Opferhöhen und den Ascheren, von den Götzen und gegossenen Bildern.

4 Und er ließ vor seinen Augen abbrechen die Altäre der Baale, und die Räucheraltäre oben darauf zerschlug er, und die Ascheren und die geschnitzten und gegossenen Götzenbilder zerbrach er und machte sie zu Staub und streute ihn auf die Gräber derer, die ihnen geopfert hatten,

5 und verbrannte die Gebeine der Priester auf ihren Altären und reinigte so Juda und Jerusalem.

6 Auch in den Städten Manasses, Ephraims, Simeons und bis nach Naftali in ihren Trümmern ringsumher

7 brach er die Altäre und die Ascheren ab, und die Götzenbilder zertrümmerte und zermalmte er. Und alle Räucheraltäre zerschlug er im ganzen Lande Israel; dann kehrte er zurück nach Jerusalem.

Das Buch des Gesetzes wird gefunden (vgl. 2. Kön 22,3-20; 2. Kön 23,1-3)

8 Im achtzehnten Jahr seiner Herrschaft, da er das Land und den Tempel gereinigt hatte, sandte er Schafan, den Sohn Azaljas, und den Stadthauptmann Maaseja und den Kanzler Joach, den Sohn des Joahas, das Haus des Herrn, seines Gottes, auszubessern.

9 Und sie kamen zu dem Hohenpriester Hilkija, und man gab ihnen das Geld, das zum Hause Gottes gebracht war und das die Leviten, die an der Schwelle Wache hielten, von Manasse, Ephraim und von allen in Israel Übriggebliebenen gesammelt hatten und von ganz Juda und Benjamin und von denen, die in Jerusalem wohnten.

10 Und sie gaben’s in die Hände der Werkmeister, die bestellt waren am Hause des Herrn; und diese gaben’s denen, die arbeiteten am Hause des Herrn, dass sie das Haus ausbesserten und instand setzten.

11 Sie gaben’s den Zimmerleuten und Bauleuten, um gehauene Steine zu kaufen und Holz zu Klammern und Balken für die Gebäude, die die Könige von Juda hatten verfallen lassen.

12 Und die Männer arbeiteten am Werk auf Treu und Glauben. Und es waren über sie gesetzt als Aufseher Jahat und Obadja, die Leviten von den Söhnen Merari, Secharja und Meschullam von den Söhnen der Kehatiter. Und die Leviten – alle waren kundig des Saitenspiels –

13 waren über die Lastträger gesetzt und waren auch Aufseher über die Arbeiter bei jedem Werk; einige der Leviten waren Schreiber, Amtleute und Torhüter.

14 Und als sie das Geld herausnahmen, das zum Hause des Herrn gebracht worden war, fand der Priester Hilkija das Buch des Gesetzes des Herrn, das durch Mose gegeben war.

15 Und Hilkija hob an und sprach zu dem Schreiber Schafan: Ich habe das Buch des Gesetzes gefunden im Hause des Herrn. Und Hilkija gab das Buch Schafan.

16 Schafan aber brachte es zum König und gab ihm Bericht und sprach: Alles, was deinen Knechten befohlen ist, tun sie.

17 Sie haben das Geld ausgeschüttet, das sich im Hause des Herrn fand, und haben’s denen gegeben, die bestellt sind, und den Arbeitern.

18 Und der Schreiber Schafan sagte dem König: Der Priester Hilkija hat mir ein Buch gegeben. Und Schafan las vor dem König daraus vor.

19 Und als der König die Worte des Gesetzes hörte, zerriss er seine Kleider.

20 Und der König gebot Hilkija und Ahikam, dem Sohn Schafans, und Abdon, dem Sohn Michas, und Schafan, dem Schreiber, und Asaja, dem Kämmerer des Königs, und sprach:

21 Geht hin, befragt den Herrn für mich und für die Übriggebliebenen von Israel und Juda über die Worte des Buches, das gefunden ist; denn groß ist der Grimm des Herrn, der sich über uns ergossen hat, weil unsere Väter nicht gehalten haben das Wort des Herrn und nicht alles taten, was geschrieben steht in diesem Buch.

22 Da ging Hilkija samt den andern, die der König gesandt hatte, hin zu der Prophetin Hulda, der Frau Schallums, des Sohnes Tokhats, des Sohnes Hasras, des Kleiderhüters, die in Jerusalem wohnte in der Neustadt, und sagten ihr dies.

23 Und sie sprach zu ihnen: So spricht der Herr, der Gott Israels: Sagt dem Mann, der euch zu mir gesandt hat:

24 So spricht der Herr: Siehe, ich will Unheil bringen über diesen Ort und seine Einwohner, alle die Flüche, die geschrieben stehen in dem Buch, aus dem man vor dem König von Juda gelesen hat,

25 weil sie mich verlassen und andern Göttern geopfert haben, um mich zu erzürnen mit allen Werken ihrer Hände. Und mein Grimm wird sich über diesen Ort ergießen und nicht ausgelöscht werden.

26 Und zum König von Juda, der euch gesandt hat, den Herrn zu befragen, sollt ihr so sagen: So spricht der Herr, der Gott Israels: Was die Worte angeht, die du gehört hast:

27 Weil dein Herz weich geworden ist und du dich gedemütigt hast vor Gott, als du seine Worte hörtest gegen diesen Ort und gegen seine Einwohner, und dich vor mir gedemütigt hast und deine Kleider zerrissen und vor mir geweint, so habe ich dich auch erhört, spricht der Herr.

28 Siehe, ich will dich versammeln zu deinen Vätern, dass du mit Frieden in dein Grab kommst und deine Augen nicht sehen all das Unheil, das ich über diesen Ort und seine Einwohner bringen will. – Und sie sagten’s dem König wieder.

29 Da sandte der König hin und ließ zusammenkommen alle Ältesten Judas und Jerusalems.

30 Und der König ging hinauf ins Haus des Herrn und alle Männer Judas und die Einwohner von Jerusalem, die Priester, die Leviten und alles Volk, Klein und Groß, und es wurden vor ihren Ohren gelesen alle Worte aus dem Buch des Bundes, das im Hause des Herrn gefunden war.

31 Und der König trat an seinen Platz und schloss einen Bund vor dem Herrn, dass man dem Herrn nachwandeln und seine Gebote, Ordnungen und Rechte von ganzem Herzen und von ganzer Seele halten wolle, zu tun nach allen Worten des Bundes, die geschrieben stehen in diesem Buch.

32 Und er ließ hintreten alle, die in Jerusalem und in Benjamin waren. Und die Einwohner von Jerusalem taten nach dem Bund Gottes, des Gottes ihrer Väter.

33 Und Josia entfernte alle gräulichen Götzen aus allen Gebieten Israels und brachte es dahin, dass alle in Israel dem Herrn, ihrem Gott, dienten. Solange Josia lebte, wichen sie nicht von dem Herrn, dem Gott ihrer Väter.

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