EÜ, ELB, GNB, LUT online lesen
Einheitsübersetzung
Einheitsübersetzung 2016
BIS ZUM ENDE JUDAS: 18,1–25,30
Hiskijas Kultreform: 18,1–12
1 Im dritten Jahr Hoscheas, des Sohnes Elas, des Königs von Israel, wurde Hiskija, der Sohn des Ahas, König von Juda.
2 Er war fünfundzwanzig Jahre alt, als er König wurde, und regierte neunundzwanzig Jahre in Jerusalem. Seine Mutter hieß Abi und war eine Tochter Secharjas.
3 Genau wie sein Vater David tat er, was dem HERRN gefiel.
4 Er schaffte die Kulthöhen ab, zerbrach die Steinmale, zerstörte den Kultpfahl und zerschlug die Kupferschlange, die Mose angefertigt hatte und der die Israeliten bis zu jener Zeit Räucheropfer darbrachten - man nannte sie Nehuschtan, Bild aus Erz.
5 Er setzte sein Vertrauen auf den HERRN, den Gott Israels. Unter allen Königen Judas, die nach ihm kamen oder vor ihm lebten, war keiner wie er.
6 Er hing dem HERRN an, ohne von ihm abzuweichen, und bewahrte die Gebote, die der HERR dem Mose gegeben hatte.
7 Daher war der HERR mit ihm; in allem, was er unternahm, hatte er Erfolg. So fiel er vom König von Assur ab und war ihm nicht länger untertan.
8 Auch schlug er die Philister bis Gaza und den Umkreis dieser Stadt, vom Wachtturm bis zur befestigten Stadt.
9 Im vierten Jahr des Königs Hiskija, das ist im siebten Jahr Hoscheas, des Sohnes Elas, des Königs von Israel, zog Salmanassar, der König von Assur, gegen Samaria, belagerte es
10 und nahm es nach drei Jahren ein. Im sechsten Jahr Hiskijas und im neunten Jahr Hoscheas, des Königs von Israel, wurde Samaria erobert.
11 Der König von Assur verschleppte die Israeliten nach Assur und brachte sie nach Halach, an den Habor, einen Fluss von Gosan, und in die Städte der Meder.
12 Denn sie hatten auf die Stimme des HERRN, ihres Gottes, nicht gehört, seinen Bund gebrochen und alles, was Mose, der Knecht des HERRN, geboten hatte, übertreten und nicht befolgt.
Hiskijas Tribut an Sanherib: 18,13–16
13 Im vierzehnten Jahr des Königs Hiskija zog Sanherib, der König von Assur, gegen alle befestigten Städte Judas und nahm sie ein.
14 Hiskija aber, der König von Juda, schickte Boten an den König von Assur nach Lachisch und ließ ihm sagen: Ich habe gefehlt. Lass ab von mir! Alles, was du mir auferlegst, will ich tragen. Der König von Assur verlangte von Hiskija, dem König von Juda, dreihundert Talente Silber und dreißig Talente Gold.
15 Hiskija lieferte alles Geld ab, das sich im Haus des HERRN und in den Schatzkammern des königlichen Palastes befand.
16 Damals ließ Hiskija, der König von Juda, die Türen am Tempel des HERRN und die Pfosten, die er mit Gold und Silber überzogen hatte, zerschlagen und lieferte das Metall an den König von Assur.
Rede des Rabschake: 18,17–37
17 Doch der König von Assur sandte den Tartan, den Rabsaris und den Rabschake mit einer großen Streitmacht von Lachisch aus gegen König Hiskija. Sie zogen nach Jerusalem hinauf, stellten sich an der Wasserleitung des oberen Teiches auf, der an der Walkerfeldstraße liegt,
18 und ließen den König rufen. Der Palastvorsteher Eljakim, der Sohn Hilkijas, der Staatsschreiber Schebna und Joach, der Sohn Asafs, der Sprecher des Königs, gingen zu ihnen hinaus.
19 Der Rabschake sagte zu ihnen: Sagt zu Hiskija: So spricht der Großkönig, der König von Assur: Worauf vertraust du denn, dass du dich so sicher fühlst?
20 Du dachtest wohl, bloßes Gerede sei im Krieg schon Rat und Stärke? Auf wen vertraust du also, dass du dich gegen mich aufgelehnt hast?
21 Du vertraust jetzt gewiss auf Ägypten, dieses geknickte Schilfrohr, das jeden, der sich darauf stützt, in die Hand dringt und sie durchbohrt. Denn so ist der Pharao, der König von Ägypten, mit allen, die ihm vertrauen.
22 Wenn ihr aber zu mir sagt: Wir vertrauen auf den HERRN, unseren Gott! - Ist nicht er es, dessen Kulthöhen und Altäre Hiskija beseitigt hat? Hat nicht Hiskija in Juda und Jerusalem angeordnet: Nur vor diesem Altar in Jerusalem dürft ihr euch niederwerfen?
23 Geh doch jetzt mit meinem Herrn, dem König von Assur, eine Wette ein! Ich gebe dir zweitausend Pferde, wenn du die Reiter für sie stellen kannst.
24 Wie willst du auch nur einen einzigen Statthalter meines Herrn in die Flucht schlagen, und wäre es der unbedeutendste seiner Knechte? Du vertraust ja nur auf Ägypten, auf seine Wagen und deren Besatzung.
25 Außerdem: Bin ich denn ohne den HERRN heraufgezogen, um dieses Land zu verwüsten? Der HERR selbst hat mir befohlen: Zieh gegen dieses Land und verwüste es!
26 Da sagten Eljakim, der Sohn Hilkijas, sowie Schebna und Joach zu dem Rabschake: Sprich doch aramäisch mit deinen Knechten; wir verstehen es. Sprich vor den Ohren des Volkes, das auf der Mauer steht, nicht judäisch mit uns!
27 Der Rabschake antwortete ihnen: Hat mich mein Herr etwa beauftragt, das alles nur zu deinem Herrn und zu dir zu sagen und nicht vielmehr zu all den Männern, die auf der Mauer sitzen und ihren eigenen Kot essen und ihren Harn trinken wie ihr?
28 Dann trat der Rabschake vor und rief laut auf Judäisch: Hört die Worte des Großkönigs, des Königs von Assur!
29 So spricht der König: Hiskija täusche euch nicht; denn er kann euch nicht aus meiner Hand retten.
30 Er soll euch nicht verleiten, auf den HERRN zu vertrauen, und sagen: Der HERR wird uns sicher retten und diese Stadt wird dem König von Assur nicht in die Hände fallen.
31 Hört nicht auf Hiskija! Denn so spricht der König von Assur: Schließt mit mir Frieden, kommt zu mir heraus und esst - jeder von seinem Weinstock und jeder von seinem Feigenbaum - und trinkt - jeder das Wasser seiner Zisterne -,
32 bis ich komme und euch in ein Land mitnehme, das eurem Land gleicht: in ein Land voll Getreide und Most, ein Land voll Brot und Wein, ein Land mit Ölbäumen und Honig. So werdet ihr am Leben bleiben und nicht umkommen. Hört nicht auf Hiskija; denn er führt euch in die Irre, wenn er sagt: Der HERR wird uns retten.
33 Hat denn einer von den Göttern der anderen Völker sein Land vor dem König von Assur gerettet?
34 Wo sind die Götter von Hamat und Arpad? Wo sind die Götter von Sefarwajim, Hena und Awa? Haben sie etwa Samaria aus meiner Hand gerettet?
35 Wer von all den Göttern der anderen Länder hat sein Land aus meiner Hand gerettet? Wie sollte dann der HERR Jerusalem aus meiner Hand retten?
36 Das Volk aber schwieg und gab ihm keine Antwort; denn der Befehl des Königs lautete: Ihr dürft ihm nicht antworten.
37 Der Palastvorsteher Eljakim, der Sohn Hilkijas, der Staatsschreiber Schebna und Joach, der Sohn Asafs, der Sprecher des Königs, gingen mit zerrissenen Kleidern zu Hiskija und berichteten ihm, was der Rabschake gesagt hatte.
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten
Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
Hiskia von Juda
1 Und es geschah im dritten Jahr Hoscheas, des Sohnes Elas, des Königs von Israel, da wurde Hiskia König, der Sohn des Ahas, des Königs von Juda.
2 25 Jahre war er alt, als er König wurde, und er regierte 29 Jahre in Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Abi, die Tochter Secharjas.
3 Und er tat, was recht war in den Augen des Herrn, nach allem, was sein Vater David getan hatte.
4 Er beseitigte die Höhen und zertrümmerte die Gedenksteine[7]hebr. mazzebot; das sind aufrecht hingestellte Steine, die kultisch verehrt wurden und rottete die Aschera aus und schlug die eherne[8]w. bronzene Schlange, die Mose gemacht hatte, in Stücke. Denn bis zu jenen Tagen hatten die Söhne Israel ihr Rauchopfer dargebracht, und man nannte sie Nehuschtan[1]d. h. Ehernes, w. Bronzenes.
5 Er vertraute auf den Herrn, den Gott Israels. Und nach ihm hat es seinesgleichen nicht gegeben unter allen Königen von Juda noch unter denen, die vor ihm waren.
6 Er hing dem Herrn an, er wich nicht davon ab, ihm nachzufolgen[2]w. wich nicht ab von {der Nachfolge} hinter ihm her. Und er bewahrte seine Gebote, die der Herr dem Mose geboten hatte.
7 Und der Herr war mit ihm; in allem, wozu er auszog, hatte er Erfolg. Und er empörte sich gegen den König von Assur und diente ihm nicht {mehr}.
8 Er schlug die Philister bis nach Gaza und dessen Gebiet, vom Wachtturm bis zur befestigten Stadt.
Hoschea von Israel – Wegführung nach Assur
9 Und es geschah im vierten Jahr des Königs Hiskia, das war das siebte Jahr Hoscheas, des Sohnes Elas, des Königs von Israel, da zog Salmanassar, der König von Assur, gegen Samaria herauf und belagerte es.
10 Und am Ende von drei Jahren nahm er es ein. Im sechsten Jahr Hiskias, das war das neunte Jahr Hoscheas, des Königs von Israel, wurde Samaria eingenommen.
11 Und der König von Assur führte Israel gefangen nach Assur fort [3]So lesen die alten Üs. ; Mas. T. : und leitete sie nach Halach {weiter} , an den Habor, den Strom Gosans, und in die Städte Mediensund ließ sie in Halach bleiben, am Habor, dem Strom Gosans, und in den Städten Mediens[3]So lesen die alten Üs. ; Mas. T. : und leitete sie nach Halach {weiter} , an den Habor, den Strom Gosans, und in die Städte Mediens,
12 weil sie auf die Stimme des Herrn, ihres Gottes, nicht gehört und seinen Bund übertreten hatten, {nämlich} alles, was Mose, der Knecht des Herrn, geboten hatte. Sie haben nicht gehört und nicht {danach} getan.
Belagerung Jerusalems durch Assur – Die Hohnreden des Rabschake
13 Im vierzehnten Jahr des Königs Hiskia zog Sanherib, der König von Assur, herauf gegen alle befestigten Städte Judas und nahm sie ein.
14 Da sandte Hiskia, der König von Juda, zum König von Assur nach Lachisch und ließ {ihm} sagen: Ich habe unrecht getan, kehre um von mir! Was du mir auferlegst, will ich tragen. Da legte der König von Assur Hiskia, dem König von Juda, dreihundert Talente Silber und dreißig Talente Gold auf.
15 Und Hiskia gab alles Silber, das sich im Haus des Herrn und in den Schatzkammern des Königshauses vorfand.
16 In dieser Zeit brach Hiskia von den Türflügeln des Tempelraums des Herrn und von den Pfosten, die Hiskia, der König von Juda, überzogen hatte, {das Gold} ab und gab es[4]w. brach Hiskia die Türflügel … und die Pfosten ab, die Hiskia … überzogen hatte, und gab sie dem König von Assur.
17 Aber der König von Assur sandte von Lachisch aus den Tartan[5]Tartan ist der assyrische Titel des Oberfeldherrn. und den Rab-Saris[6]d. i. ein hoher Beamter; w. Ober-Eunuch und den Rabschake[7]d. i. ein assyrischer Würdenträger, wahrscheinlich Mundschenk mit einem gewaltigen Heer gegen den König Hiskia nach Jerusalem. Und sie zogen herauf und kamen nach Jerusalem: Sie zogen herauf und kamen und stellten sich an der Wasserleitung des oberen Teiches auf, der[8]o. die an der Straße des Walkerfeldes {liegt}.
18 Und sie riefen nach dem König. Da gingen zu ihnen hinaus der Palastvorsteher[9]w. der über das Haus {gesetzt} war Eljakim, der Sohn des Hilkija, und der Schreiber Schebna und der Berater[10]w. der Bekanntmachende Joach, der Sohn Asafs.
19 Und der Rabschake sagte zu ihnen: Sagt doch zu Hiskia: So spricht der große König, der König von Assur: Was ist das für ein Vertrauen, mit dem du vertraust?
20 Du sagst: Fürwahr, ein bloßes Wort[1]w. ein Wort der beiden Lippen ist {schon} Rat und Macht zum Krieg. Nun, auf wen vertraust du, dass du dich gegen mich empört hast?
21 Nun, siehe, du vertraust auf diesen geknickten Rohrstab, auf Ägypten, der jedem, der sich auf ihn stützt, in seine Hand dringt und sie durchbohrt. So ist der Pharao, der König von Ägypten, für alle, die auf ihn vertrauen.
22 Wenn ihr aber zu mir sagt: Auf den Herrn, unseren Gott, vertrauen wir! – ist er es nicht, dessen Höhen und Altäre Hiskia beseitigt hat, als er zu Juda und zu Jerusalem sagte: Vor diesem Altar in Jerusalem sollt ihr euch niederwerfen? –
23 Und nun, geh doch mit meinem Herrn, dem König von Assur, eine Wette ein: Ich will dir zweitausend Pferde stellen, wenn du dir {die nötigen} Reiter dafür aufstellen kannst!
24 Doch wie willst du {auch nur} einen einzigen {Provinz} statthalter zurücktreiben, einen von den geringsten Knechten[2]w. Wie willst du das Gesicht eines einzigen {Provinz} statthalters abwenden, {eines} von den kleinen Knechten meines Herrn? Aber du vertraust auf Ägypten wegen der Wagen und Pferde!
25 Nun, bin ich etwa ohne den Herrn gegen diesen Ort heraufgezogen, um ihn zu verheeren? Der Herr hat zu mir gesagt: Zieh hinauf gegen dieses Land und verheere es!
26 Da sagten Eljakim, der Sohn Hilkijas, und Schebna und Joach zum Rabschake: Rede doch zu deinen Knechten aramäisch! Denn wir verstehen es. Und rede nicht judäisch mit uns vor den Ohren des Volkes, das auf der Mauer ist!
27 Doch der Rabschake sagte zu ihnen: Hat mich mein Herr {etwa nur} zu deinem Herrn und zu dir gesandt, um diese Worte zu reden, {und} nicht zu den Männern, die auf der Mauer sitzen, um mit euch ihren Kot zu essen und ihren Harn zu trinken?
28 Und der Rabschake trat hin und rief mit lauter Stimme auf Judäisch und redete und sprach: Hört das Wort des großen Königs, des Königs von Assur!
29 So spricht der König: Hiskia täusche euch nicht! Denn er kann euch nicht aus meiner Hand[3]so mit den allermeisten hebr. Handschr. und den alten Üs. ; Mas. T. : aus seiner Hand retten.
30 Und Hiskia vertröste euch nicht auf den Herrn, indem er sagt: Der Herr wird uns gewiss retten; diese Stadt wird nicht in die Hand des Königs von Assur gegeben werden.
31 Hört nicht auf Hiskia! Denn so spricht der König von Assur: Macht Frieden[4]w. Segen mit mir und kommt zu mir heraus! Dann soll jeder von seinem Weinstock und jeder von seinem Feigenbaum essen und jeder das Wasser seiner Zisterne trinken,
32 bis ich komme und euch in ein Land hole wie euer Land, ein Land von Korn und Most, ein Land von Brot und Weinbergen, ein Land von Olivenöl und Honig. Dann sollt ihr am Leben bleiben und nicht sterben. Aber hört nicht auf Hiskia, wenn er euch verführt, indem er sagt: Der Herr wird uns retten!
33 Haben etwa die Götter der Nationen jeder sein Land aus der Hand des Königs von Assur gerettet?
34 Wo sind die Götter von Hamat und Arpad? Wo die Götter von Sefarwajim, von Hena und Awa[5]Eine LXX-Ausgabe liest: Wo sind die Götter des Landes Samaria? Haben sie etwa Samaria aus meiner Hand gerettet?
35 Welche sind es unter allen Göttern der Länder, die ihr Land aus meiner Hand gerettet haben, dass der Herr Jerusalem aus meiner Hand retten sollte?
36 Da schwieg das Volk still und antwortete ihm kein Wort; denn das war der Befehl des Königs: Ihr sollt ihm nicht antworten!
37 Und Eljakim, der Sohn des Hilkija, der Palastvorsteher[1]w. der über das Haus {gesetzt} war, und der Schreiber Schebna und der Berater[2]w. der Bekanntmachende Joach, der Sohn Asafs, kamen mit zerrissenen Kleidern zu Hiskia und berichteten ihm die Worte des Rabschake.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen
Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
WEITERE GESCHICHTE DES REICHES JUDA BIS ZU SEINEM UNTERGANG (Kapitel 18–25)
König Hiskija beseitigt den Götzendienst (2 Chr 29,1-2; Chr 31,1)
1 Im dritten Regierungsjahr des Königs Hoschea von Israel wurde Hiskija, der Sohn von Ahas, König von Juda.
2 Er war 25 Jahre alt, als er König wurde, und regierte 29 Jahre lang in Jerusalem. Seine Mutter hieß Abi und war eine Tochter von Secharja.
3 Er tat, was dem Herrn gefällt, genau wie sein Ahnherr David.
4 Er ließ die Opferstätten rings im Land zerstören, die geweihten Steinmale in Stücke schlagen und das Götzenbild der Aschera umstürzen. Er zerschlug auch die bronzene Schlange, die Mose gemacht hatte. Bis in die Tage Hiskijas hatten die Israeliten Weihrauch vor ihr verbrannt; sie nannten sie Nehuschtan.
5 Keiner von allen Königen Judas vor oder nach Hiskija vertraute so wie er dem Herrn, dem Gott Israels.
6 Hiskija hielt sein Leben lang treu zum Herrn und befolgte die Gebote, die der Herr durch Mose gegeben hatte.
7 Darum stand der Herr ihm auch bei und gab ihm Erfolg in allem, was er unternahm. So gelang es Hiskija, sich von der Oberherrschaft des Königs von Assyrien zu befreien.
8 Hiskija besiegte auch die Philister und verfolgte sie bis nach Gaza. Er verwüstete alles in ihrem Gebiet, vom Wachtturm bis zur befestigten Stadt.
Die Assyrer erobern Samaria (17,5-7)
9 Im vierten Regierungsjahr von Hiskija – es war das siebte Regierungsjahr von Hoschea, dem König von Israel – rückte Salmanassar, der König von Assyrien, mit seinen Truppen vor die Stadt Samaria und belagerten sie.
10 Nach fast dreijähriger Belagerung nahm er sie ein, im sechsten Regierungsjahr von Hiskija und im neunten von Hoschea.
11 Salmanassar ließ die Bevölkerung des Reiches Israel nach Assyrien in die Verbannung wegführen. Dort siedelte er sie in der Provinz Halach und am Habor-Fluss in der Provinz Gosan sowie in den Städten Mediens an.
12 Das alles geschah, weil sie nicht auf den Herrn, ihren Gott, gehört hatten. Sie brachen den Bund, den er mit ihnen geschlossen hatte, und befolgten nicht die Gebote, die Mose, der Bevollmächtigte des Herrn, verkündet hatte.
Die Assyrer ziehen vor Jerusalem (2 Chr 32,1-16; Jes 36,1-10)
13 Im 14. Regierungsjahr von Hiskija fiel Sanherib, der König von Assyrien, mit seinen Truppen in das Land Juda ein und eroberte alle befestigten Städte.
14 Als der Assyrerkönig noch vor der Stadt Lachisch lag, schickte Hiskija Boten zu ihm und ließ ihm sagen: »Ich habe Unrecht getan. Kämpfe nicht weiter gegen mich. Ich werde alles zahlen, was du forderst. « Sanherib verlangte als Tribut 300 Zentner Silber und 30 Zentner Gold.
15 Hiskija musste alles Silber abliefern, das sich in den Schatzkammern des Tempels und des Königspalastes befand.
16 Damals wurde auch die Goldverkleidung von den Türen und Türpfosten des Tempels entfernt und als Tribut dem König von Assyrien übergeben. Hiskija selbst hatte diese Goldverkleidung anbringen lassen.
17 Dennoch schickte der Assyrerkönig von Lachisch aus seine drei obersten Hofleute – den obersten Heerführer, den Palastvorsteher und den Obermundschenk – zu König Hiskija nach Jerusalem und gab ihnen ein starkes Heer mit. Vor der Stadt machten sie halt an der Wasserleitung beim oberen Teich, auf der Straße, die vom Tuchmacherfeld kommt.
18 Sie verlangten den König zu sprechen. Hiskija schickte den Palastvorsteher Eljakim, den Sohn von Hilkija, zu ihnen hinaus, und mit ihm den Staatsschreiber Schebna und den Kanzler Joach, den Sohn von Asaf.
19 Der Obermundschenk sagte zu ihnen: »Meldet Hiskija, was der große König, der König von Assyrien, ihm sagen lässt: ›Worauf vertraust du eigentlich, dass du dich so sicher fühlst?
20 Meinst du etwa, dass du mit leeren Worten gegen meine Kriegsmacht und Kriegserfahrung antreten kannst? Auf wen hoffst du, dass du es wagst, dich gegen mich aufzulehnen?
21 Erwartest du etwa Hilfe von Ägypten? Du kannst dich genauso gut auf ein Schilfrohr stützen – es zersplittert und durchbohrt dir die Hand. Der König von Ägypten hat noch jeden im Stich gelassen, der sich auf ihn verlassen hat.
22 Oder wollt ihr behaupten, dass ihr euch auf den Herrn, euren Gott, verlassen könnt? Dann sag mir doch: Ist er nicht eben der Gott, dessen Opferstätten und Altäre du, Hiskija, beseitigt hast? Hast du nicht den Leuten von Juda und Jerusalem befohlen, dass sie nur noch auf dem Altar in Jerusalem Opfer darbringen sollen?‹
23 Mein Herr, der König von Assyrien, bietet dir folgende Wette an: Er gibt dir zweitausend Pferde, wenn du die Reiter dafür zusammenbringst.
24 Du kannst es ja nicht einmal mit dem unbedeutendsten Truppenführer meines Herrn aufnehmen. Du hoffst nur auf Ägypten und seine Streitwagenmacht.
25 Im Übrigen lässt der König von Assyrien dir sagen: ›Glaub nur nicht, ich sei gegen den Willen des Herrn gegen diese Stadt gezogen, um sie in Schutt und Asche zu legen! Der Herr selbst hat mir befohlen: Greif dieses Land an und verwüste es!‹«
Jerusalem wird zur Übergabe aufgefordert (2 Chr 32,18-20; Jes 36,11–37,8)
26 Da unterbrachen Eljakim, Schebna und Joach den Obermundschenk und baten ihn: »Sprich doch bitte aramäisch mit uns, wir verstehen es. Sprich nicht hebräisch, die Leute auf der Stadtmauer hören uns zu!«
27 Aber der Obermundschenk erwiderte: »Hat mich etwa mein Herr nur zu deinem Herrn und zu dir gesandt? Nein, meine Botschaft gilt allen, die dort oben auf der Stadtmauer sitzen und die bald zusammen mit euch den eigenen Kot fressen und den eigenen Harn saufen werden!«
28 Darauf trat der Obermundschenk noch ein Stück weiter vor und rief laut auf Hebräisch: »Hört, was der große König, der König von Assyrien, euch sagen lässt!
29 So spricht der König: ›Lasst euch von Hiskija nicht täuschen! Er kann euch nicht aus meiner Hand retten.
30 Lasst euch auch nicht dazu überreden, auf den Herrn zu vertrauen! Glaubt Hiskija nicht, wenn er sagt: Der Herr wird uns bestimmt retten und diese Stadt nicht in die Hand des Assyrerkönigs fallen lassen!
31 Hört nicht auf Hiskija, hört auf mich! So spricht der König von Assyrien: Kommt heraus und ergebt euch! Jeder darf von seinem Weinstock und seinem Feigenbaum essen und Wasser aus seiner Zisterne trinken,
32 bis ich euch in ein Land bringe, das ebenso gut ist wie das eure. Dort gibt es Korn und Brot, Most und Wein, Öl und Honig in Fülle. Hört auf mich, dann werdet ihr am Leben bleiben und nicht umkommen! Hört nicht auf Hiskija! Er macht euch etwas vor, wenn er euch einredet: Der Herr wird uns retten!
33 Haben etwa die Götter der anderen Völker ihre Länder vor mir schützen können?
34 Wo sind jetzt die Götter von Hamat und Arpad? Wo sind die Götter von Sefarwajim, Hena und Awa? Hat irgendein Gott Samaria vor mir beschützt?
35 Wer von allen Göttern hat sein Land vor mir retten können? Und da soll ausgerechnet der Herr, euer Gott, Jerusalem vor mir beschützen?‹«
36 Die Männer auf der Mauer blieben still und antworteten nichts; so hatte König Hiskija es angeordnet.
37 Eljakim, Schebna und Joach zerrissen ihr Gewand, gingen zu Hiskija und berichteten ihm, was der Obermundschenk gesagt hatte.
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Lutherbibel
Lutherbibel 2017
Hiskia, König von Juda (vgl. 2. Chr 29,1–31,21)
1 Im dritten Jahr Hoscheas, des Sohnes Elas, des Königs von Israel, wurde Hiskia König, der Sohn des Ahas, des Königs von Juda.
2 Er war fünfundzwanzig Jahre alt, als er König wurde; und er regierte neunundzwanzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Abi, eine Tochter Secharjas.
3 Und er tat, was dem Herrn wohlgefiel, ganz wie sein Vater David.
4 Er entfernte die Höhen und zerbrach die Steinmale und hieb die Aschera um und zerschlug die eherne Schlange, die Mose gemacht hatte. Denn bis zu dieser Zeit hatten ihr die Israeliten geräuchert, und man nannte sie Nehuschtan.
5 Er vertraute dem Herrn, dem Gott Israels, sodass unter allen Königen von Juda seinesgleichen nach ihm nicht war noch vor ihm gewesen ist.
6 Er hing dem Herrn an und wich nicht von ihm ab und hielt seine Gebote, die der Herr dem Mose geboten hatte.
7 Und der Herr war mit ihm, und alles, was er unternahm, gelang ihm. Und er wurde abtrünnig vom König von Assyrien und war ihm nicht mehr untertan.
8 Er schlug auch die Philister bis nach Gaza und seinem Gebiet, von den Wachttürmen bis zu den festen Städten.
9 Im vierten Jahr des Königs Hiskia – das war das siebente Jahr Hoscheas, des Sohnes Elas, des Königs von Israel –, zog Salmanassar, der König von Assyrien, herauf gegen Samaria und belagerte es
10 und nahm es ein nach drei Jahren. Im sechsten Jahr Hiskias, das ist im neunten Jahr Hoscheas, des Königs von Israel, wurde Samaria eingenommen.
11 Und der König von Assyrien führte Israel weg nach Assyrien und ließ sie wohnen in Halach und am Habor, dem Fluss von Gosan, und in den Städten der Meder,
12 weil sie nicht gehorcht hatten der Stimme des Herrn, ihres Gottes, und seinen Bund übertreten hatten und alles, was Mose, der Knecht des Herrn, geboten hatte; sie hatten nicht gehorcht und nicht danach getan.
Sanherib zieht gegen Jerusalem (vgl. 2. Chr 32,1-19; Jes 36,1-22)
13 Im vierzehnten Jahr des Königs Hiskia zog herauf Sanherib, der König von Assyrien, gegen alle festen Städte Judas und nahm sie ein.
14 Da sandte Hiskia, der König von Juda, zum König von Assyrien nach Lachisch und ließ ihm sagen: Ich habe Unrecht getan, zieh weg von mir. Was du mir auferlegst, will ich tragen. Da legte der König von Assyrien Hiskia, dem König von Juda, dreihundert Zentner Silber auf und dreißig Zentner Gold.
15 So gab Hiskia all das Silber, das sich im Hause des Herrn und in den Schätzen des Hauses des Königs fand.
16 Zur selben Zeit brach Hiskia, der König von Juda, die Türen am Tempel des Herrn heraus und die Pfosten, die er selbst mit Gold hatte überziehen lassen, und gab sie dem König von Assyrien.
17 Und der König von Assyrien sandte den Tartan und den Rabsaris und den Rabschake von Lachisch zum König Hiskia mit großer Heeresmacht nach Jerusalem, und sie zogen hinauf. Und als sie hinkamen, hielten sie an der Wasserleitung des oberen Teiches, der an der Straße bei dem Acker des Walkers liegt.
18 Und sie riefen nach dem König. Da kamen heraus zu ihnen der Hofmeister Eljakim, der Sohn Hilkijas, und der Schreiber Schebna und der Kanzler Joach, der Sohn Asafs.
19 Und der Rabschake sprach zu ihnen: Sagt doch dem König Hiskia: So spricht der große König, der König von Assyrien: Was ist das für ein Vertrauen, das du da hast?
20 Meinst du, bloße Worte seien schon Rat und Macht zum Kämpfen? Auf wen verlässt du dich denn, dass du von mir abtrünnig geworden bist?
21 Siehe, verlässt du dich auf diesen zerbrochenen Rohrstab, auf Ägypten, der jedem, der sich darauf stützt, in die Hand dringen und sie durchbohren wird? So ist der Pharao, der König von Ägypten, für alle, die sich auf ihn verlassen.
22 Oder wollt ihr zu mir sagen: Wir verlassen uns auf den Herrn, unsern Gott! Ist er es denn nicht, dessen Höhen und Altäre Hiskia entfernt und zu Juda und zu Jerusalem gesagt hat: Nur vor diesem Altar, der in Jerusalem ist, sollt ihr anbeten?
23 Wohlan, nimm eine Wette an mit meinem Herrn, dem König von Assyrien: Ich will dir zweitausend Rosse geben, ob du Reiter dazu stellen kannst?
24 Wie willst du denn zurücktreiben auch nur einen der geringsten von meines Herrn Untertanen? Und du verlässt dich auf Ägypten um der Wagen und Gespanne willen.
25 Meinst du aber, ich sei ohne den Herrn heraufgezogen, dass ich diese Stätte verderbe? Der Herr hat mir’s geboten: Zieh hinauf in dies Land und verdirb es!
26 Da sprachen Eljakim, der Sohn Hilkijas, und Schebna und Joach zum Rabschake: Rede mit deinen Knechten aramäisch, denn wir verstehen’s, und rede nicht mit uns hebräisch vor den Ohren des Volks, das auf der Mauer ist.
27 Aber der Rabschake sprach zu ihnen: Hat mich denn mein Herr zu deinem Herrn oder zu dir gesandt, dass ich solche Worte rede, und nicht vielmehr zu den Männern, die auf der Mauer sitzen, dass sie mit euch ihren eigenen Mist fressen und ihren Harn saufen?
28 Da trat der Rabschake hin und rief mit lauter Stimme auf Hebräisch und sprach: Hört das Wort des großen Königs, des Königs von Assyrien!
29 So spricht der König: Lasst euch von Hiskia nicht betrügen, denn er vermag euch nicht zu erretten aus meiner Hand.
30 Und lasst euch von Hiskia nicht verleiten, auf den Herrn zu vertrauen, wenn er sagt: Der Herr wird uns erretten, und diese Stadt wird nicht in die Hände des Königs von Assyrien gegeben werden.
31 Hört nicht auf Hiskia! Denn so spricht der König von Assyrien: Nehmt meine Gnade an und kommt zu mir heraus, so soll jedermann von seinem Weinstock und seinem Feigenbaum essen und von seinem Brunnen trinken,
32 bis ich komme und euch hole in ein Land, das eurem Lande gleich ist, darin Korn, Wein, Brot, Weinberge, Ölbäume und Honig sind; dann werdet ihr am Leben bleiben und nicht sterben. Hört nicht auf Hiskia, denn er verführt euch, wenn er spricht: Der Herr wird uns erretten.
33 Hat auch nur einer der Götter der andern Völker sein Land errettet aus der Hand des Königs von Assyrien?
34 Wo sind die Götter von Hamat und Arpad? Wo sind die Götter von Sefarwajim, Hena und Awa? Haben sie Samaria errettet aus meiner Hand?
35 Wo ist ein Gott unter den Göttern aller Länder, der sein Land aus meiner Hand errettet hätte, dass der Herr Jerusalem aus meiner Hand erretten sollte?
36 Das Volk aber schwieg still und antwortete ihm nichts, denn der König hatte geboten: Antwortet ihm nichts.
37 Da kamen der Hofmeister Eljakim, der Sohn Hilkijas, und der Schreiber Schebna und der Kanzler Joach, der Sohn Asafs, zu Hiskia mit zerrissenen Kleidern und sagten ihm die Worte des Rabschake an.
Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart