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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Jehus Verschwörung: 9,1–13

1 Der Prophet Elischa rief einen von den Prophetenjüngern und trug ihm auf: Gürte dich, nimm diesen Ölkrug und geh nach Ramot-Gilead!

2 Wenn du dorthin kommst, such Jehu, den Sohn Joschafats, des Sohnes Nimschis! Geh zu ihm, ruf ihn aus dem Kreis seiner Brüder und begib dich mit ihm in das innerste Gemach!

3 Dann nimm den Ölkrug, gieß ihn über seinem Haupt aus und sag: So spricht der HERR: Ich salbe dich zum König über Israel. Dann öffne die Tür und eile unverzüglich fort!

4 Der junge Mann - der junge Mann war Prophet - ging nach Ramot-Gilead.

5 Als er hinkam, saßen die Obersten des Heeres gerade beisammen. Er sagte: Ich habe einen Auftrag an dich, Oberst. Jehu fragte: An wen von uns? Der junge Mann antwortete: An dich, Oberst.

6 Da stand Jehu auf und ging in das Haus. Der Prophetenjünger goss ihm das Öl über das Haupt mit den Worten: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich salbe dich zum König über das Volk des HERRN, über Israel.

7 Du wirst dem Haus Ahabs, deines Herrn, schwere Schläge versetzen und ich werde Rache nehmen für das Blut meiner Knechte, der Propheten, und für das Blut aller Diener des HERRN, das Isebel vergossen hat.

8 Das ganze Haus Ahab wird zugrunde gehen. Ich werde vom Haus Ahab alles, was männlich ist, bis zum letzten Mann in Israel ausrotten

9 und es dem Haus Ahab ergehen lassen wie dem Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, und dem Haus Baschas, des Sohnes Ahijas.

10 Isebel werden auf der Flur von Jesreel die Hunde fressen und niemand wird sie begraben. Dann öffnete er die Tür und eilte davon.

11 Als Jehu zu den Leuten seines Herrn herauskam, fragten sie ihn: Steht es gut? Warum ist denn dieser Verrückte zu dir gekommen? Er antwortete: Ihr kennt doch den Mann und sein Gerede.

12 Doch sie sagten: Das sind Ausflüchte. Teil uns nur alles mit! Da gab er zu: So und so hat er zu mir gesagt: So spricht der HERR: Ich salbe dich zum König über Israel.

13 Sogleich nahmen alle ihre Kleider, legten sie ihm zu Füßen auf die bloßen Stufen, stießen in das Horn und riefen: Jehu ist König.

Jorams und Ahasjas Tod: 9,14–29

14 So verschwor sich Jehu, der Sohn Joschafats, des Sohnes Nimschis, gegen Joram. - Joram hatte mit ganz Israel vor Ramot-Gilead im Abwehrkampf gegen Hasaël, den König von Aram, gestanden.

15 Er war dann heimgekehrt, um in Jesreel Heilung von den Wunden zu suchen, die ihm die Aramäer geschlagen hatten, als er gegen ihren König Hasaël kämpfte. Jehu sagte nun: Wenn ihr einverstanden seid, lassen wir keinen aus der Stadt entkommen, der nach Jesreel gehen und dort Meldung machen könnte.

16 Dann bestieg er seinen Wagen, um selbst nach Jesreel zu fahren; denn dort lag Joram danieder. Auch Ahasja, der König von Juda, war dorthin gekommen, um Joram zu besuchen.

17 Der Wächter, der in Jesreel auf dem Turm stand, sah die Schar Jehus herankommen und meldete: Ich sehe eine Schar. Da befahl Joram: Hol einen Reiter und schick ihn der Schar entgegen! Er soll fragen, ob er in friedlicher Absicht kommt.

18 Als der Reiter sie erreichte, sagte er: Der König lässt fragen, ob ihr in friedlicher Absicht kommt. Doch Jehu antwortete: Was geht es dich an, ob wir in friedlicher Absicht kommen? Reih dich hinter mir ein! Der Wächter meldete: Der Bote hat sie erreicht, kehrt aber nicht mehr zurück.

19 Nun schickte der König einen zweiten Reiter. Dieser kam zu ihnen und sagte: Der König lässt fragen, ob ihr in friedlicher Absicht kommt. Doch Jehu antwortete: Was geht es dich an, ob wir in friedlicher Absicht kommen? Reih dich hinter mir ein!

20 Der Wächter meldete wieder: Er hat sie erreicht, kehrt aber nicht mehr zurück. Die Art, wie ihr Anführer fährt, ist die Art Jehus, des Enkels Nimschis; denn er fährt wie ein Rasender.

21 Da ließ Joram selbst anspannen. Man machte seinen Wagen bereit und Joram, der König von Israel, und Ahasja, der König von Juda, fuhren, jeder auf seinem Wagen, Jehu entgegen. Sie trafen ihn beim Acker Nabots aus Jesreel.

22 Als Joram Jehu sah, fragte er: Kommst du in friedlicher Absicht, Jehu? Doch dieser erwiderte: Wie sollte ich in friedlicher Absicht kommen, solange die Unzucht deiner Mutter Isebel und ihre vielen Zaubereien andauern?

23 Da lenkte Joram um und wollte fliehen, während er Ahasja zurief: Verrat, Ahasja!

24 Doch Jehu ergriff den Bogen und traf Joram zwischen die Schultern, sodass der Pfeil sein Herz durchbohrte und er in seinem Wagen niedersank.

25 Dann befahl Jehu seinem Vorkämpfer Bidkar: Nimm ihn und wirf ihn auf den Acker Nabots aus Jesreel. Denk daran: Ich und du fuhren auf unseren Gespannen hinter seinem Vater Ahab her, als der HERR dieses Wort über ihn verkünden ließ:

26 Fürwahr, ich habe gestern das Blut Nabots und seiner Söhne gesehen - Spruch des HERRN. Ich werde an dir auf diesem Acker Vergeltung üben - Spruch des HERRN. Nimm ihn also und wirf ihn auf den Acker, wie es der HERR gesagt hat!

27 Als Ahasja, der König von Juda, dies sah, floh er in Richtung Bet-Gan. Doch Jehu verfolgte ihn und rief: Schlagt auch diesen nieder! Man schlug ihn beim Anstieg nach Gur, das bei Jibleam liegt, im Wagen nieder. Er kam noch bis Megiddo, wo er starb.

28 Seine Diener brachten ihn nach Jerusalem und begruben ihn bei seinen Vätern in seinem Grab in der Davidstadt.

29 Im elften Jahr Jorams, des Sohnes Ahabs, war Ahasja König von Juda geworden.

Isebels Sturz: 9,30–37

30 Als Jehu nach Jesreel kam und Isebel dies erfuhr, legte sie Schminke auf ihre Augen, schmückte ihr Haupt und schaute durch das Fenster hinab.

31 Während dann Jehu an das Tor trat, rief sie ihm zu: Geht es Simri, dem Mörder seines Herrn, gut?

32 Jehu schaute zum Fenster empor und fragte: Ist jemand da, der zu mir hält? Zwei oder drei Hofleute sahen zu ihm herab

33 und er befahl ihnen: Werft sie herunter! Sie warfen sie herunter und Isebels Blut bespritzte die Wand und die Pferde, die sie zertraten.

34 Dann ging Jehu hinein, um zu essen und zu trinken. Schließlich befahl er: Seht nach dieser Verfluchten und begrabt sie; denn sie ist eine Königstochter.

35 Doch als sie hinkamen, um sie zu begraben, fanden sie von ihr nur noch den Schädel, die Füße und die Hände.

36 Und sie kamen zurück, um es ihm zu melden. Er aber sagte: Das ist das Wort, das der HERR durch seinen Knecht Elija aus Tischbe verkündet hat: Auf der Flur von Jesreel werden die Hunde das Fleisch Isebels fressen.

37 Die Leiche Isebels soll wie Mist auf dem Feld in der Flur Jesreels liegen, sodass man nicht mehr sagen kann: Das ist Isebel.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Jehu von Israel: Salbung zum König

1 Und der Prophet Elisa rief einen von den Söhnen der Propheten[1]o. den Prophetenschülern und sagte zu ihm: Gürte deine Hüften und nimm diesen Ölkrug in deine Hand und geh nach Ramot {in} Gilead!

2 Und wenn du dahin gekommen bist, dann sieh dich dort nach Jehu um, dem Sohn des Joschafat, des Sohnes Nimschis; {zu dem} geh hinein und lass ihn aus der Mitte seiner Brüder aufstehen und in die innerste Kammer gehen!

3 Und nimm den Krug mit Öl und gieß es auf sein Haupt aus und sage: So spricht der Herr: Ich habe dich {hiermit} zum König über Israel gesalbt! Dann öffne die Tür und flieh und warte nicht!

4 Da ging der Diener, der Diener des Propheten, nach Ramot {in} Gilead.

5 Als er hineinkam, siehe, da saßen die Obersten des Heeres {beisammen}. Und er sagte: Ich habe ein Wort an dich, Oberster. Da sagte Jehu: An wen von uns allen? Er sagte: An dich, Oberster.

6 Da stand Jehu[2]w. er auf und ging ins Haus hinein; und der Prophetensohn[2]w. er goss das Öl auf sein Haupt und sagte zu ihm: So spricht der Herr, der Gott Israels: Ich habe dich zum König über das Volk des Herrn gesalbt, über Israel.

7 Du sollst das Haus Ahabs, deines Herrn, erschlagen! Und ich räche das Blut meiner Knechte, der Propheten, und das Blut aller Knechte des Herrn {fordere ich} von der Hand Isebels.

8 Ja, das ganze Haus Ahabs soll umkommen. Und ich werde von Ahab {alles} ausrotten, was männlich ist[3]w. was an die Wand pisst, den Unmündigen und Mündigen[4]o. den Verheirateten und Unverheirateten; o. den Sklaven und Freien; w. den Festgehaltenen und Losgelassenen in Israel.

9 Und ich werde das Haus Ahabs machen wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, und wie das Haus Baschas, des Sohnes Ahijas.

10 Isebel aber sollen die Hunde fressen auf dem Feld[5]w. Losanteil von Jesreel, und da wird niemand sein, der begräbt. Und er öffnete die Tür und floh.

11 Und Jehu kam heraus zu den Knechten seines Herrn. Und man sagte zu ihm: Ist es Friede? Warum ist dieser Rasende zu dir gekommen? Er sagte zu ihnen: Ihr kennt ja den Mann und sein Geschwätz.

12 Sie aber sagten: Ausflüchte[6]w. Lüge! Berichte uns doch! Da sagte er: So und so hat er zu mir geredet und hat gesagt: So spricht der Herr: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt!

13 Da nahmen sie schnell jeder sein Gewand und legten es unter ihn[7]d. h. ihm zu Füßen auf die nackten Stufen; und sie stießen ins Horn und riefen: Jehu ist König!

Jehus Aufstand: Tod Jorams von Israel, Ahasjas von Juda und Isebels

14 So stiftete Jehu, der Sohn Joschafats, des Sohnes Nimschis, eine Verschwörung gegen Joram an. Joram aber hatte Wache gehalten bei Ramot {in} Gilead, er und ganz Israel, wegen Hasaëls, des Königs von Aram.

15 Und der König Joram war zurückgekehrt, um sich in Jesreel von den Wunden heilen zu lassen, die ihm die Aramäer geschlagen hatten, als er gegen Hasaël, den König von Aram, kämpfte. Und Jehu sagte: Wenn es euer Wille ist, soll niemand aus der Stadt entkommen, um hinzugehen, es in Jesreel zu berichten.

16 Und Jehu bestieg den Wagen und fuhr nach Jesreel, denn dort lag Joram {krank}. Und Ahasja, der König von Juda, war hinabgezogen, um Joram zu besuchen.

17 Und der Wächter stand auf dem Turm in Jesreel und sah die Schar Jehus, wie er herankam, und sagte: Ich sehe eine Schar! Da sagte Joram: Nimm einen Reiter und sende {ihn} ihnen entgegen, und er soll sagen: Ist Friede?

18 Da zog der Berittene ihm entgegen und sagte: So spricht der König: Ist Friede? Jehu sagte: Was kümmert es dich, ob Friede ist? Wende um, mir nach! Und der Wächter berichtete: Der Bote ist bis zu ihnen gekommen, kehrt aber nicht zurück.

19 Da sandte er einen zweiten Berittenen. Der kam zu ihnen und sagte: So spricht der König: Ist es Friede? Jehu sagte: Was kümmert es dich, ob Friede ist? Wende um, mir nach!

20 Und der Wächter berichtete: Er ist bis zu ihnen gekommen, kehrt aber nicht zurück. Und das Fahren gleicht dem Fahren Jehus, des Sohnes Nimschis; denn er fährt {wie} in Raserei.

21 Da sagte Joram: Spannt an! Und man spannte seinen Wagen an. Und Joram, der König von Israel, und Ahasja, der König von Juda, zogen aus, jeder auf seinem Wagen; sie zogen aus, Jehu entgegen, und trafen ihn auf dem {Feld} stück Nabots, des Jesreeliters.

22 Und es geschah, als Joram den Jehu sah, sagte er: Ist es Friede, Jehu? Er aber sagte: Was, Friede? Bei den vielen Hurereien deiner Mutter Isebel und ihren vielen Zaubereien!

23 Da machte Joram kehrt[1]w. Da wandte Joram seine Hände und floh und sagte zu Ahasja: Verrat[2]w. Betrug, o. Hinterlist, Ahasja!

24 Jehu aber nahm seinen Bogen zur Hand[3]o. hatte den Pfeil auf den Bogen gelegt; w. füllte seine Hand mit dem Bogen und traf Joram zwischen die Schulterblätter[4]w. zwischen seine Arme, sodass der Pfeil ihm durchs Herz fuhr; und er brach in seinem Wagen zusammen.

25 Und Jehu[5]w. er sagte zu seinem Offizier[6]o. Wagenkämpfer; w. zu seinem dritten {Mann auf dem Kriegswagen} Bidkar: Nimm ihn {und} wirf ihn auf das Feldstück des Jesreeliters Nabot! Denn denk daran, wie ich und du zweispännig[7]Damit ist ein Offizierswagen mit zwei Pferden gemeint. hinter seinem Vater herfuhren und der Herr diesen Ausspruch über ihn tat:

26 »Wenn ich das Blut Nabots und das Blut seiner Söhne gestern nicht gesehen habe[8]Der Satz ist eine Schwurformel mit der Bedeutung: Ich habe den Tod Nabots nicht übersehen!! spricht der Herr[9]w. ist der Ausspruch des Herrn. Ich werde es dir vergelten auf diesem {Feld} stück, spricht der Herr[9]w. ist der Ausspruch des Herrn. « Und nun nimm {ihn auf} , wirf ihn auf das {Feld} stück nach dem Wort des Herrn!

27 Als Ahasja, der König von Juda, das sah, floh er in Richtung Bet-Gan[10]o. in die Richtung des Gartenhauses. Jehu aber jagte ihm nach und sagte: [11]so liest LXX; Mas. T. : Auch ihn erschlagt auf dem Wagen beim Anstieg von GurAuch ihn! Und man verwundete ihn auf dem Wagen beim Anstieg von Gur[11]so liest LXX; Mas. T. : Auch ihn erschlagt auf dem Wagen beim Anstieg von Gur, das bei Jibleam {liegt}. Und er floh nach Megiddo und starb dort.

28 Und seine Knechte führten ihn auf einem Wagen nach Jerusalem, und sie begruben ihn in seinem Grab bei seinen Vätern in der Stadt Davids.

29 Und im elften Jahr Jorams, des Sohnes Ahabs, war Ahasja König geworden über Juda.

30 Und Jehu kam nach Jesreel. Und als Isebel es hörte, belegte sie ihre Augen mit Schminke und schmückte ihr Haupt und schaute zum Fenster hinaus.

31 Und als Jehu ins Tor kam, sagte sie: Geht es dir gut[12]w. Ist Friede, du Simri, der seinen Herrn erschlug?

32 Er erhob sein Gesicht zum Fenster und sagte: Wer ist mit mir, wer? Da blickten zwei, drei Hofbeamte[13]w. Eunuchen zu ihm hinunter.

33 Und er sagte: Stürzt sie herunter! Und sie stürzten sie hinunter. Und es spritzte von ihrem Blut an die Wand und an die Pferde, und er zertrat sie.

34 Darauf ging er hinein, aß und trank. Dann sagte er: Seht doch nach dieser Verfluchten und begrabt sie! Denn sie ist eine Königstochter.

35 Da gingen sie hin, um sie zu begraben. Aber sie fanden nichts von ihr als nur den Schädel und die Füße und die Handteller.

36 Und sie kamen zurück und berichteten es ihm. Da sagte er: Das ist das Wort des Herrn, das er durch seinen Knecht Elia, den Tischbiter, geredet hat: Auf dem Feld[1]w. Losanteil von Jesreel sollen die Hunde das Fleisch Isebels fressen;

37 und die Leiche Isebels soll auf dem Feld[1]w. Losanteil von Jesreel wie der Mist auf dem Acker werden, sodass man nicht {mehr} sagen kann: Das ist Isebel.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Jehu wird zum König von Israel gesalbt

1 Elischa rief einen Prophetenjünger zu sich und sagte zu ihm: »Nimm dieses Gefäß mit Salböl und geh, so schnell du kannst, in die Stadt Ramot in Gilead !

2 Sieh dich dort um nach Jehu, dem Sohn von Joschafat und Enkel von Nimschi! Hol ihn aus dem Kreis der anderen Offiziere heraus und nimm ihn mit in einen Raum, wo du mit ihm unter vier Augen bist!

3 Dort gieße das Öl auf seinen Kopf mit den Worten: ›Der Herr sagt: Ich salbe dich zum König über Israel!‹ Und dann verschwinde, so schnell du kannst!«

4 Der Prophetenjünger, der Abgesandte Elischas, ging nach Ramot in Gilead.

5 Als er ankam, saßen gerade alle Truppenführer beisammen. Er sagte: »Oberst, ich habe eine Botschaft für dich. « Jehu fragte: »An wen von uns?« »An dich, Oberst!«, erwiderte der Prophetenjünger.

6 Jehu stand auf und ging mit ihm ins Haus. Dort goss der Prophetenjünger das Salböl auf Jehus Kopf mit den Worten: »So spricht der Herr, der Gott Israels: ›Ich salbe dich zum König über mein Volk Israel!

7 Du sollst alle Nachkommen Ahabs umbringen, als ersten deinen Herrn, den König! Auf diese Weise will ich Isebel dafür bestrafen, dass sie meine Diener ermorden ließ, die Propheten und all die anderen, die mir treu geblieben waren.

8 Ja, die ganze Familie Ahabs soll umkommen! Alle seine männlichen Nachkommen, die Unmündigen genauso wie die Mündigen, werde ich aus Israel ausrotten.

9 Der Familie Ahabs wird es ebenso ergehen wie der Familie von Jerobeam, dem Sohn von Nebat, und der Familie von Bascha, dem Sohn von Ahija.

10 Isebels Leiche aber sollen die Hunde fressen auf den Äckern von Jesreel; niemand wird sie begraben!‹« Nachdem der Prophetenjünger das gesagt hatte, verließ er das Haus und floh.

11 Als Jehu zu den anderen Offizieren herauskam, fragten sie ihn: »Gibt’s was Besonderes? Was wollte der Verrückte von dir?« Jehu antwortete: »Ihr wisst doch selbst, was das für einer war und dass solche Leute nur Unsinn reden. «

12 Doch die Offiziere meinten: »Keine Ausflüchte! Heraus mit der Sprache!« Da antwortete Jehu: »Er hat mir verkündet: ›So spricht der Herr: Ich salbe dich zum König über Israel!‹«

13 Sofort nahmen die Offiziere ihre Mäntel und breiteten sie auf den Stufen vor dem Haus als Teppich vor Jehu aus. Dann ließen sie die Widderhörner blasen und riefen: »Jehu ist König!«

Das Ende der Könige Joram und Ahasja

14 Jehu, der Sohn von Joschafat und Enkel von Nimschi, machte sich sofort daran, König Joram zu stürzen. Joram hatte unter Einsatz des ganzen israelitischen Heeres die Stadt Ramot in Gilead gegen den syrischen König Hasaël verteidigt.

15 Er war aber im Kampf mit den Syrern verwundet worden und musste sich nach Jesreel zurückziehen, um dort seine Wunden ausheilen zu lassen. Jehu sagte zu den Offizieren, die in Ramot um ihn versammelt waren: »Wenn ihr einverstanden seid, lassen wir keinen aus der Stadt entkommen, der nach Jesreel gehen und erzählen kann, was hier geschehen ist. «

16 Dann brach er mit einer kleinen Streitwagenabteilung auf und fuhr selbst nach Jesreel. Dort befand sich nicht nur der kranke König Joram, sondern auch Ahasja, der König von Juda. Er war gekommen, um Joram einen Besuch abzustatten.

17 Als der Wachtposten auf dem Turm von Jesreel die Streitwagenkolonne kommen sah, meldete er es dem König. Der König befahl: »Schickt den Leuten einen Reiter entgegen; er soll fragen, ob es gut steht mit dem Kampf. «

18 Der Reiter kam bei der Kolonne an und sagte zu Jehu: »Der König lässt fragen, ob alles gut steht. « Jehu antwortete: »Was geht das dich an? Reih dich hinter mir ein!« Der Wachtposten meldete: »Der Reiter hat die Kolonne erreicht, aber er kommt nicht zurück!«

19 Da schickte der König einen zweiten Reiter. Auch er sagte: »Der König lässt fragen, ob alles gut steht. « Und auch ihm antwortete Jehu: »Was geht das dich an? Reih dich hinter mir ein!«

20 Wieder meldete der Wachtposten: »Der Reiter hat die Kolonne erreicht, aber er kommt nicht zurück!« Und er fügte hinzu: »Der Anführer der Kolonne fährt wie ein Verrückter; das kann nur Jehu sein!«

21 Joram befahl: »Spannt meinen Wagen an!« Auch der Wagen von Ahasja wurde angespannt, und beide Könige, Joram von Israel und Ahasja von Juda, fuhren Jehu entgegen. Auf dem Grundstück Nabots trafen sie mit ihm zusammen.

22 Als Joram Jehu erblickte, fragte er ihn: »Steht alles gut, Jehu?« Der gab zur Antwort: »Was soll das heißen? Kann es gut stehen, solange deine Mutter Isebel fremden Göttern nachläuft und Zauberei treibt?«

23 König Joram wendete seinen Wagen, rief: »Verrat, Ahasja!«, und fuhr davon.

24 Aber Jehu spannte seinen Bogen und traf Joram zwischen die Schulterblätter, sodass der Pfeil das Herz durchbohrte und mit der Spitze vorn wieder herauskam. Joram brach in seinem Wagen tot zusammen.

25 Jehu befahl seinem Adjutanten Bidkar: »Nimm ihn und wirf ihn auf das Grundstück Nabots! Erinnerst du dich noch an das, was der Herr einst zu Ahab, dem Vater Jorams, sagen ließ? Wir beide fuhren damals in unseren Wagen dicht hinter dem König. Der Herr ließ ihm sagen:

26 ›Ich habe gesehen, wie man gestern Nabot und seine Söhne ermordet hat. Hier, auf dem Grundstück Nabots, werde ich dich dafür zur Rechenschaft ziehen!‹ Also nimm ihn und wirf ihn hin; so geschieht, was der Herr gesagt hat. «

27 Als König Ahasja von Juda sah, was geschah, floh er in Richtung Bet-Gan. Jehu jagte ihm nach und befahl seinen Leuten: »Schießt auch ihn nieder!« Und sie schossen auf ihn. Wo der Weg bei Gur in der Nähe von Jibleam bergauf führt, wurde Ahasja auf seinem Wagen von Pfeilen verwundet. Er kam noch bis Megiddo; dort starb er.

28 Seine Diener brachten den toten König auf einem Wagen nach Jerusalem und bestatteten ihn in seiner Grabstätte in der Davidsstadt neben seinen Vorfahren.

29 Im elften Regierungsjahr Jorams, des Sohnes Ahabs, war Ahasja König von Juda geworden.

Das Ende der Königin Isebel

30 Jehu kehrte zur Stadt Jesreel zurück und Isebel wurde davon unterrichtet. Sie schminkte sich die Augenränder, frisierte sich und zeigte sich am Fenster des Palastes.

31 Als Jehu durchs Tor fuhr, rief sie ihm zu: »Na, Simri, Mörder deines Herrn, steht alles gut?«

32 Jehu schaute zum Fenster hinauf und rief: »Wer hält zu mir?« Ein paar Hofbeamte schauten zu ihm hinunter.

33 »Werft sie zum Fenster hinaus!«, befahl er ihnen und sie taten es. Isebels Blut spritzte an der Mauer und an den Pferden hoch und Jehu fuhr über sie hinweg.

34 Dann ging er in den Palast und ließ Essen und Trinken auftragen. Nach dem Mahl sagte er: »Seht doch nach Isebel, diesem Weib, das der Herr verflucht hat, und begrabt sie! Sie ist immerhin eine Königstochter!«

35 Aber die Männer, die sie begraben wollten, fanden von ihr nur noch den Schädel und die Füße und Hände.

36 Sie berichteten es Jehu und der sagte: »So ist eingetroffen, was der Herr durch seinen Diener Elija aus Tischbe angekündigt hat: ›Vor Jesreel sollen die Hunde das Fleisch Isebels fressen,

37 ihre Leiche soll wie Mist auf dem Acker werden; niemand wird mehr sagen können: Das ist Isebel. ‹«

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Der Aufstand Jehus

1 Aber der Prophet Elisa rief einen der Prophetenjünger und sprach zu ihm: Gürte deine Lenden und nimm diesen Ölkrug mit dir und geh hin nach Ramot in Gilead.

2 Und wenn du dahin kommst, wirst du dort Jehu sehen, den Sohn Joschafats, des Sohnes Nimschis. Und geh hinein und lass ihn aufstehen unter seinen Brüdern und führe ihn in die innerste Kammer

3 und nimm den Krug mit Öl und gieß es auf sein Haupt und sprich: So sagt der Herr: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt! – und dann sollst du die Tür auftun und fliehen und nicht zögern.

4 Und der Prophetenjünger ging hin nach Ramot in Gilead.

5 Und als er hinkam, siehe, da saßen die Hauptleute des Heeres beisammen. Und er sprach: Ich habe dir, Hauptmann, etwas zu sagen. Jehu sprach: Wem von uns allen? Er sprach: Dir, Hauptmann!

6 Da stand er auf und ging ins Haus. Er aber goss das Öl auf sein Haupt und sagte zu ihm: So spricht der Herr, der Gott Israels: Ich habe dich zum König gesalbt über das Volk des Herrn, über Israel.

7 Und du sollst das Haus Ahabs, deines Herrn, schlagen, dass ich das Blut meiner Knechte, der Propheten, und das Blut aller Knechte des Herrn räche, das die Hand Isebels vergossen hat,

8 sodass das ganze Haus Ahab umkomme. Und ich will von Ahab ausrotten, was an die Wand pisst, bis auf den letzten Mann in Israel,

9 und will das Haus Ahab machen wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, und wie das Haus Baschas, des Sohnes Ahijas.

10 Und die Hunde sollen Isebel fressen auf dem Acker in Jesreel, und niemand soll sie begraben. Und er tat die Tür auf und floh.

11 Und als Jehu herausging zu den Knechten seines Herrn, sprach man zu ihm: Steht es gut? Warum ist dieser Rasende zu dir gekommen? Er sprach zu ihnen: Ihr kennt doch den Mann und sein Geschwätz.

12 Sie sprachen: Das ist nicht wahr; sage es uns an! Er sprach: So und so hat er mit mir geredet und gesagt: So spricht der Herr: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt.

13 Da nahm jeder eilends sein Kleid und legte es vor ihn hin auf die bloßen Stufen, und sie bliesen die Posaune und riefen: Jehu ist König geworden!

14 So machte Jehu, der Sohn Joschafats, des Sohnes Nimschis, gegen Joram eine Verschwörung. Joram aber hatte mit ganz Israel vor Ramot in Gilead gelegen wider Hasaël, den König von Aram.

15 Und der König Joram war zurückgekommen, um sich in Jesreel heilen zu lassen von den Wunden, die ihm die Aramäer geschlagen hatten, als er mit Hasaël kämpfte, dem König von Aram. Und Jehu sprach: Wenn ihr wollt, dann soll niemand aus der Stadt entrinnen, dass er hingehe und es ansage in Jesreel.

16 Und er stieg auf seinen Wagen und fuhr nach Jesreel, denn Joram lag dort. Und Ahasja, der König von Juda, war hinabgezogen, um Joram zu besuchen.

17 Aber der Wächter, der auf dem Turm in Jesreel stand, sah die Schar Jehus herankommen, und sprach: Ich sehe eine Schar. Da sprach Joram: Nimm einen Reiter, den sende ihnen entgegen und lass ihn fragen: Ist’s Friede?

18 Und der Reiter ritt hin ihm entgegen und sprach: So sagt der König: Ist’s Friede? Jehu sprach: Was geht dich der Friede an? Wende um, folge mir! Der Wächter verkündete und sprach: Der Bote ist bei ihnen angekommen und kommt nicht zurück.

19 Da sandte Joram einen zweiten Reiter. Als der zu ihnen kam, sprach er: So spricht der König: Ist’s Friede? Jehu sprach: Was geht dich der Friede an? Wende um, folge mir!

20 Das verkündete der Wächter und sprach: Er ist bei ihnen angekommen und kommt nicht zurück. Und es ist ein Jagen wie das Jagen Jehus, des Sohnes Nimschis; denn er jagt, wie wenn er rasend wäre.

21 Da sprach Joram: Spannt an! Und man spannte seinen Wagen an. Und sie zogen aus, Joram, der König von Israel, und Ahasja, der König von Juda, jeder auf seinem Wagen, um Jehu entgegenzufahren; und sie trafen ihn auf dem Acker Nabots, des Jesreeliters.

22 Und als Joram Jehu sah, sprach er: Jehu, ist’s Friede? Er aber sprach: Was, Friede? Deiner Mutter Isebel Abgötterei und ihre viele Zauberei haben noch kein Ende!

23 Da wandte Joram um und floh und sprach zu Ahasja: Verräterei, Ahasja!

24 Aber Jehu fasste den Bogen und schoss Joram zwischen die Arme, dass der Pfeil durch sein Herz fuhr und er in seinem Wagen zusammenbrach.

25 Und Jehu sprach zu seinem Ritter Bidkar: Nimm und wirf ihn auf den Acker Nabots, des Jesreeliters! Denn ich denke daran, wie du mit mir auf einem Wagen seinem Vater Ahab nachfuhrst, als der Herr diese Last auf ihn legte:

26 Fürwahr, spricht der Herr, ich will dir das Blut Nabots und seiner Kinder, das ich gestern gesehen habe, vergelten auf diesem Acker, spricht der Herr. So nimm ihn nun und wirf ihn auf den Acker nach dem Wort des Herrn.

27 Als das Ahasja, der König von Juda, sah, floh er auf Bet-Gan zu. Jehu aber jagte ihm nach und rief: Auch ihn! Und sie schossen auf ihn auf dem Wagen an der Steige von Gur, die bei Jibleam liegt. Und er floh nach Megiddo und starb dort.

28 Und seine Knechte brachten ihn nach Jerusalem und begruben ihn in seinem Grabe bei seinen Vätern in der Stadt Davids.

29 Ahasja aber war König geworden über Juda im elften Jahr Jorams, des Sohnes Ahabs.

30 Und als Jehu nach Jesreel kam und Isebel das erfuhr, schminkte sie ihr Angesicht und schmückte ihr Haupt und schaute zum Fenster hinaus.

31 Und als Jehu unter das Tor kam, sprach sie: Geht’s gut, du Simri, der seinen Herrn erschlug?

32 Und er hob sein Angesicht auf zum Fenster und sprach: Wer hält’s hier mit mir? Da sahen zwei oder drei Kämmerer zu ihm heraus.

33 Er sprach: Stürzt sie hinab! Und sie stürzten Isebel hinab, sodass die Wand und die Rosse mit ihrem Blut besprengt wurden; und sie wurde zertreten.

34 Und als er hineinkam und gegessen und getrunken hatte, sprach er: Seht doch nach der Verfluchten und begrabt sie; denn sie ist eines Königs Tochter!

35 Als sie aber hingingen, sie zu begraben, fanden sie nichts von ihr als den Schädel und die Füße und ihre Hände.

36 Und sie kamen zurück und sagten’s Jehu an. Er aber sprach: Das ist’s, was der Herr geredet hat durch seinen Knecht Elia, den Tischbiter, als er sprach: Auf dem Acker von Jesreel sollen die Hunde das Fleisch Isebels fressen,

37 und der Leichnam Isebels soll wie Kot auf dem Felde sein im Gefilde von Jesreel, dass man nicht sagen könne: Das ist Isebel.

Videos zu 2. Könige 9,8 (EÜ, ELB, GNB, LUT)