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Einheitsübersetzung
Einheitsübersetzung 2016
Angriffe der Städte Jafo und Jamnia auf Judas: 12,1–9
1 Nach dem Abschluss dieser Verträge kehrte Lysias zum König zurück. Die Juden begannen, wieder ihre Felder zu bestellen.
2 Die Befehlshaber in jener Gegend aber, Timotheus, Apollonius, der Sohn des Gennäus, ferner Hieronymus, Demophon und auch Nikanor, der Statthalter von Zypern, ließen die Juden nicht in Ruhe und Frieden leben.
3 Die Einwohner von Jafo begingen folgendes entsetzliche Verbrechen: Sie luden die Juden, die unter ihnen wohnten, ein, mit ihren Frauen und Kindern in Schiffe, die sie zur Verfügung stellten, einzusteigen. Sie taten, als ob sie nichts Böses gegen sie im Schild führten,
4 sondern aufgrund eines öffentlichen Beschlusses der Stadt handelten. Die Juden nahmen das Angebot an, da sie den Frieden wollten und keinen bösen Verdacht hegten. Aber als sie auf dem offenen Meer waren, wurden die Boote versenkt; mindestens zweihundert Menschen ertranken.
5 Als Judas von der schrecklichen Tat gegen die Angehörigen seines Volkes erfuhr, gab er seinen Männern Befehle,
6 rief Gott, den gerechten Richter, an und überfiel die Mörder, die sich mit dem Blut seiner Brüder befleckt hatten. In der Nacht zündete er den Hafen an, verbrannte die Schiffe und stach alle nieder, die sich dorthin geflüchtet hatten.
7 Die Stadt selbst hatte ihre Tore verrammelt. So musste er abziehen, aber er nahm sich vor, wiederzukommen und die ganze Bürgerschaft von Jafo auszurotten.
8 Als er erfuhr, dass die Bürger von Jamnia mit den Juden, die bei ihnen lebten, dasselbe tun wollten,
9 überfiel er auch die Leute von Jamnia bei Nacht und steckte den Hafen samt der Flotte in Brand. Der Feuerschein war zweihundertvierzig Stadien weit bis nach Jerusalem zu sehen.
Kämpfe in Gilead bei Kaspin und Karnion: 12,10–31
10 Von dort zogen sie weiter gegen Timotheus. Sie waren gerade neun Stadien weit marschiert, da griffen fünftausend Araber mit fünfhundert Reitern Judas an.
11 Nach hitzigem Kampf gewannen die Männer des Judas die Oberhand; denn Gott half ihnen. Die bedrängten Nomaden baten Judas um Frieden, versprachen, ihm und seinen Leuten Vieh zu liefern und ihnen auch sonst gute Dienste zu erweisen.
12 Da Judas der Ansicht war, ihre Hilfe könne ihnen tatsächlich bei vielen Gelegenheiten von Nutzen sein, war er damit einverstanden, mit ihnen Frieden zu schließen. Die Araber verpflichteten sich durch Handschlag und zogen sich zu ihren Zelten zurück.
13 Judas griff auch eine Stadt namens Kaspin an; sie war ringsum mit Wällen und Mauern befestigt. Ihre Bevölkerung setzte sich aus Menschen verschiedenster Völker zusammen.
14 Weil sie sich auf ihre hohen Mauern und auf ihre Lebensmittelvorräte verließen, wurden sie immer unverschämter gegen die Leute des Judas, beschimpften sie, lästerten Gott und schrien unflätige Worte.
15 Die Männer des Judas riefen den großen Herrn der Welt an, der Jericho zur Zeit Josuas ohne Rammböcke und Belagerungsmaschinen zu Boden geschmettert hatte. Dann stürmten sie mit dem Mut von Löwen gegen die Mauern an,
16 und weil Gott es so wollte, konnten sie die Stadt einnehmen. Sie richteten in ihr ein unbeschreibliches Blutbad an, sodass ein zwei Stadien breiter See, der neben der Stadt lag, von dem Blut, das in ihn geflossen war, angefüllt zu sein schien.
17 Von dort zogen sie siebenhundertfünfzig Stadien weiter, bis sie zum Charax gelangten, wo die sogenannten Tubianer-Juden wohnten.
18 Timotheus trafen sie in der Gegend nicht an; denn er war, ohne etwas unternommen zu haben, von dort abgezogen. Aber er hatte in einem stark befestigten Ort eine Garnison zurückgelassen.
19 Dositheus und Sosipater, zwei Offiziere aus dem Stab des Makkabäers, rückten aus und töteten die über zehntausend Mann starke Besatzung, die Timotheus in der Festung zurückgelassen hatte.
20 Dann teilte der Makkabäer sein Heer in mehrere Gruppen auf, stellte sie gruppenweise auf und zog in Eilmärschen gegen Timotheus, der über hundertzwanzigtausend Mann an Fußtruppen und zweitausendfünfhundert Reiter verfügte.
21 Als Timotheus vom Anmarsch des Judas erfuhr, schickte er Frauen, Kinder und den übrigen Tross in eine Stadt namens Karnajim voraus. Diesen Ort konnte man kaum belagern, da er wegen zahlreicher Engpässe fast unzugänglich war.
22 Kaum zeigte sich die erste Abteilung des Judas, da gerieten die Feinde in Furcht und Schrecken, denn der, der alles überschaut, ließ eine Erscheinung sichtbar werden. Sie rannten in wilder Flucht davon, jeder in eine andere Richtung. Dabei fügten sie vielfach einander selbst Schaden zu, ja, sie durchbohrten sich gegenseitig mit den Spitzen ihrer Schwerter.
23 Doch Judas setzte ihnen stürmisch nach und stach die Verruchten nieder und tötete an die dreißigtausend Mann.
24 Timotheus selbst fiel den Leuten des Dositheus und des Sosipater in die Hände. Er flehte mit schönen Worten, ihn unbehelligt freizulassen; die Eltern und Brüder sehr vieler Juden seien in der Gewalt seiner Leute und es könne sein, dass man auf sie keine Rücksicht nehme.
25 Mit vielen Worten brachte er sie dazu, seinen Versprechungen, er werde diese Menschen unversehrt zurückgeben, zu glauben. Um die Brüder zu retten, ließen sie ihn laufen.
26 Darauf zog Judas gegen Karnajim und das Heiligtum der Atargatis und erschlug fünfundzwanzigtausend Menschen.
27 Als sie geschlagen und vernichtet waren, rückte Judas vor das stark befestigte Efron, dessen große Einwohnerschaft sich aus vielen Völkern zusammensetzte. Junge und kräftige Männer standen vor den Mauern und wehrten sich tapfer. In der Stadt selbst war eine große Anzahl von Wurfmaschinen mit Geschossen aufgestellt.
28 Da riefen die Juden zum Herrn, der den Ansturm der Feinde mit Macht zermalmt; sie brachten die Stadt in ihre Gewalt und töteten in ihr etwa fünfundzwanzigtausend Menschen.
29 Dann brachen sie auf und zogen in Eilmärschen von dort nach Skythopolis, das sechshundert Stadien von Jerusalem entfernt liegt.
30 Die Juden, die dort wohnten, stellten jedoch den Einwohnern von Skythopolis das Zeugnis aus, sie seien freundlich zu ihnen und hätten ihnen in der bösen Zeit ihr Mitgefühl bewiesen.
31 Da bedankten sie sich und forderten sie auf, auch in Zukunft dem jüdischen Volk wohlgesinnt zu bleiben. Darauf begaben sie sich nach Jerusalem, da das Wochenfest unmittelbar bevorstand.
Schlacht bei Marescha, Sündopfer für gefallene Juden, die Götterbilder bei sich trugen: 12,32–45
32 Nach dem sogenannten Pfingstfest zogen sie in Eilmärschen gegen Gorgias, den Befehlshaber der Idumäer.
33 Er rückte mit dreitausend Fußsoldaten und vierhundert Reitern aus.
34 Als sie zum Kampf antraten, fielen einige von den Juden.
35 Dositheus, ein Reiter von den Leuten Bakenors, ein sehr starker Mann, packte Gorgias fest am Mantel und zog mit allen Kräften an ihm. Aber als er den Verfluchten lebendig gefangen nehmen wollte, preschte ein thrakischer Reiter heran und schlug ihm den Arm ab. Gorgias konnte sich nach Marescha flüchten.
36 Die Leute Esris kämpften weiter bis zur Erschöpfung. Da rief Judas zum Herrn, er solle als ihr Bundesgenosse und Bahnbrecher im Kampf erscheinen.
37 In der Sprache seiner Väter erhob er das Kriegsgeschrei und stimmte Preislieder an, drang unversehens auf die Leute des Gorgias ein und fügte ihnen eine Niederlage zu.
38 Daraufhin führte Judas das Heer in die Stadt Adullam. Als der siebte Tag der Woche anbrach, reinigten sie sich nach hergebrachter Weise und begingen dort den Sabbat.
39 Am nächsten Tag kamen die Leute des Judas, um die Leichen der Gefallenen zu überführen - es war inzwischen höchste Zeit geworden - und sie inmitten ihrer Angehörigen in den Familiengräbern zu bestatten.
40 Da entdeckten sie, dass alle Toten unter ihren Kleidern Amulette der Götter von Jamnia trugen, obwohl das den Juden vom Gesetz her verboten ist. Da wurde allen klar, dass die Männer deswegen gefallen waren,
41 und sie priesen nun alle das Wirken des Herrn, des gerechten Richters, der das Verborgene ans Licht bringt.
42 Anschließend hielten sie einen Bittgottesdienst ab und beteten, dass die begangene Sünde wieder völlig ausgelöscht werde. Der edle Judas aber ermahnte die Leute, sich von Sünden rein zu halten; sie hätten ja mit eigenen Augen gesehen, welche Folgen das Vergehen der Gefallenen gehabt habe.
43 Er veranstaltete eine Sammlung, an der sich alle beteiligten, und schickte etwa zweitausend Silberdrachmen nach Jerusalem, damit man dort ein Sündopfer darbringe. Damit handelte er sehr schön und edel; denn er dachte an die Auferstehung.
44 Denn hätte er nicht erwartet, dass die Gefallenen auferstehen werden, wäre es überflüssig und sinnlos gewesen, für die Toten zu beten.
45 Auch hielt er sich den herrlichen Lohn vor Augen, der für die hinterlegt ist, die in Frömmigkeit entschlafen. Ein heiliger und frommer Gedanke! Darum ließ er die Toten entsühnen, damit sie von der Sünde befreit werden.
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten
Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
Diese Übersetzung hat dieses Buch nicht
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen
Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
Judas bestraft die Bürger von Joppe und Jamnia
1 Nachdem der Friedensvertrag zwischen Lysias und den Juden zustande gekommen war, kehrte Lysias zum König nach Antiochia zurück und die Juden fingen an, wieder ihre Felder zu bestellen.
2 Doch die örtlichen Befehlshaber Timotheus und Apollonius, der Sohn von Gennäus, ferner Hiëronymus und Demophon, ebenso auch Nikanor, der Befehlshaber der Söldnertruppe aus Zypern, ließen sie nicht zur Ruhe kommen.
3 Die Bürger der Stadt Joppe begingen zu der Zeit folgendes gemeine Verbrechen: Sie taten sehr freundlich gegenüber den Juden, die bei ihnen wohnten, und luden sie mit Frauen und Kindern zu einer Vergnügungsfahrt zu Schiff ein. Die Boote dafür hatten sie bereitgestellt.
4 Da die Sache auf einen Beschluss der ganzen Bürgerschaft der Stadt zurückging, schöpften die Juden keinen Verdacht und nahmen die Einladung an. Ihnen lag ja daran, mit den Bürgern der Stadt in Frieden zu leben. Doch als sie dann auf offener See waren, versenkten die Leute von Joppe die Boote und ließen alle Juden ertrinken – mindestens 200 Personen.
5 Als Judas von dem Verbrechen an den Angehörigen seines Volkes erfuhr, rief er seine Männer zusammen.
6 Dann bat er Gott, den gerechten Richter, um Hilfe und schlug gegen diese Mörder los. Im Schutz der Nacht legte er Feuer im Hafen von Joppe, verbrannte die Schiffe und tötete alle, die sich dorthin geflüchtet hatten.
7 Die Tore der Stadt selbst waren geschlossen, sodass Judas abziehen musste. Doch er nahm sich fest vor, bei nächster Gelegenheit wiederzukommen; dann sollte kein Mensch in Joppe am Leben bleiben.
8 Judas hörte, dass die Bürger von Jamnia gegen die Juden ihrer Stadt genauso vorgehen wollten wie die Bürger von Joppe.
9 Darum überfiel er auch sie eines Nachts und steckte den Hafen und alle Schiffe in Brand. Der Feuerschein war noch in Jerusalem, 45 Kilometer entfernt, zu sehen.
Judas auf dem Weg nach Osten (1 Makk 5,9-54)
10 Judas brach mit seinen Leuten von dort auf, um Timotheus und seinem Heer entgegenzuziehen. Er war aber noch keine zwei Kilometer weit gekommen, da wurde er von 5000 Arabern angegriffen, die von 500 Reitern unterstützt wurden.
11 Ein harter Kampf begann. Mit Gottes Hilfe konnten Judas und seine Leute den Sieg erringen. Die Männer aus der Steppe im Osten baten Judas, mit ihnen Frieden zu schließen. Sie versprachen, ihm und seinen Leuten Vieh zu liefern und ihnen zu helfen, wo sie nur könnten.
12 Judas fand, die Freundschaft mit ihnen könnte in vieler Hinsicht von Nutzen sein. So war er einverstanden und schloss Frieden mit ihnen. Darauf zogen sich die Araber in die Steppe zu ihren Zelten zurück.
13 Später griff Judas eine Stadt namens Kaspin an. Sie war ringsum mit Wällen und Mauern befestigt; ihre Einwohnerschaft bestand aus Menschen der verschiedensten Völker.
14 Bei der Stärke ihrer Mauern und der Menge ihrer Lebensmittelvorräte glaubten die Bewohner, eine Belagerung gut überstehen zu können. So machten sie sich in schamloser Weise über Judas und seine Leute lustig. Obendrein lästerten sie Gott und gebrauchten die übelsten Schimpfwörter.
15 Judas und seine Männer aber beteten zu dem mächtigen Herrn der Welt, der zur Zeit Josuas die Mauern von Jericho auch ohne Rammböcke und andere Belagerungsmaschinen zum Einsturz gebracht hatte. Dann stürmten sie mit der Wut und Kraft wilder Tiere gegen die Stadtmauer an.
16 Weil Gott es so wollte, konnten sie die Stadt einnehmen. Sie richteten unter der Bevölkerung ein unbeschreibliches Blutbad an. Der See, der nahe bei der Stadt lag und fast 400 Meter breit war, sah ganz rot gefärbt aus von dem vielen Blut.
Judas besiegt das Heer von Timotheus (1 Makk 5,37-44)
17 Von der Stadt Kaspin aus legten Judas und seine Männer etwa 140 Kilometer zurück und erreichten das befestigte feindliche Heerlager im Gebiet der sogenannten Tubianer-Juden.
18 Timotheus selbst trafen sie in dieser Gegend nicht mehr an. Er war, ohne etwas unternommen zu haben, wieder abgezogen. Nur an einem Ort hatte er eine starke Besatzung zurückgelassen.
19 Dositheus und Sosipater, zwei Offiziere des Makkabäers, machten sich mit ihren Leuten auf den Weg, griffen diesen Stützpunkt an und töteten die Besatzung – mehr als 10000 Mann.
20 Dann teilte der Makkabäer sein Heer in kleinere Gruppen auf, übertrug jeweils einem seiner Offiziere den Befehl über eine Gruppe und machte sich an die Verfolgung von Timotheus. Timotheus verfügte über 120000 Fußsoldaten und 2500 Reiter.
21 Als er merkte, dass er von Judas verfolgt wurde, schickte er Frauen und Kinder und den übrigen Tross voraus in eine Stadt namens Karnajim. Sie war nur schwer zu belagern, ja, wegen zahlreicher Schluchten und Engpässe nahezu unzugänglich.
22 Als die erste Gruppe von Judas’ Heer auf Sichtweite herangekommen war und die Feinde schon von Angst befallen wurden, ließ der Herr, der alles sieht, ihnen eine Vision zuteilwerden, die sie vollends in Panik stürzte. Sie rannten in wilder Flucht davon, jeder in eine andere Richtung. Dabei wurden viele von ihren eigenen Leuten verwundet, ja von den Schwertern ihrer Kameraden durchbohrt.
23 Judas blieb den fliehenden Feinden hart auf den Fersen und tötete von diesen Verbrechern an die 30000 Mann.
24 Timotheus selbst fiel den Leuten von Dositheus und Sosipater in die Hände. Aber gerissen und redegewandt forderte er, sie sollten ihn freilassen. Die Eltern und Geschwister vieler Juden befänden sich in seiner Gewalt und würden sofort umgebracht, wenn man ihm etwas antäte.
25 Nachdem er feierlich versichert hatte, die Verwandten unversehrt zurückzugeben, ließen sie ihn schließlich, um das Leben dieser Männer und Frauen zu retten, wieder frei.
Weitere Erfolge des Makkabäers (1 Makk 5,46-51)
26 Jetzt griff Judas die Stadt Karnajim und das dort gelegene Heiligtum der Göttin Atargatis an. 25000 Menschen wurden getötet.
27 Danach zog er auch gegen Efron. Die Stadt war stark befestigt und ihre Einwohnerschaft bestand aus Menschen der verschiedensten Völker. Ausgesucht tüchtige junge Leute hatten im Vorfeld der Mauern Stellung bezogen und wehrten sich tapfer. Auf den Mauern selbst fehlte es nicht an Wurfmaschinen und Munition.
28 Aber Judas und seine Männer beteten zum Herrn, der die Kraft hat, mächtige Feinde zu zerschmettern. So konnten sie die Stadt erobern und töteten etwa 25000 Einwohner.
29 Von dort zogen sie weiter zur Stadt Skythopolis, die etwa 120 Kilometer von Jerusalem entfernt ist.
30 Die Juden in Skythopolis aber versicherten Judas, dass sie von der Bevölkerung immer freundlich behandelt worden seien, selbst in Zeiten der Not.
31 Judas und seine Männer dankten den Bürgern der Stadt dafür und forderten sie auf, auch in Zukunft dem jüdischen Volk ihr Wohlwollen zu bewahren. Darauf kehrte Judas mit seinem Heer nach Jerusalem zurück, denn das Pfingstfest stand unmittelbar bevor.
Judas besiegt Gorgias
32 Nach dem Pfingstfest zogen Judas und seine Leute gegen Gorgias, den Befehlshaber von Idumäa, in den Kampf.
33 Gorgias verfügte über 3000 Fußsoldaten und 400 Reiter.
34 Zu Beginn der Schlacht fanden einige Juden den Tod.
35 Dositheus, ein Reiter aus der Abteilung Bakenors, ein mutiger Mann, packte Gorgias am Mantel und zog ihn hinter sich her. Er wollte den Verfluchten lebendig gefangen nehmen. Doch einer von den thrakischen Reitern sprengte heran und hieb Dositheus den Arm ab. Gorgias konnte sich in die Stadt Marescha flüchten.
36 Esri und seine Leute hatten lange den Gegnern standgehalten, doch ihre Kräfte drohten zu erlahmen. Judas rief zum Herrn, er möge zeigen, dass er als Bundesgenosse und Vorkämpfer auf der Seite der Juden stehe.
37 Dann stimmte er in seiner Muttersprache das Kriegsgeschrei an, zusammen mit Preisliedern auf den Herrn, und zwang durch seinen unerwartet heftigen Angriff die feindlichen Truppen zur Flucht.
Sühneopfer für die Gefallenen
38 Nach der Schlacht sammelte Judas sein Heer und kam mit ihm zur Stadt Adullam. Weil der nächste Tag ein Sabbat war, reinigten sie sich, wie es bei Juden üblich ist, und verbrachten den Sabbat dort.
39 Am folgenden Tag wurde es für Judas und seine Leute höchste Zeit, die Leichen der Juden, die im Kampf gegen Gorgias gefallen waren, einzusammeln und sie unter Beteiligung der Angehörigen bei den Gräbern ihrer Vorfahren zu bestatten.
40 Aber bei jedem der Gefallenen entdeckten sie, unter der Kleidung versteckt, Amulette der Götzen, die in Jamnia verehrt werden. Dabei ist es den Juden durch das Gesetz Moses verboten, solche Amulette zu tragen. Allen wurde klar, dass die Männer nur aus diesem Grund gefallen waren,
41 und alle priesen den Herrn, weil er ein gerechter Richter ist und verborgene Schuld an den Tag bringt.
42 Dann aber hielten sie einen Bittgottesdienst und riefen zum Herrn, er möge die Schuld, die die Männer auf sich geladen hatten, doch ganz vergeben. Judas, dieser edle Mann, ermahnte alle Anwesenden, sich von solchen Verfehlungen freizuhalten; sie hätten die Folgen ja vor Augen.
43 Darauf veranstaltete er eine Sammlung, an der sich alle beteiligten. Das Geld, etwa 2000 Silberstücke, schickte er nach Jerusalem und ließ davon ein Sühneopfer für die Gefallenen ausrichten. Das war eine sehr schöne und gute Tat; denn mit ihr bewies Judas, dass er an die Auferstehung der Toten glaubte.
44 Hätte er nicht erwartet, dass die Gefallenen auferstehen werden, so wäre jedes Gebet für sie überflüssig und sinnlos gewesen.
45 Judas war überzeugt: Auf alle, die in ihrem Leben Gott treu gewesen und auch so gestorben sind, wartet ein herrlicher Lohn. Ein gottgemäßer, frommer Gedanke! Darum ließ er für die Toten das Sühneopfer ausrichten, damit ihnen ihre Schuld vergeben würde.
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Lutherbibel
Lutherbibel 2017
Neue Unruhen
1 Nachdem diese Verträge abgeschlossen waren, begab sich Lysias zum König; die Juden aber wandten sich wieder dem Ackerbau zu.
2 Aber einige Befehlshaber in der Gegend, nämlich Timotheus und Apollonius, der Sohn des Gennäus, ferner Hieronymus und Demophon, dazu Nikanor, der Hauptmann über die Kriegsleute aus Zypern, ließen ihnen keinen Frieden noch Ruhe.
3 Die Leute von Joppe aber begingen ein himmelschreiendes Unrecht: Sie beredeten die Juden, die bei ihnen wohnten, mit ihren Frauen und Kindern in bereitgestellte Boote zu steigen, als wären sie gut Freund mit ihnen.
4 Das geschah aber auf allgemeinen Beschluss der Stadt. Als nun die Juden das annahmen, weil sie möglichst Frieden halten wollten und keinerlei Verdacht hegten, fuhr man sie hinaus aufs Meer und ertränkte sie, nicht weniger als zweihundert Personen.
5 Als nun Judas hörte, wie grausam man an seinen Landsleuten gehandelt hatte, bot er seine Männer auf
6 und rief zu Gott, dem gerechten Richter. Dann zog er gegen die aus, die seine Brüder ermordet hatten, und zündete bei Nacht den Hafen an und verbrannte die Boote. Und alle, die dahin geflohen waren, tötete er mit dem Schwert.
7 Weil aber die Stadt selbst verschlossen war, zog er ab in der Absicht, bald wiederzukommen und die gesamte Bürgerschaft von Joppe auszurotten.
8 Es wurde ihm aber mitgeteilt, dass die Leute von Jamnia das Gleiche mit den Juden vorhatten, die bei ihnen wohnten.
9 Darum überfiel er auch sie bei Nacht und verbrannte den Hafen und alle Schiffe, sodass man das Feuer in Jerusalem sah, das doch zweihundertvierzig Stadien davon entfernt liegt.
Kampf gegen arabische Nomaden und Timotheus
10 Als Judas von dort neun Stadien weitergezogen war, weil er sich gegen Timotheus wenden wollte, warfen sich ihm Araber entgegen, nicht weniger als fünftausend Mann und fünfhundert Reiter.
11 Es kam zu einem heftigen Kampf. Doch Judas mit seinen Leuten behielt durch Gottes Hilfe den Sieg. Und da die Araber unterlegen waren, baten sie ihn um Frieden und versprachen, sie wollten ihm Vieh liefern und auch sonst Hilfe leisten.
12 Judas bedachte, wie sie ihm in der Tat in vielem nützlich sein könnten, und sagte ihnen Frieden zu. Und als er ihnen das durch Handschlag besiegelt hatte, kehrten sie zu ihren Zelten zurück.
13 Auch griff Judas eine Stadt an, die mit einem Wall befestigt und mit einer Mauer umschlossen war und in der ein bunt gemischtes Volk wohnte; die hieß Kaspin.
14 Ihre Einwohner verließen sich auf ihre festen Mauern und den großen Vorrat an Nahrung und benahmen sich unverschämt gegen Judas und seine Leute: Sie schmähten sie, ja, sie lästerten und führten frevelhafte Reden.
15 Da riefen Judas und seine Leute zu dem mächtigen Herrscher aller Welt, der zu Josuas Zeiten ohne Mauerbrecher und Sturmgerät Jericho zum Einsturz gebracht hatte, und stürmten in wilder Wut gegen die Mauer an.
16 So eroberten sie nach Gottes Willen die Stadt und töteten unsagbar viele Menschen, sodass der Teich, der dabei lag und wohl zwei Stadien breit war, aussah wie lauter Blut.
17 Danach zogen sie siebenhundertfünfzig Stadien weiter und kamen nach Charax zu den Juden, die man Tubianer nennt.
18 Aber sie fanden Timotheus dort nicht. Denn er hatte die Gegend verlassen, nachdem er dort nichts ausgerichtet, sondern nur eine starke Besatzung zurückgelassen hatte.
19 Da machten sich zwei Hauptleute aus der Schar des Makkabäus auf, nämlich Dositheus und Sosipater, und brachten alle um, die Timotheus in der Festung zurückgelassen hatte, mehr als zehntausend Mann.
20 Makkabäus aber ordnete sein Kriegsvolk, stellte es in mehreren Abteilungen auf und zog gegen Timotheus, der 120000 Mann zu Fuß und 2500 Reiter bei sich hatte.
21 Als nun Timotheus erfuhr, dass Judas gegen ihn heranzog, schickte er Frauen und Kinder und den übrigen Tross fort nach Karnajim, einem Ort, der in einem engen Gebirgstal lag, sodass man ihn nicht belagern und nur schwer erreichen konnte.
22 Als aber die Feinde die erste Abteilung des Judas sahen, überfiel sie Furcht und Schrecken, weil zugleich der vor ihnen erschien, der alle Dinge sieht. Da wandten sie sich zur Flucht, der eine dahin, der andere dorthin, sodass sie sich selbst oft untereinander verwundeten und mit der Spitze des Schwerts durchbohrten.
23 Judas aber setzte ihnen ungestüm nach und schlug die Frevler zusammen und brachte an die dreißigtausend von ihnen um.
24 Timotheus selbst aber geriet den Leuten des Dositheus und Sosipater in die Hände und bat sie um Leben und Freiheit. Denn er hätte viele ihrer Väter und Brüder in seiner Gewalt, und diese müssten sterben, wenn er getötet würde, wie er mit großer Übertreibung vorgab.
25 Nachdem er sich nun mehrfach verbürgt hatte, dass er sie ihnen wohlbehalten übergeben wollte, ließen sie ihn frei, um ihre Brüder zu retten.
26 Danach zog Makkabäus gegen Karnajim und den Tempel der Atargatis und machte fünfundzwanzigtausend Menschen nieder.
Zug gegen Efron und Skythopolis (vgl. 1. Makk 5,45-54)
27 Nachdem sie besiegt und vernichtet waren, brach Judas gegen die befestigte Stadt Efron auf, in der Lysias und eine Bevölkerung aus mancherlei Stämmen wohnten. Vor der Stadt aber standen kräftige junge Männer, die sich tapfer wehrten; und drinnen hatten sie Geschütze und Geschosse genug.
28 Da riefen die Juden zu dem Herrscher, der mit Gewalt die Stärke der Feinde zerbricht, und eroberten die Stadt und erschlugen von denen, die darin waren, an die fünfundzwanzigtausend Menschen.
29 Von dort brachen sie auf und zogen gegen Skythopolis, das sechshundert Stadien von Jerusalem entfernt liegt.
30 Weil aber die Juden, die dort wohnten, den Bürgern von Skythopolis bezeugten, dass sie ihnen wohlgesinnt gewesen wären und ihnen in den schweren Zeiten alle Freundschaft bewiesen hätten,
31 dankten sie den Bürgern dafür und legten ihnen ans Herz, auch weiterhin gegen ihr Volk guten Willens zu sein. Dann zogen sie wieder nach Jerusalem, weil das Wochenfest bevorstand.
Sieg über Gorgias (vgl. 1. Makk 5,65-66)
32 Nach diesem Fest, das auch Fünfzigtagefest genannt wird, zogen sie gegen Gorgias, den Befehlshaber von Idumäa.
33 Der begegnete ihnen mit dreitausend Mann zu Fuß und vierhundert Reitern.
34 Als es zum Kampf kam, fielen einige Juden.
35 Und Dositheus, ein Reiter aus der Schar des Bakenor, ein starker Mann, packte Gorgias und hielt ihn am Mantel und zog ihn mit Gewalt fort und wollte den Verfluchten lebendig gefangen nehmen. Aber ein Reiter aus Thrakien sprengte auf ihn zu und hieb ihm den Arm ab. So entkam Gorgias nach Marescha.
36 Als nun Esri und seine Schar vom allzu langen Kampf müde wurden, rief Judas zum Herrn, er möge ihnen als Helfer erscheinen und an ihrer Spitze kämpfen,
37 stimmte in der Sprache der Väter unter Lobgesängen das Kriegsgeschrei an und stürmte auf die Leute des Gorgias unerwartet los und jagte sie in die Flucht.
38 Und Judas zog mit dem Heer in die Stadt Adullam; und weil der siebente Tag herbeigekommen war, reinigten sie sich nach dem Gesetz und hielten dort den Sabbat.
Sühnopfer für die Gefallenen
39 Am Tage danach zogen die Leute des Judas aus, weil es schon höchste Zeit geworden war, um die Toten zu holen und in den Gräbern der Väter bei ihren Verwandten zu bestatten.
40 Da fanden sie bei jedem der Erschlagenen unter dem Hemd Abbilder der Götzen von Jamnia, die den Juden im Gesetz verboten sind. Da wurde es allen deutlich, dass sie um dieser Schuld willen gefallen waren.
41 Da priesen alle den Herrn, den gerechten Richter, der das Verborgene an den Tag bringt.
42 Dann wandten sie sich zum gemeinsamen Gebet und flehten, dass diese Sünde gänzlich getilgt werde. Und der edle Judas ermahnte die Menge, sich fortan vor Sünden zu hüten, weil sie nun mit eignen Augen sehen könnten, dass diese um ihrer Sünde willen gefallen wären.
43 Danach brachte er durch eine Sammlung an die zweitausend Drachmen in Silber zusammen. Die schickte er nach Jerusalem zum Sündopfer. Und er tat gut und löblich daran, weil er an die Auferstehung dachte.
44 Wenn er nicht erwartet hätte, dass die Gefallenen auferstehen würden, so wäre es überflüssig, ja töricht gewesen, für Tote zu bitten.
45 Sodann aber bedachte er auch, dass denen, die als fromme Leute entschlafen, die herrlichste Gnadengabe bereitet ist. Das ist ein frommer und heiliger Gedanke. Darum hat er auch für diese Toten ein Sühnopfer dargebracht, damit sie von ihrer Sünde erlöst würden.
Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart