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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Bürgerkrieg zwischen zwei Hohepriestern und Plünderung des Tempels durch den seleukidischen König: 5,1–27

1 Um diese Zeit unternahm Antiochus seinen zweiten Feldzug gegen Ägypten.

2 Da erschienen fast vierzig Tage lang über der ganzen Stadt Reiter, die durch die Lüfte jagten, in golddurchwirkten Gewändern und mit Lanzen gewappnet, in Scharen rückten sie zum Kampf aus.

3 Und es zuckten Schwerter, Scharen von Pferden ordneten sich zum Kampf, Angriffe erfolgten, beide Seiten rannten gegeneinander an, Schilde bewegten sich, Speere gab es in Menge, Wurfgeschosse flogen, goldener Waffenschmuck blitzte auf und man sah Rüstungen aller Art.

4 Alle beteten deshalb, die Erscheinung möge etwas Gutes bedeuten.

5 Es kam aber das falsche Gerücht auf, Antiochus wäre gestorben. Da unternahm Jason mit nicht weniger als tausend Mann einen überraschenden Angriff auf die Stadt. Er drängte die Verteidiger auf der Mauer in die Enge; als er die Stadt ganz besetzt hatte, flüchtete sich Menelaus in die Burg.

6 Jason aber richtete unter seinen Mitbürgern ein schonungsloses Blutbad an, ohne zu bedenken, dass Waffenglück über Landsleute das größte Unglück ist. Er meinte, er hätte über Feinde und nicht über sein eigenes Volk einen Sieg davongetragen.

7 Dennoch konnte er die Herrschaft nicht an sich reißen. Sein Anschlag brachte ihm am Schluss nur Schande und er musste erneut in das Ammoniterland fliehen.

8 Er nahm schließlich ein böses Ende. Aretas, der Fürst der Araber, ließ ihn gefangen setzen; er aber entkam und floh von Stadt zu Stadt. Von allen gehetzt, als Verräter der Gesetze verhasst, verwünscht als Henker des Vaterlandes und seiner Bürger, verschlug es ihn nach Ägypten.

9 Und wie er viele Menschen aus ihrem Vaterland in die Fremde getrieben hatte, so kam er selbst in der Fremde um, nämlich bei den Spartanern, zu denen er übers Meer gefahren war, um bei ihnen Schutz zu finden; die Spartaner waren ja mit den Juden verwandt.

10 So wie er Massen von Menschen unbegraben liegen ließ, so trauerte jetzt auch niemand um ihn; auch er erhielt keinerlei Begräbnis und kein Grab bei seinen Vätern.

11 Als dem König zu Ohren kam, was geschehen war, nahm er an, Judäa wolle von ihm abfallen. Wütend wie ein wildes Tier brach er daher von Ägypten auf und nahm die Stadt mit Waffengewalt ein.

12 Er befahl seinen Soldaten, alle, die ihnen begegneten, rücksichtslos niederzuhauen und auch die abzuschlachten, die in die Häuser zurückwichen.

13 Sie richteten unter Jung und Alt ein großes Blutbad an; Frauen und Kinder kamen um, junge Frauen und Kleinkinder wurden niedergemetzelt.

14 In nur drei Tagen verlor die Stadt achtzigtausend Einwohner; vierzigtausend fanden im Kampf den Tod, ebenso viele, wie erschlagen waren, wurden in die Sklaverei verkauft.

15 Doch das genügte dem König noch nicht; in seiner Vermessenheit betrat er den heiligsten Tempel der ganzen Erde unter der Führung des Menelaus, der die Gesetze und sein Vaterland verraten hatte.

16 Seine blutbefleckten Hände griffen nach den heiligen Geräten, und was andere Könige gestiftet hatten, um Glanz und Ruhm des Ortes zu erhöhen, raffte er mit unreinen Händen zusammen.

17 In seiner Selbstüberhebung sah Antiochus nicht, dass der Herr nur für eine kurze Zeit zornig war, weil die Einwohner der Stadt gesündigt hatten, und deswegen den Ort für nichts achtete.

18 Hätten sie sich damals nicht in viele Sünden verstrickt, dann wäre ihm, sobald er sich vorwagte, seine Anmaßung durch Peitschenhiebe ausgetrieben worden, ähnlich wie Heliodor, der von König Seleukus zur Durchsuchung der Schatzkammer gesandt worden war.

19 Aber der Herr hat nicht das Volk wegen des Ortes, sondern den Ort wegen des Volkes erwählt.

20 Deswegen litt auch der Ort selbst mit unter den Unglücksschlägen, die das Volk trafen, wie er später Anteil hatte an seinem Glück. Als der Allherrscher zürnte, lag der Ort verlassen da; als aber der große Herr sich wieder versöhnen ließ, wurde er in seiner ganzen Herrlichkeit wiederhergestellt.

21 Antiochus also ließ tausendachthundert Talente aus dem Tempel schaffen und zog eilig ab nach Antiochia. In seiner Vermessenheit glaubte er, das Land schiffbar und das Meer gangbar machen zu können, so sehr überschätzte er sich selbst.

22 Er ließ Befehlshaber zurück, die das Volk unterdrücken sollten. In Jerusalem war es Philippus, seiner Herkunft nach ein Phrygier, seiner Gesinnung nach noch barbarischer als der, der ihn eingesetzt hatte;

23 auf dem Berg Garizim war es Andronikus. Dazu kam Menelaus, der sich seinen Mitbürgern gegenüber noch herrischer aufführte als die anderen; denn er hasste die jüdischen Bürger.

24 Außerdem schickte der König den Anführer der Mysier, Apollonius, mit einem Heer von zweiundzwanzigtausend Mann; er hatte ihm befohlen, alle wehrfähigen Männer umzubringen, die Frauen und Kinder aber in die Sklaverei zu verkaufen.

25 Als Apollonius in Jerusalem ankam, spielte er zunächst den Friedfertigen. Er wartete bis zum heiligen Sabbattag. Als er nun bemerkte, dass die Juden sich jeder Arbeit enthielten, gab er seinen Leuten Befehl, zu den Waffen zu greifen.

26 Alle, die zum festlichen Gottesdienst gegangen waren, ließ er niederstechen. Dann drangen sie mit den Waffen in die Stadt ein und streckten eine große Menschenmenge nieder.

27 Judas aber, mit dem Beinamen der Makkabäer, schloss sich mit neun Gefährten zusammen und zog sich in die Berge zurück und er lebte da wie die wilden Tiere. Sie ernährten sich die ganze Zeit nur von Pflanzen, um nicht unrein zu werden.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Diese Übersetzung hat dieses Buch nicht

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Ein Zeichen am Himmel

1 Um diese Zeit unternahm Antiochus seinen zweiten Feldzug gegen Ägypten.

2 Über ganz Jerusalem sah man damals fast vierzig Tage lang Reiter in golddurchwirkten Gewändern, jede Abteilung mit Lanzen bewaffnet, am Himmel daherjagen.

3 Man sah Schwerter blitzen, Reiterscharen, zum Kampf aufgestellt, in Angriff und Gegenangriff aufeinanderprallend, das Auf und Ab, Hin und Her der Schilde, die Menge der Speere und der schwirrenden Pfeile und das Glänzen des Goldschmucks an all den Rüstungen und Waffen.

4 Alle Bewohner Jerusalems beteten, dass diese Erscheinung Gutes bedeuten möge.

Jason will die Macht zurückgewinnen

5 Als sich die falsche Nachricht verbreitete, Antiochus sei in Ägypten ums Leben gekommen, sammelte Jason gut 1000 Mann um sich und machte einen Überraschungsangriff auf Jerusalem. Bald hatte er die Verteidiger auf den Mauern bezwungen und die Stadt eingenommen. Menelaus rettete sich in die Festung oberhalb des Tempels.

6 Jason aber richtete unter seinen eigenen Mitbürgern erbarmungslos ein Blutbad an. Er dachte nicht daran, dass Kriegsglück gegenüber dem eigenen Volk die schlimmste Art von Unglück ist. Er betrachtete seinen Erfolg einfach als einen Sieg über Feinde und sah darin nicht die Niederlage seines eigenen Volkes.

7 Die Herrschaft konnte er dennoch nicht an sich reißen und musste schließlich zum zweiten Mal auf ammonitisches Gebiet fliehen. Das ganze Unternehmen hatte ihm nur Schimpf und Schande eingebracht.

8 Mit Jason nahm es ein schlimmes Ende: Zunächst wurde er von dem arabischen König Aretas gefangen gesetzt. Später musste er von einer Stadt zur anderen fliehen. Überall wurde er verfolgt, gehasst und verabscheut als der Mann, der Verrat an den Gesetzen seines Volkes begangen hatte und in seinem Land zum Henker seiner eigenen Mitbürger geworden war. So verschlug es ihn nach Ägypten.

9 Er, der viele aus ihrer Heimat vertrieben hatte, musste zuletzt selbst als Flüchtling in der Fremde sterben – als er zu Schiff bei den Spartanern Zuflucht suchte, die ja mit den Juden verwandt sind.

10 Viele Menschen waren durch ihn ums Leben gekommen und ihre Leichen waren unbestattet liegen geblieben. Dafür hielt nun auch ihm niemand die Totenklage und ein Grab bei den Gräbern seiner Vorfahren blieb ihm versagt.

Antiochus bestraft Jerusalem (1 Makk 1,16-24)

11 Als König Antiochus von den Vorgängen in Jerusalem erfuhr, dachte er, ganz Judäa befinde sich im Aufstand. Wütend wie ein wildes Tier kam er aus Ägypten zurück und nahm die Stadt mit Waffengewalt ein.

12 Dann befahl er seinen Soldaten, alles, was ihnen über den Weg liefe, erbarmungslos niederzumachen und auch die abzuschlachten, die sich in ihre Häuser geflüchtet hätten.

13 Es begann ein grauenhaftes Gemetzel, dem Junge und Alte, Männer und Frauen, Kinder und Säuglinge gleichermaßen zum Opfer fielen.

14 In nur drei Tagen verlor Jerusalem 80000 Einwohner: 40000 wurden umgebracht und weitere 40000 als Sklaven verkauft.

15 Doch das genügte Antiochus noch nicht; er wagte es, den heiligsten Ort auf der ganzen Erde – den innersten Tempelbereich – zu betreten. Als Führer diente ihm dabei Menelaus, der ja schon lange zum Verräter am Gesetz und an seinem Volk und Land geworden war.

16 Mit seinen blutbefleckten unreinen Händen griff Antiochus nach den heiligen Geräten und raffte die Weihegaben zusammen, die andere Könige gestiftet hatten, um den Tempel zu ehren und seinen Glanz zu erhöhen.

17 Antiochus war sehr stolz auf das, was er getan und erreicht hatte. Er wusste ja nicht, dass der Herr nur für kurze Zeit über die Verfehlungen der Bewohner Jerusalems zornig war und sich nicht um seinen Tempel kümmerte.

18 Wäre das Volk von Jerusalem damals nicht in mancherlei Schuld verstrickt gewesen, Antiochus wäre auf der Stelle bestraft worden. Ihm wäre es nicht besser ergangen als Heliodor, der im Auftrag von König Seleukus die Schatzkammer inspizieren sollte: Mit Geißelhieben wäre ihm sein Übermut ausgetrieben worden.

19 Aber der Herr hatte sein Volk nicht wegen des Tempels erwählt, sondern den Tempel wegen seines Volkes.

20 Deshalb musste der Tempel mitleiden unter dem Unglück, von dem das Volk getroffen war, und er durfte danach auch wieder an all dem Guten teilhaben, das Gott seinem Volk schenkte. Der Herrscher der Welt hatte im Zorn über sein Volk den Tempel schutzlos preisgegeben, doch als er sich mit seinem Volk wieder ausgesöhnt hatte, wurde auch der Tempel in aller Pracht wiederhergestellt.

Das Land unter griechischer Herrschaft

21 Antiochus ließ noch 1800 Zentner Silber aus dem Tempelschatz holen, dann kehrte er in Eilmärschen nach Antiochia zurück. In seinem Größenwahn meinte er, alles erreichen zu können – sogar dass Schiffe über trockenes Land fahren und Soldaten übers Meer marschieren.

22 Um das Volk zu schikanieren, hatte er königliche Bevollmächtigte zurückgelassen. In Jerusalem war es Philippus, der Herkunft nach ein Phrygier, der Gesinnung nach aber noch roher als Antiochus selber,

23 und auf dem Berg Garizim war es Andronikus. Dazu kam noch Menelaus, der seine jüdischen Mitbürger weit schlimmer behandelte, als die königlichen Aufsichtsbeamten es taten. König Antiochus ging in seinem Hass gegen die Juden so weit,

24 dass er Apollonius, den Befehlshaber der Söldnertruppen aus Mysien, mit einem Heer von 22000 Mann nach Jerusalem schickte. Apollonius hatte den Auftrag, alle Männer der Stadt zu töten und die Frauen und Kinder als Sklaven zu verkaufen.

25 Als Apollonius nach Jerusalem kam, spielte er zunächst den Friedfertigen. Er wartete ab bis zum Sabbat, dem Tag, der den Juden heilig ist. Als er sah, dass überall die Arbeit ruhte, veranstaltete er eine Truppenparade vor den Toren der Stadt.

26 Plötzlich gab er den Soldaten den Befehl, alle niederzumachen, die aus der Stadt gekommen waren, um bei diesem Schauspiel dabei zu sein. Danach stürmten die Soldaten in die Stadt und richteten dort ein furchtbares Blutbad an.

27 Judas aber, der dann als der Makkabäer bekannt wurde, zog sich mit neun anderen Männern in die gebirgige Wüste zurück. Dort lebten sie auf den Bergen wie wilde Tiere und ernährten sich die ganze Zeit über von Pflanzen, um nicht wie die anderen unrein zu werden.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Himmelserscheinungen in Jerusalem

1 Um diese Zeit zog Antiochus zum zweiten Mal gegen Ägypten.

2 Man sah aber in der ganzen Stadt fast vierzig Tage lang Reiter in den Lüften mit golddurchwirkten Gewändern und Lanzen, die Scharen verschieden bewaffnet, auch sah man gezückte Schwerter

3 und Reiterscharen in Schlachtordnung. Man sah, wie sie aufeinandertrafen und sich wieder zurückzogen, wie sie aufeinander schossen. Die goldenen Rüstungen schimmerten, auch hatten sie Harnische von vielerlei Art.

4 Da beteten alle, dass dies doch ja nichts Böses bedeuten sollte.

Jasons Ende

5 Nun kam das falsche Gerücht auf, dass Antiochus tot wäre. Da nahm Jason nicht weniger als tausend Mann und griff unversehens die Stadt an. Als aber die Verteidiger der Mauer zurückgetrieben worden waren und die Stadt gerade erobert wurde, floh Menelaus auf die Burg.

6 Jason aber schlachtete seine Mitbürger schonungslos ab und bedachte nicht, dass Kriegsglück gegen Blutsverwandte das größte Unglück ist, sondern er meinte, er siege gegen Feinde und nicht gegen Landsleute.

7 Er konnte aber gleichwohl die Macht nicht erlangen, sondern erntete zuletzt Schande für seinen Anschlag und floh wieder ins Land der Ammoniter.

8 Schließlich kam es mit ihm zu einem bösen Ende. Er wurde bei Aretas, dem König der Araber, angeklagt und musste von einer Stadt in die andere fliehen, von allen verfolgt; er wurde gehasst, weil er von den Gesetzen abtrünnig war, und verabscheut als Verräter seiner Vaterstadt und Henker seiner Mitbürger, und es verschlug ihn nach Ägypten.

9 Und wie er viele Leute aus ihrer Vaterstadt vertrieben hatte, so kam er auch selbst in der Fremde um, auf dem Weg zu den Spartanern. Bei ihnen hatte er Sicherheit zu finden gehofft, da sie verbündet waren.

10 Und wie er viele unbegraben hatte liegen lassen, so trug auch keiner um ihn Leid. Er fand kein würdiges Begräbnis und wurde nicht bei seinen Vätern begraben.

Antiochus plündert den Tempel (vgl. 1. Makk 1,20-28)

11 Als diese Vorfälle dem König zu Ohren kamen, dachte er, ganz Judäa würde von ihm abfallen. Und er zog in wildem Grimm von Ägypten herauf und nahm Jerusalem mit Gewalt ein

12 und befahl den Kriegsleuten, ohne Erbarmen alle zu erschlagen, die ihnen in die Hände fielen, und auch die abzuschlachten, die sich auf die Häuser hinaufflüchteten.

13 Da mordete man hin Junge und Alte, Frauen und Kinder, Jungfrauen und auch die Kinder in der Wiege,

14 sodass in drei Tagen achtzigtausend Menschen zugrunde gingen, vierzigtausend wurden getötet und nicht weniger wurden in die Knechtschaft verkauft.

15 Aber dem Antiochus genügte selbst das nicht, sondern er wagte sogar, in die heiligste Stätte auf Erden einzudringen; und Menelaus, der Verräter der Gesetze und der Vaterstadt, führte ihn hinein.

16 Da raubte er mit seinen unreinen Händen die heiligen Geräte; und alles, was andere Könige zu Mehrung, Glanz und Ehre der Stätte gegeben hatten, das raffte er mit seinen befleckten Händen hinweg,

17 und Antiochus überhob sich sehr und sah nicht, dass der Herr um der Sünden derer willen, die in der Stadt wohnten, für kurze Zeit erzürnt war. Das war der Grund, dass der Herr sein Angesicht von der heiligen Stätte abgewandt hatte.

18 Wäre das Volk nicht in so viele Sünden verstrickt gewesen, so wäre es dem Antiochus ebenso ergangen wie dem Heliodor, der vom König Seleukus gesandt worden war, um die Schatzkammer zu besichtigen. Er wäre, als er eindrang, alsbald gegeißelt worden und hätte von seinem frevelhaften Vorgehen ablassen müssen.

19 Denn der Herr hat das Volk nicht auserwählt um der Stätte willen, sondern die Stätte um des Volkes willen.

20 Darum musste die heilige Stätte auch mit leiden, als das Volk im Unglück war, wie sie auch an den Wohltaten teilhatte, die dem Volk später erwiesen wurden. Denn wie die Stätte im Stich gelassen wurde, als der Allmächtige zürnte, so ist sie mit aller Herrlichkeit wieder zu Ehren gebracht worden, als Gott, der große Herrscher, seinem Volk wieder gnädig wurde.

21 Als Antiochus nun achtzehnhundert Talente Silber aus dem Tempel geraubt hatte, zog er eilends nach Antiochia; aus Hoffart und Überheblichkeit dachte er, er könnte schaffen, dass man auf dem Land mit Schiffen fahren könnte wie auf dem Meer und auf dem Meer gehen wie auf dem Land.

22 Und er ließ Amtleute zurück, die das Volk quälen sollten: in Jerusalem den Philippus, einen Phrygier, der noch ärger und wilder war als der, der ihn eingesetzt hatte.

23 Auf dem Garizim ließ er Andronikus zurück; neben den beiden aber Menelaus, der noch ärger als die andern sich über die Bürger erhob und gegen seine jüdischen Mitbürger feindselig gesinnt war.

24 Antiochus aber schickte den Anführer der Mysier, Apollonius, mit zweiundzwanzigtausend Mann ins Land und gebot ihm, er sollte alle erwachsenen Männer erschlagen, die Frauen aber und die jungen Leute verkaufen.

25 Als er nun nach Jerusalem kam, stellte er sich friedlich bis zum heiligen Sabbattag; sobald er aber sah, dass die Juden nicht arbeiteten, befahl er seinen Leuten, sich zu rüsten.

26 Als nun alle herauskamen, um zu sehen, was da werden würde, ließ er sie alle erstechen; dann stürmte er mit seinem Heer in die Stadt und erschlug eine große Zahl.

27 Aber Judas, der auch Makkabäus heißt, machte sich mit neun andern davon in die Wildnis und ernährte sich im Gebirge mit seinen Gefährten nach Art der Tiere von Kräutern, um nicht auch unrein zu werden.

Videos zu 2. Makkabäer 5 (EÜ, ELB, GNB, LUT)