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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

VERSÖHNUNGSTAG UND LITURGISCHE VERSÖHNUNG ALS GOTTES GNADENGESCHENK: 16–17

Versöhnungstag: 16,1–34

1 Nach dem Tod der beiden Söhne Aarons, die umgekommen waren, als sie vor den HERRN hintraten, redete der HERR mit Mose.

2 Der HERR sprach zu Mose: Sag deinem Bruder Aaron, er soll nicht zu jeder beliebigen Zeit das Heiligtum hinter dem Vorhang vor der Sühneplatte der Lade betreten. Dann wird er nicht sterben, wenn ich über der Sühneplatte in einer Wolke erscheine.

3 Aaron darf nur so in das Heiligtum kommen: mit einem Jungstier für ein Sündopfer und einem Widder für ein Brandopfer.

4 Ein geweihtes Leinengewand soll er anhaben, leinene Beinkleider tragen, sich mit einem Leinengürtel gürten und um den Kopf einen Leinenturban binden. Das sind heilige Gewänder; deshalb soll er seinen ganzen Körper in Wasser baden und sie erst dann anlegen.

5 Von der Gemeinde der Israeliten soll er zwei Ziegenböcke für ein Sündopfer und einen Widder für ein Brandopfer nehmen.

6 Hat er den Jungstier für seine eigene Sünde dargebracht und für sich und sein Haus Versöhnung erwirkt,

7 dann soll Aaron die beiden Ziegenböcke nehmen und sie vor dem HERRN am Eingang des Offenbarungszeltes aufstellen.

8 Für die beiden Böcke soll er Lose kennzeichnen, ein Los für den HERRN und ein Los für Asasel.

9 Aaron soll den Bock, für den das Los für den HERRN herauskommt, herbeiführen und ihn als Sündopfer darbringen.

10 Der Bock, für den das Los für Asasel herauskommt, soll lebend vor den HERRN gestellt werden, um für ihn Sühne zu erwirken, damit er für Asasel in die Wüste geschickt werde.

11 Aaron soll den Jungstier für sein eigenes Sündopfer herbeibringen lassen, um für sich und sein Haus Versöhnung zu erwirken, und diesen Jungstier des Sündopfers für sich schlachten.

12 Dann soll er eine Räucherpfanne voll glühender Kohlen vom Altar, der vor dem HERRN steht, und zwei Handvoll zerstoßenen duftenden Räucherwerks nehmen. Er soll alles hinter den Vorhang bringen

13 und das Räucherwerk auf das Feuer vor dem HERRN tun; die Wolke des Räucherwerks soll die Sühneplatte über dem Bundeszeugnis einhüllen, damit er nicht sterben muss.

14 Dann soll er vom Blut des Jungstiers nehmen und es mit seinem Finger gegen die Vorderseite der Sühneplatte an der Ostseite spritzen; auch vor die Sühneplatte soll er mit seinem Finger siebenmal etwas Blut spritzen.

15 Nachher soll er den Bock schlachten, der als Sündopfer für das Volk bestimmt ist, und sein Blut hinter den Vorhang tragen. Er soll es mit diesem Blut ebenso machen wie mit dem Blut des Jungstiers und es auf die Sühneplatte und vor die Sühneplatte spritzen.

16 So soll er für das Heiligtum von den Unreinheiten der Israeliten und von all ihren Freveltaten einschließlich all ihrer Sünden Sühne erwirken und so soll er mit dem Offenbarungszelt verfahren, das bei ihnen inmitten ihrer Unreinheiten seinen Sitz hat.

17 Kein Mensch darf im Offenbarungszelt sein, wenn er eintritt, um im Heiligtum die Versöhnung zu erwirken, bis er es wieder verlässt. Hat er für sich, sein Haus und die ganze Versammlung Israels Versöhnung erwirkt,

18 so soll er zum Altar vor dem HERRN hinausgehen und für ihn Sühne erwirken. Er soll etwas Blut des Jungstiers und des Bockes nehmen und es auf die Hörner rings um den Altar tun.

19 Etwas von diesem Blut soll er mit seinem Finger siebenmal auf den Altar spritzen. So soll er ihn von den Unreinheiten der Israeliten reinigen und ihn heiligen.

20 Hat er es vollendet, für das Heiligtum, das Offenbarungszelt und den Altar Sühne zu erwirken, soll er den lebenden Bock herbringen lassen.

21 Aaron soll seine beiden Hände auf den Kopf des lebenden Bockes legen und über ihm alle Schuld der Israeliten und alle ihre Frevel mitsamt all ihrer Sünden bekennen. Nachdem er sie so auf den Kopf des Bockes geladen hat, soll er ihn durch einen bereitstehenden Mann in die Wüste schicken

22 und der Bock soll alle ihre Sünden mit sich in die Einöde tragen. Hat er den Bock in die Wüste geschickt,

23 dann soll Aaron wieder in das Offenbarungszelt gehen, die Leinengewänder, die er beim Betreten des Heiligtums angelegt hat, ablegen und sie dort verwahren.

24 Er soll seinen Körper in Wasser an einem heiligen Ort baden, wieder seine Kleider anlegen und hinausgehen, um sein Brandopfer und das des Volkes darzubringen. Er soll für sich und das Volk Versöhnung erwirken

25 und das Fett des Sündopfers auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen.

26 Der Mann, der den Bock für Asasel weggeschickt hat, muss seine Kleider waschen, seinen Körper in Wasser baden und darf danach wieder in das Lager kommen.

27 Den Jungstier und den Bock, die man als Sündopfer dargebracht und deren Blut man hereingebracht hat, um im Heiligtum Versöhnung zu erwirken, soll man aus dem Lager hinausschaffen und ihr Fell, ihr Fleisch und ihren Mageninhalt im Feuer verbrennen.

28 Wer sie verbrannt hat, muss seine Kleider waschen, den Körper in Wasser baden und darf danach wieder ins Lager kommen.

29 Folgendes soll euch als ewige Satzung gelten: Im siebten Monat, am zehnten Tag des Monats, sollt ihr euch Enthaltung auferlegen und keinerlei Arbeit tun, der Einheimische und ebenso der Fremde, der in eurer Mitte lebt.

30 Denn an diesem Tag erwirkt man für euch Versöhnung, um euch zu reinigen. Vor dem HERRN werdet ihr von allen euren Sünden wieder rein.

31 Dieser Tag ist für euch ein vollständiger Ruhetag und ihr sollt euch Enthaltung auferlegen. Das gelte als ewige Satzung.

32 Der Priester, den man gesalbt und dem man die Hand gefüllt hat, anstelle seines Vaters Priester zu sein, soll die Versöhnung erwirken. Er soll die Leinengewänder, die heiligen Gewänder, anlegen.

33 Er soll für das geweihte Heiligtum, das Offenbarungszelt und den Altar Sühne erwirken; dann soll er für die Priester und das ganze Volk der Versammlung Versöhnung erwirken.

34 Das soll für euch als ewige Satzung gelten: Einmal im Jahr soll für die Israeliten von allen ihren Sünden Versöhnung erwirkt werden. Und man tat, wie es der HERR dem Mose geboten hatte.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Der Versöhnungstag

1 Und der Herr redete zu Mose nach dem Tod der beiden Söhne Aarons, als sie vor den Herrn traten[1]w. dem Herrn nahten und starben.

2 Und der Herr sprach zu Mose: Rede zu deinem Bruder Aaron, dass er nicht zu jeder Zeit in das Heiligtum hineingeht innerhalb des Vorhangs[2]w. des Absperrenden; d. h. hinter den Vorhang, der das Heilige vom Allerheiligsten trennt, vor die Deckplatte[3]o. Sühneplatte. – Das hebr. Wort ist von einem Verb abgeleitet, das ursprünglich »verdecken, verhüllen, bestreichen«, gewöhnlich aber »sühnen, vergeben« bedeutet., die auf der Lade ist, damit er nicht stirbt. Denn ich erscheine in der Wolke über der Deckplatte[3]o. Sühneplatte. – Das hebr. Wort ist von einem Verb abgeleitet, das ursprünglich »verdecken, verhüllen, bestreichen«, gewöhnlich aber »sühnen, vergeben« bedeutet..

3 Auf diese Weise soll Aaron in das Heiligtum hineingehen, mit einem Jungstier für das Sündopfer und einem Widder für das Brandopfer.

4 Er soll einen heiligen Leibrock aus Leinen anziehen, und leinene Beinkleider sollen auf seinem Fleisch[4]vgl. 2Mo28,42 sein, und mit einem leinenen Gürtel soll er sich umgürten und einen Kopfbund aus Leinen sich umbinden; das sind heilige Kleider. Er soll sein Fleisch im Wasser baden und sie {dann} anziehen.

5 Und von der Gemeinde der Söhne Israel soll er zwei Ziegenböcke nehmen für das Sündopfer und einen Widder für das Brandopfer.

6 Und Aaron soll den Stier des Sündopfers, der für ihn ist, herbeibringen und Sühnung erwirken für sich und für sein Haus.

7 Und er soll die zwei Ziegenböcke nehmen und sie an den Eingang des Zeltes der Begegnung vor den Herrn stellen.

8 Und Aaron soll Lose werfen über die zwei Ziegenböcke, ein Los für den Herrn und ein Los für Asasel[5]d. h. vielleicht: Wegschaffung, o. der wegschafft, o. der weggeschafft wird, o. der davongeht; nach anderen: Gott ist mächtig.

9 Und Aaron soll den Ziegenbock herzubringen, auf den das Los für den Herrn gefallen ist, und ihn als Sündopfer opfern.

10 Und der Ziegenbock, auf den das Los für Asasel[5]d. h. vielleicht: Wegschaffung, o. der wegschafft, o. der weggeschafft wird, o. der davongeht; nach anderen: Gott ist mächtig gefallen ist, soll lebendig vor den Herrn gestellt werden, um für ihn Sühnung zu erwirken, um ihn für Asasel[5]d. h. vielleicht: Wegschaffung, o. der wegschafft, o. der weggeschafft wird, o. der davongeht; nach anderen: Gott ist mächtig in die Wüste fortzuschicken.

11 Und Aaron bringe den Stier des Sündopfers, der für ihn ist, herbei und tue Sühnung für sich und für sein Haus und schlachte den Stier des Sündopfers, der für ihn ist.

12 Und er nehme eine Pfanne voll Feuerkohlen von dem Altar vor[6]w. von vor dem Herrn und seine beiden Hände voll von wohlriechendem, klein gestoßenem Räucherwerk und bringe es {in den Raum} innerhalb des Vorhangs[2]w. des Absperrenden; d. h. hinter den Vorhang, der das Heilige vom Allerheiligsten trennt.

13 Und er lege das Räucherwerk auf das Feuer vor den Herrn, damit die Wolke des Räucherwerks die Deckplatte[3]o. Sühneplatte. – Das hebr. Wort ist von einem Verb abgeleitet, das ursprünglich »verdecken, verhüllen, bestreichen«, gewöhnlich aber »sühnen, vergeben« bedeutet., die auf dem Zeugnis[7]o. Mahnzeichen; o. Bezeugung ist, bedeckt und er nicht stirbt.

14 Und er nehme {etwas} von dem Blut des Stiers und sprenge {es} mit seinem Finger auf die Vorderseite[8]o. Oberfläche der Deckplatte[3]o. Sühneplatte. – Das hebr. Wort ist von einem Verb abgeleitet, das ursprünglich »verdecken, verhüllen, bestreichen«, gewöhnlich aber »sühnen, vergeben« bedeutet. nach Osten zu, und vor die Deckplatte[3]o. Sühneplatte. – Das hebr. Wort ist von einem Verb abgeleitet, das ursprünglich »verdecken, verhüllen, bestreichen«, gewöhnlich aber »sühnen, vergeben« bedeutet. soll er siebenmal {etwas} von dem Blut mit seinem Finger sprengen.

15 Und er schlachte den Ziegenbock des Sündopfers, der für das Volk ist, und bringe sein Blut {in den Raum} innerhalb des Vorhangs[9]d. h. ins Allerheiligste und tue mit seinem Blut ebenso, wie er mit dem Blut des Stiers getan hat, und sprenge es auf die Deckplatte[3]o. Sühneplatte. – Das hebr. Wort ist von einem Verb abgeleitet, das ursprünglich »verdecken, verhüllen, bestreichen«, gewöhnlich aber »sühnen, vergeben« bedeutet. und vor die Deckplatte[3]o. Sühneplatte. – Das hebr. Wort ist von einem Verb abgeleitet, das ursprünglich »verdecken, verhüllen, bestreichen«, gewöhnlich aber »sühnen, vergeben« bedeutet..

16 Und er erwirke Sühnung für das Heiligtum wegen der Unreinheiten der Söhne Israel und wegen ihrer Vergehen, nach allen ihren Sünden. Und ebenso soll er für das Zelt der Begegnung tun, das sich bei ihnen befindet[10]w. das bei ihnen wohnt mitten in ihren Unreinheiten.

17 Und kein Mensch soll in dem Zelt der Begegnung sein, wenn er hineingeht, um Sühnung im Heiligtum zu erwirken, bis er herauskommt. So erwirke er Sühnung für sich und für sein Haus und für die ganze Versammlung Israels.

18 Und er soll hinausgehen zu dem Altar, der vor dem Herrn ist, und für ihn Sühnung erwirken. Und er nehme {etwas} von dem Blut des Stiers und von dem Blut des Ziegenbocks und tue es ringsherum an die Hörner des Altars.

19 Und er sprenge {etwas} von dem Blut siebenmal mit seinem Finger an ihn und reinige ihn und heilige ihn von den Unreinheiten der Söhne Israel.

20 Und hat er die Sühnung des Heiligtums und des Zeltes der Begegnung und des Altars vollendet, dann soll er den lebenden Ziegenbock herbeibringen.

21 Und Aaron lege[1]w. stütze, o. stemme seine beiden Hände auf den Kopf des lebenden Ziegenbocks und bekenne auf ihn alle Schuld der Söhne Israel und all ihre Vergehen nach allen ihren Sünden. Und er lege sie auf den Kopf des Ziegenbocks und schicke ihn durch einen bereitstehenden Mann fort in die Wüste,

22 damit der Ziegenbock all ihre Schuld auf sich trägt in ein ödes Land; und er schicke den Ziegenbock in die Wüste.

23 Und Aaron soll in das Zelt der Begegnung hineingehen und die Kleider aus Leinen ausziehen, die er anzog, als er in das Heiligtum hineinging, und soll sie dort niederlegen.

24 Und er soll an heiliger Stätte sein Fleisch im Wasser baden und seine Kleider anziehen. Und er soll herauskommen und sein Brandopfer und das Brandopfer des Volkes opfern und {so} für sich und für das Volk Sühnung erwirken.

25 Und das Fett des Sündopfers soll er auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen.

26 Und wer den Ziegenbock für Asasel[2]d. h. vielleicht: Wegschaffung, o. der wegschafft, o. der weggeschafft wird, o. der davongeht; nach anderen: Gott ist mächtig fortschickt, soll seine Kleider waschen und sein Fleisch im Wasser baden. Danach darf er ins Lager kommen.

27 Und den Stier des Sündopfers und den Ziegenbock des Sündopfers, deren Blut hineingebracht worden ist, um im Heiligtum Sühnung zu erwirken, soll man hinausbringen nach draußen vor das Lager und ihre Häute und ihr Fleisch und ihren Mageninhalt[3]o. Darminhalt mit Feuer verbrennen.

28 Und der sie verbrennt, soll seine Kleider waschen und sein Fleisch im Wasser baden; danach darf er ins Lager kommen.

29 Und dies soll euch zu einer ewigen Ordnung sein: Im siebten Monat, am Zehnten des Monats, sollt ihr euch selbst demütigen[4]w. eure Seelen {durch Fasten} erniedrigen und keinerlei Arbeit tun, der Einheimische und der Fremde, der in eurer Mitte als Fremder wohnt.

30 Denn an diesem Tag wird man für euch Sühnung erwirken, um euch zu reinigen; von all euren Sünden werdet ihr rein sein vor dem Herrn.

31 Ein Sabbat völliger Ruhe[5]w. Sabbat der Sabbatfeier; vgl. Kap. 23,24.32.39; 25,4 soll er euch sein, und ihr sollt euch selbst demütigen – eine ewige Ordnung.

32 Und der Priester soll Sühnung erwirken, den man salben wird und dem man die Hand füllt[6]d. h. den man zum Priesterdienst weiht; s. Anm. zu Kap.8,28 und zu 2Mo28,41, damit er den Priesterdienst an seines Vaters statt ausübt. Er soll die Kleider aus Leinen anziehen, die heiligen Kleider,

33 und er soll Sühnung erwirken für das heilige Heiligtum und für das Zelt der Begegnung. Und für den Altar soll er Sühnung erwirken, und für die Priester und für das ganze Volk der Gemeinde soll er Sühnung erwirken.

34 Das soll euch zu einer ewigen Ordnung sein, für die Söhne Israel einmal im Jahr Sühnung zu tun wegen all ihrer Sünden. Und er tat {es} , ganz wie der Herr dem Mose geboten hatte.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

DAS JÄHRLICHE HAUPTFEST UND DIE HAUPTREGEL FÜR DAS OPFER (Kapitel 16–17)

Bestimmungen für den Versöhnungstag

1-2 Nachdem die beiden Söhne Aarons gestorben waren, weil sie sich dem Herrn auf eigenmächtige Weise genähert hatten, sagte der Herr zu Mose: »Sag deinem Bruder Aaron, dass er nur zu bestimmten Zeiten durch den Vorhang in das innerste Heiligtum, das Allerheiligste, gehen darf. Sonst muss er sterben. Denn dort zeige ich mich in einer Wolke über der goldenen Deckplatte, die auf der Bundeslade liegt.

3 Er darf auf keinen Fall hineingehen, bevor er einen Stier als Sühneopfer und einen Schafbock als Brandopfer dargebracht hat.

4 Zuerst soll er sich waschen und besondere Kleider anziehen: ein Priesterhemd und Kniehosen, Turban und Gürtel, alles aus einfachem Leinen.

5 Dann lässt er sich von der Gemeinde Israel zwei Ziegenböcke als Sühneopfer und einen Schafbock als Brandopfer geben.

6 Er selbst hält als Sühneopfer für die eigene Schuld und die Schuld seiner Familie den Stier bereit.

7 Die beiden Böcke bringt er zu mir an den Eingang des Heiligen Zeltes.

8 Das Los soll entscheiden, welcher Bock mir und welcher Asasel gehört.

9 Der Bock, den das Los für mich bestimmt, wird mir von Aaron als Opfer für die Schuld des Volkes dargebracht;

10 der andere soll lebend vor mich gestellt und mit der Schuld des Volkes beladen zu Asasel in die Wüste getrieben werden.

11 Zuvor aber muss Aaron den Stier opfern, damit seine Schuld und die seiner Familie weggeschafft wird. Nachdem er das Tier geschlachtet hat,

12 nimmt er eine Pfanne voll glühender Kohlen vom Altar vor dem Heiligen Zelt und dazu zwei Handvoll zerstoßenen Weihrauch und geht damit durch den Vorhang in das Allerheiligste.

13 Dort streut er den Weihrauch über die Glut, damit der aufsteigende Rauch die Deckplatte über der Lade mit dem Bundesgesetz verhüllt und er nicht sterben muss.

14 Dann holt er etwas von dem Blut des geschlachteten Stieres und sprengt es mit dem Finger einmal gegen die Vorderseite der Deckplatte und siebenmal vor ihr auf die Erde.

15 Darauf schlachtet er den Ziegenbock, der als Sühneopfer für die Schuld des Volkes bestimmt ist, bringt sein Blut hinter den Vorhang und sprengt davon auf die Deckplatte der Lade und vor ihr auf die Erde, genau wie er es mit dem Blut des Stieres gemacht hat.

16 Auf diese Weise reinigt er das Allerheiligste, das durch die Sünden der Israeliten befleckt worden ist, und anschließend reinigt er das ganze Heilige Zelt, das mitten im Lager der Israeliten steht und durch ihre Verfehlungen unrein wird.

17 Niemand darf im Heiligen Zelt anwesend sein, während Aaron in das Allerheiligste geht und für sich, seine Familie und ganz Israel diese Sühnehandlung vollzieht.

18 Anschließend geht Aaron zum Altar, der vor dem Heiligen Zelt steht, und reinigt auch ihn. Er bestreicht die Hörner des Altars mit dem Blut der beiden Opfertiere

19 und sprengt mit dem Finger siebenmal Blut an den Altar. Auf diese Weise reinigt er ihn von der Befleckung durch die Sünden des Volkes. «

Der Sündenbock

20 »Wenn Aaron das Allerheiligste, das Zelt und den Altar gereinigt hat, bringt er den zweiten Ziegenbock herbei.

21 Er legt seine beiden Hände auf den Kopf des Bockes und spricht über ihm alle Verfehlungen aus, durch die sich die Leute von Israel schuldig gemacht haben. So legt er alle Sünden des Volkes dem Bock auf den Kopf und lässt dann das Tier durch einen dazu bestellten Mann in die Wüste jagen.

22 Der Bock trägt alle diese Sünden weg und bringt sie in eine unbewohnte Gegend.

23 Dann geht Aaron in das Heilige Zelt und legt die leinenen Kleider ab, die er für diese Sühnehandlung angezogen hat. Sie werden im Zelt aufbewahrt.

24 Er wäscht sich im Bereich des Heiligtums, legt seine Priesterkleider an und bringt für sich und für das Volk die beiden Schafböcke als Brandopfer dar. Auch damit schafft er Sühne für sich selbst und für das Volk.

25 Die Fettstücke der Sühneopfer verbrennt er ebenfalls auf dem Altar.

26 Der Mann, der den Bock zu Asasel in die Wüste gejagt hat, muss seine Kleider und sich selbst mit Wasser abspülen, bevor er ins Lager zurückkehrt.

27 Die Reste des Stieres und des anderen Ziegenbocks, mit deren Blut das Heiligtum gereinigt worden ist, bringt man vor das Lager hinaus und verbrennt dort alles, Fell, Fleisch und Eingeweide.

28 Der Mann, der es verbrennt, darf ebenfalls erst ins Lager zurückkehren, wenn er sich und seine Kleider mit Wasser abgespült hat. «

Weitere Vorschriften für den Versöhnungstag

29 »Am 10. Tag des 7. Monats sollt ihr diesen Feiertag begehen. Die Bestimmungen dafür gelten für alle Zukunft. Ihr müsst euch Bußübungen auferlegen und dürft an diesem Tag keine Arbeit verrichten. Das gilt auch für die Fremden, die bei euch leben.

30 An diesem Tag wird für eure Sünden Sühne geleistet und eure Unreinheit wird von euch genommen; ihr werdet wieder rein vor dem Herrn.

31 Darum ist dieser Tag für euch ein strenger Ruhetag, an dem ihr euch Bußübungen auferlegt. Diese Anordnung gilt für alle Zukunft.

32 Der Priester, der als Nachfolger Aarons gesalbt und in dessen Priesteramt eingesetzt wird, hat die vorgeschriebenen Handlungen zu vollziehen. In den leinenen Kleidern, die eigens dafür bestimmt sind,

33 soll er das Allerheiligste, das ganze Heilige Zelt und den Altar von aller Befleckung reinigen und die übrigen Priester und das ganze Volk von ihrer Schuld befreien.

34 Einmal im Jahr müssen auf diese Weise alle Verfehlungen der Leute von Israel gesühnt werden. So sollt ihr es halten für alle Zukunft. « Aaron führte alles so aus, wie der Herr es Mose befohlen hatte.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Der große Versöhnungstag (vgl. Kap 23,26-32; 4. Mose 29,7-11; Hebr 9,7-14)

1 Und der Herr redete mit Mose, nachdem die zwei Söhne Aarons gestorben waren, als sie vor den Herrn traten,

2 und sprach: Sage deinem Bruder Aaron, dass er nicht zu jeder Zeit in das Heiligtum gehe hinter den Vorhang vor den Gnadenstuhl, der auf der Lade ist, damit er nicht sterbe; denn ich erscheine in der Wolke über dem Gnadenstuhl.

3 Aaron soll hineingehen in das Heiligtum mit einem jungen Stier zum Sündopfer und mit einem Widder zum Brandopfer

4 und soll das heilige leinene Gewand anlegen, und leinene Beinkleider sollen seine Blöße bedecken, und er soll sich mit einem leinenen Gürtel gürten und den leinenen Kopfbund umbinden, denn das sind die heiligen Kleider; er soll seinen Leib mit Wasser abwaschen und sie dann anlegen.

5 Und er soll von der Gemeinde der Israeliten zwei Ziegenböcke entgegennehmen zum Sündopfer und einen Widder zum Brandopfer.

6 Und Aaron soll einen jungen Stier, sein Sündopfer, darbringen, dass er für sich und sein Haus Sühne schaffe,

7 und danach zwei Böcke nehmen und vor den Herrn stellen an den Eingang der Stiftshütte

8 und soll das Los werfen über die zwei Böcke: ein Los dem Herrn und das andere dem Asasel,

9 und soll den Bock, auf welchen das Los für den Herrn fällt, opfern zum Sündopfer.

10 Aber der Bock, auf welchen das Los für Asasel fällt, soll lebendig vor den Herrn gestellt werden, auf dass über ihm Sühne vollzogen und er zu Asasel in die Wüste geschickt werde.

11 Und Aaron soll den jungen Stier seines Sündopfers herzubringen und sich und sein Haus entsühnen und soll ihn schlachten

12 und soll eine Pfanne voll glühender Kohlen vom Altar nehmen, der vor dem Herrn steht, und beide Hände voll wohlriechenden, zerstoßenen Räucherwerks und es hinein hinter den Vorhang bringen

13 und das Räucherwerk aufs Feuer tun vor dem Herrn, dass die Wolke vom Räucherwerk den Gnadenstuhl bedecke, der auf der Lade des Zeugnisses ist, damit er nicht sterbe.

14 Und soll etwas vom Blut des jungen Stieres nehmen und es mit seinem Finger gegen den Gnadenstuhl sprengen; vor den Gnadenstuhl aber soll er siebenmal mit seinem Finger von dem Blut sprengen.

15 Danach soll er den Bock, das Sündopfer des Volks, schlachten und sein Blut hineinbringen hinter den Vorhang und soll mit seinem Blut tun, wie er mit dem Blut des jungen Stieres getan hat, und etwas davon auch sprengen gegen den Gnadenstuhl und vor den Gnadenstuhl

16 und soll so das Heiligtum entsühnen wegen der Verunreinigungen der Israeliten und wegen ihrer Übertretungen, mit denen sie sich versündigt haben. So soll er tun der Stiftshütte, die bei ihnen ist inmitten ihrer Unreinheit.

17 Kein Mensch soll in der Stiftshütte sein, wenn er hineingeht, Sühne zu schaffen im Heiligtum, bis er herauskommt. So soll er Sühne schaffen für sich und sein Haus und die ganze Gemeinde Israel.

18 Und er soll hinausgehen zum Altar, der vor dem Herrn steht, und ihn entsühnen und soll vom Blut des jungen Stieres und vom Blut des Bockes nehmen und es ringsum an die Hörner des Altars streichen

19 und soll mit seinem Finger vom Blut darauf sprengen siebenmal und ihn reinigen und heiligen von den Verunreinigungen der Israeliten.

20 Und wenn er die Entsühnung des Heiligtums vollbracht hat, der Stiftshütte und des Altars, so soll er den lebendigen Bock herzubringen.

21 Dann soll Aaron seine beiden Hände auf dessen Kopf legen und über ihm bekennen alle Missetat der Israeliten und alle ihre Übertretungen, mit denen sie sich versündigt haben, und soll sie dem Bock auf den Kopf legen und ihn durch einen Mann, der bereitsteht, in die Wüste bringen lassen,

22 dass also der Bock alle ihre Missetat auf sich nehme und in die Wildnis trage; und man schicke ihn in die Wüste.

23 Und Aaron soll in die Stiftshütte gehen und die leinenen Kleider ausziehen, die er anzog, als er in das Heiligtum ging, und sie dortlassen,

24 und er soll sich mit Wasser abwaschen an heiliger Stätte und seine eigenen Kleider anziehen und wieder hinausgehen und sein Brandopfer und des Volkes Brandopfer darbringen und sich und das Volk entsühnen

25 und das Fett vom Sündopfer auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen.

26 Der Mann aber, der den Bock für Asasel hinausgebracht hat, soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser abwaschen und erst danach ins Lager kommen.

27 Und den jungen Stier und den Bock vom Sündopfer, deren Blut in das Heiligtum zur Entsühnung gebracht wurde, soll man hinausschaffen vor das Lager und mit Feuer verbrennen samt Fell, Fleisch und Kot.

28 Und der sie verbrennt, soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser abwaschen und erst danach ins Lager kommen.

29 Auch soll euch dies eine ewige Ordnung sein: Am zehnten Tage des siebenten Monats sollt ihr fasten und keine Arbeit tun, weder ein Einheimischer noch ein Fremdling unter euch.

30 Denn an diesem Tage geschieht eure Entsühnung, dass ihr gereinigt werdet; von allen euren Sünden werdet ihr gereinigt vor dem Herrn.

31 Darum soll es euch ein hochheiliger Sabbat sein, und ihr sollt fasten. Eine ewige Ordnung sei das.

32 Es soll aber solche Entsühnung schaffen ein Priester, den man gesalbt und dessen Hände man gefüllt hat, dass er Priester sei an seines Vaters statt. Und er soll die leinenen Kleider anlegen, die heiligen Kleider,

33 und soll so entsühnen das Allerheiligste, die Stiftshütte, den Altar, die Priester und alles Volk der Gemeinde.

34 Das soll euch eine ewige Ordnung sein, dass ihr Israel einmal im Jahr entsühnt wegen aller seiner Sünden. Und Aaron tat, wie der Herr es Mose geboten hatte.

Videos zu 3. Mose 16,32 (EÜ, ELB, GNB, LUT)