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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Soziale, liturgische und ethische Einzelbestimmungen: 19,1–37

1 Der HERR sprach zu Mose:

2 Rede zur ganzen Gemeinde der Israeliten und sag zu ihnen: Seid heilig, denn ich, der HERR, euer Gott, bin heilig.

3 Jeder von euch soll Mutter und Vater fürchten und auf meine Sabbate achten; ich bin der HERR, euer Gott.

4 Ihr sollt euch nicht anderen Göttern zuwenden und euch nicht Götterbilder aus Metall gießen; ich bin der HERR, euer Gott.

5 Wenn ihr für den HERRN ein Heilsopfer schlachtet, opfert es so, dass ihr Wohlgefallen vor Gott findet.

6 An dem Tag, an dem ihr es schlachtet, und am folgenden Tag soll es gegessen werden; was davon am dritten Tag noch übrig ist, soll im Feuer verbrannt werden.

7 Isst man davon am dritten Tag, so ist es verfallen und findet kein Wohlgefallen mehr.

8 Wer davon isst, muss die Folgen seiner Schuld tragen; denn er hat die Heiligkeit des HERRN entweiht. Diese Person wird aus ihrer Geschlechterfolge ausgemerzt werden.

9 Wenn ihr die Ernte eures Landes einbringt, sollst du das Feld nicht bis zum äußersten Rand abernten. Du sollst keine Nachlese von deiner Ernte halten.

10 In deinem Weinberg sollst du keine Nachlese halten und die abgefallenen Beeren nicht einsammeln. Du sollst sie dem Armen und dem Fremden überlassen. Ich bin der HERR, euer Gott.

11 Ihr sollt nicht stehlen, nicht täuschen und einander nicht betrügen.

12 Ihr sollt nicht falsch bei meinem Namen schwören; du würdest sonst den Namen deines Gottes entweihen. Ich bin der HERR.

13 Du sollst deinen Nächsten nicht ausbeuten und ihn nicht um das Seine bringen. Der Lohn des Tagelöhners soll nicht über Nacht bis zum Morgen bei dir bleiben.

14 Du sollst einen Tauben nicht verfluchen und einem Blinden kein Hindernis in den Weg stellen; vielmehr sollst du deinen Gott fürchten. Ich bin der HERR.

15 Ihr sollt beim Rechtsentscheid kein Unrecht begehen. Du sollst weder für einen Geringen noch für einen Großen Partei nehmen; gerecht sollst du deinen Mitbürger richten.

16 Du sollst deinen Mitbürger nicht verleumden und dich nicht hinstellen und das Blut deines Nächsten fordern. Ich bin der HERR.

17 Du sollst in deinem Herzen keinen Hass gegen deinen Bruder tragen. Weise deinen Mitbürger zurecht, so wirst du seinetwegen keine Sünde auf dich laden.

18 An den Kindern deines Volkes sollst du dich nicht rächen und ihnen nichts nachtragen. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin der HERR.

19 Ihr sollt meine Satzungen bewahren: Unter deinem Vieh sollst du nicht zwei Tiere verschiedener Art sich begatten lassen. Dein Feld sollst du nicht mit zweierlei Arten besäen. Du sollst kein aus zweierlei Fäden gewebtes Kleid anlegen.

20 Wohnt ein Mann einer Frau bei, die einem andern Mann als Sklavin zur Nebenfrau bestimmt ist und die weder losgekauft noch freigelassen ist, dann sollen die Ansprüche untersucht werden; sterben sollen sie nicht, da sie nicht freigelassen war.

21 Er soll als sein Schuldopfer für den HERRN einen Widder zum Eingang des Offenbarungszeltes bringen.

22 Mit diesem Widder soll der Priester für ihn vor dem HERRN von der begangenen Sünde Versöhnung erwirken; so wird ihm die Sünde, die er begangen hat, vergeben.

23 Wenn ihr in das Land kommt und einen Fruchtbaum pflanzt, sollt ihr seine Früchte behandeln, als ob sie seine Vorhaut wären. Drei Jahre lang sollen sie für euch etwas Unbeschnittenes sein. Sie sind nicht zum Essen bestimmt.

24 Im vierten Jahr sollen alle Früchte als Festgabe für den HERRN geheiligt sein.

25 Erst im fünften Jahr dürft ihr die Früchte essen und den Ertrag für euch ernten. Ich bin der HERR, euer Gott.

26 Ihr sollt nichts mit Blut essen. Wahrsagerei und Hellseherei sollt ihr nicht treiben.

27 Ihr sollt euer Kopfhaar nicht rundum abschneiden. Du sollst deinen Bart nicht stutzen.

28 Für einen Toten dürft ihr keine Einschnitte auf eurem Körper anbringen und ihr dürft euch keine Zeichen einritzen lassen. Ich bin der HERR.

29 Entweih nicht deine Tochter, indem du sie als Hure preisgibst, damit das Land nicht der Hurerei verfällt und voller Blutschande wird!

30 Ihr sollt auf meine Sabbate achten und mein Heiligtum fürchten. Ich bin der HERR.

31 Wendet euch nicht an die Totenbeschwörer und sucht nicht die Wahrsager auf; sie verunreinigen euch. Ich bin der HERR, euer Gott.

32 Du sollst vor grauem Haar aufstehen, das Ansehen eines Greises ehren und deinen Gott fürchten. Ich bin der HERR.

33 Wenn bei dir ein Fremder in eurem Land lebt, sollt ihr ihn nicht unterdrücken.

34 Der Fremde, der sich bei euch aufhält, soll euch wie ein Einheimischer gelten und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid selbst Fremde in Ägypten gewesen. Ich bin der HERR, euer Gott.

35 Ihr sollt kein Unrecht begehen beim Rechtsentscheid, mit Längenmaß, Gewicht und Hohlmaß.

36 Eure Waagen müssen stimmen, eure Gewichtsteine, euer Efa und euer Hin müssen stimmen. Ich bin der HERR, euer Gott, der euch aus Ägypten geführt hat.

37 Ihr sollt alle meine Satzungen und alle meine Rechtsentscheide bewahren und sie befolgen. Ich bin der HERR.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Vom Umgang mit Gott und dem Nächsten

1 Und der Herr redete zu Mose:

2 Rede zu der ganzen Gemeinde der Söhne Israel und sage zu ihnen: Ihr sollt heilig sein; denn ich, der Herr, euer Gott, bin heilig.

3 Ihr sollt jeder seine Mutter und seinen Vater fürchten; und meine Sabbate sollt ihr halten. Ich bin der Herr, euer Gott. –

4 Ihr sollt euch nicht zu den Götzen[5]w. den Nichtigen wenden, und gegossene Götter sollt ihr euch nicht machen. Ich bin der Herr, euer Gott.

5 Und wenn ihr ein Heilsopfer[6]o. Friedensopfer; o. Abschlussopfer; o. Gemeinschaftsopfer dem Herrn opfert, opfert es {so, dass es} euch zum Wohlgefallen {vor Gott dient}.

6 An dem Tag, an dem ihr es opfert, und am nächsten Tag soll es gegessen werden. Was aber bis zum dritten Tag übrig bleibt, soll mit Feuer verbrannt werden.

7 Und wenn es irgend am dritten Tag gegessen wird, ist es Unreines[7]d. h. kultisch unrein gewordenes Opferfleisch; es[8]d. i. das Opfer wird nicht als wohlgefällig betrachtet werden.

8 Wer es isst, wird seine Schuld tragen, denn das Heilige des Herrn hat er entweiht; und diese Person[9]o. Seele soll ausgerottet werden aus ihren Völkern[10]d. h. aus ihrer Volksgemeinschaft.

9 Und wenn ihr die Ernte eures Landes erntet, darfst du den Rand deines Feldes nicht vollständig abernten und darfst keine Nachlese deiner Ernte halten.

10 Und in deinem Weinberg sollst du nicht nachlesen, und die abgefallenen Beeren deines Weinbergs sollst du nicht auflesen; für den Elenden und für den Fremden sollst du sie lassen. Ich bin der Herr, euer Gott.

11 Ihr sollt nicht stehlen; und ihr sollt nicht lügen und nicht betrügerisch handeln einer gegen den anderen.

12 Und ihr sollt bei meinem Namen nicht falsch schwören, dass du den Namen deines Gottes entweihst. Ich bin der Herr. –

13 Du sollst deinen Nächsten nicht unterdrücken[11]o. erpressen; o. übervorteilen; vgl. Kap.5,23 und sollst {ihn} nicht berauben; der Lohn des Tagelöhners darf über Nacht bis zum Morgen nicht bei dir bleiben.

14 Du sollst einem Tauben nicht fluchen und vor einen Blinden kein Hindernis legen, und du sollst dich fürchten vor deinem Gott. Ich bin der Herr.  –

15 Ihr sollt im Gericht nicht Unrecht tun; du sollst die Person des Geringen nicht bevorzugen und die Person des Großen nicht ehren[12]w. das Gesicht des Geringen sollst du nicht erheben und das Gesicht des Großen nicht auszeichnen; in Gerechtigkeit sollst du deinen Nächsten richten.

16 Du sollst nicht als ein Verleumder unter deinen Volksgenossen[1]w. unter deinen Völkern umhergehen. Du sollst nicht gegen das Blut deines Nächsten auftreten[2]d. h. dem Nächsten nach dem Leben trachten. Ich bin der Herr.  –

17 Du sollst deinen Bruder in deinem Herzen nicht hassen. Du sollst deinen Nächsten ernstlich zurechtweisen, damit du nicht seinetwegen Schuld trägst[3]w. Sünde trägst. – Andere üs. : und sollst Sünde auf ihm nicht ertragen.

18 Du sollst dich nicht rächen und den Kindern deines Volkes nichts nachtragen und sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin der Herr.

19 Meine Ordnungen sollt ihr halten. Dein Vieh von zweierlei {Art} sollst du sich nicht begatten lassen[4]d. h. verschiedene Arten nicht kreuzen; dein Feld sollst du nicht mit zweierlei {Samen} besäen, und ein Kleid, aus zweierlei Stoff gewebt, soll nicht auf dich kommen.

20 Und wenn ein Mann bei einer Frau zur Begattung liegt, und sie ist eine Sklavin, einem Mann verlobt[5]w. für einen {anderen} Mann bestimmt, und sie ist keineswegs losgekauft, noch ist ihr die Freiheit geschenkt, dann besteht Schadenersatzpflicht. Sie sollen nicht getötet werden, denn sie ist nicht frei gewesen.

21 Und er soll dem Herrn sein Schuldopfer an den Eingang des Zeltes der Begegnung bringen, einen Widder als Schuldopfer.

22 Und der Priester soll für ihn mit dem Widder des Schuldopfers vor dem Herrn Sühnung erwirken für seine Sünde, die er begangen hat; und in Bezug auf seine Sünde[6]w. von seiner Sünde {weg}, die er begangen hat, wird ihm vergeben werden.

23 Und wenn ihr in das Land kommt und allerlei Bäume zur Speise pflanzt, dann sollt ihr ihre Früchte als ihre Vorhaut unbeschnitten lassen. Drei Jahre sollen sie euch als unbeschnitten gelten, sie dürfen nicht gegessen werden.

24 Im vierten Jahr sollen all ihre Früchte dem Herrn eine heilige Festgabe[7]w. ein heiliges Freudenfest. – Dieses Fest wurde am Ende der Ernte gefeiert. sein.

25 Und im fünften Jahr sollt ihr ihre Früchte essen, damit ihr Ertrag euch {den Gewinn} vermehrt. Ich bin der Herr, euer Gott.

26 Ihr sollt {Fleisch} nicht {zusammen} mit Blut essen. Ihr sollt nicht Wahrsagerei noch Zauberei treiben.

27 Ihr sollt nicht den Rand eures Haupthaares[8]w. Kopfes rund scheren, und den Rand deines Bartes sollst du nicht verderben.

28 Und einen Einschnitt wegen eines Toten[9]w. für die Seele sollt ihr an eurem Fleisch nicht machen; und geätzte[10]o. tätowierte Schrift sollt ihr an euch nicht machen. Ich bin der Herr.

29 Du sollst deine Tochter nicht entweihen, sie zur Hurerei anzuhalten, dass das Land nicht Hurerei treibt und das Land voll Schandtaten wird.

30 Meine Sabbate sollt ihr halten, und mein Heiligtum sollt ihr fürchten. Ich bin der Herr.

31 Ihr sollt euch nicht zu den Totengeistern[11]o. zu den Totenbeschwörern und zu den Wahrsagern[12]w. Wissenden, o. Erkennenden wenden; ihr sollt sie nicht aufsuchen, euch an ihnen[13]o. durch sie unrein zu machen. Ich bin der Herr, euer Gott.

32 Vor grauem Haar sollst du aufstehen und die Person[14]w. das Gesicht eines Greises ehren, und du sollst dich fürchten vor deinem Gott. Ich bin der Herr.

33 Und wenn ein Fremder bei dir – in eurem Land – als Fremder wohnt, sollt ihr ihn nicht unterdrücken.

34 Wie ein Einheimischer unter euch soll euch der Fremde sein, der bei euch als Fremder wohnt; du sollst ihn lieben wie dich selbst. Denn Fremde seid ihr im Land Ägypten gewesen. Ich bin der Herr, euer Gott.

35 Ihr sollt nicht Unrecht tun im Gericht, im Längenmaß, im Gewicht und im Hohlmaß.

36 Gerechte Waage, gerechte Gewichtsteine, gerechtes Efa und gerechtes Hin sollt ihr haben. Ich bin der Herr, euer Gott, der ich euch aus dem Land Ägypten herausgeführt habe.

37 Und so sollt ihr all meine Ordnungen und all meine Rechtsbestimmungen halten und sie tun. Ich bin der Herr.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

»Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig!«

1 Der Herr sagte zu Mose:

2 »Richte der ganzen Gemeinde Israel aus, was ich ihr zu sagen habe: ›Ihr sollt heilig sein; denn ich, der Herr, euer Gott, bin heilig.

3 Jeder soll seine Mutter und seinen Vater ehren und den wöchentlichen Ruhetag, meinen Sabbat, beachten. Ich bin der Herr, euer Gott!

4 Wendet euch nicht anderen Göttern zu und macht euch keine Götterbilder. Ich bin der Herr, euer Gott!

5 Wenn ihr mir zu Ehren ein Opfermahl feiert, dann haltet euch an die Vorschriften, damit euer Opfer euch mein Wohlwollen bringt.

6 Esst das Opferfleisch am Tag der Schlachtung und auch noch am Tag danach; aber was am dritten Tag noch übrig ist, muss verbrannt werden.

7 Wenn jemand dann noch davon isst, nehme ich das ganze Opfer nicht an; es ist mir zuwider.

8 Wer davon isst, lädt Schuld auf sich. Er hat entweiht, was mir, dem Herrn, heilig ist. Damit hat er sein Leben verwirkt und muss aus seinem Volk ausgestoßen werden.

9 Wenn ihr erntet, sollt ihr euer Feld nicht bis an den Rand abernten und keine Nachlese halten.

10 Auch eure Weinberge sollt ihr nicht ganz ablesen und die heruntergefallenen Trauben nicht aufheben. Lasst etwas übrig für die Armen und für die Fremden bei euch. Ich bin der Herr, euer Gott!

11 Vergreift euch nicht an fremdem Eigentum. Belügt und betrügt einander nicht.

12 Missbraucht nicht meinen Namen, um etwas Unwahres zu beschwören; denn damit entweiht ihr ihn. Ich bin der Herr !

13 Erpresst und beraubt nicht eure Mitmenschen. Wenn jemand um Tageslohn für euch arbeitet, dann zahlt ihm seinen Lohn noch am selben Tag aus.

14 Sagt nichts Böses über einen Tauben, der es nicht hören und sich nicht wehren kann, und legt einem Blinden keinen Knüppel in den Weg. Nehmt meine Weisungen ernst: Ich bin der Herr !

15 Wenn ihr einen Rechtsfall zu entscheiden habt, dann haltet euch streng an das Recht. Bevorzugt weder den Armen und Schutzlosen noch den Reichen und Mächtigen. Wenn ihr als Richter über einen Mitmenschen das Urteil sprecht, darf allein die Gerechtigkeit den Maßstab abgeben.

16 Verbreitet keine Verleumdungen über eure Mitmenschen. Sucht niemand dadurch aus dem Weg zu schaffen, dass ihr vor Gericht falsche Anschuldigungen gegen ihn vorbringt. Ich bin der Herr !

17 Wenn du etwas gegen deinen Bruder oder deine Schwester hast, dann trage deinen Groll nicht mit dir herum. Rede offen mit ihnen darüber, sonst machst du dich schuldig.

18 Räche dich nicht an deinem Mitmenschen und trage niemand etwas nach. Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst. Ich bin der Herr !‹

Weitere Weisungen für Gottes heiliges Volk

19 ›Befolgt meine Anordnungen! Kreuzt nicht Tiere verschiedener Art miteinander. Sät nicht auf demselben Acker zwei verschiedene Sorten Saatgut. Tragt auch keine Kleidung, die aus zwei verschiedenen Garnen gewebt ist.

20 Wenn ein Mann mit einer Sklavin schläft, die einem anderen Mann zur Ehe zugesagt, aber noch nicht losgekauft oder freigelassen worden ist, dann muss er mir eine Wiedergutmachung leisten. Die beiden werden nicht mit dem Tod bestraft, weil die Frau noch nicht frei war.

21 Der Mann muss einen Schafbock als Wiedergutmachungsopfer zu mir an den Eingang des Heiligen Zeltes bringen.

22 Mit diesem Opfer bringt der Priester die Sache wieder ins Reine und ich, der Herr, vergebe dem Betreffenden seine Schuld.

23 Wenn ihr in euer Land kommt und Obstbäume pflanzt, sind die Früchte drei Jahre lang unrein und dürfen nicht gegessen werden.

24 Im vierten Jahr sollen alle Früchte als Dankopfer mir, dem Herrn, geweiht werden.

25 Vom fünften Jahr ab dürft ihr die Früchte essen. Wenn ihr so verfahrt, werden eure Bäume umso mehr Früchte tragen. Ich bin der Herr, euer Gott!

26 Esst kein Fleisch, in dem noch Blut ist. Treibt keine Wahrsagerei oder Zauberei.

27-28 Wenn ihr einen Toten beweint, sollt ihr nicht das Haar abschneiden, den Bart stutzen oder euch Einschnitte am Körper oder Tätowierungen machen. Ich bin der Herr !

29 Entehrt eure Töchter nicht dadurch, dass ihr sie zur Hurerei anhaltet. Sonst wird sich diese Unsitte über das ganze Land verbreiten und euer Land wird mir ein Gräuel.

30 Haltet den Sabbat in Ehren und entweiht nicht mein Heiligtum. Ich bin der Herr !

31 Wendet euch nicht an Wahrsager und an Leute, die die Geister der Toten befragen. Wer das tut, macht sich unrein. Ich bin der Herr, euer Gott!

32 Steht ehrerbietig auf, wenn ein Mensch mit grauem Haar zu euch tritt. Begegnet den Alten mit Achtung und fürchtet euren Gott. Ich bin der Herr !

33 Unterdrückt nicht die Fremden, die bei euch im Land leben,

34 sondern behandelt sie genau wie euresgleichen. Jeder von euch soll seinen fremden Mitbürger lieben wie sich selbst. Denkt daran, dass auch ihr in Ägypten Fremde gewesen seid. Ich bin der Herr, euer Gott!

35-36 Übervorteilt niemand und verwendet keine falschen Maße und Gewichte. Eure Waage muss stimmen, und die Gewichtssteine und die Längen- und Hohlmaße müssen genau der Norm entsprechen. Ich bin der Herr, euer Gott, der euch aus Ägypten herausgeführt hat!

37 Richtet euch in allem nach meinen Geboten und Weisungen und befolgt sie. Ich bin der Herr !‹«

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Von der Heiligung des Lebens

1 Und der Herr redete mit Mose und sprach:

2 Rede mit der ganzen Gemeinde der Israeliten und sprich zu ihnen: Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig, der Herr, euer Gott.

3 Ein jeder fürchte seine Mutter und seinen Vater. Haltet meine Feiertage; ich bin der Herr, euer Gott.

4 Ihr sollt euch nicht zu den Götzen wenden und sollt euch keine gegossenen Götter machen; ich bin der Herr, euer Gott.

5 Und wenn ihr dem Herrn ein Dankopfer bringen wollt, sollt ihr es so opfern, dass es euch wohlgefällig macht.

6 Es soll an dem Tag gegessen werden, an dem ihr’s opfert, und am nächsten Tage. Was aber bis zum dritten Tag übrig bleibt, soll man mit Feuer verbrennen.

7 Wird aber am dritten Tage davon gegessen, so ist es untauglich und wird nicht wohlgefällig sein;

8 und wer davon isst, muss seine Schuld tragen, weil er das Heilige des Herrn entheiligt hat, und ein solcher Mensch wird ausgerottet werden aus seinem Volk.

9 Wenn du dein Land aberntest, sollst du nicht alles bis an die Ecken deines Feldes abschneiden, auch nicht Nachlese halten.

10 Auch sollst du in deinem Weinberg nicht Nachlese halten noch die abgefallenen Beeren auflesen, sondern dem Armen und Fremdling sollst du es lassen; ich bin der Herr, euer Gott.

11 Ihr sollt nicht stehlen noch lügen noch betrügerisch handeln einer mit dem andern.

12 Ihr sollt nicht falsch schwören bei meinem Namen und den Namen eures Gottes nicht entheiligen; ich bin der Herr.

13 Du sollst deinen Nächsten nicht bedrücken noch berauben. Es soll des Tagelöhners Lohn nicht bei dir bleiben bis zum Morgen.

14 Du sollst dem Tauben nicht fluchen und sollst vor den Blinden kein Hindernis legen, denn du sollst dich vor deinem Gott fürchten; ich bin der Herr.

15 Du sollst nicht unrecht handeln im Gericht: Du sollst den Geringen nicht vorziehen, aber auch den Großen nicht begünstigen, sondern du sollst deinen Nächsten recht richten.

16 Du sollst nicht als Verleumder umhergehen unter deinem Volk. Du sollst auch nicht auftreten gegen deines Nächsten Leben; ich bin der Herr.

17 Du sollst deinen Bruder nicht hassen in deinem Herzen, sondern du sollst deinen Nächsten zurechtweisen, damit du nicht seinetwegen Schuld auf dich lädst.

18 Du sollst dich nicht rächen noch Zorn bewahren gegen die Kinder deines Volks. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst; ich bin der Herr.

19 Meine Satzungen sollt ihr halten: Lass nicht zweierlei Art unter deinem Vieh sich paaren und besäe dein Feld nicht mit zweierlei Samen und lege kein Kleid an, das aus zweierlei Faden gewebt ist.

20 Wenn ein Mann bei einer Frau liegt, die eine leibeigne Magd ist und einem Mann zur Ehe bestimmt, doch nicht losgekauft oder freigelassen ist, so soll Ersatz geleistet werden. Aber sie sollen nicht sterben, denn sie war noch nicht freigelassen.

21 Der Mann soll aber als seine Buße dem Herrn vor den Eingang der Stiftshütte einen Widder zum Schuldopfer bringen;

22 und der Priester soll ihn entsühnen mit diesem Widder vor dem Herrn wegen der Sünde, die er getan hat, so wird ihm seine Sünde vergeben werden, die er getan hat.

23 Wenn ihr in das Land kommt und allerlei Bäume pflanzt, von denen man isst, so lasst ihre ersten Früchte stehen, als wären sie unrein wie Unbeschnittene. Drei Jahre lang sollen euch die Früchte wie unbeschnitten gelten; sie dürfen nicht gegessen werden;

24 im vierten Jahr sollen alle ihre Früchte unter Jubel dem Herrn geweiht werden;

25 erst im fünften Jahr sollt ihr ihre Früchte essen, auf dass sie euch weiter ihren Ertrag geben; ich bin der Herr, euer Gott.

26 Ihr sollt nichts essen, in dem noch Blut ist. Ihr sollt nicht Wahrsagerei noch Zauberei treiben.

27 Ihr sollt euer Haar am Haupt nicht rundherum abschneiden noch euren Bart stutzen.

28 Ihr sollt um eines Toten willen an eurem Leibe keine Einschnitte machen noch euch Zeichen einritzen; ich bin der Herr.

29 Du sollst deine Tochter nicht zur Hurerei anhalten, dass nicht das Land Hurerei treibe und werde voll Schandtat.

30 Meine Feiertage haltet und fürchtet mein Heiligtum; ich bin der Herr.

31 Ihr sollt euch nicht den Totenbeschwörern und Wahrsagern zuwenden, dass ihr nicht durch sie unrein werdet; ich bin der Herr, euer Gott.

32 Vor einem grauen Haupt sollst du aufstehen und die Alten ehren und sollst dich fürchten vor deinem Gott; ich bin der Herr.

33 Wenn ein Fremdling bei euch wohnt in eurem Lande, den sollt ihr nicht bedrücken.

34 Er soll bei euch wohnen wie ein Einheimischer unter euch, und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen in Ägyptenland. Ich bin der Herr, euer Gott.

35 Ihr sollt nicht unrecht handeln im Gericht, mit der Elle, mit Gewicht, mit Maß.

36 Rechte Waage, rechtes Gewicht, rechter Scheffel und rechtes Maß sollen bei euch sein; ich bin der Herr, euer Gott, der euch aus Ägyptenland geführt hat,

37 dass ihr alle meine Satzungen und alle meine Rechte haltet und tut; ich bin der Herr.

Videos zu 3. Mose 19,31 (EÜ, ELB, GNB, LUT)