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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Segen und Fluch: 26,1–46

1 Ihr sollt euch keine Götzen machen, euch weder ein Gottesbild noch ein Steinmal aufstellen und in eurem Land keine Steine mit Bildwerken aufrichten, um euch vor ihnen niederzuwerfen; denn ich bin der HERR, euer Gott.

2 Ihr sollt auf meine Sabbate achten und mein Heiligtum fürchten; ich bin der HERR.

3 Wenn ihr nach meinen Satzungen handelt, meine Gebote bewahrt und sie befolgt,

4 so gebe ich euch Regen zur rechten Zeit; die Erde liefert ihren Ertrag und der Baum des Feldes gibt seine Früchte;

5 die Dreschzeit reicht bei euch bis zur Weinlese und die Weinlese bis zur Aussaat. Ihr esst euch satt an eurem Brot und wohnt in eurem Land in Sicherheit.

6 Ich schaffe Frieden im Land: Ihr legt euch nieder und niemand schreckt euch auf. Ich lasse die Raubtiere aus dem Land verschwinden. Kein Schwert kommt über euer Land.

7 Verfolgt ihr eure Feinde, so werden sie vor euren Augen dem Schwert verfallen.

8 Fünf von euch werden hundert verfolgen, hundert von euch werden zehntausend verfolgen und eure Feinde werden vor euren Augen dem Schwert verfallen.

9 Ich wende mich euch zu, mache euch fruchtbar und zahlreich und halte meinen Bund mit euch aufrecht.

10 Ihr werdet noch von der alten Ernte zu essen haben und das Alte hinausschaffen müssen, um Platz für das Neue zu haben.

11 Ich schlage meine Wohnung in eurer Mitte auf und habe gegen euch keine Abneigung.

12 Ich gehe in eurer Mitte; ich bin euer Gott und ihr seid mein Volk.

13 Ich bin der HERR, euer Gott, der euch aus dem Land der Ägypter herausgeführt hat, sodass ihr nicht mehr ihre Sklaven zu sein braucht. Ich habe eure Jochstangen zerbrochen und euch aufrecht gehen lassen.

14 Aber wenn ihr auf mich nicht hört und alle diese Gebote nicht befolgt,

15 wenn ihr meine Satzungen missachtet, meine Rechtsentscheide verabscheut und meinen Bund brecht, indem ihr keines meiner Gebote befolgt,

16 so tue auch ich euch Folgendes an: Ich biete gegen euch Entsetzen auf, Schwindsucht und Fieber, die das Augenlicht zum Verlöschen bringen und den Atem ersticken. Ihr sät euer Saatgut vergeblich; eure Feinde werden es verzehren.

17 Ich wende mein Angesicht gegen euch und ihr werdet von euren Feinden geschlagen. Die euch hassen, herrschen über euch; ihr flieht, selbst wenn euch niemand verfolgt.

18 Wenn ihr dann immer noch nicht auf mich hört, fahre ich fort, euch zu züchtigen; siebenfach züchtige ich euch für eure Sünden.

19 Ich breche eure stolze Macht und mache euren Himmel wie Eisen und euer Land wie Bronze.

20 Eure Kraft verbraucht sich vergeblich, euer Land liefert keinen Ertrag mehr und die Bäume im Land tragen keine Früchte mehr.

21 Wenn ihr mir feindlich begegnet und nicht auf mich hören wollt, werde ich noch weitere Schläge über euch kommen lassen, siebenfach, wie es euren Sünden entspricht.

22 Ich lasse auf euch die wilden Tiere los, die euer Land entvölkern, euer Vieh vernichten und euch an Zahl so verringern, dass eure Wege veröden.

23 Wenn ihr euch dadurch noch nicht warnen lasst und mir weiterhin feindlich begegnet,

24 begegne auch ich euch feindlich und schlage auch ich euch siebenfach für eure Sünden.

25 Ich lasse über euch das Schwert kommen, das Rache für den Bund nehmen wird. Zieht ihr euch in eure Städte zurück, so sende ich die Pest in eure Mitte und ihr geratet in Feindeshand.

26 Ich entziehe euch dann euren Vorrat an Brot, sodass zehn Frauen euer Brot in einem einzigen Backofen backen, dass man euch das Brot abgewogen zuteilt und ihr euch nicht satt essen könnt.

27 Und wenn ihr daraufhin noch immer nicht auf mich hört und mir immer noch feindlich begegnet,

28 begegne auch ich euch im Zorn und züchtige euch siebenfach für eure Sünden.

29 Ihr esst das Fleisch eurer Söhne und Töchter.

30 Ich vernichte eure Kulthöhen, zerstöre eure Räucheraltäre, häufe eure Leichen über die Leichen eurer Götzen und verabscheue euch.

31 Ich mache eure Städte zu Ruinen, verwüste eure Heiligtümer und will den beruhigenden Duft eurer Opfer nicht mehr riechen.

32 Ich selbst verwüste das Land; eure Feinde, die sich darin niederlassen, werden darüber entsetzt sein.

33 Euch aber zerstreue ich unter die Völker und zücke hinter euch das Schwert. Euer Land wird zur Wüste und eure Städte werden zu Ruinen.

34 Dann erhält das Land seine Sabbate ersetzt, in der ganzen Zeit der Verwüstung, während ihr im Land eurer Feinde seid. Dann hat das Land Ruhe und erhält Ersatz für seine Sabbate.

35 Während der ganzen Zeit der Verwüstung hat es Sabbatruhe, die es an euren Sabbaten nicht hatte, als ihr noch darin wohntet.

36 In das Herz derer, die von euch überleben, bringe ich Angst in den Ländern ihrer Feinde; das bloße Rascheln verwelkter Blätter jagt sie auf und sie fliehen, wie man vor dem Schwert flieht; sie fallen, ohne dass jemand sie verfolgt.

37 Sie stürzen übereinander wie vor dem Schwert, ohne dass jemand sie verfolgt. Ihr könnt vor euren Feinden nicht standhalten,

38 ihr geht unter den Nationen zugrunde und das Land eurer Feinde frisst euch.

39 Diejenigen von euch, die dann noch überleben, siechen dahin in den Ländern eurer Feinde wegen ihrer Schuld und auch wegen der auf ihnen liegenden Schuld ihrer Väter siechen sie dahin.

40 Dann werden sie ihre Schuld und die Schuld ihrer Väter bekennen, das Sakrileg, das sie an mir begangen haben, und auch, dass sie mir feindlich begegnet sind,

41 sodass auch ich ihnen feindlich begegnete und sie in das Land ihrer Feinde führte. Ihr unbeschnittenes Herz muss sich dann beugen und für ihre Schuld müssen sie Genugtuung leisten.

42 Dann werde ich meines Bundes mit Jakob gedenken, meines Bundes mit Isaak und meines Bundes mit Abraham und ich werde des Landes gedenken.

43 Das Land aber muss von ihnen verlassen werden und seine Sabbate ersetzt bekommen, indem es ohne seine Bewohner verödet daliegt. Sie sollen für ihre Schuld Genugtuung leisten, weil sie meine Rechtsentscheide missachtet und meine Satzungen verabscheut haben.

44 Aber selbst wenn sie im Land ihrer Feinde sind, werde ich sie nicht missachten und sie nicht verabscheuen, um ihnen etwa ein Ende zu machen und meinen Bund mit ihnen zu widerrufen; denn ich bin der HERR, ihr Gott.

45 Ich werde zu ihren Gunsten des Bundes mit den früheren Generationen gedenken, die ich vor den Augen der Nationen aus Ägypten herausgeführt habe, um ihr Gott zu sein, ich bin der HERR.

46 Das sind die Gesetze, Rechtsentscheide und Weisungen, die der HERR zwischen sich und den Israeliten auf dem Sinai durch die Vermittlung des Mose erlassen hat.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Segen und Fluch

1 Ihr sollt euch keine Götzen machen, und ein Götterbild[11]d. i. ein aus Stein gehauenes o. aus Holz geschnitztes Bild und einen Gedenkstein[12]hebr. mazzeba; das ist ein aufrecht hingestellter Stein, der kultisch verehrt wurde sollt ihr euch nicht aufrichten, und keinen Stein mit Bildwerk sollt ihr in eurem Land hinstellen[13]o. zulassen, um euch davor {anbetend} niederzuwerfen; denn ich bin der Herr, euer Gott.

2 Meine Sabbate sollt ihr halten, und mein Heiligtum sollt ihr fürchten. Ich bin der Herr.

3 Wenn ihr in meinen Ordnungen lebt[14]w. geht und meine Gebote haltet und sie tut,

4 dann werde ich euch die Regen {güsse} geben zu ihrer Zeit, und das Land wird seinen Ertrag geben, und die Bäume des Feldes werden ihre Frucht geben.

5 Und die Dreschzeit wird bei euch bis zur Weinlese reichen, und die Weinlese wird bis zur Saatzeit reichen. Und ihr werdet euer Brot essen bis zur Sättigung und werdet sicher in eurem Land wohnen.

6 Und ich werde Frieden im Land geben, dass ihr euch niederlegt und es niemanden gibt, der {euch} aufschreckt. Und ich werde die bösen Tiere aus dem Land austilgen, und das Schwert wird nicht durch euer Land gehen.

7 Und ihr werdet euren Feinden nachjagen, und sie werden vor euch durchs Schwert fallen.

8 Fünf von euch werden hundert nachjagen, und hundert von euch werden zehntausend nachjagen, und eure Feinde werden vor euch durchs Schwert fallen.

9 Und ich werde mich zu euch wenden und euch fruchtbar machen und euch mehren und meinen Bund mit euch aufrechterhalten.

10 Und ihr werdet das alt gewordene alte {Getreide noch zu} essen {haben} und das alte vor dem neuen wegräumen müssen.

11 Und ich werde meine Wohnung in eure Mitte setzen, und meine Seele wird euch nicht verabscheuen.

12 Und ich werde in eurer Mitte leben[1]w. gehen und werde euer Gott sein, und ihr werdet mein Volk sein.

13 Ich bin der Herr, euer Gott, der ich euch aus dem Land Ägypten herausgeführt habe, damit ihr nicht ihre Sklaven sein musstet. Und ich habe die Stangen eures Joches zerbrochen und euch aufrecht gehen lassen.

14 Wenn ihr mir aber nicht gehorcht und nicht all diese Gebote tut

15 und wenn ihr meine Ordnungen verwerft und eure Seele meine Rechtsbestimmungen verabscheut, sodass ihr nicht alle meine Gebote tut und dass ihr meinen Bund brecht,

16 dann werde ich meinerseits euch dieses tun: Ich werde Entsetzen[2]o. plötzliches Unglück über euch verhängen, Schwindsucht und Fieberglut, die die Augen erlöschen und die Seele verschmachten lassen. Und ihr werdet vergeblich euren Samen säen, denn eure Feinde werden ihn verzehren.

17 Und ich werde mein Angesicht gegen euch richten, dass ihr vor euren Feinden geschlagen werdet. Und eure Hasser werden über euch herrschen, und ihr werdet fliehen, obwohl niemand euch nachjagt.

18 Und wenn ihr mir daraufhin nicht gehorcht, dann werde ich fortfahren, euch zu züchtigen, {und zwar} siebenmal wegen eurer Sünden.

19 Und ich werde euren starken Hochmut[3]w. den Hochmut eurer Stärke brechen und werde euren Himmel wie Eisen machen und eure Erde wie Bronze.

20 Und eure Kraft wird sich umsonst verbrauchen, und euer Land wird seinen Ertrag nicht geben, und die Bäume des Landes werden ihre Frucht nicht geben.

21 Wenn ihr euch aber mir entgegenstellt[4]w. in eine feindliche Begegnung mit mir begebt und mir nicht gehorchen wollt, dann werde ich euch weiter schlagen, {und zwar} siebenfach nach euren Sünden.

22 Und ich werde die Tiere des Feldes unter euch senden, dass sie euch kinderlos machen und euer Vieh ausrotten und euch {an Zahl} verringern, und eure Wege sollen öde werden.

23 Und wenn ihr euch dadurch nicht von mir zurechtweisen lasst und euch mir entgegenstellt[4]w. in eine feindliche Begegnung mit mir begebt,

24 dann werde ich meinerseits mich euch entgegenstellen[5]w. mich in eine feindliche Begegnung mit euch bzw. ihnen begeben, und ich meinerseits werde euch schlagen, {und zwar} siebenfach wegen eurer Sünden.

25 Und ich werde das Schwert über euch bringen, das die Rache des Bundes vollzieht. Und zieht ihr euch in eure Städte zurück, dann werde ich die Pest in eure Mitte senden, und ihr werdet in die Hand des Feindes gegeben werden.

26 Wenn ich euch den Stab[6]das sind die Stöcke, an denen die ringförmigen Brote aufgehängt sind des Brotes zerbreche, werden zehn Frauen euer Brot in einem Ofen backen, und sie werden euch das Brot zurückgeben nach dem Gewicht[7]d. h. genau abgemessen; und ihr werdet essen und nicht satt werden.

27 Und wenn ihr mir trotzdem nicht gehorcht und euch mir entgegenstellt[4]w. in eine feindliche Begegnung mit mir begebt,

28 dann werde ich mich euch im Grimm entgegenstellen[8]w. mich in eine grimmige feindliche Begegnung mit euch begeben, und ich meinerseits werde euch züchtigen wegen eurer Sünden, {und zwar} siebenfach.

29 Und ihr werdet das Fleisch eurer Söhne essen, und das Fleisch eurer Töchter werdet ihr essen.

30 Und ich werde eure Höhen[1]d. h. Höhenaltäre, o. Höhenheiligtümer austilgen und eure Räucheraltäre ausrotten, und ich werde eure Leichen auf die Leichen eurer Götzen[2]w. Mistkugeln, o. Klötze; d. i. ein verächtlicher Ausdruck werfen, und meine Seele wird euch verabscheuen.

31 Und ich werde eure Städte zur Trümmerstätte machen und eure Heiligtümer öde machen, und ich werde euren wohlgefälligen Geruch[3]o. Geruch der Befriedigung o. Beschwichtigung nicht riechen.

32 Und ich werde das Land öde machen, dass eure Feinde, die darin wohnen, sich darüber entsetzen sollen.

33 Euch aber werde ich unter die Nationen zerstreuen, und ich werde das Schwert hinter euch herziehen. Euer Land wird eine Öde und eure Städte werden eine Trümmerstätte sein.

34 Dann endlich wird das Land seine Sabbate ersetzt bekommen[4]o. abtragen, all die Tage seiner Verödung, während ihr im Land eurer Feinde seid. Dann endlich wird das Land ruhen und seine Sabbate ersetzt bekommen.

35 All die Tage seiner Verödung wird es ruhen, was es nicht an euren Sabbaten geruht hat, als ihr darin wohntet.

36 Und die Übriggebliebenen von euch – in ihr Herz werde ich Verzagtheit bringen in den Ländern ihrer Feinde; und das Rauschen eines verwehten Blattes wird sie verfolgen, und sie werden fliehen, wie man vor dem Schwert flieht, und fallen, obwohl niemand sie verfolgt.

37 Und sie werden einer über den andern hinstürzen wie vor dem Schwert, obwohl niemand sie verfolgt; und ihr werdet vor euren Feinden nicht standhalten können.

38 Ihr werdet umkommen unter den Nationen, und das Land eurer Feinde wird euch fressen.

39 Und die Übriggebliebenen von euch werden in ihrer[5]o. durch die Schuld vergehen[6]w. verfaulen in den Ländern eurer Feinde und auch in der[5]o. durch die Schuld ihrer Väter werden sie mit ihnen vergehen[6]w. verfaulen.

40 Und sie werden ihre Schuld bekennen und die Schuld ihrer Väter, die in ihrer Untreue {liegt} , mit der sie an mir treulos gehandelt haben, und besonders darin, dass sie sich mir entgegengestellt haben[7]w. sich in eine feindliche Begegnung mit mir begeben haben.

41 Ich meinerseits werde mich ihnen entgegenstellen[8]w. mich in eine feindliche Begegnung mit euch bzw. ihnen begeben und sie in das Land ihrer Feinde bringen; ob sich endlich ihr unbeschnittenes Herz demütigt und sie endlich ihre Schuld bezahlen[4]o. abtragen.

42 Dann werde ich an meinen Bund mit Jakob denken. Und auch an meinen Bund mit Isaak und auch an meinen Bund mit Abraham werde ich denken, und an das Land werde ich denken.

43 Denn das Land muss von ihnen verlassen sein, damit es in seiner Verödung ohne sie seine Sabbate ersetzt bekommt[9]o. abträgt, und sie selbst werden ihre Schuld bezahlen[4]o. abtragen, darum, ja deshalb, weil sie meine Rechtsbestimmungen verworfen haben und ihre Seele meine Ordnungen verabscheut hat.

44 Aber selbst auch dann, wenn sie in dem Land ihrer Feinde sind, habe ich sie nicht verworfen und sie nicht verabscheut, ein Ende mit ihnen zu machen, meinen Bund mit ihnen ungültig zu machen; denn ich bin der Herr, ihr Gott.

45 Und ich werde {zum Guten} für sie an meinen Bund mit den Vorfahren denken, die ich aus dem Land Ägypten vor den Augen der Nationen herausgeführt habe, um ihr Gott zu sein. Ich bin der Herr.

46 Das sind die Ordnungen und die Rechtsbestimmungen und die Gesetze[10]o. die Weisungen, die der Herr zwischen sich und den Söhnen Israel auf dem Berg Sinai durch Mose gegeben hat.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

SEGEN UND FLUCH. NACHTRÄGE (Kapitel 26–27)

Gehorsam bringt Glück und Segen (Dtn 7,12-15; Dtn 28,1-14)

1 Zum Abschluss ließ der Herr den Leuten von Israel sagen: »Ihr dürft euch keine Götzenbilder anfertigen. Ihr dürft in eurem Land keine solchen Bilder aufstellen und anbeten, gleichgültig, ob es geschnitzte oder gegossene Standbilder oder Steinmale oder Steine mit eingeritzten Bildern sind. Denn ich bin der Herr, euer Gott!

2 Haltet meinen Ruhetag, den Sabbat, in Ehren und entweiht nicht mein Heiligtum. Ich bin der Herr !

3 Wenn ihr euch nach meinen Anweisungen richtet und meine Gebote befolgt, werde ich euch mit Segen überschütten.

4 Ich werde zur rechten Zeit Regen schicken, sodass die Felder reichen Ertrag bringen und die Bäume Früchte tragen.

5 Ihr werdet dann so viel ernten, dass die Dreschzeit sich bis zur Weinlese ausdehnt und die Weinlese bis zur nächsten Aussaat. Ihr werdet genügend zu essen haben und sicher in eurem Land wohnen.

6 Ich werde dafür sorgen, dass in eurem Land Frieden herrscht. Wenn ihr euch schlafen legt, braucht ihr nicht zu befürchten, dass euch jemand aufschreckt. Ich werde alle wilden Tiere im Land ausrotten und kein fremdes Heer wird in euer Land einfallen.

7 Ihr werdet eure Feinde in die Flucht schlagen und mit dem Schwert niedermachen.

8 Fünf von euch werden hundert vor sich herjagen und hundert von euch zehntausend; eure Feinde werden reihenweise vor euch umsinken.

9 Ich werde mich euch zuwenden und dafür sorgen, dass ihr viele Kinder bekommt und immer zahlreicher werdet. Ich werde zu meinem Bund stehen und alles erfüllen, was ich euch zugesagt habe.

10 Ihr werdet noch von der alten Ernte zu essen haben, wenn schon die neue da ist; ihr werdet sogar die Reste der alten Ernte wegwerfen müssen, um Platz für die neue zu bekommen.

11 Ich werde mitten unter euch wohnen und werde mich nie mehr voll Abscheu von euch abwenden müssen.

12 Ich werde bei euch bleiben und euer Gott sein und ihr werdet mein Volk sein.

13 Ich bin der Herr, euer Gott, der euch aus Ägypten geführt hat, wo ihr Sklaven gewesen seid. Ich habe euer Sklavenjoch zerbrochen und euch wieder aufrecht gehen lassen. «

Ungehorsam bringt Unglück (Dtn 28,15-68)

14 »Wenn ihr mir aber nicht gehorcht und meine Weisungen nicht befolgt,

15 wenn ihr meine Gebote missachtet und euch um meine Rechtsordnungen nicht kümmert und damit den Bund, den ich mit euch geschlossen habe, brecht,

16 dann werde ich lauter Unglück über euch hereinbrechen lassen. Ich werde euch unheilbare Krankheiten schicken, sodass ihr erblindet und langsam dahinsiecht. Vergeblich werdet ihr aussäen, denn eure Feinde werden die Ernte einbringen.

17 Ich selber werde zu eurem Feind und lasse eure Feinde über euch siegen; ihr werdet fliehen, obwohl euch niemand verfolgt.

18 Wenn ihr mir auch dann noch nicht gehorcht, werde ich euch siebenmal so hart bestrafen.

19 Ich breche euren Starrsinn und lasse es nicht mehr regnen; der Himmel über euch wird wie eine eiserne Glocke sein und der Boden unter euren Füßen hart wie Stein.

20 Alle eure Mühe ist dann vergeblich. Auf euren Feldern wächst nichts mehr und die Bäume tragen keine Früchte.

21 Wenn ihr mir dann immer noch nicht gehorcht und euch mir weiter widersetzt, werde ich eure Strafe nochmals siebenfach steigern.

22 Ich werde Raubtiere auf euch loslassen, die werden eure Kinder und euer Vieh fressen und so viele von euch umbringen, dass die Straßen verlassen daliegen.

23 Wenn ihr dann immer noch nicht auf mich hören wollt und euch weiterhin gegen mich stellt,

24 dann stelle auch ich mich gegen euch und bestrafe euch noch siebenmal härter.

25 Weil ihr meinen Bund gebrochen habt, lasse ich feindliche Heere in euer Land einfallen. Sucht ihr dann hinter euren Mauern Zuflucht, so wird die Pest unter euch ausbrechen. Die Feinde werden einen so dichten Ring um eure Städte legen,

26 dass ihr von jeder Zufuhr abgeschnitten seid. Dann brauchen zehn Frauen nur noch einen Backofen und das Brot wird mit der Waage zugeteilt. Und wenn ihr eure Ration aufgegessen habt, seid ihr noch genauso hungrig wie zuvor.

27 Wenn ihr mir auch dann noch nicht gehorcht und euch weiterhin gegen mich stellt,

28 bekommt ihr meinen ganzen Zorn zu spüren und werdet noch siebenmal härter bestraft.

29 Vor Hunger werdet ihr das Fleisch eurer eigenen Kinder essen.

30 Ich werde die Altäre zerschlagen, auf denen ihr euren Götzen Opfer darbringt, und werde eure Leichen auf die Trümmer eurer Götzenbilder werfen. Ich werde mich voll Abscheu von euch abwenden.

31 Eure Opfer werde ich nicht mehr annehmen, eure Städte lege ich in Schutt und Asche und zerstöre eure Heiligtümer.

32 Ich selber werde euer Land so verwüsten, dass eure Feinde sich darüber entsetzen, wenn sie es in Besitz nehmen.

33 Ich werde euch in alle Welt zerstreuen; mit dem Schwert werde ich euch forttreiben. Eure Felder werden zur Wüste und eure Städte zu Trümmerhaufen.

34-35 Dann wird euer Land endlich die Ruhe finden, die ihr ihm nicht gegönnt habt. Während es verwüstet daliegt und ihr weit weg bei euren Feinden leben müsst, wird es feiern und die versäumten Sabbatjahre nachholen können.

36-37 Die aber von euch, die das alles überleben und in die Länder eurer Feinde verschleppt werden, mache ich so verzagt, dass sie schon vor einem raschelnden Blatt davonlaufen, als sei ein feindliches Heer hinter ihnen her. Sie werden stolpern und hinfallen, einer wird über den andern stürzen, obwohl sie niemand verfolgt. Ihr werdet vor keinem Feind mehr standhalten können

38 und in der Fremde zugrunde gehen; das Land eurer Feinde wird euch verschlingen.

39 Die Überlebenden und ihre Nachkommen werden in den Ländern ihrer Feinde an den Folgen ihrer Schuld und der Schuld ihrer Vorfahren dahinsiechen.

40 Aber dann werden sie ihre Schuld und die Schuld ihrer Vorfahren bekennen, sie werden es bereuen, dass sie mir die Treue gebrochen und sich mir widersetzt haben.

41 Ich musste sie dafür bestrafen und sie in das Land ihrer Feinde treiben. Aber wenn ihr trotziges Herz sich beugt und sie genug für ihre Schuld gebüßt haben,

42 will ich mich an meinen Bund mit Jakob erinnern und an meinen Bund mit Isaak und mit Abraham und werde an das Land denken, das ich ihnen für ihre Nachkommen versprochen hatte.

43 Sie mussten zwar das Land verlassen, damit es die Sabbatjahre nachholen kann, die sie ihm vorenthalten haben; sie müssen ihre Schuld bezahlen, weil sie meine Rechtsordnungen missachtet und sich nicht um meine Gebote gekümmert haben.

44 Aber dass sie im Land ihrer Feinde leben müssen, bedeutet nicht, dass ich mich ganz von ihnen abgewandt habe und sie dem Untergang preisgebe. Ich stehe zu meinen Zusagen; ich bin der Herr, ihr Gott!

45 Ich habe mit ihren Vorfahren meinen Bund geschlossen, damals, als ich allen Völkern meine Macht gezeigt und mein Volk aus Ägypten geführt habe, um sein Gott zu sein. Dieser Bund bleibt bestehen; ich bin der Herr !«

46 Dies sind die Gesetze, Gebote und Rechtsordnungen, die der Herr für die Beziehung zwischen ihm und seinem Volk erlassen und den Israeliten am Berg Sinai durch Mose gegeben hat.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Segen und Fluch (vgl. 5. Mose 28,1-68)

1 Ihr sollt euch keine Götzen machen und euch weder Bild noch Steinmal aufrichten, auch keinen Stein mit Bildwerk setzen in eurem Lande, um davor anzubeten; denn ich bin der Herr, euer Gott.

2 Haltet meine Sabbate und habt Ehrfurcht vor meinem Heiligtum. Ich bin der Herr.

3 Werdet ihr in meinen Satzungen wandeln und meine Gebote halten und tun,

4 so will ich euch Regen geben zur rechten Zeit und das Land soll seinen Ertrag geben und die Bäume auf dem Felde ihre Früchte bringen.

5 Und die Dreschzeit soll reichen bis zur Weinernte, und die Weinernte soll reichen bis zur Zeit der Saat. Und ihr sollt Brot die Fülle haben und sollt sicher in eurem Lande wohnen.

6 Ich will Frieden geben in eurem Lande, dass ihr schlaft und euch niemand aufschrecke. Ich will die wilden Tiere aus eurem Lande wegschaffen, und kein Schwert soll durch euer Land gehen.

7 Ihr sollt eure Feinde jagen, und sie sollen vor euch her dem Schwert verfallen.

8 Fünf von euch sollen hundert jagen, und hundert von euch sollen zehntausend jagen; denn eure Feinde sollen vor euch her dem Schwert verfallen.

9 Und ich will mich zu euch wenden und will euch fruchtbar machen und euch mehren und will meinen Bund mit euch halten.

10 Und ihr werdet noch von dem Vorjährigen essen und, wenn das Neue kommt, das Vorjährige wegtun müssen.

11 Ich will meine Wohnung unter euch haben und eurer nicht überdrüssig werden.

12 Und ich will unter euch wandeln und will euer Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein.

13 Denn ich bin der Herr, euer Gott, der euch aus Ägyptenland geführt hat, dass ihr nicht ihre Knechte bleibt, und habe euer Joch zerbrochen und habe euch aufrecht einhergehen lassen.

14 Werdet ihr mir aber nicht gehorchen und nicht alle diese Gebote tun

15 und werdet ihr meine Satzungen verachten und meine Rechte verabscheuen, dass ihr nicht tut alle meine Gebote, und werdet ihr meinen Bund brechen,

16 so will auch ich euch dieses tun: Ich will euch heimsuchen mit Schrecken, mit Auszehrung und Fieber, dass euch die Augen erlöschen und das Leben hinschwindet. Ihr sollt umsonst euren Samen säen und eure Feinde sollen ihn essen.

17 Und ich will mein Antlitz gegen euch richten, und ihr sollt geschlagen werden vor euren Feinden, und die euch hassen, sollen über euch herrschen, und ihr sollt fliehen, ohne dass euch einer jagt.

18 Wenn ihr mir aber auch dann noch nicht gehorcht, so will ich euch noch weiter züchtigen, siebenfältig, um eurer Sünden willen,

19 dass ich eure stolze Macht breche, und will euren Himmel wie Eisen und eure Erde wie Erz machen.

20 Und eure Mühe und Arbeit soll verloren sein, dass euer Land seinen Ertrag nicht gebe und die Bäume im Lande ihre Früchte nicht bringen.

21 Und wenn ihr mir zuwiderhandelt und mich nicht hören wollt, so will ich euch noch weiter schlagen, siebenfältig, um eurer Sünden willen.

22 Und ich will wilde Tiere unter euch senden, die sollen eure Kinder fressen und euer Vieh zerreißen und euch vermindern, und eure Straßen sollen verlassen sein.

23 Werdet ihr euch aber damit noch nicht von mir zurechtbringen lassen und mir zuwiderhandeln,

24 so will auch ich euch zuwiderhandeln und will euch siebenfältig mehr schlagen um eurer Sünden willen

25 und will ein Racheschwert über euch bringen, das meinen Bund rächen soll. Und wenn ihr euch auch in eure Städte flüchtet, will ich doch die Pest unter euch senden und will euch in die Hände eurer Feinde geben.

26 Dann will ich euch den Vorrat an Brot verderben; zehn Frauen sollen euer Brot in einem einzigen Ofen backen und euer Brot soll man euch nach Gewicht zuteilen, und wenn ihr esst, sollt ihr nicht satt werden.

27 Werdet ihr mir aber auch dann noch nicht gehorchen und mir zuwiderhandeln,

28 so will auch ich euch im Grimm zuwiderhandeln und will euch siebenfältig mehr züchtigen um eurer Sünden willen,

29 dass ihr sollt eurer Söhne und Töchter Fleisch essen.

30 Und ich will eure Opferhöhen vertilgen und eure Räucheraltäre ausrotten und will eure Leichname auf die Leichname eurer Götzen werfen und werde an euch Ekel haben.

31 Und ich will eure Städte wüst machen und eure Heiligtümer verheeren und will den lieblichen Geruch eurer Opfer nicht mehr riechen.

32 So will ich das Land wüst machen, dass eure Feinde, die darin wohnen werden, sich davor entsetzen.

33 Euch aber will ich unter die Völker zerstreuen und mit gezücktem Schwert hinter euch her sein, dass euer Land soll wüst sein und eure Städte zerstört.

34 Alsdann wird das Land seine Sabbate nachholen, solange es wüst liegt und ihr in der Feinde Land seid; ja, dann wird das Land ruhen und seine Sabbate nachholen.

35 Solange es wüst liegt, wird es ruhen, weil es nicht ruhen konnte an euren Sabbaten, während ihr darin wohntet.

36 Und denen, die von euch übrig bleiben, will ich ein feiges Herz machen in ihrer Feinde Land, dass sie ein raschelndes Blatt soll jagen, und sie sollen davor fliehen, als jagte sie ein Schwert, und fallen, wo sie doch niemand jagt.

37 Und einer soll über den andern hinfallen, als wäre das Schwert hinter ihnen, wo sie doch niemand jagt, und ihr sollt nicht bestehen können gegen eure Feinde.

38 Und ihr sollt umkommen unter den Völkern, und eurer Feinde Land soll euch fressen.

39 Die aber von euch übrig bleiben, die sollen in der Feinde Land dahinschwinden wegen ihrer Missetat, aber auch um der Missetat ihrer Väter willen.

Umkehr des Volkes und Treue des Herrn

40 Da werden sie dann bekennen ihre Missetat und ihrer Väter Missetat, dass sie mir untreu gewesen sind und sich mir entgegengestellt haben.

41 So will auch ich mich ihnen entgegenstellen und sie in das Land ihrer Feinde wegführen. Dann wird sich ja ihr unbeschnittenes Herz demütigen, und sie werden die Strafe für ihre Missetat abtragen.

42 Und ich werde gedenken an meinen Bund mit Jakob und an meinen Bund mit Isaak und an meinen Bund mit Abraham und werde an das Land gedenken.

43 Aber das Land wird von ihnen verlassen sein und seine Sabbate nachholen, solange es wüst liegt, und sie werden die Strafe für ihre Missetat abtragen, weil sie wieder und wieder meine Rechte verachtet und an meinen Satzungen Ekel gehabt haben.

44 Aber wenn sie auch in der Feinde Land sind, verwerfe ich sie dennoch nicht, und es ekelt mich nicht vor ihnen, sodass es mit ihnen aus sein sollte und mein Bund mit ihnen nicht mehr gelten sollte; denn ich bin der Herr, ihr Gott.

45 Und ich will ihnen zugut an meinen Bund mit den Vorfahren gedenken, die ich aus Ägyptenland führte vor den Augen der Völker, auf dass ich ihr Gott wäre, ich, der Herr.

46 Dies sind die Satzungen und Rechte und Gesetze, die der Herr zwischen sich und den Israeliten aufgerichtet hat auf dem Berge Sinai durch die Hand des Mose.

Videos zu 3. Mose 26,29 (EÜ, ELB, GNB, LUT)