EÜ, ELB, GNB, LUT online lesen

Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

BESTRAFUNG UND BEWAHRUNG IN DER WÜSTE: 15,1–20,29

Anweisungen für begleitende Speise- und Trankopfer: 15,1–16

1 Der HERR sprach zu Mose:

2 Rede zu den Israeliten und sag zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch zur Besiedlung gebe,

3 und wenn ihr für den HERRN ein Feueropfer vorbereitet, ein Brandopfer oder ein Schlachtopfer zur Erfüllung eines Gelübdes oder als freiwillige Gabe oder anlässlich eurer Feste, um dem HERRN einen beruhigenden Duft von einem Rind, einem Schaf oder einer Ziege darzubringen,

4 dann soll der, der darbringt, dem HERRN als seine Opfergabe bringen: ein Speiseopfer, ein Zehntel Weizenfeinmehl, das mit einem viertel Hin Öl vermengt ist,

5 und ein viertel Hin Wein als Trankopfer sollst du zu Brand- oder Schlachtopfer eines Lammes herrichten.

6 Für einen Widder sollst du als Speiseopfer zwei Zehntel Weizenfeinmehl herrichten, das mit einem drittel Hin Öl vermengt ist,

7 und als Trankopfer ein drittel Hin Wein. Du sollst es darbringen als beruhigenden Duft für den HERRN.

8 Richtest du ein Kalb als Brand- oder Schlachtopfer zur Erfüllung eines Gelübdes oder als Heilsopfer für den HERRN her,

9 dann soll man für jedes Kalb als Speiseopfer drei Zehntel Weizenfeinmehl darbringen, das mit einem halben Hin Öl vermengt ist;

10 als Trankopfer sollst du ein halbes Hin Wein darbringen. Das ist ein Feueropfer, ein beruhigender Duft für den HERRN.

11 So soll man es bei jedem Rind, bei jedem Widder, bei jedem jungen Lamm und jeder jungen Ziege machen.

12 Je nachdem, wie viele Tiere ihr zum Opfer herrichtet, sollt ihr es jeweils machen.

13 So soll es jeder Einheimische machen, wenn er ein Feueropfer als beruhigenden Duft für den HERRN darbringt.

14 Wenn ein Fremder, der bei euch lebt, oder einer, dessen Familie schon seit Generationen unter euch lebt, ein Feueropfer als beruhigenden Duft für den HERRN darbringen will, dann soll er es ebenso machen wie ihr.

15 In der Versammlung soll ein und dieselbe Satzung für euch und für die Fremden, die bei euch leben, gelten; das soll als ewige Satzung gelten, von Generation zu Generation: Was für euch gilt, soll auch für den Fremden vor dem HERRN gelten.

16 Die gleiche Weisung und der gleiche Rechtsentscheid gelten für euch und für die Fremden, die bei euch leben.

Erstlingsgabe des Brotteigs: 15,17–21

17 Der HERR sprach zu Mose:

18 Rede zu den Israeliten und sag zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, in das ich euch bringe,

19 und wenn ihr vom Brot des Landes esst, dann sollt ihr ein Hebeopfer für den HERRN abgeben.

20 Als Erstlingsgabe von eurem Brotteig sollt ihr einen Kuchen als Hebeopfer abgeben. Ihr sollt ihn wie das Hebeopfer von der Tenne abliefern.

21 Von dem ersten Gebäck aus eurem Teig sollt ihr dem HERRN ein Hebeopfer abgeben, von Generation zu Generation.

Sühnopfer für unabsichtliche Unterlassungen: 15,22–29

22 Wenn ihr aus Versehen irgendeines dieser Gebote, die der HERR dem Mose mitgeteilt hat, nicht haltet,

23 irgendetwas, was der HERR euch durch Mose geboten hat seit dem Tag, an dem der HERR die Gebote gegeben hat, und von da an von Generation zu Generation,

24 dann soll, wenn das Versehen vorkam, ohne dass die Gemeinde es bemerkte, die ganze Gemeinde einen Jungstier zum Brandopfer als beruhigenden Duft für den HERRN herrichten sowie das dazugehörende Speise- und Trankopfer gemäß der Vorschrift und einen Ziegenbock als Sündopfer.

25 Der Priester soll für die ganze Gemeinde der Israeliten Sühne erwirken, dann wird ihnen vergeben werden; denn es war ein Versehen und sie haben ihre Opfergabe als Feueropfer für den HERRN und ihr Sündopfer für ihr Versehen vor den HERRN gebracht.

26 Der ganzen Gemeinde der Israeliten und den Fremden, die bei ihnen leben, wird vergeben werden, denn das ganze Volk war von dem Versehen betroffen.

27 Wenn jemand versehentlich sündigt, dann soll er eine einjährige Ziege als Sündopfer darbringen.

28 Der Priester soll für die Person, die versehentlich gesündigt hat, vor dem HERRN Sühne erwirken; dann wird ihr vergeben werden.

29 Für die einheimischen Israeliten und für die Fremden, die bei ihnen leben, gilt die gleiche Weisung, wenn jemand etwas aus Versehen tut.

Keine Vergebung für öffentlich begangene Freveltaten: 15,30–31

30 Die Person aber, sei sie einheimisch oder fremd, die mit erhobener Hand handelt, hat den HERRN gelästert. Eine solche Person muss aus ihrem Volk ausgemerzt werden,

31 denn sie hat das Wort des HERRN verachtet und sein Gebot gebrochen. Eine solche Person muss ausgemerzt werden; ihre Schuld bleibt auf ihr.

Verstoß gegen das Sabbatgebot: 15,32–36

32 Als die Israeliten in der Wüste waren, entdeckten sie einmal, dass jemand am Sabbat Holz sammelte.

33 Diejenigen, die ihn beim Holzsammeln entdeckt hatten, brachten ihn vor Mose und Aaron und vor die ganze Gemeinde.

34 Sie nahmen ihn in Gewahrsam, weil noch nicht entschieden war, was mit ihm geschehen sollte.

35 Der HERR sprach zu Mose: Der Mann hat den Tod verdient. Die ganze Gemeinde soll ihn draußen vor dem Lager steinigen.

36 Da führte die ganze Gemeinde den Mann vor das Lager hinaus und steinigte ihn zu Tode, wie der HERR es Mose geboten hatte.

Erinnerungszeichen der Kleiderquasten zum Halten der Gebote: 15,37–41

37 Der HERR sprach zu Mose:

38 Rede zu den Israeliten und sag zu ihnen, sie sollen sich Quasten an ihre Kleiderzipfel nähen, von Generation zu Generation, und sollen an den Quasten eine violette Purpurschnur anbringen;

39 sie soll bei euch zur Quaste gehören. Ihr sollt sie ansehen und euch an alle Gebote des HERRN erinnern; ihr sollt sie tun und nicht hinter eurem Herzen und hinter euren Augen herschweifen, indem ihr ihnen nachhurt,

40 damit ihr euch erinnert und alle meine Gebote tut und ihr eurem Gott heilig seid.

41 Ich bin der HERR, euer Gott, der euch aus Ägypten herausgeführt hat, um euer Gott zu sein, ich bin der HERR, euer Gott.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Verordnungen für Opfer im Land Kanaan

1 Und der Herr redete zu Mose und sprach:

2 Rede zu den Söhnen Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land eurer Wohnsitze kommt, das ich euch geben werde,

3 und ihr dem Herrn ein Feueropfer opfert, ein Brandopfer oder ein Schlachtopfer, um ein Gelübde zu erfüllen oder als freiwillige Gabe oder an euren Festen[1]w. festgesetzten Zeiten, um dem Herrn einen wohlgefälligen Geruch[2]o. Geruch der Befriedigung o. Beschwichtigung zu bereiten von Rindern oder Schafen;

4 dann soll der, der dem Herrn seine Gabe darbringt, als Speisopfer darbringen ein Zehntel Weizengrieß, gemengt[3]o. angefeuchtet mit einem viertel Hin Öl;

5 und als Trankopfer sollst du ein viertel Hin Wein opfern zu dem Brandopfer oder zu dem Schlachtopfer, bei jedem Schaf.

6 Oder bei einem Widder sollst du als Speisopfer zwei Zehntel Weizengrieß opfern, gemengt[3]o. angefeuchtet mit einem drittel Hin Öl;

7 und als Trankopfer sollst du ein drittel Hin Wein darbringen: ein wohlgefälliger Geruch[2]o. Geruch der Befriedigung o. Beschwichtigung für den Herrn.

8 Und wenn du ein junges Rind als Brandopfer oder als Schlachtopfer opferst, um ein Gelübde zu erfüllen, oder als Heilsopfer[4]o. Friedensopfer; o. Abschlussopfer; o. Gemeinschaftsopfer für den Herrn,

9 dann soll man zu dem jungen Rind als Speisopfer drei Zehntel Weizengrieß darbringen, gemengt[3]o. angefeuchtet mit einem halben Hin Öl;

10 und als Trankopfer sollst du ein halbes Hin Wein darbringen: ein Feueropfer von wohlgefälligem Geruch[2]o. Geruch der Befriedigung o. Beschwichtigung für den Herrn.

11 So soll es gemacht werden bei jedem Rind oder bei jedem Widder oder bei jedem Schaf oder bei jeder Ziege;

12 nach der Zahl, die ihr opfert, sollt ihr so bei einem jeden machen nach ihrer Zahl.

13 Jeder Einheimische soll das so tun, wenn er ein Feueropfer von wohlgefälligem Geruch[2]o. Geruch der Befriedigung o. Beschwichtigung dem Herrn darbringt.

14 Und wenn ein Fremder bei euch wohnt oder wer in eurer Mitte ist bei euren {künftigen} Generationen, und er opfert dem Herrn ein Feueropfer von wohlgefälligem Geruch[2]o. Geruch der Befriedigung o. Beschwichtigung, dann soll er es ebenso tun, wie ihr es tut.

15 In der Versammlung soll ein {und dieselbe} Ordnung {gelten} für euch und für den Fremden, der {bei euch} wohnt, eine ewige Ordnung für eure Generationen; wie ihr, so soll der Fremde sein vor dem Herrn.

16 Ein {und dasselbe} Gesetz und ein {und dasselbe} Recht soll für euch {gelten} und für den Fremden, der bei euch wohnt.

17 Und der Herr redete zu Mose und sprach:

18 Rede zu den Söhnen Israel und sage zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, in das ich euch bringen werde,

19 dann soll es geschehen, wenn ihr von dem Brot des Landes esst, dann sollt ihr dem Herrn ein Hebopfer abheben:

20 als Erstling eures Schrotmehls sollt ihr einen Kuchen als Hebopfer abheben; wie das Hebopfer der Tenne, so sollt ihr dieses abheben.

21 Von dem Erstling eures Schrotmehls sollt ihr dem Herrn ein Hebopfer geben in {allen} euren {künftigen} Generationen.

22 Und wenn ihr aus Versehen sündigt und nicht alle diese Gebote tut, die der Herr zu Mose geredet hat,

23 alles, was der Herr für euch durch Mose aufgetragen hat von dem Tag an, als der Herr Gebote gab, und weiterhin für eure Generationen,

24 dann soll es geschehen, wenn es vor den Augen der Gemeinde verborgen, aus Versehen geschehen ist, dann soll die ganze Gemeinde einen Jungstier als Brandopfer opfern zum wohlgefälligen Geruch[3]o. angefeuchtet dem Herrn samt seinem Speisopfer und seinem Trankopfer, nach der Vorschrift, und einen Ziegenbock[5]w. Haarigen der Ziegen als Sündopfer.

25 Und der Priester soll Sühnung erwirken für die ganze Gemeinde der Söhne Israel, und es wird ihnen vergeben werden; denn es war ein Versehen, und sie haben ihre Opfergabe, ein Feueropfer für den Herrn, und ihr Sündopfer vor den Herrn gebracht wegen ihrer Sünde aus Versehen[6]w. wegen ihres Versehens.

26 Und es wird der ganzen Gemeinde der Söhne Israel vergeben werden und dem Fremden, der in ihrer Mitte wohnt; denn dem ganzen Volk {geschah es} aus Versehen.

27 Und wenn eine einzelne Person[1]o. Seele aus Versehen sündigt, dann soll sie eine einjährige Ziege als Sündopfer darbringen.

28 Und der Priester soll Sühnung erwirken für die Person[1]o. Seele, die sich versehentlich vergangen hat durch eine Sünde aus Versehen vor dem Herrn, um Sühnung für sie zu erwirken; und es wird ihr vergeben werden.

29 Für den Einheimischen unter den Söhnen Israel und für den Fremden, der in ihrer Mitte wohnt, sollt ihr ein {und dasselbe} Gesetz haben für den, der aus Versehen etwas tut.

30 Aber die Person[1]o. Seele, die mit erhobener Hand handelt, von den Einheimischen und von den Fremden, die lästert den Herrn; und diese Person[1]o. Seele soll ausgerottet werden aus der Mitte ihres Volkes,

31 denn das Wort des Herrn hat sie verachtet und sein Gebot aufgehoben; diese Person[1]o. Seele soll unbedingt ausgerottet werden: Ihre Schuld ist auf ihr.

Steinigung nach Entweihung des Sabbats

32 Und als die Söhne Israel in der Wüste waren, da fanden sie einen Mann, der am Sabbattag Holz auflas.

33 Und die ihn gefunden hatten, wie er Holz auflas, brachten ihn zu Mose und zu Aaron und zu der ganzen Gemeinde.

34 Und sie legten ihn in Gewahrsam, denn es war nicht genau bestimmt, was mit ihm getan werden sollte.

35 Da sprach der Herr zu Mose: Der Mann soll unbedingt getötet werden; die ganze Gemeinde soll ihn außerhalb des Lagers steinigen.

36 Da führte ihn die ganze Gemeinde vor das Lager hinaus, und sie steinigten ihn, dass er starb, so wie der Herr dem Mose geboten hatte.

Erinnerungshilfe für Gottes Gebote

37 Und der Herr sprach zu Mose:

38 Rede zu den Söhnen Israel und sage zu ihnen, dass sie sich eine Quaste an den Zipfeln ihrer Oberkleider machen sollen für {alle} ihre {künftigen} Generationen und dass sie an die Quaste des Zipfels eine Schnur aus violettem Purpur setzen sollen.

39 Und das soll euch zur {Merk} quaste werden, und ihr sollt sie ansehen und dabei an alle Gebote des Herrn denken und sie tun, und ihr sollt nicht eurem Herzen und euren Augen nachfolgen[2]w. nachforschen, deren Gelüsten[3]w. denen; d. i. auf Herz und Augen bezogen ihr nach hurt,

40 damit ihr an alle meine Gebote denkt und sie tut und heilig seid eurem Gott.

41 Ich bin der Herr, euer Gott, der ich euch aus dem Land Ägypten herausgeführt habe, um euer Gott zu sein; ich bin der Herr, euer Gott.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

ÜBER PRIESTER UND OPFER (Kapitel 15–19)

Anweisungen über die Beigaben zu Tieropfern

1-2 Der Herr gab Mose für die Israeliten die folgenden Anweisungen. Sie sollten sich danach richten, wenn sie einmal in dem Land leben würden, das er ihnen geben wollte:

3 Wenn ihr den Herrn mit einer Opfergabe gnädig stimmen und ihm ein Rind, ein Schaf oder eine Ziege als Brand- oder Mahlopfer darbringen wollt – sei es zur Erfüllung eines Gelübdes, als freiwilliges Opfer oder als Festopfer –,

4-5 dann müsst ihr ein Speiseopfer und ein Trankopfer dazugeben. Wer dem Herrn ein Schaf oder eine Ziege opfert, soll als Speiseopfer 1/10 Efa (1,2 Kilo) Weizenmehl geben, vermengt mit 1/4 Hin (knapp 1 Liter) Olivenöl, dazu als Trankopfer dieselbe Menge Wein.

6 Wer dem Herrn einen Schafbock opfert, nimmt 2/10 Efa (2,4 Kilo) Mehl, vermengt mit 1/3 Hin (1 1/2 Liter) Öl,

7 und dazu dieselbe Menge Wein. Das ist ein Opfer, das den Herrn gnädig stimmt.

8 Wer dem Herrn ein Rind als Brand- oder Mahlopfer darbringt, sei es als Opfer zur Erfüllung eines Gelübdes oder um ein Opfermahl zu feiern,

9 nimmt als Speiseopfer 3/10 Efa (3,6 Kilo) Mehl, vermengt mit 1/2 Hin (knapp 2 Liter) Öl,

10 dazu als Trankopfer dieselbe Menge Wein. Das ist ein Opfer, das den Herrn gnädig stimmt.

11-12 Wenn ihr mehrere Tiere derselben Art opfert, muss für jedes einzelne Tier die vorgeschriebene Menge als Speise- und Trankopfer gegeben werden.

13-14 Diese Vorschrift gilt nicht nur für euch Israeliten, sondern auch für jeden, der als Fremder vorübergehend oder dauernd unter euch lebt und dem Herrn ein Opfer darbringen will, das ihn gnädig stimmt.

15-16 Für euch und für die Fremden, die bei euch leben, gilt in dieser Sache dasselbe Gesetz, und zwar für alle Zeiten. In den Augen des Herrn gibt es zwischen einem Israeliten von Geburt und einem, der in Israel Aufnahme findet, keinen Unterschied.

Das erste Brot gehört Gott

17-18 Auch die folgende Anweisung erhielt Mose vom Herrn für die Zeit, wenn die Israeliten einmal in dem Land leben würden, das er ihnen geben wollte:

19 Wenn ihr von dem Korn, das ihr in eurem Land erntet, Brot backt, müsst ihr etwas davon dem Herrn abgeben.

20-21 Das erste Brot, das ihr aus dem Mehl der neuen Ernte backt, gehört dem Herrn, genauso wie ihm ein erster Anteil am frisch gedroschenen Korn zusteht. Diese Vorschrift gilt für alle Zeiten.

Sühne für unbeabsichtigte Verfehlungen

22-23 Auch diese Anweisung erhielt Mose vom Herrn: Wenn ihr oder eure Nachkommen versehentlich gegen irgendeines der Gebote verstoßt, die der Herr euch durch Mose bekannt gemacht hat, muss die Verfehlung durch ein Opfer wieder ins Reine gebracht werden.

24 Ist die ganze Gemeinde versehentlich schuldig geworden, muss sie zur Sühne dem Herrn einen Stier als Brandopfer darbringen, ein Opfer, das ihn gnädig stimmt. Dazu kommt das vorgeschriebene Speiseopfer und Trankopfer und noch ein Ziegenbock als Sühneopfer.

25-26 Der Priester bringt durch diese Opfer die Verfehlung wieder ins Reine, und der Herr wird der ganzen Gemeinde vergeben, weil der Verstoß unbeabsichtigt geschehen ist und weil sie ihm diese Opfer dargebracht hat. Auch den Fremden, die bei euch leben und die mit den anderen schuldig geworden sind, wird die Verfehlung vergeben.

27 Ist eine Einzelperson versehentlich schuldig geworden, muss sie als Sühneopfer eine einjährige Ziege darbringen.

28 Der Priester bringt mit diesem Opfer die Verfehlung wieder ins Reine und der Herr wird diesem Menschen vergeben.

29 Diese Anordnung gilt genauso für die Fremden, die bei euch leben.

30-31 Wer jedoch mit Wissen und Willen gegen ein Gebot des Herrn handelt, beleidigt den Herrn und hat sein Leben verwirkt. Ein solcher Mensch muss aus dem Volk ausgestoßen werden, gleichgültig, ob er ein Israelit ist oder ein Fremder; denn er hat den ausdrücklichen Befehl des Herrn missachtet. Ein solches Vergehen kann durch kein Opfer wieder gutgemacht werden.

Ein Fall von Sabbatschändung

32 Während die Israeliten noch in der Wüste waren, wurde ein Mann dabei ertappt, wie er an einem Sabbat Holz sammelte.

33 Die Leute, die ihn gesehen hatten, brachten ihn vor Mose und Aaron und die ganze Gemeinde.

34 Weil es für einen solchen Fall noch keine Entscheidung des Herrn gab, wurde er vorläufig eingesperrt.

35 Der Herr aber sagte zu Mose: »Der Mann hat sein Leben verwirkt. Die ganze Gemeinde soll ihn draußen vor dem Lager durch Steinigung hinrichten. «

36 Da führten alle Männer den Schuldigen aus dem Lager und steinigten ihn, wie der Herr es Mose befohlen hatte.

Ein Erinnerungszeichen an der Kleidung

37-38 Der Herr befahl Mose, den Israeliten zu sagen, sie sollten Quasten an den vier Zipfeln des Tuches anbringen, das sie als Obergewand trugen. Diese Vorschrift sollte auch für alle ihre Nachkommen gelten. An jeder Quaste sollte eine violette Kordel sein.

39-40 »Jedes Mal, wenn ihr die Quasten seht«, sagte der Herr, »sollen sie euch an meine Gebote erinnern. Sie sollen euch mahnen, dass ihr nach meinen Weisungen lebt und euch nicht von euren Gedanken und euren lüsternen Augen zum Ungehorsam verleiten lasst. Dann werdet ihr ein heiliges Volk sein, ein Volk, das seinem Gott ganz gehört.

41 Ich bin der Herr, euer Gott. Ich habe euch aus Ägypten geführt, weil ich euer Gott sein wollte. Und ich bin es auch, ich, der Herr !«

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Von Speis- und Trankopfern

1 Und der Herr redete mit Mose und sprach:

2 Rede mit den Israeliten und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch zur Wohnung geben werde,

3 und ihr dem Herrn Feueropfer darbringen wollt von Rindern oder von Schafen, es sei ein Brandopfer oder ein Schlachtopfer oder um ein besonderes Gelübde zu erfüllen oder als freiwillige Gabe oder bei euren Festen, um dem Herrn einen lieblichen Geruch zu bereiten,

4 dann soll, wer nun seine Gabe dem Herrn opfern will, als Speisopfer ein Zehntel feines Mehl darbringen, vermengt mit einer viertel Kanne Öl,

5 und als Trankopfer auch eine viertel Kanne Wein zu dem Brandopfer oder zu dem Schlachtopfer, zu jedem Schaf, das geopfert wird.

6 Wenn aber ein Widder geopfert wird, sollst du ein Speisopfer bereiten aus zwei Zehnteln feinem Mehl, mit einer drittel Kanne Öl vermengt,

7 und als Trankopfer auch eine drittel Kanne Wein. Das sollst du dem Herrn zum lieblichen Geruch opfern.

8 Willst du aber ein Rind zum Brandopfer oder zum besonderen Gelübdeopfer oder als Dankopfer dem Herrn bereiten,

9 so sollst du zu dem Rind ein Speisopfer darbringen aus drei Zehnteln feinem Mehl, mit einer halben Kanne Öl vermengt,

10 und als Trankopfer auch eine halbe Kanne Wein. Das ist ein Feueropfer für den Herrn zum lieblichen Geruch.

11 So sollst du tun mit einem Stier, mit einem Widder, mit einem Schaf oder mit einer Ziege.

12 Wie die Zahl dieser Opfer, so soll auch die Zahl der Speisopfer und Trankopfer sein.

13 Wer ein Einheimischer ist, der soll es so halten, wenn er dem Herrn opfern will ein Feueropfer zum lieblichen Geruch.

14 Und wenn ein Fremdling bei euch wohnt oder unter euch bei euren Nachkommen lebt und will dem Herrn ein Feueropfer zum lieblichen Geruch darbringen, so soll er es halten wie ihr.

15 Für die ganze Gemeinde gelte nur eine Satzung, für euch wie auch für die Fremdlinge. Eine ewige Satzung soll das sein für eure Nachkommen, dass vor dem Herrn der Fremdling sei wie ihr.

16 Einerlei Ordnung, einerlei Recht soll gelten für euch und für den Fremdling, der bei euch wohnt.

17 Und der Herr redete mit Mose und sprach:

18 Rede mit den Israeliten und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, in das ich euch bringen werde,

19 und ihr esst von dem Brot des Landes, so sollt ihr dem Herrn eine Abgabe darbringen:

20 Als Erstling eures Teigs sollt ihr einen Kuchen als Abgabe darbringen. Wie die Abgabe von der Tenne,

21 so sollt ihr auch dem Herrn den Erstling eures Teigs als Abgabe geben für alle Zeit.

Über Sünden aus Versehen oder aus Vorsatz

22 Und wenn ihr aus Versehen eines dieser Gebote nicht tut, die der Herr dem Mose gesagt hat,

23 irgendeins von allem, was der Herr euch durch Mose geboten hat, von dem Tage an, da er anfing zu gebieten, und fortan für alle Zeit, –

24 wenn nun ohne Wissen der Gemeinde ein Versehen vorkommt, so soll die ganze Gemeinde einen jungen Stier als Brandopfer darbringen zum lieblichen Geruch für den Herrn samt seinem Speisopfer und Trankopfer, wie es recht ist, und einen Ziegenbock als Sündopfer.

25 Und so soll der Priester für die ganze Gemeinde der Israeliten Sühne schaffen, und es wird ihnen vergeben sein; denn es war ein Versehen. Und sie sollen ihre Gabe darbringen als Feueropfer für den Herrn und ihr Sündopfer vor dem Herrn für ihr Versehen,

26 so wird’s vergeben der ganzen Gemeinde der Israeliten, dazu auch dem Fremdling, der unter euch wohnt, weil das ganze Volk an solchem Versehen teilhat.

27 Wenn aber ein Einzelner aus Versehen sündigen wird, so soll er eine einjährige Ziege zum Sündopfer bringen.

28 Und der Priester soll Sühne schaffen vor dem Herrn für den, der aus Versehen gesündigt hat, dass er für ihn Sühne schaffe und ihm vergeben werde.

29 Und es soll einerlei Gesetz gelten für die, die ein Versehen begehen, für den Einheimischen unter den Israeliten und für den Fremdling, der unter euch wohnt.

30 Wenn aber ein Einzelner aus Vorsatz frevelt, es sei ein Einheimischer oder Fremdling, so hat der den Herrn geschmäht. Er soll ausgerottet werden aus seinem Volk;

31 denn er hat des Herrn Wort verachtet und sein Gebot gebrochen. Ja, der soll ausgerottet werden; seine Schuld bleibt auf ihm.

Strafe für eine Sabbatschändung

32 Als nun die Israeliten in der Wüste waren, fanden sie einen Mann, der Holz auflas am Sabbattag.

33 Und die ihn dabei gefunden hatten, wie er Holz auflas, brachten ihn zu Mose und Aaron und vor die ganze Gemeinde.

34 Und sie legten ihn gefangen, denn es war nicht klar bestimmt, was man mit ihm tun sollte.

35 Der Herr aber sprach zu Mose: Der Mann soll des Todes sterben; die ganze Gemeinde soll ihn steinigen draußen vor dem Lager.

36 Da führte die ganze Gemeinde ihn hinaus vor das Lager und steinigte ihn, sodass er starb, wie der Herr dem Mose geboten hatte.

Von den Quasten an den Kleidern

37 Und der Herr sprach zu Mose:

38 Rede mit den Israeliten und sprich zu ihnen, dass sie und ihre Nachkommen sich Quasten machen an den Zipfeln ihrer Kleider und blaue Schnüre an die Quasten der Zipfel tun.

39 Und dazu sollen die Quasten euch dienen: sooft ihr sie anseht, sollt ihr an alle Gebote des Herrn denken und sie tun, dass ihr euch nicht von eurem Herzen noch von euren Augen verführen lasst und abgöttisch werdet,

40 damit ihr an alle meine Gebote denkt und sie tut, dass ihr heilig seid eurem Gott.

41 Ich bin der Herr, euer Gott, der euch aus Ägyptenland geführt hat, dass ich euer Gott sei, ich, der Herr, euer Gott.

Videos zu 4. Mose 15,22-23 (EÜ, ELB, GNB, LUT)