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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Mirjams Tod. Das Wasser aus dem Felsen: 20,1–13

1 Im ersten Monat kam die ganze Gemeinde der Israeliten in die Wüste Zin und das Volk ließ sich in Kadesch nieder. Dort starb Mirjam und wurde auch dort begraben.

2 Da die Gemeinde kein Wasser hatte, rotteten sie sich gegen Mose und Aaron zusammen.

3 Das Volk haderte mit Mose; sie sagten: Wären wir doch umgekommen, als unsere Brüder vor dem HERRN umkamen.

4 Warum habt ihr das Volk des HERRN in diese Wüste geführt? Nur damit wir hier zusammen mit unserem Vieh sterben?

5 Wozu habt ihr uns aus Ägypten hierher geführt? Nur um uns an diesen elenden Ort zu bringen, eine Gegend ohne Korn und Feigen, ohne Wein und Granatäpfel? Nicht einmal Trinkwasser gibt es.

6 Mose und Aaron verließen die Versammlung, gingen zum Eingang des Offenbarungszeltes und warfen sich auf ihr Gesicht nieder. Da erschien ihnen die Herrlichkeit des HERRN.

7 Der HERR sprach zu Mose:

8 Nimm den Stab und versammle die Gemeinde, du und dein Bruder Aaron! Sagt vor ihren Augen zu dem Felsen, er solle sein Wasser spenden! Auf diese Weise wirst du für sie Wasser aus dem Felsen fließen lassen und der Gemeinde und ihrem Vieh zu trinken geben.

9 Mose holte den Stab von seinem Platz vor dem HERRN, wie der HERR ihm geboten hatte.

10 Mose und Aaron riefen die Versammlung vor dem Felsen zusammen und Mose sagte zu ihnen: Hört, ihr Meuterer, können wir euch wohl aus diesem Felsen Wasser fließen lassen?

11 Dann hob er seine Hand hoch und schlug mit seinem Stab zweimal auf den Felsen. Da kam Wasser heraus, viel Wasser, und die Gemeinde und ihr Vieh konnten trinken.

12 Der HERR aber sprach zu Mose und Aaron: Weil ihr mir nicht geglaubt habt, um mich vor den Augen der Israeliten zu heiligen, darum werdet ihr diese Versammlung nicht in das Land hineinführen, das ich ihnen gegeben habe.

13 Das ist das Wasser von Meriba, Streit, weil die Israeliten mit dem HERRN gestritten haben und er sich als der Heilige erwiesen hat.

Edoms Widerstand. Israels Umweg: 20,14–21

14 Mose schickte von Kadesch aus Boten zum König von Edom und ließ ihm sagen: So sagt dein Bruder Israel: Du kennst alle Mühsal, die uns getroffen hat.

15 Unsere Väter sind nach Ägypten gezogen und wir haben viele Jahre in Ägypten gewohnt. Aber die Ägypter haben uns und unsere Väter schlecht behandelt.

16 Da haben wir zum HERRN geschrien und er hat uns gehört. Er schickte einen Boten und er führte uns aus Ägypten heraus. Und siehe, jetzt sind wir in Kadesch, einer Stadt an der Grenze deines Gebietes.

17 Wir möchten durch dein Land ziehen. Wir werden eure Felder und Weinberge nicht betreten und kein Brunnenwasser trinken. Wir werden die Königsstraße benutzen und weder rechts noch links davon abbiegen, bis wir dein Gebiet durchzogen haben.

18 Edom aber sprach zu ihm: Du wirst bei mir nicht durchziehen, sonst ziehe ich dir mit dem Schwert entgegen.

19 Da sagten die Israeliten zu ihm: Wir wollen auf der Straße ziehen. Und wenn wir von deinem Wasser trinken, ich und meine Herden, dann zahle ich dafür. Ich will nichts anderes, nur zu Fuß durch dein Land ziehen.

20 Aber Edom sagte: Du wirst nicht durchziehen. Und Edom zog Israel entgegen mit mächtigem Volk und mit starker Hand.

21 Da Edom sich also weigerte, Israel durch sein Gebiet ziehen zu lassen, musste Israel einen Umweg machen.

Aarons Tod: 20,22–29

22 Die Israeliten brachen von Kadesch auf und die ganze Gemeinde kam zum Berg Hor.

23 Am Berg Hor, an der Grenze von Edom, sprach der HERR zu Mose und Aaron:

24 Aaron wird jetzt mit seinen Vorfahren vereint; er wird nicht in das Land kommen, das ich für die Israeliten bestimmt habe; denn ihr habt euch am Wasser von Meriba gegen meinen Befehl aufgelehnt.

25 Nimm Aaron und seinen Sohn Eleasar und führ sie auf den Berg Hor hinauf!

26 Dann nimm Aaron seine Gewänder ab und leg sie seinem Sohn Eleasar an! Aaron wird dort mit seinen Vätern vereint werden und sterben.

27 Mose tat, was ihm der HERR geboten hatte. Sie stiegen vor den Augen der ganzen Gemeinde auf den Berg Hor.

28 Mose nahm Aaron die Gewänder ab und legte sie seinem Sohn Eleasar an. Dann starb Aaron dort auf dem Gipfel des Berges, Mose aber und Eleasar stiegen vom Berg herab.

29 Als die ganze Gemeinde sah, dass Aaron dahingeschieden war, beweinte ihn das ganze Haus Israel dreißig Tage lang.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Mirjams Tod – Wasser aus dem Felsen – Moses und Aarons Vergehen

1 Und die Söhne Israel, die ganze Gemeinde, kamen in die Wüste Zin im ersten Monat; und das Volk blieb in Kadesch; und Mirjam starb dort und wurde dort begraben. –

2 Und es war kein Wasser da für die Gemeinde; da versammelten sie sich gegen Mose und gegen Aaron.

3 Und das Volk stritt mit Mose, und sie sagten: Wären wir doch umgekommen, als unsere Brüder vor dem Herrn umkamen!

4 Und warum habt ihr die Versammlung des Herrn in diese Wüste gebracht, damit wir in ihr sterben, wir und unser Vieh?

5 Und warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt, um uns an diesen bösen Ort zu bringen? Es ist nicht ein Ort für Saat und für Feigenbäume und Weinstöcke und Granatbäume, auch ist kein Wasser da zum Trinken.

6 Und Mose und Aaron gingen von der Versammlung fort zum Eingang des Zeltes der Begegnung und fielen auf ihr Angesicht nieder; und die Herrlichkeit des Herrn erschien ihnen.

7 Und der Herr redete zu Mose und sprach:

8 Nimm den Stab und versammle die Gemeinde, du und dein Bruder Aaron, und redet vor ihren Augen zu dem Felsen! Dann wird er sein Wasser geben; und du wirst ihnen Wasser aus dem Felsen hervorbringen und die Gemeinde tränken und ihr Vieh.

9 Und Mose nahm den Stab {von dem Ort} vor dem Herrn, wie er ihm geboten hatte.

10 Und Mose und Aaron versammelten die Versammlung vor dem Felsen; und er sagte zu ihnen: Hört doch, ihr Widerspenstigen! Werden wir für euch Wasser aus diesem Felsen hervorbringen?

11 Und Mose erhob seine Hand und schlug den Felsen mit seinem Stab zweimal; da kam viel Wasser heraus, und die Gemeinde trank und ihr Vieh.

12 Da sprach der Herr zu Mose und zu Aaron: Weil ihr mir nicht geglaubt habt, mich vor den Augen der Söhne Israel zu heiligen, darum sollt ihr diese Versammlung nicht in das Land bringen, das ich ihnen gegeben habe.

13 Das ist das Wasser von Meriba, wo die Söhne Israel mit dem Herrn stritten und er sich an ihnen heilig erwies.

Edomiter stellen sich gegen den Durchzug Israels

14 Und Mose sandte Boten von Kadesch aus an den König von Edom: So spricht dein Bruder Israel: Du kennst all die Mühsal, die uns betroffen hat:

15 Unsere Väter zogen nach Ägypten hinab, und wir haben eine lange Zeit in Ägypten gewohnt; und die Ägypter behandelten uns und unsere Väter schlecht.

16 Da schrien wir zu dem Herrn, und er hat unsere Stimme gehört und einen Engel gesandt und uns aus Ägypten herausgeführt; und siehe, wir sind in Kadesch, einer Stadt am Rand deines Gebiets.

17 Lass uns doch durch dein Land ziehen! Wir wollen nicht durch die Äcker und durch die Weinberge ziehen und wollen kein Wasser aus den Brunnen trinken; auf der Straße des Königs wollen wir gehen {und} nicht abbiegen zur Rechten oder zur Linken, bis wir durch dein Gebiet gezogen sind.

18 Aber Edom sagte zu ihm: Du darfst nicht bei mir durchziehen, sonst ziehe ich dir mit dem Schwert entgegen.

19 Und die Söhne Israel sagten zu ihm: Auf der Landstraße[1]d. i. ein aufgeschütteter, erhöhter Weg wollen wir hinaufziehen; und wenn wir von deinem Wasser trinken, ich und mein Vieh, dann will ich den Preis dafür bezahlen[2]w. geben. Nur zu Fuß will ich hindurchziehen, weiter nichts[3]o. es bedeutet ja nichts.

20 Und er sagte: Du darfst nicht hindurchziehen! Und Edom zog aus, ihm entgegen, mit zahlreichem Volk und mit starker Hand.

21 Und so weigerte sich Edom, Israel zu gestatten, durch sein Gebiet zu ziehen; und Israel bog ab[4]w. bog von ihm ab.

Aarons Tod

22 Und sie brachen auf von Kadesch; und die Söhne Israel, die ganze Gemeinde, kamen an den Berg Hor.

23 Und der Herr redete zu Mose und zu Aaron am Berge Hor, an der Grenze des Landes Edom, und sprach:

24 Aaron soll zu seinen Völkern[5]d. h. zu seinen (bzw. meinen) Vorfahren versammelt werden; denn er soll nicht in das Land kommen, das ich den Söhnen Israel gegeben habe, weil ihr gegen meinen Befehl widerspenstig gewesen seid bei dem Wasser von Meriba.

25 Nimm Aaron und seinen Sohn Eleasar und lass sie hinaufsteigen auf den Berg Hor;

26 und ziehe Aaron seine Kleider aus und lege sie seinem Sohn Eleasar an! Und Aaron soll {zu seinen Vätern} versammelt werden und dort sterben.

27 Und Mose tat, wie es der Herr befohlen hatte. Sie stiegen auf den Berg Hor vor den Augen der ganzen Gemeinde.

28 Und Mose zog dem Aaron seine Kleider aus und legte sie seinem Sohn Eleasar an. Und Aaron starb dort auf dem Gipfel des Berges. Und Mose und Eleasar stiegen von dem Berg herab.

29 Und als die ganze Gemeinde sah, dass Aaron verschieden war, beweinte das ganze Haus Israel den Aaron dreißig Tage lang.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

AN DER GRENZE DES LANDES (Kapitel 20–26)

Mose und Aaron zweifeln (Ex 17,1-7)

1 Im ersten Monat des Jahres kamen die Israeliten, die ganze Gemeinde, in die Wüste Zin. Längere Zeit blieben sie in der Oase Kadesch. Während dieser Zeit starb Mirjam und wurde dort bestattet.

2 Als das Wasser ausging, lief die ganze Gemeinde zusammen und machte Mose und Aaron Vorwürfe.

3 »Wären wir doch auch umgekommen wie die anderen, die der Herr sterben ließ«, hielten sie ihnen vor.

4 »Warum habt ihr die Gemeinde des Herrn in diese Wüste gebracht? Unser Vieh verdurstet hier und wir verdursten mit!

5 Wozu habt ihr uns aus Ägypten geführt, wenn ihr uns nichts Besseres zu bieten habt? Hier wächst weder Korn noch Wein, es gibt keine Feigen und keine Granatäpfel, nicht einmal Wasser gibt es zu trinken!«

6 Mose und Aaron wichen vor dem Volk bis zum Eingang des Heiligen Zeltes zurück und warfen sich dort nieder. Da erschien ihnen die Herrlichkeit des Herrn

7 und der Herr sagte zu Mose:

8 »Hol deinen Stock und geh mit Aaron zu dem Felsen dort drüben! Befehlt dem Felsen vor der versammelten Gemeinde, euch Wasser zu geben! Dann wird Wasser daraus hervorsprudeln und ihr könnt Menschen und Vieh zu trinken geben. «

9 Wie der Herr es befohlen hatte, holte Mose den Stock, der im Heiligtum aufbewahrt wurde.

10 Zusammen mit Aaron rief er die Gemeinde zu dem Felsen und sagte: »Ihr seid ein widerspenstiges Volk! Glaubt ihr wirklich, wir könnten euch Wasser aus diesem Felsen verschaffen?«

11 Er hob den Stock und schlug damit zweimal an den Felsen. Da kam so viel Wasser heraus, dass Menschen und Vieh genug zu trinken hatten.

12 Aber der Herr sagte zu Mose und Aaron: »Ihr habt mir nicht vertraut und wolltet mir keine Gelegenheit geben, mich vor den Leuten von Israel als der heilige und mächtige Gott zu erweisen. Darum könnt ihr dieses Volk nicht bis in das Land führen, das ich ihnen versprochen habe. «

13 Die Quelle erhielt den Namen Meriba (Anklage) , weil hier die Israeliten den Herrn angeklagt hatten; doch er erwies sich als der heilige und mächtige Gott.

Die Edomiter verweigern den Durchzug

14 Von Kadesch aus schickte Mose Boten ins Land Edom. Sie sagten zum König der Edomiter: »Wir bringen Botschaft von euren Brüdern, den Israeliten. Sie lassen euch sagen: ›Ihr wisst selbst, was wir alles durchgemacht haben.

15 Unsere Vorfahren zogen nach Ägypten und haben lange dort gewohnt. Aber die Ägypter behandelten uns schlecht.

16 Da schrien wir zum Herrn um Hilfe. Er hörte uns und schickte einen Engel, der uns aus Ägypten herausführte. Jetzt sind wir in Kadesch, einer Stadt in der Nähe eurer Grenze.

17 Erlaubt uns, dass wir durch euer Land ziehen! Wir werden stets auf der großen Straße bleiben, die dem König gehört, und nicht einen Schritt von ihr abweichen. Wir ziehen nicht durch eure Äcker und Weinberge und trinken keinen Tropfen aus euren Brunnen. ‹«

18 Aber die Edomiter antworteten: »Wir erlauben nicht, dass ihr durch unser Land zieht! Wenn ihr es versucht, werden wir gegen euch kämpfen. «

19 Die Israeliten versicherten noch einmal: »Wir werden auf der festen Straße bleiben. Wenn wir oder unser Vieh Wasser brauchen, werden wir es euch bezahlen. Wir kommen zu Fuß und führen nichts gegen euch im Schilde. «

20 Aber die Edomiter wiederholten: »Ihr dürft nicht durchziehen!« Sie rückten mit einer starken Heeresmacht gegen die Israeliten aus.

21 Weil die Edomiter ihnen den Durchzug verweigerten, wählten die Israeliten einen anderen Weg.

Aaron muss sterben

22 Sie brachen von Kadesch auf und kamen zum Berg Hor,

23 der an der Grenze des Landes Edom liegt. Dort sagte der Herr zu Mose und Aaron:

24 »Aarons Zeit ist jetzt abgelaufen! Weil ihr beiden mir an der Meriba-Quelle nicht gehorcht habt, darf er das Land nicht betreten, das ich dem Volk Israel versprochen habe. «

25 Zu Mose aber sagte er: »Nimm Aaron und seinen Sohn Eleasar mit dir auf den Berg Hor.

26 Dort zieh Aaron die Priesterkleider aus und lege sie seinem Sohn an. Denn Aaron wird dort oben sterben. «

27 Mose tat, was der Herr befohlen hatte. Vor den Augen der ganzen Gemeinde stiegen die drei auf den Gipfel des Berges

28 und Mose legte Eleasar die Kleider Aarons an. Dann starb Aaron, und Mose kehrte mit Eleasar wieder ins Lager zurück.

29 Als die Leute von Israel hörten, dass Aaron gestorben war, trauerten sie dreißig Tage lang um ihn.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Mirjams Tod. Moses Zweifel beim Haderwasser

1 Und die ganze Gemeinde der Israeliten kam in die Wüste Zin im ersten Monat, und das Volk lagerte sich in Kadesch. Und Mirjam starb dort und wurde dort begraben.

2 Und die Gemeinde hatte kein Wasser, und sie versammelten sich gegen Mose und Aaron.

3 Und das Volk haderte mit Mose und sprach: Ach dass wir umgekommen wären, als unsere Brüder umkamen vor dem Herrn !

4 Warum habt ihr die Gemeinde des Herrn in diese Wüste gebracht, dass wir hier sterben mit unserm Vieh?

5 Und warum habt ihr uns aus Ägypten geführt an diesen bösen Ort, wo man nicht säen kann, wo weder Feigen noch Weinstöcke noch Granatäpfel sind und auch kein Wasser zum Trinken ist?

6 Da gingen Mose und Aaron von der Gemeinde hinweg zum Eingang der Stiftshütte und fielen auf ihr Angesicht, und die Herrlichkeit des Herrn erschien ihnen.

7 Und der Herr redete mit Mose und sprach:

8 Nimm den Stab und versammle die Gemeinde, du und dein Bruder Aaron, und redet zu dem Felsen vor ihren Augen; der wird sein Wasser geben. So sollst du ihnen Wasser aus dem Felsen hervorbringen und die Gemeinde tränken und ihr Vieh.

9 Da nahm Mose den Stab, der vor dem Herrn lag, wie er ihm geboten hatte.

10 Und Mose und Aaron versammelten die Gemeinde vor dem Felsen, und er sprach zu ihnen: Höret, ihr Ungehorsamen, werden wir euch wohl Wasser hervorbringen können aus diesem Felsen?

11 Und Mose erhob seine Hand und schlug den Felsen mit dem Stab zweimal. Da kam viel Wasser heraus, sodass die Gemeinde trinken konnte und ihr Vieh.

12 Der Herr aber sprach zu Mose und Aaron: Weil ihr nicht an mich geglaubt habt und mich nicht geheiligt habt vor den Israeliten, darum sollt ihr diese Gemeinde nicht ins Land bringen, das ich ihnen geben werde.

13 Das ist das Haderwasser, wo die Israeliten mit dem Herrn haderten und er sich heilig an ihnen erwies.

Die Edomiter verweigern den Durchzug

14 Und Mose sandte Botschaft aus Kadesch zu dem König der Edomiter: So lässt dir dein Bruder Israel sagen: Du kennst all die Mühsal, die uns betroffen hat,

15 dass unsere Väter nach Ägypten hinabgezogen sind und wir lange Zeit in Ägypten gewohnt haben und dass die Ägypter uns und unsere Väter schlecht behandelt haben.

16 Und wir schrien zu dem Herrn; der hat unsere Stimme gehört und einen Engel gesandt und uns aus Ägypten geführt. Und siehe, wir sind in Kadesch, einer Stadt an deiner Grenze.

17 Lass uns durch dein Land ziehen. Wir wollen nicht durch Äcker oder Weinberge gehen, auch nicht Wasser aus den Brunnen trinken. Die Königsstraße wollen wir ziehen, weder zur Rechten noch zur Linken weichen, bis wir durch dein Gebiet hindurchgekommen sind.

18 Edom aber sprach zu ihnen: Du sollst nicht hindurchziehen oder ich werde dir mit dem Schwert entgegenziehen.

19 Die Israeliten sprachen zu ihm: Wir wollen auf der gebahnten Straße ziehen, und wenn wir von deinem Wasser trinken, wir und unser Vieh, so wollen wir’s bezahlen. Wir wollen nichts als nur zu Fuß hindurchziehen.

20 Er aber sprach: Du sollst nicht hindurchziehen. Und die Edomiter zogen aus, ihnen entgegen, mit mächtigem Heer und starker Hand.

21 So weigerten sich die Edomiter, Israel zu gestatten, durch ihr Gebiet zu ziehen. Und Israel wich ihnen aus.

Aarons Tod

22 Und die Israeliten brachen auf von Kadesch und kamen mit der ganzen Gemeinde an den Berg Hor.

23 Und der Herr redete mit Mose und Aaron am Berge Hor an der Grenze des Landes der Edomiter und sprach:

24 Aaron soll versammelt werden zu seinen Vätern; denn er soll nicht in das Land kommen, das ich den Israeliten gegeben habe, weil ihr meinem Munde ungehorsam gewesen seid bei dem Haderwasser.

25 Nimm aber Aaron und seinen Sohn Eleasar und führe sie auf den Berg Hor

26 und zieh Aaron seine Kleider aus und zieh sie seinem Sohn Eleasar an. Und Aaron soll dort zu seinen Vätern versammelt werden und sterben.

27 Da tat Mose, wie ihm der Herr geboten hatte, und sie stiegen auf den Berg Hor vor der ganzen Gemeinde.

28 Und Mose zog Aaron seine Kleider aus und zog sie seinem Sohn Eleasar an. Und Aaron starb dort oben auf dem Berge. Mose aber und Eleasar stiegen herab vom Berge.

29 Und als die ganze Gemeinde sah, dass Aaron tot war, beweinten sie ihn dreißig Tage, das ganze Haus Israel.

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