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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

1 Bileam aber sah, dass es gut war in den Augen des HERRN, Israel zu segnen. Da ließ er sich nicht wie die vorigen Male auf Zaubereien ein, sondern wandte sein Gesicht der Wüste zu.

2 Als Bileam aufblickte, sah er Israel im Lager, nach Stämmen geordnet. Da kam der Geist Gottes über ihn,

3 er begann mit seinem Orakelspruch und sagte: Spruch Bileams, des Sohnes Beors, / Spruch des Mannes mit geöffnetem Auge, /

4 Spruch dessen, der Gottesworte hört, / der eine Vision des Allmächtigen sieht, / der niedersinkt mit entschleierten Augen: /

5 Jakob, wie schön sind deine Zelte, / deine Wohnungen, Israel! /

6 Wie Bachtäler ziehen sie sich hin, / wie Gärten an einem Strom, / wie Aloebäume, vom HERRN gepflanzt, / wie Zedern am Wasser. /

7 Von seinen Schöpfeimern rinnt das Wasser, / reichlich Wasser hat seine Saat. / Sein König möge Agag überlegen sein / und seine Königsherrschaft sich erheben. /

8 Ja, Gott hat ihn aus Ägypten herausgeführt. / Er hat Hörner wie ein Wildstier. / Er frisst die Nationen, die ihm Feind sind, / er zermalmt ihre Knochen und zerbricht ihre Pfeile. /

9 Er duckt sich, liegt da wie ein Löwe, / wie eine Löwin. Wer wagt es, sie aufzujagen? / Wer dich segnet, ist gesegnet, / und wer dich verflucht, ist verflucht.

10 Da wurde Balak zornig auf Bileam. Er schlug die Hände zusammen und sagte zu Bileam: Ich habe dich gerufen, damit du meine Feinde verwünschst, siehe, du aber hast sie schon dreimal gesegnet.

11 Und jetzt flieh dorthin, woher du gekommen bist! Ich habe versprochen, dir einen hohen Lohn zu geben, doch siehe, der HERR hat dich daran gehindert, ihn zu erhalten.

12 Bileam antwortete Balak: Habe ich nicht schon zu deinen Boten, die du zu mir geschickt hast, gesagt:

13 Auch wenn mir Balak sein Haus voll Silber und Gold gibt, kann ich dem Befehl des HERRN nicht zuwiderhandeln und nach eigenem Gutdünken Gutes oder Böses bewirken. Ich muss sagen, was der HERR sagt.

14 Siehe, ich gehe jetzt zu meinem Volk zurück. Ich will dir aber noch verraten, was dieses Volk deinem Volk in der Zukunft antun wird.

15 Und er begann mit seinem Orakelspruch und sagte: Spruch Bileams, des Sohnes Beors, / Spruch des Mannes mit geöffnetem Auge, /

16 Spruch dessen, der Gottesworte hört / und die Kunde des Höchsten kennt, / der eine Vision des Allmächtigen sieht, / der niedersinkt mit entschleierten Augen: /

17 Ich sehe ihn, aber nicht jetzt, / ich erblicke ihn, aber nicht in der Nähe: / Ein Stern geht in Jakob auf, / ein Zepter erhebt sich in Israel. / Er zerschlägt Moab die Schläfen / und allen Söhnen Sets den Schädel. /

18 Edom wird Eigentum, / Seïr wird Eigentum seiner Feinde / und Israel wird Starkes tun. /

19 Aus Jakob steigt einer herab / und richtet zugrunde, was aus der Stadt entkam.

20 Dann sah er Amalek; er begann mit seinem Orakelspruch und sagte: Die erste unter den Nationen war Amalek, / doch seine Zukunft ist Untergang.

21 Dann sah er die Keniter; er begann mit seinem Orakelspruch und sagte: Dein Wohnsitz ist sicher und fest, / dein Nest ist auf Felsen gebaut; /

22 doch Kain wird fortgeschafft werden. / Nicht mehr lange, dann führt Assur dich gefangen weg.

23 Er begann mit seinem Orakelspruch und sagte: Weh, wer wird am Leben bleiben, wenn Gott das tut? /

24 Schiffe kommen von den Kittäern, / sie demütigen Assur, sie demütigen Eber. / Doch auch er endet im Untergang.

25 Dann stand Bileam auf, ging und kehrte in seine Heimat zurück und auch Balak zog seines Weges.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Bileams Segen: Dritter und vierter Spruch

1 Und als Bileam sah, dass es gut war in den Augen des Herrn, Israel zu segnen, ging er nicht wie die anderen Male auf Wahrsagerei aus[2]w. Wahrzeichen entgegen, sondern richtete sein Gesicht zur Wüste hin.

2 Und Bileam erhob seine Augen und sah Israel, gelagert nach seinen Stämmen; und der Geist Gottes kam über ihn.

3 Und er begann seinen Spruch und sprach: Es spricht Bileam[3]w. Ausspruch Bileams, der Sohn Beors, und es spricht der Mann[4]w. Ausspruch des Mannes mit geöffnetem[5]Wortbedeutung unsicher; andere üs. mit Textänderung: mit geschlossenem Auge.

4 Es spricht[6]w. Ausspruch dessen, der die Worte Gottes hört, der ein Gesicht des Allmächtigen sieht, der niederfällt mit enthüllten Augen:

5 Wie schön sind deine Zelte, Jakob, deine Wohnungen, Israel!

6 Wie Täler breiten sie sich aus, wie Gärten am Strom, wie Aloebäume, die der Herr gepflanzt hat, wie Zedern am Wasser.

7 Wasser rinnt aus seinen Eimern, und seine Saat steht in reichlichen Wassern; und sein König wird höher werden als Agag, und sein Königreich wird erhaben sein.

8 Gott hat ihn aus Ägypten herausgeführt. Er hat {Kraft} wie die Hörner des Büffels. Er wird die Nationen, seine Gegner, fressen und ihre Gebeine zermalmen, mit seinen Pfeilen sie durchbohren[7]w. zerschmettern.

9 Er duckt sich, er legt sich nieder wie ein Löwe und wie eine Löwin. Wer will ihn aufstören? Die dich segnen, sind gesegnet[8]o. sollen gesegnet sein, und die dich verfluchen, sind verflucht[9]o. sollen verflucht sein!

10 Da entbrannte der Zorn Balaks gegen Bileam, und er schlug seine Hände zusammen; und Balak sagte zu Bileam: Meine Feinde zu verfluchen, habe ich dich gerufen, und siehe, du hast sie sogar gesegnet, jetzt {bereits} dreimal!

11 Und nun fliehe an deinen Ort! Ich hatte gesagt, ich wolle dich hoch belohnen[10]w. ehren, siehe, der Herr hat dir den Lohn[11]w. die Ehre verwehrt.

12 Und Bileam sagte zu Balak: Habe ich nicht schon zu deinen Boten, die du zu mir gesandt hast, geredet und gesagt:

13 Wenn Balak mir sein Haus voller Silber und Gold gäbe, so wäre ich nicht imstande, den Befehl des Herrn zu übertreten, um aus meinem eigenen Herzen {etwas} zu tun, Gutes oder Böses; {nur} was der Herr reden wird, das werde ich reden?

14 Und nun siehe, ich gehe zu meinem Volk. Komm, ich will dir verkünden, was dieses Volk deinem Volk antun wird am Ende der Tage.

15 Und er begann seinen Spruch und sprach: Es spricht Bileam[3]w. Ausspruch Bileams, der Sohn Beors, und es spricht der Mann[4]w. Ausspruch des Mannes mit geöffnetem[5]Wortbedeutung unsicher; andere üs. mit Textänderung: mit geschlossenem Auge.

16 Es spricht[6]w. Ausspruch dessen, der die Worte Gottes hört, der die Erkenntnis des Höchsten besitzt[12]w. erkennt, der ein Gesicht des Allmächtigen sieht, der da liegt mit enthüllten Augen:

17 Ich sehe ihn, aber nicht jetzt[13]d. h. als noch nicht gegenwärtig, ich schaue ihn, aber nicht nahe. Es tritt hervor ein Stern aus Jakob, und ein Zepter erhebt sich aus Israel und zerschlägt die Schläfen Moabs und zerschmettert alle Söhne Sets[1]SamPent liest: und die Schädel aller Söhne Sets.

18 Und Edom wird sein Besitz, und Seïr wird sein Besitz, seine Feinde; und Israel wird Mächtiges tun.

19 Und einer aus Jakob wird herrschen[2]Die syr. und aram. Üs. lesen: wird herabsteigen, und er wird den Rest aus der Stadt verloren gehen lassen.

20 Und er sah Amalek und begann seinen Spruch und sprach: Die erste der Nationen war Amalek, aber sein Ende {führt} zum Untergang[3]o. aber sein Ende ist für immer {gekommen}.

21 Und er sah die Keniter und begann seinen Spruch und sprach: Fest ist dein Wohnsitz, und auf den Felsen gesetzt ist dein Nest;

22 jedoch ist Kain der Verwüstung verfallen. Wie lange noch! Dann führt Assur dich gefangen weg.

23 Und er begann seinen Spruch und sprach: Wehe! Wer wird am Leben bleiben, wenn Gott das eintreten lässt?

24 Und Schiffe {kommen} von der Küste von Kittim[4]d. i. Zypern und demütigen Assur und demütigen Eber, aber auch das {führt} zum Untergang[5]o. und auch ihn für immer. –

25 Und Bileam machte sich auf, ging weg und kehrte an seinen Ort zurück; und auch Balak ging seines Weges.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Bileam erkannte: Es war der Wille des Herrn, dass er dieses Volk segnen sollte. Deshalb schaute er diesmal nicht nach Vorzeichen aus. Er blickte in die Ebene hinunter

2 und sah dort Israel nach Stämmen geordnet lagern. Da kam der Geist Gottes über ihn

3-4 und Bileam, der Sohn Beors, begann zu reden. Er sagte: »Ich höre, was der Herr verkündet. Ich sehe, was der Mächtige mir zeigt. Ich sinke wie betäubt zu Boden und schaue dennoch klar, was mir Gott vor Augen stellt:

5 Wie schön sind deine Zelte, Israel! Wie blühend sehen deine Dörfer aus!

6 In allen Tälern dehnen sie sich weit, wie frisches Grün, wie Gärten an den Bächen, wie starke Bäume, die der Herr gepflanzt hat, wie Zedern an den Wasserläufen.

7 Die Brunnen Israels versiegen nicht, die Saat steht reich bewässert auf den Feldern. Sie werden mächtiger als ihre Nachbarn, ihr König wird selbst König Agag schlagen.

8 Ihr Gott errettete sie aus Ägypten, er streitet für sie wie ein wilder Stier. Sie werden ihre Feinde ganz vernichten, so wie ein Raubtier seine Beute frisst und ihr die Knochen durchbeißt und zermalmt. Die Pfeile dieses Volkes treffen tödlich.

9 Es ist gefährlich wie ein starker Löwe – wer wagt ihn aufzustören, wenn er ruht? Ein jeder, der dich segnet, Israel, hat selber teil an diesem Segen. Wer dich verflucht, wird selbst vom Fluch getroffen!«

10 Vor Zorn ballte Balak die Fäuste und sagte zu Bileam: »Du solltest einen Fluch auf meine Feinde schleudern, der ihnen den Untergang bringt. Dazu ließ ich dich holen. Du aber hast sie gesegnet, und das schon zum dritten Mal!

11 Mach, dass du fortkommst! Scher dich nach Hause! Ich hatte dir eine reiche Belohnung versprochen. Du kannst dich beim Herrn dafür bedanken, dass sie dir jetzt entgeht!«

Bileam blickt in die Zukunft

12 Bileam erwiderte: »Ich habe doch gleich zu deinen Boten gesagt:

13 ›Auch wenn König Balak mir alles Silber und Gold gibt, das er besitzt – ich kann nur tun, was der Herr mir aufträgt. Ich verteile Fluch und Segen nicht nach meinem eigenen Willen. Ich muss sagen, was der Herr mir befiehlt. ‹

14 Jetzt kehre ich nach Hause zurück. Aber vorher will ich dir noch ankündigen, was dein Volk von diesem Volk in der Zukunft zu erwarten hat. «

15-16 Und Bileam, der Sohn Beors, begann zu reden. Er sagte: »Ich höre, was der Herr verkündet. Ich sehe, was der Mächtige mir zeigt. Ich sinke wie betäubt zu Boden und schaue dennoch klar, was mir Gott vor Augen stellt:

17 Ich sehe einen, noch ist er nicht da; ganz fern erblick ich ihn, er kommt bestimmt! Ein Stern geht auf im Volk der Jakobssöhne, ein König steigt empor in Israel. Er wird die Moabiter tödlich treffen, die ganze Sippe Sets wird er vernichten.

18 Das ganze Seïr nimmt er in Besitz, das Land der Edomiter, seiner Feinde. Und Israel wird stark und mächtig werden.

19 Der König, der von Jakob abstammt, wird über alle seine Feinde siegen. Auch wer sich in die feste Stadt gerettet hat, wird dort vor ihm nicht sicher sein. «

20 Als Bileam umherschaute und das Gebiet der Amalekiter erblickte, sagte er: » Amalek, einst das erste unter den Völkern – doch bald schon schlägt seine letzte Stunde. «

21 Als er das Gebiet der Keniter erblickte, sagte er: »Wie sicher ihr wohnt! Eure Orte scheinen unangreifbar zu sein wie ein Vogelnest oben im Fels.

22 Doch ihr werdet vernichtet, Nachkommen Kains. Schon bald schleppt der Assyrer euch gefangen fort. «

23-24 Weiter sagte Bileam: »Wehe, wer kommt da vom Norden? Scharen aus dem Land der Kittäer ! Sie schlagen die Syrer und die Hebräer. Doch bald schlägt auch ihnen die letzte Stunde!«

25 Als Bileam seine Weissagungen beendet hatte, kehrte er in seine Heimat zurück und auch Balak ging seines Wegs.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

1 Als nun Bileam sah, dass es dem Herrn gefiel, Israel zu segnen, ging er nicht wie bisher auf Zeichen aus, sondern richtete sein Angesicht zur Wüste,

2 hob seine Augen auf und sah Israel, wie sie lagerten nach ihren Stämmen. Und der Geist Gottes kam auf ihn,

3 und er hob an mit seinem Spruch und sprach: Es sagt Bileam, der Sohn Beors, es sagt der Mann, dem die Augen geöffnet sind;

4 es sagt der Hörer göttlicher Rede, der des Allmächtigen Offenbarung sieht, dem die Augen geöffnet werden, wenn er niederkniet:

5 Wie fein sind deine Zelte, Jakob, und deine Wohnungen, Israel!

6 Wie die Täler, die sich ausbreiten, wie die Gärten an den Wassern, wie die Aloebäume, die der Herr pflanzt, wie die Zedern an den Wassern.

7 Sein Eimer fließt von Wasser über, und seine Saat hat Wasser die Fülle. Sein König wird höher werden als Agag, und sein Reich wird erhoben werden.

8 Gott, der sie aus Ägypten geführt hat, ist für sie wie das Horn des Wildstiers. Er wird die Völker, seine Verfolger, auffressen und ihre Gebeine zermalmen und mit seinen Pfeilen zerschmettern.

9 Er hat sich hingestreckt, sich niedergelegt wie ein Löwe und wie ein junger Löwe – wer will ihn aufstören? Gesegnet sei, wer dich segnet, und verflucht, wer dich verflucht!

10 Da entbrannte Balaks Zorn gegen Bileam, und er schlug die Hände zusammen und sprach zu ihm: Ich habe dich gerufen, dass du meine Feinde verfluchen solltest, und siehe, du hast sie nun dreimal gesegnet.

11 Geh nun weg in dein Land! Ich dachte, ich wollte dich ehren, aber der Herr hat dir die Ehre verwehrt.

12 Bileam antwortete ihm: Hab ich nicht schon zu deinen Boten gesagt, die du zu mir sandtest:

13 Wenn mir Balak sein Haus voll Silber und Gold gäbe, so könnte ich doch nicht übertreten das Wort des Herrn und Böses oder Gutes tun nach meinem Herzen, sondern was der Herr redet, das würde ich auch reden?

14 Und nun siehe, ich ziehe zu meinem Volk. So komm, ich will dir kundtun, was dies Volk deinem Volk tun wird zur letzten Zeit.

15 Und er hob an mit seinem Spruch und sprach: Es sagt Bileam, der Sohn Beors, es sagt der Mann, dem die Augen geöffnet sind,

16 es sagt der Hörer göttlicher Rede und der die Erkenntnis des Höchsten hat, der die Offenbarung des Allmächtigen sieht und dem die Augen geöffnet werden, wenn er niederkniet:

17 Ich sehe ihn, aber nicht jetzt; ich schaue ihn, aber nicht von Nahem. Es wird ein Stern aus Jakob aufgehen und ein Zepter aus Israel aufkommen und wird zerschmettern die Schläfen der Moabiter und den Scheitel aller Söhne Sets.

18 Edom wird er einnehmen, und Seïr, sein Feind, wird unterworfen sein; Israel aber wird Sieg haben.

19 Aus Jakob wird der Herrscher kommen und umbringen, was übrig ist von den Städten.

20 Und als er die Amalekiter sah, hob er an mit seinem Spruch und sprach: Amalek ist das erste unter den Völkern; aber zuletzt wird es umkommen.

21 Und als er die Keniter sah, hob er an mit seinem Spruch und sprach: Fest ist deine Wohnung, und du hast dein Nest in einen Fels gebaut.

22 Dennoch wird Kain ausgetilgt werden. Wie lange noch, dann führt Assur dich gefangen hinweg!

23 Und er hob abermals an mit seinem Spruch und sprach: Ach, wer wird am Leben bleiben, wenn Gott das tun wird?

24 Und Schiffe aus Kittim werden Assur und Eber überwältigen; jenes aber wird auch umkommen.

25 Und Bileam machte sich auf und zog hin und kehrte zurück an seinen Ort, und Balak zog seinen Weg.

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