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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Reinheit des Lagers: 5,1–4

1 Der HERR sprach zu Mose:

2 Gebiete den Israeliten, jeden aus dem Lager zu schicken, der an Aussatz oder an einem Ausfluss leidet, und jeden, der sich an einer Leiche verunreinigt hat!

3 Ob Mann oder Frau, schickt sie hinaus, aus dem Lager sollt ihr sie hinausschicken! Sie dürfen das Lager nicht verunreinigen, in dessen Mitte ich wohne.

4 Das taten die Israeliten: Sie schickten sie aus dem Lager, wie der HERR zu Mose geredet hatte. Die Israeliten taten das.

Schadensersatz für Profaniertes und Abgaben ans Heiligtum: 5,5–10

5 Der HERR sprach zu Mose:

6 Rede zu den Israeliten: Wenn ein Mann oder eine Frau eine Sünde begangen hat, wie sie bei Menschen vorkommt, und dabei das Recht des HERRN verletzt, und dieser Mensch schuldig geworden ist,

7 dann müssen sie die Sünde, die sie begangen haben, bekennen und der Schuldige muss das, was er schuldet, voll ersetzen und dem, an dem er schuldig geworden ist, noch ein Fünftel dazugeben.

8 Wenn aber der Anspruchsberechtigte keinen Löser hat, dem der Schuldige Ersatz leisten könnte, dann gehört der geschuldete Betrag dem HERRN zugunsten des Priesters, ebenso wie der Sühnewidder, mit dem der Priester für ihn die Sühne erwirkt.

9 Alle Hebeopfer von allen heiligen Gaben, die die Israeliten dem Priester überbringen, gehören dem Priester.

10 Die heiligen Gaben selbst gehören dem Überbringer; was er aber dem Priester gibt, gehört dem Priester.

Gottesurteil bei Eifersuchtsklage: 5,11–31

11 Der HERR sprach zu Mose:

12 Rede zu den Israeliten und sag ihnen: Angenommen, eine Frau gerät auf Abwege, sie wird ihrem Mann untreu,

13 und ein anderer Mann liegt bei ihr im Beischlaf, ohne dass ihr Mann es merkt, angenommen also, sie ist unrein geworden, ohne dass es entdeckt wird, und es gibt keine Zeugen, weil sie nicht ertappt worden ist,

14 im Mann aber wird Eifersucht wach und er wird eifersüchtig auf seine Frau, die wirklich unrein geworden ist; angenommen aber auch, er wird auf seine Frau eifersüchtig, obwohl sie in Wirklichkeit nicht unrein geworden ist:

15 In einem solchen Fall soll der Mann seine Frau zum Priester bringen und soll zugleich die für sie vorgesehene Opfergabe mitbringen: ein Zehntel Efa Gerstenmehl. Er darf kein Öl darauf gießen und keinen Weihrauch darauf streuen; denn es ist ein Eifersuchtsspeiseopfer, ein Speiseopfer zur Ermittlung der Schuld.

16 Der Priester führt die Frau hinein und stellt sie vor den HERRN.

17 Er nimmt heiliges Wasser in einem Tongefäß; dann nimmt er etwas Staub vom Fußboden der Wohnung und streut ihn in das Wasser.

18 Dann stellt der Priester die Frau vor den HERRN, löst ihr Haar und legt ihr das Ermittlungsspeiseopfer, das heißt das Eifersuchtsspeiseopfer, in die Hände; der Priester aber hält das bittere, fluchbringende Wasser in der Hand.

19 Dann beschwört der Priester die Frau und sagt zu ihr: Wenn kein Mann mit dir geschlafen hat, wenn du deinem Mann nicht untreu gewesen, also nicht unrein geworden bist, dann wird sich deine Unschuld durch dieses bittere, fluchbringende Wasser erweisen.

20 Wenn du aber deinem Mann untreu gewesen, wenn du unrein geworden bist und wenn ein anderer als dein eigener Mann mit dir geschlafen hat -

21 und nun soll der Priester die Frau mit einem Fluch beschwören und zu ihr sprechen -, dann wird der HERR dich zum Fluch und zum Schwur in deinem Volk machen. Der HERR wird deine Hüften einfallen und deinen Bauch anschwellen lassen.

22 Dieses fluchbringende Wasser wird in deine Eingeweide eindringen, sodass dein Bauch anschwillt und deine Hüften einfallen. Darauf soll die Frau antworten: Amen, amen.

23 Der Priester aber schreibt diese Flüche auf und wischt die Schrift sodann in das bittere Wasser.

24 Dann gibt er der Frau das bittere, fluchbringende Wasser zu trinken, damit dieses fluchbringende Wasser in sie eindringt und Bitternis bewirkt.

25 Der Priester nimmt aus der Hand der Frau das Eifersuchtsspeiseopfer, erhebt das Speiseopfer vor dem HERRN und bringt es auf dem Altar dar.

26 Der Priester nimmt von dem Speiseopfer eine Handvoll als Gedächtnisanteil weg und lässt ihn auf dem Altar in Rauch aufgehen. Dann erst lässt er die Frau das Wasser trinken.

27 Sobald er sie das Wasser hat trinken lassen, wird das fluchbringende Wasser in sie eindringen und Bitternis bewirken, falls sie unrein und ihrem Mann untreu geworden ist: Es wird ihren Bauch anschwellen und ihre Hüften einfallen lassen, sodass die Frau in ihrem Volk zum Fluch wird.

28 Wenn sie aber nicht unrein geworden, sondern rein ist, dann wird sich zeigen, dass sie unschuldig ist, und sie kann Kinder bekommen.

29 Das ist die Eifersuchtsweisung für den Fall, dass eine Frau ihren Mann betrügt und unrein geworden ist

30 oder dass in einem Mann Eifersucht wach wird, er auf sie eifersüchtig wird und sie vor den HERRN treten lässt. Wenn der Priester diese Weisung auf sie anwendet,

31 dann ist der Mann von Schuld frei, die Frau aber muss die Folgen ihrer Schuld tragen.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Verfahren bei Unreinheit, Veruntreuung und bei Verdacht auf Ehebruch

1 Und der Herr redete zu Mose und sprach:

2 Befiehl den Söhnen Israel, dass sie alle Aussätzigen und alle, die an einem Ausfluss leiden, und alle durch eine Leiche[2]w. Seele Verunreinigten aus dem Lager hinausschicken!

3 Sowohl Mann als auch Frau sollt ihr hinausschicken, vor das Lager sollt ihr sie hinausschicken, damit sie nicht ihr Lager unrein machen, in deren Mitte ich wohne.

4 Und die Söhne Israel taten so und schickten sie vor das Lager hinaus; wie der Herr zu Mose geredet hatte, so taten die Söhne Israel.

5 Und der Herr redete zu Mose und sprach:

6 Rede zu den Söhnen Israel: Wenn ein Mann oder eine Frau irgendeine von all den Sünden der Menschen tun, sodass sie eine Untreue gegen den Herrn begehen, und dieser Mensch[3]w. diese Seele schuldig wird,

7 dann sollen sie ihre Sünde bekennen, die sie getan haben; und der Schuldige[4]w. er soll seine Schuld erstatten nach ihrer vollen Summe und soll {noch} ein Fünftel davon hinzufügen und es dem geben, an dem er schuldig geworden ist.

8 Und wenn der {andere} Mann keinen Löser hat, dem die Schuld erstattet werden kann, dann gehört der erstattete Schuldbetrag dem Herrn zugunsten des Priesters, ebenso wie der Widder der Versöhnung, womit der Priester[4]w. er Sühnung für ihn erwirkt.  –

9 Und jedes Hebopfer von allen heiligen Gaben[5]o. heilige (n) Dinge (n) der Söhne Israel, die sie dem Priester darbringen, soll ihm gehören.

10 Ihm sollen eines jeden heilige Gaben[5]o. heilige (n) Dinge (n) gehören; was jemand dem Priester gibt, soll diesem gehören.

11 Und der Herr redete zu Mose und sprach:

12 Rede zu den Söhnen Israel und sage zu ihnen: Wenn die Frau irgendeines Mannes auf Abwege gerät und Untreue gegen ihn begeht,

13 und ein {anderer} Mann liegt bei ihr zur Begattung, und es bleibt[6]w. ist verborgen vor den Augen ihres Mannes, und sie hat sich im Verborgenen unrein gemacht, und es ist kein Zeuge gegen sie da, und sie ist nicht ertappt worden;

14 und der Geist der Eifersucht kommt über ihn, und er wird eifersüchtig auf seine Frau, und sie hat sich {wirklich} unrein gemacht; oder {aber} der Geist der Eifersucht kommt über ihn, und er wird eifersüchtig auf seine Frau, und sie hat sich nicht unrein gemacht:

15 Dann soll der Mann seine Frau zum Priester bringen und {als} ihre Opfergabe ihretwegen ein zehntel Efa Gerstenmehl darbringen; er soll kein Öl darauf gießen und keinen Weihrauch darauf legen; denn es ist ein Speisopfer der Eifersucht, ein Erinnerungsspeisopfer, das Schuld in Erinnerung bringt.

16 Und der Priester soll sie herantreten lassen und sie vor den Herrn stellen.

17 Und der Priester nehme heiliges Wasser in einem Tongefäß; und der Priester nehme von dem Staub, der auf dem Fußboden der Wohnung ist und tue ihn in das Wasser.

18 Und der Priester stelle die Frau vor den Herrn und lasse das Haupthaar der Frau herabhängen und lege auf ihre Hände das Erinnerungsspeisopfer; es ist ein Speisopfer der Eifersucht; und das Fluch bringende Wasser der Bitterkeit soll in der Hand des Priesters sein.

19 Und der Priester soll sie beschwören und zu der Frau sprechen: Wenn kein Mann bei dir gelegen hat und wenn du, die du unter deinem Mann bist, nicht auf Abwege geraten bist in Unreinheit, dann bleibe unversehrt von diesem Fluch bringenden Wasser der Bitterkeit!

20 Wenn du aber, die du unter deinem Mann bist, auf Abwege geraten bist und dich unrein gemacht hast und ein Mann bei dir gelegen hat außer deinem {eigenen} Mann –

21 und {so} soll der Priester die Frau beschwören mit dem Schwur der Verfluchung[1]o. und {so} soll der Priester die Frau den Schwur der Verfluchung schwören lassen; und der Priester soll zu der Frau sprechen –: Dann mache der Herr dich zur Verfluchung und zum Schwur inmitten deines Volkes, indem der Herr deine Hüfte schwinden und deinen Bauch anschwellen lässt,

22 und es komme dieses Fluch bringende Wasser in deine Eingeweide, um den Bauch anschwellen und die Hüfte schwinden zu lassen! Und die Frau soll sagen: Amen, Amen!

23 Und der Priester soll diese Verfluchungen in ein Buch schreiben und sie in das Wasser der Bitterkeit {hinein} abwischen;

24 und er soll die Frau das Fluch bringende Wasser der Bitterkeit trinken lassen, damit das Fluch bringende Wasser zur Bitterkeit in sie kommt.

25 Und der Priester nehme aus der Hand der Frau das Speisopfer der Eifersucht und schwinge das Speisopfer vor dem Herrn und bringe es zum Altar;

26 und der Priester nehme eine Handvoll von dem Speisopfer als dessen Askara[2]d. i. der zu verbrennende Teil des Speisopfers und räuchere es auf dem Altar; und danach soll er die Frau das Wasser trinken lassen.

27 Und wenn er sie das Wasser hat trinken lassen, dann wird es geschehen, wenn sie sich unrein gemacht und Untreue begangen hat gegen ihren Mann, dass das Fluch bringende Wasser zur Bitterkeit in sie kommen wird, und ihr Bauch wird anschwellen und ihre Hüfte schwinden; und die Frau wird zum Fluch werden inmitten ihres Volkes.

28 Wenn aber die Frau sich nicht unrein gemacht hat und rein ist, dann wird sie unversehrt bleiben und Samen empfangen.

29 Das ist das Gesetz der Eifersucht: Wenn eine Frau, die unter ihrem Mann ist, auf Abwege gerät und sich unrein macht

30 oder wenn über einen Mann der Geist der Eifersucht kommt und er eifersüchtig wird auf seine Frau, dann soll er die Frau vor den Herrn stellen, und der Priester soll {mit} ihr tun nach diesem ganzen Gesetz.

31 Und der Mann wird frei sein von Schuld; eine solche Frau aber soll ihre Schuld tragen.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Ausweisung aller Unreinen

1 Der Herr sagte zu Mose:

2 »Befiehl den Leuten von Israel, jeden aus dem Lager zu schicken, der an Aussatz oder an einem Ausfluss leidet oder einen Toten berührt hat.

3 Das gilt für Männer und Frauen in gleicher Weise. Sie machen sonst das Lager unrein, in dem ich selbst, der Herr, mitten unter euch wohne. «

4 Die Leute von Israel folgten dem Befehl und schickten alle, die unrein geworden waren, aus dem Lager.

Wiedergutmachung für Eigentumsvergehen

5-6 Der Herr gab Mose für die Israeliten die Anweisung: Wenn jemand sich am Eigentum eines anderen vergangen hat und dadurch vor dem Herrn schuldig geworden ist,

7 soll er seine Schuld bekennen und dem Geschädigten Wiedergutmachung leisten. Dabei muss er zu dem Schadenswert noch ein Fünftel hinzufügen.

8 Ist der Geschädigte nicht mehr am Leben und hat keinen nahen Verwandten, der den Schadenersatz an seiner Stelle entgegennehmen kann, so gehört dieser dem Herrn und fällt dem Priester zu, und zwar zusätzlich zu dem Schafbock, mit dessen Blut der Priester die Schuld gegenüber dem Herrn ins Reine gebracht hat.

9-10 Auch alle besonderen Gaben, die die Leute von Israel dem Herrn bringen, gehören den Priestern.

Gottesurteil beim Verdacht des Ehebruchs

11-15 Der Herr gab Mose auch die folgenden Anweisungen für die Israeliten: Wenn ein Mann Verdacht schöpft, dass seine Frau ihm untreu geworden ist und mit einem anderen Mann geschlafen hat, aber er hat keinen Zeugen dafür, dann soll er sie zum Priester bringen. Auch wenn ein Mann eifersüchtig wird, ohne dass seine Frau ihm dazu Anlass gegeben hat, soll er sie dorthin bringen. Als ihre Opfergabe soll er 1/10 Efa (gut 1 Kilo) Gerstenmehl mitnehmen. Er darf aber weder Olivenöl noch Weihrauch hinzufügen, denn es ist ein Eifersuchtsopfer, durch das die Wahrheit an den Tag kommen soll.

16 Der Priester lässt die Frau an den Altar treten.

17 Dann nimmt er ein Tongefäß mit geweihtem Wasser und tut Erde vom Boden des Heiligen Zeltes hinein.

18 Er löst das Haar der Frau und legt das Eifersuchtsopfer in ihre Hände. Er selbst nimmt das Gefäß mit dem Wasser, das Bitterkeit und Fluch bringt.

19 Dann sagt er zu der Frau: »Wenn du mit keinem anderen als mit deinem eigenen Mann geschlafen hast, dann wird dieses bittere, Fluch bringende Wasser dir nichts anhaben.

20 Hast du aber die Ehe gebrochen und mit einem anderen Mann geschlafen, dann wird dieses Wasser es offenbar machen. «

21-22 Der Priester stellt die Frau unter einen Fluch und sagt: »Wenn du so etwas getan hast, dann wird der Herr dich zu einem abschreckenden Beispiel unter deinem Volk machen. Das Wasser wird in deine Eingeweide eindringen, sodass dein Bauch anschwillt und deine Geschlechtsorgane einschrumpfen. « Darauf muss die Frau antworten: » Amen, so soll es sein!«

23 Nun schreibt der Priester diesen Fluch auf Pergament und wäscht die Schrift in dem bitteren Wasser ab.

24-26 Er nimmt das Eifersuchtsopfer aus den Händen der Frau und übereignet es symbolisch dem Herrn. Dann nimmt er eine Handvoll davon und verbrennt diesen Teil auf dem Altar zum Zeichen dafür, dass die ganze Opfergabe dem Herrn gehört. Das Wasser gibt er der Frau zu trinken, damit es in ihr wirken kann.

27 Hat sie tatsächlich Ehebruch begangen, so wird das Wasser ihr bittere Qualen verursachen: Ihr Bauch wird anschwellen und ihre Geschlechtsorgane werden einschrumpfen. Sie wird zu einem abschreckenden Beispiel für ihr Volk werden.

28 Ist sie aber unschuldig, so wird ihr das Wasser nichts anhaben können und sie wird auch künftig Kinder zur Welt bringen können.

29 So muss verfahren werden, wenn ein Mann den Verdacht hat, dass seine Frau ihm untreu geworden ist,

30 oder ihn die Eifersucht plagt. Die Frau muss vor den Herrn gestellt werden und der Priester führt mit ihr die beschriebenen Handlungen aus.

31 Der Mann wird nicht zur Rechenschaft gezogen, wenn er sich geirrt hat; aber die Frau muss, wenn sie schuldig ist, die Folgen tragen.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Verfahren bei Unreinheit, bei Versündigung und bei Verdacht von Ehebruch

1 Und der Herr redete mit Mose und sprach:

2 Gebiete den Israeliten, dass sie aus dem Lager schicken alle Aussätzigen und alle, die Eiterfluss haben und die an Toten unrein geworden sind.

3 Männer wie Frauen sollt ihr hinausschicken vor das Lager, dass sie nicht das Lager unrein machen, darin ich unter euch wohne.

4 Und die Israeliten taten so und schickten sie hinaus vor das Lager, wie der Herr zu Mose geredet hatte.

5 Und der Herr redete mit Mose und sprach:

6 Sage den Israeliten: Wenn ein Mann oder eine Frau irgendeine Sünde gegen einen Menschen tut und sich damit an dem Herrn versündigt, so liegt eine Schuld auf ihnen.

7 Und sie sollen ihre Sünde bekennen, die sie getan haben, und sollen ihre Schuld voll erstatten und darüber hinaus den fünften Teil dazutun und dem geben, an dem sie sich verschuldet haben.

8 Ist aber niemand da, dem man’s erstatten kann, so soll man’s dem Herrn geben für den Priester zusammen mit dem Widder der Versöhnung, mit dem der Priester für ihn die Sühnung vollzieht.

9 Desgleichen sollen alle Abgaben von allen heiligen Gaben der Israeliten, die sie dem Priester bringen, dem Priester gehören.

10 Und was jemand heiligt, das soll ihm gehören; aber was jemand dem Priester gibt, das soll diesem gehören.

11 Und der Herr redete mit Mose und sprach:

12 Sage den Israeliten und sprich zu ihnen: Wenn irgendeines Mannes Frau ihm untreu wird und sich an ihm versündigt

13 und jemand bei ihr liegt und es bliebe dem Mann verborgen und es würde nicht entdeckt, dass sie unrein geworden ist, und es ist kein Zeuge wider sie da, denn sie ist nicht dabei ergriffen worden,

14 und der Geist der Eifersucht kommt über ihn, dass er auf seine Frau eifersüchtig wird, sie sei unrein oder nicht unrein:

15 so soll der Mann sie zum Priester bringen und ein Opfer ihretwegen darbringen, ein zehntel Scheffel Gerstenmehl, und er soll kein Öl daraufgießen noch Weihrauch darauftun. Denn es ist ein Eifersuchtsopfer, ein Erinnerungsopfer, das Schuld ans Licht bringt.

16 Und der Priester soll sie heranführen und vor den Herrn stellen

17 und heiliges Wasser nehmen in ein irdenes Gefäß und Staub vom Boden der Stiftshütte ins Wasser tun.

18 Und er soll die Frau vor den Herrn stellen und ihr Haupthaar lösen und das Erinnerungsopfer, das ein Eifersuchtsopfer ist, auf ihre Hand legen. Und der Priester soll in seiner Hand das bittere, fluchbringende Wasser haben

19 und soll die Frau beschwören und zu ihr sagen: Hat kein Mann bei dir gelegen und bist du deinem Mann nicht untreu geworden, dass du dich unrein gemacht hast, so soll dir dies bittere, fluchbringende Wasser nicht schaden.

20 Wenn du aber deinem Mann untreu geworden bist, dass du unrein wurdest, und hat jemand bei dir gelegen außer deinem Mann, –

21 so soll der Priester mit einem Verwünschungsschwur die Frau beschwören und zu ihr sagen: Der Herr mache deinen Namen zum Fluch und zur Verwünschung unter deinem Volk, dadurch, dass der Herr deine Hüfte schwinden und deinen Bauch schwellen lässt.

22 So gehe nun das fluchbringende Wasser in deinen Leib, dass dein Bauch schwelle und deine Hüfte schwinde! Und die Frau soll sagen: Amen! Amen!

23 Dann soll der Priester diese Flüche auf einen Zettel schreiben und mit dem bitteren Wasser abwaschen

24 und soll der Frau von dem bitteren, fluchbringenden Wasser zu trinken geben. Und wenn das fluchbringende, bittere Wasser in sie gegangen ist,

25 soll der Priester von ihrer Hand das Eifersuchtsopfer nehmen und als Speisopfer vor dem Herrn schwingen und auf dem Altar opfern, nämlich:

26 er soll eine Handvoll vom Speisopfer nehmen als Gedenkopfer und es auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen und danach der Frau das Wasser zu trinken geben.

27 Und wenn sie das Wasser getrunken hat und unrein ist und sich an ihrem Mann versündigt hat, so wird das fluchbringende Wasser in sie gehen und ihr zum Verderben werden, dass ihr der Bauch schwellen und die Hüfte schwinden wird, und es wird die Frau zum Fluch werden unter ihrem Volk.

28 Hat sich aber eine solche Frau nicht unrein gemacht, sondern ist sie rein, so wird’s ihr nicht schaden und sie kann schwanger werden.

29 Das also ist die Ordnung bei Eifersucht: Wenn eine Frau ihrem Mann untreu ist und unrein wird

30 oder wenn der Geist der Eifersucht über einen Mann kommt und er auf seine Frau eifersüchtig wird, so stelle er sie vor den Herrn und der Priester tue mit ihr alles nach diesem Gesetz.

31 Und der Mann soll frei sein von Schuld; aber die Frau soll ihre Schuld tragen.

Videos zu 4. Mose 5 (EÜ, ELB, GNB, LUT)