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Einheitsübersetzung
Einheitsübersetzung 2016
Diese Übersetzung hat dieses Buch nicht
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten
Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
Diese Übersetzung hat dieses Buch nicht
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen
Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
Daniel entlarvt den Götzen Bel (C,1-42 nach Dan 12 – EÜ Dan 14,1-42; L St zu Dan 2,1-42)
1 Als der Mederkönig Astyages starb, fiel sein Reich dem Perserkönig Kyrus zu.
2 Daniel war der Vertraute des Königs und stand bei ihm in höherem Ansehen als alle seine Freunde.
3 Nun hatten die Babylonier einen Götzen, den sie Bel nannten, und sie opferten ihm täglich 12 Zentner Mehl, 40 Schafe und 240 Liter Wein.
4 Auch König Kyrus erwies dem Götzenbild seine Verehrung und ging Tag für Tag in den Tempel, um es anzubeten. Daniel aber betete nur zu seinem Gott, dem Gott Israels. »Warum betest du nicht zu Bel?«, fragte ihn der König
5 und Daniel antwortete: »Ich bete nicht zu Bildern, die von Menschen gemacht sind. Ich bete zu dem lebendigen Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat und Herr ist über alles, was lebt. «
6 »Hältst du denn Bel nicht für einen lebendigen Gott?«, fragte der König. »Du siehst doch, wie viel er jeden Tag isst und trinkt!«
7 Daniel aber lachte und sagte: »Lass dich nicht anführen, mein König! Dieser Gott besteht innen aus Ton und außen aus Bronze und gegessen oder getrunken hat er noch nie!«
8 Voll Zorn rief der König seine Priester und sagte zu ihnen: »Sagt mir, wer all diese Mengen verzehrt, sonst müsst ihr sterben!
9 Wenn ihr mir aber beweisen könnt, dass es Bel ist, muss Daniel sterben, weil er ihn beleidigt hat. « »So soll es geschehen«, sagte Daniel.
10 Der König ging mit Daniel in den Tempel Bels. Dort gab es siebzig Priester und dazu noch deren Frauen und Kinder.
11 Die Priester sagten zum König: »Wir werden jetzt hinausgehen. Leg du die Speisen vor Bel nieder und stell die Weinkrüge dazu; darauf schließt du die Tür und versiegelst sie mit deinem Ring.
12 Wenn du morgen früh kommst und Bel hat nicht alles verzehrt, wollen wir sterben; andernfalls muss Daniel sterben, der uns verleumdet. «
13 Sie waren zuversichtlich, weil sie unter dem Opfertisch einen geheimen Gang angelegt hatten, durch den sie in den Tempel kamen und die Opfergaben verzehrten.
14 Die Priester gingen hinaus und der König brachte die Speisen für Bel. Daniel aber befahl seinen Dienern, Asche zu holen und sie fein gesiebt im ganzen Tempel zu verstreuen. Nur der König war Zeuge davon. Als sie mit allem fertig waren, gingen sie hinaus, schlossen die Tür, versiegelten sie mit dem Ring des Königs und gingen weg.
15 In der Nacht aber kamen die Priester wie gewohnt mit ihren Frauen und Kindern und aßen und tranken alles bis auf den letzten Rest.
16 Frühmorgens ging der König mit Daniel in den Tempel.
17 »Sind die Siegel noch heil?«, fragte er und Daniel bejahte es.
18 Als die Tür geöffnet war, erblickte der König den leeren Tisch vor Bel und rief: »Groß bist du, Bel! Bei dir gibt es keinen Betrug!«
19 Daniel aber lachte und hielt den König zurück, der sich schon zum Gehen anschickte. »Schau doch auf den Fußboden«, sagte er; »was sind denn das für Spuren?«
20 »Ich sehe Fußspuren von Männern, Frauen und Kindern«, stellte der König fest.
21 Voll Zorn ließ er die Priester und ihre Familien herbeiholen und sie mussten ihm den geheimen Gang zeigen, durch den sie in den Tempel gekommen waren, um die Opfergaben zu verzehren.
22 Dann ließ er sie töten; das Götzenbild aber überließ er Daniel, der es samt dem Tempel zerstörte.
Daniel besiegt den Drachen und muss in die Löwengrube
23 Die Babylonier verehrten auch einen großen Drachen.
24 Der König sagte zu Daniel: »Der ist ja wohl ein lebendiger Gott! Das kannst du nicht bestreiten. Also bete ihn an!«
25 Daniel erwiderte: »Ich bete den Herrn, meinen Gott, an; er allein ist ein lebendiger Gott.
26 Wenn du es erlaubst, König, werde ich den Drachen ohne Schwert oder Keule töten. « »Ich erlaube es dir«, sagte der König.
27 Da nahm Daniel Pech und Fett und Haare, knetete es zusammen und machte Fladen daraus. Die gab er dem Drachen zum Fressen und der zerplatzte. »Da seht ihr, was ihr anbetet«, sagte Daniel.
28 Als die Babylonier davon erfuhren, wurden sie wütend und rotteten sich gegen den König zusammen. Sie schrien: »Der König ist ein Jude geworden! Bel hat er zertrümmert, den Drachen hat er getötet und die Priester abgeschlachtet!«
29 Sie gingen zum König und sagten: »Gib uns Daniel heraus! Sonst bringen wir dich selbst um und deine ganze Familie. «
30 Der König sah, dass es ihnen ernst war, und unter dem Druck der aufgebrachten Masse lieferte er Daniel aus.
31 Sie warfen ihn in die Löwengrube; dort blieb Daniel sechs Tage lang.
32 In der Grube waren sieben Löwen, denen sonst täglich zwei Menschen und zwei Schafe vorgeworfen wurden. Jetzt gab man ihnen nichts, damit sie sich auf Daniel stürzen sollten.
33 Damals lebte in Juda der Prophet Habakuk; der hatte gerade eine Suppe gekocht und Brot hineingebrockt und wollte sie den Schnittern aufs Feld bringen.
34 Da befahl ihm der Engel des Herrn: »Bring das Gericht nach Babylon zu Daniel in der Löwengrube!«
35 »Herr«, erwiderte Habakuk, »ich war noch nie in Babylon und von einer Löwengrube weiß ich auch nichts. «
36 Da packte ihn der Engel des Herrn an den Haaren und brachte ihn mit der Kraft seines Geistes in Windeseile nach Babylon an den Rand der Löwengrube.
37 Habakuk rief: »Daniel, Daniel! Diese Mahlzeit schickt dir der Herr!«
38 Da rief Daniel: »Gott, du hast wirklich an mich gedacht! Du lässt deine Getreuen nicht im Stich!«
39 Dann stand er auf und aß; Habakuk aber wurde vom Engel des Herrn auf demselben Weg wieder nach Hause gebracht.
40 Am siebten Tag ging der König zur Löwengrube, um für Daniel die Totenklage zu halten; aber als er hinunterblickte, sah er ihn unversehrt dort sitzen.
41 Da rief er mit lauter Stimme: »Groß bist du, Herr, du Gott Daniels! Es gibt keinen anderen Gott außer dir. «
42 Er ließ Daniel herausziehen und an seiner Stelle die hineinwerfen, die ihn dorthin gebracht hatten. Sofort, noch in Gegenwart des Königs, wurden sie von den Bestien aufgefressen.
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Lutherbibel
Lutherbibel 2017
Das Gebet Asarjas im Feuerofen (Zusatz zu Dan 3,23)
24 Und sie gingen umher inmitten der Flammen, sangen zu Gott und lobten den Herrn.
25 Und Asarja stand mitten im Feuer, tat seinen Mund auf und betete:
26 Gelobt seist du, Herr, du Gott unsrer Väter, und dein Name soll gepriesen und verherrlicht werden ewiglich!
27 Denn du bist gerecht in allem, was du getan hast; alle deine Werke sind beständig, und deine Wege sind gerade, und alle deine Urteile sind wahr.
28 Du tust uns recht, dass du uns bestraft hast mit all den Strafen, die du über uns hast ergehen lassen und über Jerusalem, die heilige Stadt unsrer Väter; ja, du tust recht und billig mit alledem um unsrer Sünden willen.
29 Denn wir haben gesündigt und gegen dein Gesetz verstoßen, weil wir von dir gewichen sind. Und wir haben in allem schwer gesündigt
30 und deinen Geboten nicht gehorcht noch sie bewahrt und haben nicht getan, wie du uns befohlen hast, damit es uns wohlerginge.
31 Darum hast du wahr geurteilt und recht daran getan, dass du das alles über uns hast kommen lassen und uns das alles angetan hast
32 und uns übergeben hast den Händen unsrer Feinde, gesetzloser, abtrünniger Verräter, und dem ungerechten, grausamsten König auf Erden.
33 Und nun dürfen wir unsern Mund nicht auftun: So sehr ist über deine Knechte und alle, die dich fürchten, Schande und Spott gekommen.
34 Doch verstoße uns nicht ganz um deines Namens willen, und verwirf deinen Bund nicht,
35 und nimm deine Barmherzigkeit nicht von uns um Abrahams, deines geliebten Freundes, willen und Isaaks, deines Knechtes, und Israels, deines Heiligen,
36 denen du verheißen hast, ihre Nachkommen zu mehren wie die Sterne am Himmel und wie den Sand am Ufer des Meeres.
37 Denn, Herr, wir sind geringer geworden als alle Völker und sind heute verachtet auf der ganzen Erde um unsrer Sünden willen.
38 Wir haben jetzt keinen Fürsten, Propheten noch Vorsteher mehr und weder Brandopfer noch Schlachtopfer noch Speisopfer noch Räucherwerk und haben keine Stätte, wo wir vor dir opfern und Gnade finden könnten,
39 sondern mit betrübter Seele und demütigem Geist nimm uns an –
40 so als brächten wir Brandopfer von Widdern und Rindern und viel tausend fetten Schafen. So wollest du unser Opfer heute vor dir gelten und wohlgefällig sein lassen. Denn du lässt nicht zuschanden werden, die auf dich hoffen.
41 Nun folgen wir dir mit ganzem Herzen und fürchten dich und suchen dein Angesicht.
42 Lass uns nicht zuschanden werden; sondern tu mit uns nach deiner Güte und nach deiner großen Barmherzigkeit!
43 Und errette uns nach deinen Wundertaten und gib deinem Namen die Ehre, Herr!
44 Schämen sollen sich alle, die deinen Knechten Leid antun, und zuschanden werden mit ihrer ganzen Macht, und ihre Gewalt soll zerstört werden,
45 damit sie erfahren, dass du, Herr, allein Gott bist, herrlich auf dem ganzen Erdkreis.
46 Und die Diener des Königs, die sie in den Ofen geworfen hatten, hörten nicht auf, ihn mit Öl, Pech, Werg und dürren Reisern zu heizen,
47 und die Flamme, etwa neunundvierzig Ellen hoch, schlug oben aus dem Ofen,
48 fraß um sich und verbrannte die Chaldäer, die sie vor dem Ofen erreichte.
49 Aber der Engel des Herrn war zugleich mit Asarja und denen, die bei ihm waren, in den Ofen gestiegen, hatte die Feuerflamme aus dem Ofen herausgestoßen
50 und ließ es mitten im Ofen so sein, als ob ein Wind wehte, der kühlen Tau bringt. So rührte das Feuer sie überhaupt nicht an und fügte ihnen weder Schmerz noch Schaden zu.
Der Gesang der drei Männer im Feuerofen
51 Da sangen die drei wie aus einem Munde, sie priesen und lobten Gott in dem Ofen und sprachen:
52 Gelobt seist du, Herr, du Gott unsrer Väter, und sollst gepriesen und hoch gerühmt werden ewiglich! Gelobt sei dein herrlicher und heiliger Name und soll gepriesen und hoch gerühmt werden ewiglich!
53 Gelobt seist du in deinem heiligen, herrlichen Tempel und sollst gepriesen und verherrlicht werden ewiglich!
54 Gelobt seist du, der du sitzt über den Cherubim und siehst in die Tiefen, und sollst gepriesen und hoch gerühmt werden ewiglich!
55 Gelobt seist du auf deinem königlichen Thron und sollst gepriesen und hoch gerühmt werden ewiglich!
56 Gelobt seist du in der Feste des Himmels und sollst gepriesen und verherrlicht werden ewiglich!
57 Lobet den Herrn, all ihr Werke des Herrn, preist und rühmt ihn ewiglich!
58 Lobet den Herrn, ihr Engel des Herrn, preist und rühmt ihn ewiglich!
59 Lobet den Herrn, ihr Himmel, preist und rühmt ihn ewiglich!
60 Lobet den Herrn, all ihr Wasser über dem Himmel, preist und rühmt ihn ewiglich!
61 Lobet den Herrn, all ihr Mächte, preist und rühmt ihn ewiglich!
62 Lobet den Herrn, Sonne und Mond, preist und rühmt ihn ewiglich!
63 Lobet den Herrn, ihr Sterne am Himmel, preist und rühmt ihn ewiglich!
64 Lobet den Herrn, Regen und Tau, preist und rühmt ihn ewiglich!
65 Lobet den Herrn, all ihr Winde, preist und rühmt ihn ewiglich!
66 Lobet den Herrn, Feuer und Glut, preist und rühmt ihn ewiglich!
67 Lobet den Herrn, Frost und Hitze, preist und rühmt ihn ewiglich!
68 Lobet den Herrn, Tau und Schnee, preist und rühmt ihn ewiglich!
69 Lobet den Herrn, Eis und Frost, preist und rühmt ihn ewiglich!
70 Lobet den Herrn, Reif und Schnee, preist und rühmt ihn ewiglich!
71 Lobet den Herrn, ihr Nächte und Tage, preist und rühmt ihn ewiglich!
72 Lobet den Herrn, Licht und Finsternis, preist und rühmt ihn ewiglich!
73 Lobet den Herrn, ihr Blitze und Wolken, preist und rühmt ihn ewiglich!
74 Die Erde lobe den Herrn, sie preise und rühme ihn ewiglich!
75 Lobet den Herrn, ihr Berge und Hügel, preist und rühmt ihn ewiglich!
76 Lobet den Herrn, ihr Gräser und Kräuter, preist und rühmt ihn ewiglich!
77 Lobet den Herrn, ihr Quellen, preist und rühmt ihn ewiglich!
78 Lobet den Herrn, ihr Meere und Ströme, preist und rühmt ihn ewiglich!
79 Lobet den Herrn, ihr Fische und alles, was sich im Wasser regt, preist und rühmt ihn ewiglich!
80 Lobet den Herrn, all ihr Vögel unter dem Himmel, preist und rühmt ihn ewiglich!
81 Lobet den Herrn, all ihr Tiere, wilde und zahme, preist und rühmt ihn ewiglich!
82 Lobet den Herrn, ihr Menschenkinder, preist und rühmt ihn ewiglich!
83 Lobe den Herrn, Israel, preise und rühme ihn ewiglich!
84 Lobet den Herrn, ihr Priester des Herrn, preist und rühmt ihn ewiglich!
85 Lobet den Herrn, ihr Knechte des Herrn, preist und rühmt ihn ewiglich!
86 Lobet den Herrn, ihr Geister und Seelen der Gerechten, preist und rühmt ihn ewiglich!
87 Lobet den Herrn, all ihr Frommen und die ihr von Herzen demütig seid, preist und rühmt ihn ewiglich!
88 Lobet den Herrn, Hananja, Asarja und Mischaël, preist und rühmt ihn ewiglich! Denn er hat uns erlöst aus dem Totenreich und errettet vom Tode, er hat uns befreit aus dem glühenden Ofen und mitten aus dem Feuer gerissen.
89 Danket dem Herrn; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich.
90 Lobet den Gott der Götter, alle, die ihr den Herrn fürchtet, preist ihn und danket, denn seine Güte währet ewiglich!
Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart