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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Vierte Vision: Erntekorb: 8,1–3

1 Dies hat GOTT, der Herr, mich sehen lassen: Siehe, ein Korb für die Ernte.

2 Er fragte: Was siehst du, Amos? Ich antwortete: Einen Korb für die Ernte. Da sagte der HERR zu mir: / Gekommen ist das Ende zu meinem Volk Israel. / Ich gehe nicht noch einmal an ihm vorüber.

3 Dann heulen die Sängerinnen des Palastes. / An jenem Tag - Spruch GOTTES, des Herrn - gibt es viele Leichen, überall wirft man sie hin. Still!

Strafankündigung: 8,4–14

4 Hört dieses Wort, die ihr die Armen verfolgt / und die Gebeugten im Land unterdrückt!

5 Ihr sagt: Wann ist das Neumondfest vorbei, dass wir Getreide verkaufen, / und der Sabbat, dass wir den Kornspeicher öffnen können? Wir wollen das Hohlmaß kleiner und das Silbergewicht größer machen, / wir fälschen die Waage zum Betrug,

6 um für Geld die Geringen zu kaufen / und den Armen wegen eines Paars Sandalen. / Sogar den Abfall des Getreides machen wir zu Geld.

7 Beim Stolz Jakobs hat der HERR geschworen: / Keine ihrer Taten werde ich jemals vergessen.

8 Sollte deshalb nicht die Erde beben, / sollte nicht alles trauern, was auf ihr wohnt? Sollte sie sich nicht heben wie der Nil, / aufgewühlt sein und sich wieder senken wie der Strom von Ägypten?

9 An jenem Tag / - Spruch GOTTES, des Herrn - lasse ich am Mittag die Sonne untergehen / und breite am helllichten Tag über die Erde Finsternis aus.

10 Ich verwandle eure Feste in Trauer / und all eure Lieder in Totenklage. Ich lege um alle Hüften das Trauergewand / und schere jeden Kopf kahl. Ich bringe Trauer über das Land wie die Trauer um den Einzigen / und das Ende davon wird sein wie der bittere Tag.

11 Siehe, es kommen Tage / - Spruch GOTTES, des Herrn -, da schicke ich Hunger ins Land, / nicht Hunger nach Brot, nicht Durst nach Wasser, / sondern danach, die Worte des HERRN zu hören.

12 Dann wanken sie von Meer zu Meer, / von Norden nach Osten ziehen sie, um das Wort des HERRN zu suchen; / doch sie werden es nicht finden.

13 An jenem Tag werden die schönen jungen Mädchen / und die jungen Männer in Ohnmacht fallen vor Durst,

14 alle, die bei der Schuld von Samaria schwören / und sagen: So wahr dein Gott lebt, Dan! und: So wahr der Weg nach Beerscheba lebt!, / sie werden zu Boden stürzen und sich nicht mehr erheben.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Die vierte Vision: Ein Gerichtswort über Samaria

1 So ließ der Herr, Herr, mich sehen: Siehe, ein Korb mit Sommerobst[4]Im Hebr. klingt »Sommerobst« (qajiz) an das im Folgenden angekündigte »Ende« (qez) an..

2 Und er sprach: Was siehst du, Amos? Und ich sagte: Einen Korb mit Sommerobst[4]Im Hebr. klingt »Sommerobst« (qajiz) an das im Folgenden angekündigte »Ende« (qez) an.. Da sprach der Herr zu mir: Das Ende für mein Volk Israel ist gekommen, ich werde nicht mehr länger {schonend} an ihm vorübergehen.

3 Und zu Geheul werden die Gesänge[5]w. heulen werden die Gesänge. – Andere nehmen an, Mas. T. habe ursprünglich gelautet: heulen werden die Sängerinnen des Palastes an jenem Tag, spricht der Herr, Herr[6]w. ist der Ausspruch des Herrn, Herrn. Leichen in Menge. Überall wirft man {sie} hin.  – Still!

Gegen Verbrechensplanung im Gottesdienst

4 Hört dies, die ihr den Armen tretet und {darauf aus seid, } die Elenden[7]o. die Demütigen im Land zu vernichten,

5 und sagt: Wann ist der Neumond vorüber, dass wir Getreide verkaufen, und der Sabbat, dass wir Korn anbieten; um das Efa zu verkleinern und den Schekel zu vergrößern und die Waage {zum} Betrug[8]o. {zur} Hinterlist zu fälschen,

6 um die Geringen für Geld und den Armen wegen eines Paares[9]o. um den Preis von einem Paar Schuhe zu kaufen, und damit wir den Abfall des Korns verkaufen?

7 Geschworen hat der Herr beim Stolz Jakobs: Wenn ich alle ihre Taten jemals vergessen werde[1]Der Satz ist eine hebr. Schwurformel, deren zweite Hälfte nicht ausgesprochen wurde.!

8 Sollte darüber nicht die Erde erbeben und jeder trauern, der auf ihr wohnt? – dass sie sich insgesamt erhebt wie der Strom und aufwogt und zurücksinkt wie der Strom Ägyptens?

Gericht statt endzeitliches Heil

9 An jenem Tag wird es geschehen, spricht der Herr, Herr[2]w. ist der Ausspruch des Herrn, Herrn, da lasse ich die Sonne am Mittag untergehen und bringe Finsternis über die Erde am lichten Tag.

10 Und ich verwandle eure Feste in Trauer und alle eure Gesänge in Totenklage und bringe auf alle Hüften Sacktuch und auf jeden Kopf eine Glatze. Und ich mache es wie bei der Trauer um den einzigen {Sohn} und das Ende davon wie einen bitteren Tag.

11 Siehe, Tage kommen, spricht der Herr, Herr[2]w. ist der Ausspruch des Herrn, Herrn, da sende ich Hunger ins Land, nicht einen Hunger nach Brot und nicht einen Durst nach Wasser, sondern {danach} , die Worte des Herrn zu hören.

12 Und sie werden wanken von Meer zu Meer und vom Norden bis zum Osten. Sie werden umherschweifen, um das Wort des Herrn zu suchen, und werden es nicht finden.

13 An jenem Tag sinken die schönen Jungfrauen und die jungen Männer vor Durst ohnmächtig hin,

14 die da bei der Schuld Samarias schwören und sagen: So wahr dein Gott lebt, Dan! und: So wahr der Weg nach Beerscheba lebt! Sie werden fallen und nicht mehr aufstehen.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Erneute Vision vom kommenden Strafgericht

1 Noch etwas ließ der Herr, der mächtige Gott, mich sehen: einen Erntekorb voll Obst.

2 Er fragte mich: »Amos, was siehst du?« Ich antwortete: »Einen Korb mit reifem Obst. « Da sagte der Herr: »Ja, reif ist mein Volk – zum Gericht! Ohne Erbarmen will ich alles abernten.

3 Dann werden die Sängerinnen im Königspalast Klagelieder anstimmen. An allen Orten liegen Leichen herum, niemand begräbt sie, überall Totenstille. « Das sagt der Herr, der mächtige Gott.

Gegen Unrecht und Ausbeutung

4 Hört her, ihr Unterdrücker und Ausbeuter! Euer ganzes Tun zielt darauf ab, die Armen im Land zu ruinieren!

5 Ihr sagt: »Wann ist endlich das Neumondfest vorbei, wann ist endlich der Sabbat vorüber? Dann können wir unsere Speicher öffnen und Korn verkaufen, das Getreidemaß kleiner machen und das Gewicht, mit dem wir das Silber zur Bezahlung abwiegen, größer, die Waagbalken verstellen

6 und sogar noch den Abfall mit Gewinn loswerden. « Die Armen macht ihr zu euren Sklaven, auch wenn sie euch nur ein Paar Sandalen schulden.

7 Aber der Herr, auf den ihr Nachkommen Jakobs so stolz seid, hat geschworen: »Nie werde ich ihnen diese Untaten verzeihen!«

8 Wen wundert es da, dass die Erde bebt und alle ihre Bewohner erschrecken? Sie hebt und senkt sich wie der Nil in Ägypten.

Der Tag des Gerichts: Gott schweigt

9 »An jenem Tag geht die Sonne am Mittag unter und am helllichten Tag wird es finster«, sagt der Herr, der mächtige Gott.

10 »Ich verwandle eure Freudenfeste in Leichenfeiern; statt fröhliche Lieder zu singen, werdet ihr weinen und klagen. Ihr werdet euch die Köpfe kahl scheren und den Sack um die Hüften binden und so verzweifelt klagen wie beim Tod des einzigen Sohnes. Das Ende dieses Tages wird bitter und trostlos sein!«

11 Weiter sagt der Herr, der mächtige Gott: »Es kommt die Zeit, da werde ich eine Not über das Land kommen lassen, die schlimmer ist als Hunger und Durst: Die Leute werden nicht nach Brot hungern oder nach Wasser lechzen, sondern verzweifelt darauf warten, von mir das rettende Wort zu hören.

12 Sie werden im Land umherirren, vom Toten Meer bis zum Mittelmeer und vom Norden bis zum Osten. Überall werden sie nach einem Wort des Herrn fragen, aber keines zu hören bekommen.

13 An jenem Tag werden selbst die blühenden jungen Mädchen und die kräftigen jungen Männer verdurstet umsinken.

14 Sie werden fallen und nicht mehr aufstehen – alle, die bei dem abscheulichen Götzen von Samaria schwören oder beim Pilgerweg nach Beerscheba oder die sagen: ›So gewiss dein Gott lebt, Dan!‹«

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Die vierte Vision: ein Erntekorb

1 So ließ Gott der Herr mich schauen: Und siehe, da stand ein Korb zur Ernte.

2 Und er sprach: Was siehst du, Amos? Ich aber antwortete: Einen Korb zur Ernte. Da sprach der Herr zu mir: Das Ende ist gekommen über mein Volk Israel. Ich will nicht mehr an ihm vorübergehen!

3 Und die Lieder im Tempel sollen in Heulen verkehrt werden zur selben Zeit, spricht Gott der Herr. Es werden an allen Orten viele Leichname liegen, die man hingeworfen hat. Still!

Gegen den Wucher der Reichen

4 Höret dies, die ihr die Armen unterdrückt und die Elenden im Lande zugrunde richtet

5 und sprecht: Wann will denn der Neumond ein Ende haben, dass wir Getreide verkaufen, und der Sabbat, dass wir Korn feilhalten können und das Maß verringern und den Preis steigern und die Waage fälschen,

6 damit wir die Armen um Geld und die Geringen um ein Paar Schuhe in unsere Gewalt bringen und Spreu für Korn verkaufen?

7 Der Herr hat bei sich, dem Stolz Jakobs, geschworen: Niemals werde ich diese ihre Taten vergessen!

8 Sollte nicht um solcher Taten willen das Land erbeben müssen und alle Bewohner trauern? Ja, es soll sich heben wie die Wasser des Nils und sich senken wie der Strom Ägyptens.

9 Zur selben Zeit, spricht Gott der Herr, will ich die Sonne am Mittag untergehen und das Land am hellen Tage finster werden lassen.

10 Ich will eure Feiertage in Trauer und alle eure Lieder in Wehklagen verwandeln. Ich will über alle Lenden den Sack bringen und alle Köpfe kahl machen und will ein Trauern schaffen, wie man trauert über den einzigen Sohn, und es soll ein bitteres Ende nehmen.

Hunger nach Gottes Wort

11 Siehe, es kommt die Zeit, spricht Gott der Herr, dass ich einen Hunger ins Land schicken werde, nicht einen Hunger nach Brot oder Durst nach Wasser, sondern nach dem Wort des Herrn, es zu hören;

12 dass sie hin und her von einem Meer zum andern, von Norden nach Osten laufen und des Herrn Wort suchen und doch nicht finden werden.

13 Zu der Zeit werden die schönen Jungfrauen und die Jünglinge verschmachten vor Durst,

14 die jetzt schwören bei dem Abgott Samarias und sprechen: »So wahr dein Gott lebt, Dan!«, und: »So wahr der Weg nach Beerscheba lebt!« Sie sollen so fallen, dass sie nicht wieder aufstehen können.

Videos zu Amos 8,1 (EÜ, ELB, GNB, LUT)