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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Fünfte Vision: Zerschlagung des Heiligtums: 9,1–6

1 Ich sah den Herrn auf dem Altar stehen. Er sagte: Zerschlag den Knauf der Säule, sodass die Schwellen erbeben, und zerschmettere allen den Kopf! Was dann von ihnen noch übrig ist, töte ich mit dem Schwert. Keiner von ihnen kann entfliehen, keiner entrinnt, keiner entkommt.

2 Wenn sie in die Totenwelt einbrechen: / meine Hand packt sie auch dort. Und wenn sie zum Himmel aufsteigen: / ich hole sie von dort herunter.

3 Wenn sie sich auf dem Gipfel des Karmel verstecken: / ich spüre sie dort auf und ergreife sie. Wenn sie sich vor mir auf dem Grund des Meeres verbergen, / dann gebiete ich dort der Seeschlange, sie zu beißen.

4 Und wenn sie vor ihren Feinden her in die Gefangenschaft ziehen, / dann befehle ich dort dem Schwert, sie zu töten. Ich habe meine Augen auf sie gerichtet / zum Bösen und nicht zum Guten.

5 Und der HERR, der GOTT der Heerscharen, / er berührt die Erde, sodass sie vergeht / und alle trauern, die auf ihr wohnen, sodass sie sich hebt wie der Nil / und sich senkt wie der Strom von Ägypten.

6 Er erbaut seine Hallen im Himmel / und gründet sein Gewölbe auf die Erde; er ruft das Wasser des Meeres und gießt es aus über die Erde / - HERR ist sein Name.

HEILSWORTE FÜR ISRAEL: 9,7–15

Gericht und Erwählung: 9,7–10

7 Seid ihr nicht wie die Kuschiten für mich, ihr Israeliten? / - Spruch des HERRN. Habe ich Israel nicht heraufgeführt / aus dem Land Ägypten und ebenso die Philister aus Kaftor / und Aram aus Kir?

8 Siehe, die Augen GOTTES, des Herrn, / sind auf das sündige Königreich gerichtet. Ich lasse es vom Erdboden verschwinden; / doch ich werde das Haus Jakob nicht völlig vernichten / - Spruch des HERRN.

9 Ja, seht, ich selbst gebe den Befehl, / ich schüttle das Haus Israel unter alle Völker, wie man Korn in einem Sieb schüttelt, / ohne dass ein Stein zu Boden fällt.

10 Alle Sünder meines Volkes / sollen durch das Schwert umkommen, alle, die sagen: Das Unheil erreicht uns nicht, / es holt uns nicht ein.

Heilszusage: 9,11–15

11 An jenem Tag richte ich die zerfallene Hütte Davids wieder auf / und bessere ihre Risse aus, ich richte ihre Trümmer auf und stelle alles wieder her / wie in den Tagen der Vorzeit,

12 damit sie den Rest von Edom unterwerfen / und alle Völker, über denen mein Name ausgerufen ist / - Spruch des HERRN, der das ausführt.

13 Seht, es kommen Tage / - Spruch des HERRN -, da folgt der Pflüger dem Schnitter auf dem Fuß / und der Keltertreter dem Sämann; da triefen die Berge von Wein / und alle Hügel fließen über.

14 Dann wende ich das Geschick meines Volkes Israel. / Sie bauen die verwüsteten Städte wieder auf und wohnen darin; sie pflanzen Weinberge und trinken den Wein, / sie legen Gärten an und essen die Früchte.

15 Und ich pflanze sie ein in ihren Boden und nie mehr werden sie ausgerissen aus ihrem Boden, den ich ihnen gegeben habe, spricht der HERR, dein Gott.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Die fünfte Vision – Keine Rettung vor Gottes Gericht für Israel

1 Und ich sah den Herrn am[3]o. auf dem; o. über dem Altar stehen, und er sprach: Schlage auf das Kapitell, dass die Schwellen beben, und zerschmettere sie[4]d. h. viell. die Kapitelle auf ihrer aller Kopf![5]Eine griech. Üs. liest: ich zerschmettere ihnen allen den Kopf. Und ihren Rest[6]w. ihr Letztes werde ich mit dem Schwert umbringen. Kein Flüchtling von ihnen wird entfliehen, und kein Entkommener von ihnen wird sich in Sicherheit bringen.

2 Wenn sie in den Scheol einbrechen, wird meine Hand sie von dort holen. Und wenn sie in den Himmel hinaufsteigen, werde ich sie von dort herunterbringen.

3 Und wenn sie sich auf dem Gipfel des Karmel verbergen, werde ich sie von dort hervorsuchen und holen. Und wenn sie sich auf dem Grund des Meeres vor meinen Augen verstecken, werde ich von dort der Schlange befehlen, sie zu beißen.

4 Und wenn sie vor ihren Feinden her in Gefangenschaft ziehen, werde ich von dort dem Schwert befehlen, sie umzubringen. Und ich werde mein Auge auf sie richten zum Bösen und nicht zum Guten.

5 Und der Herr, der Herr der Heerscharen, der die Erde anrührt, dass sie wankt, dass alle, die auf ihr wohnen, trauern, dass sie sich überall erhebt wie der Strom und zurücksinkt wie der Strom Ägyptens;

6 der seine Stufe[7]Mit Textänderung lesen andere: sein Obergemach, o. seinen Söller im Himmel baut und die Grundmauern seiner Gewölbe auf der Erde legt, der das Wasser des Meeres ruft und es ausgießt über die Fläche der Erde: Jahwe[8]d. i. der Eigenname Gottes im Alten Testament, sonst mit Herr wiedergegeben. Siehe Vorwort. ist sein Name.

Verlust der Erwählung für die ihrer Erwählung Sicheren

7 Seid ihr mir nicht wie die Söhne der Kuschiter, {ihr} Söhne Israel?, spricht der Herr[9]w. ist der Ausspruch des Herrn. Habe ich nicht Israel aus dem Land Ägypten heraufgeführt und die Philister aus Kaftor und Aram aus Kir?

8 Siehe, die Augen des Herrn, Herrn, {sehen} auf das sündige Königreich, und ich will es von der Fläche des Erdbodens ausrotten – nur dass ich das Haus Jakob nicht völlig ausrotten will, spricht der Herr[1]w. ist der Ausspruch des Herrn.

9 Denn siehe, ich will befehlen und will das Haus Israel unter allen Nationen schütteln, wie man mit einem Sieb schüttelt, und nicht ein Steinchen fällt zur Erde.

10 Alle Sünder meines Volkes werden durchs Schwert sterben, die da sagen: Du wirst das Unglück nicht herbeiführen, und bis zu uns wirst du {es} nicht herankommen lassen.

Heilswort: Die Wiederherstellung des Großreiches Davids

11 An jenem Tag richte ich die verfallene Hütte Davids auf, ihre Risse vermauere ich, und ihre Trümmer richte ich auf, und ich baue sie wie in den Tagen der Vorzeit,

12 damit sie[2]d. h. die Israeliten, o. die Angehörigen des erneuerten Hauses Davids den Rest Edoms und all die Nationen in Besitz nehmen, über denen mein Name ausgerufen war[3]o. ist, spricht der Herr[1]w. ist der Ausspruch des Herrn, der dies tut.

13 Siehe, Tage kommen, spricht der Herr[1]w. ist der Ausspruch des Herrn, da rückt der Pflüger nahe an den Schnitter heran und der Traubentreter an den Sämann, und die Berge triefen von Most, und alle Hügel zerfließen.

14 Da wende ich das Geschick[4]o. die Gefangenschaft; w. die Wendung meines Volkes Israel. Sie werden die verödeten Städte aufbauen und bewohnen und Weinberge pflanzen und deren Wein trinken und Gärten anlegen und deren Frucht essen.

15 Ich pflanze sie in ihr Land[5]w. auf ihren Ackerboden ein. Und sie sollen nicht mehr herausgerissen werden aus ihrem Land, das ich ihnen gegeben habe, spricht der Herr, dein Gott.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Eine letzte Vision: Niemand entrinnt dem Gericht

1 Ich sah den Herrn in Bet-El riesengroß am Altar vor dem Tempel stehen. Er gab einem Engel den Befehl: »Schlag auf die Kapitelle der Tempelsäulen, dass der ganze Bau bis in die Fundamente erzittert! Zerschmettere die Säulen, dass sie diesen Leuten auf den Kopf fallen! Und wer das überlebt, soll durch das Schwert des Feindes umkommen. Niemand wird sich retten können, niemand mit dem Leben davonkommen.

2 Selbst wenn sie sich in der Totenwelt vergraben, ich werde sie von dort zurückholen; selbst wenn sie in den Himmel hinaufsteigen, ich werde sie von dort herunterholen.

3 Verstecken sie sich auf dem Berg Karmel, so werde ich sie auch dort ausfindig machen; verbergen sie sich auf dem Meeresboden, so befehle ich der Seeschlange, sie zu beißen.

4 Und wenn sie von ihren Feinden in die Verbannung geführt werden, lasse ich sie dort mit dem Schwert umbringen. Ich behalte sie im Auge, aber nicht, um ihnen zu helfen, sondern um sie zu vernichten. «

Gott der Schöpfer und Richter

5 Der Herr, der Herrscher über die ganze Welt: berührt er die Erde, so bebt sie, sie hebt und senkt sich wie der Nil in Ägypten, und überall trauern ihre Bewohner um die Opfer, die unter den Trümmern begraben sind.

6 Er hat über der Erde das Himmelsgewölbe errichtet und sich droben im Himmel seine Wohnung gebaut. Er ruft das Wasser aus dem Meer und lässt es auf die Erde herabregnen. » Herr « ist sein Name!

Es gibt kein Sonderrecht für Israel

7 Der Herr sagt: »Meint ihr Israeliten, ihr wärt in meinen Augen etwas Besseres als die Leute von Kusch, die am Ende der Welt wohnen? Gewiss, ich habe euch aus Ägypten herausgeführt, aber ebenso die Philister aus Kreta und die Syrer aus Kir.

8 Ich, der Herr, der mächtige Gott, sehe genau, was man in Israel, diesem verdorbenen Königreich, treibt. Deshalb lasse ich es spurlos von der Erde verschwinden. Aber ich werde die Nachkommen Jakobs nicht völlig ausrotten, das verspreche ich, der Herr.

9 Ich werde den Befehl geben, sie zu sichten. – Das wird geschehen, wenn sie unter alle Völker zerstreut werden. – Die Schuldigen werden ausgesiebt, so wie man verunreinigtes Korn im Sieb schüttelt, bis nur noch die Steine zurückbleiben.

10 Alle, die jetzt so selbstsicher sagen: ›Du, Herr, wirst kein Unglück an uns herankommen lassen‹, werden dann durch das Schwert des Feindes umkommen. «

Die Wiederherstellung Israels nach der Katastrophe

11 Der Herr sagt: »Es kommt der Tag, an dem ich die verfallene Hütte Davids wieder aufrichten werde. Ich maure die Risse zu und ziehe die eingestürzten Mauern hoch, sodass das Haus Davids in alter Pracht wieder ersteht.

12 Die Leute von Israel werden dann den Überrest von Edom in Besitz nehmen und ebenso alle Nachbarländer, über denen einst mein Name ausgerufen wurde. Ich, der Herr, sage das und werde es auch tun.

13 Es kommt eine Zeit – sagt der Herr –, da werden die Schnitter schon zur Ernte antreten, kaum dass der Pflüger seine Arbeit beendet hat, und an die Weinlese schließt sich sogleich die nächste Aussaat. Es wird so viele Trauben geben, dass ihr Saft die Berge und Hügel herabfließt.

14 Dann werde ich für mein Volk alles wieder zum Guten wenden. Die Leute von Israel werden die zerstörten Städte wieder aufbauen und auch darin wohnen, sie werden Weinberge anpflanzen und den Wein davon trinken, werden Gärten anlegen und essen, was darin wächst.

15 Ich werde mein Volk wieder in das Land einpflanzen, das ich ihm gegeben habe, sodass es niemand mehr herausreißen kann. « Das sagt der Herr, euer Gott.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Die letzte Vision: Gott über dem Altar

1 Ich sah den Herrn über dem Altar stehen, und er sprach: Schlage an den Knauf, dass die Pfosten beben und die Trümmer ihnen allen auf den Kopf fallen; und was noch übrig bleibt von ihnen, will ich mit dem Schwert töten, dass keiner von ihnen entfliehen noch irgendeiner entkommen soll!

2 Und wenn sie sich auch unten bei den Toten vergrüben, soll sie doch meine Hand von dort holen, und wenn sie zum Himmel hinaufstiegen, will ich sie doch herunterstoßen.

3 Und wenn sie sich auch versteckten oben auf dem Berge Karmel, will ich sie doch suchen und von dort herabholen; und wenn sie sich vor meinen Augen verbärgen im Grunde des Meeres, so will ich doch der Schlange befehlen, sie dort zu beißen.

4 Und wenn sie vor ihren Feinden gefangen einhergingen, so will ich doch dem Schwert befehlen, sie dort zu töten. Denn ich will meine Augen auf sie richten zum Bösen und nicht zum Guten.

5 Und Gott, der Herr Zebaoth, ist es, der die Erde anrührt, dass sie bebt und alle ihre Bewohner trauern müssen und dass sie sich hebt wie die Wasser des Nils und sich senkt wie der Strom Ägyptens;

6 er ist es, der seinen Saal in den Himmel gebaut und seinen Palast über der Erde gegründet hat, der das Wasser im Meer herbeirief und auf das Erdreich schüttete. Er heißt Herr !

7 Seid ihr Israeliten mir nicht gleichwie die Kuschiter?, spricht der Herr. Habe ich nicht Israel aus Ägyptenland geführt und die Philister aus Kaftor und die Aramäer aus Kir?

8 Siehe, die Augen Gottes des Herrn sehen auf das sündige Königreich, dass ich’s vom Erdboden vertilge, wiewohl ich das Haus Jakob nicht ganz vertilgen will, spricht der Herr.

9 Denn siehe, ich will befehlen und das Haus Israel unter allen Heiden schütteln lassen, gleichwie man mit einem Sieb schüttelt und kein Stein zur Erde fällt.

10 Alle Sünder in meinem Volk sollen durchs Schwert sterben, die da sagen: Es wird das Unglück nicht so nahe sein noch uns begegnen.

Das künftige Heil des Gottesvolkes

11 Zur selben Zeit will ich die zerfallene Hütte Davids wieder aufrichten und ihre Risse vermauern und, was abgebrochen ist, wieder aufrichten und will sie bauen, wie sie vorzeiten gewesen ist,

12 damit sie in Besitz nehmen, was übrig ist von Edom, und alle Heiden, über die mein Name genannt ist, spricht der Herr, der solches tut.

13 Siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, dass man zugleich ackern und ernten, zugleich keltern und säen wird. Und die Berge werden von Most triefen, und alle Hügel werden fruchtbar sein.

14 Ich will die Gefangenschaft meines Volkes Israel wenden, dass sie die verwüsteten Städte wieder aufbauen und bewohnen sollen, dass sie Weinberge pflanzen und Wein davon trinken, Gärten anlegen und Früchte daraus essen.

15 Ich will sie in ihr Land pflanzen, dass sie nicht mehr aus ihrem Lande ausgerottet werden, das ich ihnen gegeben habe, spricht der Herr, dein Gott.

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