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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

BRÜCKENSCHLAG ZWISCHEN BABYLONIEN UND JERUSALEM: 1,1–14

Buchüberschrift: 1,1

1 Das ist der Wortlaut des Buches, den Baruch, der Sohn Nerijas, des Sohnes Machsejas, des Sohnes Zidkijas, des Sohnes Hasadjas, des Sohnes Hilkijas, in Babel aufgeschrieben hat.

Bußgottesdienst in der Verbannung: 1,2–9

2 Es war im fünften Jahr, am siebten Tag des Monats, zur selben Zeit, als die Chaldäer Jerusalem eingenommen und in Brand gesteckt hatten.

3 Baruch verlas den Wortlaut dieses Buches in die Ohren König Jojachins von Juda, des Sohnes Jojakims, und in die Ohren des ganzen Volkes, das zusammengekommen war, um die Schrift zu hören.

4 Er las in die Ohren der königlichen Beamten und Prinzen, in die Ohren der Ältesten und des ganzen Volkes, vom Kleinsten bis zum Größten, aller, die in Babel am Fluss Sud angesiedelt waren.

5 Da weinten, fasteten und flehten sie vor dem Herrn.

6 Dann legten sie Geld zusammen, so viel ein jeder vermochte,

7 und sandten es nach Jerusalem an den Priester Jojakim, den Sohn Hilkijas, des Sohnes Schallums, an die Priester und an das ganze Volk, das sich mit ihm in Jerusalem befand.

8 Zur selben Zeit, am zehnten Siwan, hatte er die Geräte des Hauses des Herrn, die aus dem Tempel verschleppt worden waren, geholt, um sie in das Land Juda zurückzubringen. Es waren jene silbernen Geräte, die König Zidkija von Juda, der Sohn Joschijas, hatte anfertigen lassen,

9 nachdem Nebukadnezzar, der König von Babel, Jojachin aus Jerusalem verschleppt und nach Babel gebracht hatte, samt den Beamten, den Gefangenen, der Oberschicht und dem Volk des Landes.

Liturgie in Jerusalem: 1,10–14

10 Die Spender sagten: Hier senden wir euch Geld. Kauft dafür Brandopfer, Sündopfer und Weihrauch und bereitet Speiseopfer; bringt sie dar auf dem Altar des Herrn, unseres Gottes,

11 und betet für das Leben des Königs Nebukadnezzar von Babel und für das Leben seines Sohnes Belschazzar, dass ihre Tage so zahlreich seien wie die Tage des Himmels über der Erde!

12 Uns aber verleihe der Herr Kraft und lasse unsere Augen leuchten. So werden wir leben unter dem Schutz des Königs Nebukadnezzar von Babel und unter dem Schutz seines Sohnes Belschazzar, wir werden ihnen lange Zeit dienen und Gunst vor ihnen finden.

13 Betet auch für uns zum Herrn, unserem Gott; denn wir haben gesündigt gegen den Herrn, unseren Gott, und bis heute haben sich der Grimm und Zorn des Herrn noch nicht von uns abgewendet.

14 Lest dann dieses Buch vor, das wir euch senden; es soll am Tag des Festes, und zwar an den Versammlungstagen, im Haus des Herrn vorgetragen werden!

GEBET DER VERBANNTEN: 1,15–3,8

Schuldbekenntnis und Rechtfertigung Gottes: 1,15–2,10

15 Sprecht: Der Herr, unser Gott, ist im Recht; uns aber treibt es bis heute die Schamröte ins Gesicht, den Leuten von Juda und den Bewohnern Jerusalems,

16 unseren Königen und Beamten, unseren Priestern und Propheten und unseren Vorfahren;

17 denn wir haben gegen den Herrn gesündigt

18 und ihm nicht gehorcht. Wir haben auf die Stimme des Herrn, unseres Gottes, nicht gehört und die Gebote nicht befolgt, die der Herr uns vorgelegt hat.

19 Von dem Tag an, als der Herr unsere Vorfahren aus Ägypten herausführte, bis auf den heutigen Tag waren wir ungehorsam gegen den Herrn, unseren Gott. Wir hörten sehr bald nicht mehr auf seine Stimme.

20 So hefteten sich an uns das Unheil und der Fluch, den der Herr durch seinen Diener Mose androhen ließ am Tag, als er unsere Vorfahren aus Ägypten herausführte, um uns ein Land zu geben, in dem Milch und Honig fließen, und so ist es noch heute.

21 Wir haben nicht auf die Stimme des Herrn, unseres Gottes, gehört und auf alle Reden der Propheten, die er zu uns gesandt hat.

22 Jeder von uns folgte der Neigung seines bösen Herzens; wir dienten anderen Göttern und taten, was böse ist in den Augen des Herrn, unseres Gottes.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Diese Übersetzung hat dieses Buch nicht

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

ENTSTEHUNG UND ZWECK DES BUCHES (1,1-15a)

Die Entstehung und Verlesung des Buches in Babylonien

1 Dieses Buch schrieb Baruch, der Sohn Nerijas. Seine weiteren Vorfahren waren Machseja, Zidkija, Hasadja und Hilkija. Er schrieb es in Babylonien,

2 auf den Tag genau fünf Jahre nachdem die Babylonier Jerusalem erobert und niedergebrannt hatten.

3-4 Baruch verlas das Geschriebene vor Jojachin, dem Sohn Jojakims, dem König von Juda, und vor allen Verbannten aus Juda, die in Babylonien am Fluss Sud lebten. Alle waren gekommen, um ihm zuzuhören, die Hofleute und Königssöhne, die Ältesten und das ganze Volk, die vornehmen wie die einfachen Leute.

Die Übersendung des Buches nach Jerusalem

5 Die Versammelten weinten, fasteten und beteten zum Herrn.

6 Jeder spendete so viel Geld, wie er entbehren konnte,

7 und sie schickten die Summe nach Jerusalem zum Priester Jojakim, dem Sohn Hilkijas und Enkel Schallums, sowie zu den übrigen Priestern und dem ganzen Volk, das noch dort in Jerusalem war.

8 Baruch hatte schon vorher, am 10. Tag des Monats Siwan, die aus dem Tempel geraubten heiligen Gefäße in Empfang genommen, um sie zusammen mit der Spende nach Juda zurückzubringen. Es waren die Silbergefäße, die König Zidkija, der Sohn Joschijas, hatte anfertigen lassen,

9 nachdem der Babylonierkönig Nebukadnezzar König Jojachin samt den hohen Beamten, den Waffenschmieden, der restlichen Stadtbevölkerung und dem Landadel von Jerusalem nach Babylonien weggeführt hatte.

10 Sie schrieben den Leuten in Jerusalem: »Wir schicken euch dieses Geld, damit ihr damit Brand- und Sühneopfer, die Räucher- und Speiseopfer bezahlen könnt. Verbrennt die Opfer auf dem Altar des Herrn, unseres Gottes,

11 und betet für Nebukadnezzar, den König von Babylonien, und für seinen Sohn Belschazzar, damit sie so lange leben, wie der Himmel bestehen bleibt.

12 Tut das, damit der Herr uns beisteht und uns wieder Freude schenkt, sodass wir unter dem Schutz des Königs und seines Sohnes lange leben und ihnen dienen dürfen und ihre Gunst gewinnen!

13 Bittet den Herrn, unseren Gott, auch für uns; denn wir haben uns gegen ihn vergangen und bis zum heutigen Tag lässt er uns seinen gewaltigen Zorn spüren.

14 Lest das Buch, das wir euch hier zusenden, am Laubhüttenfest und an den anderen Festtagen im Tempel des Herrn vor

15a und sprecht mit uns das folgende Bußgebet. «

DAS BUSSGEBET (1,15b–3,8)

Bekenntnis der Schuld

15b Der Herr, unser Gott, ist gerecht und untadelig, wir aber müssen beschämt vor ihm stehen, die Leute von Juda und die Bewohner Jerusalems,

16-17 unsere Könige und führenden Männer, unsere Priester und Propheten. Wir selbst und unsere Vorfahren haben uns gegen den Herrn, unseren Gott, vergangen,

18 wir haben nicht auf ihn gehört und die Gebote, die er uns gab, nicht befolgt.

19 Seit der Herr unsere Vorfahren aus Ägypten befreit hat, bis zum heutigen Tag, waren wir ihm, unserem Gott, stets ungehorsam und wollten nicht auf seine Mahnungen hören.

20 Darum traf uns all das Unglück, das der Herr uns durch seinen Diener Mose angedroht hatte. Er hat uns das nämlich schon angedroht, als er unsere Vorfahren aus Ägypten führte, um ihnen ein Land zu geben, das von Milch und Honig überfließt, so wie das bis heute von diesem Land gilt.

21 Wir aber hörten nicht auf die mahnenden Worte des Herrn, unseres Gottes, die er uns immer von Neuem sagen ließ durch die Propheten, die er zu uns schickte.

22 Wir alle folgten unserem bösen Herzen und beleidigten den Herrn damit, dass wir fremde Götter verehrten.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

1 Dies ist der Inhalt des Buches, das Baruch, der Sohn Nerijas, des Sohnes Machsejas, des Sohnes Zidkijas, des Sohnes Hasadjas, des Sohnes Hilkijas, niedergeschrieben hat in Babel

2 im fünften Jahr, am siebenten Tage des Monats, zu der Zeit, als die Chaldäer Jerusalem erobert und mit Feuer verbrannt hatten.

Die Geldsammlung der Juden und ihr Brief nach Jerusalem

3 Und Baruch las dies Buch vor den Ohren Jechonjas, des Sohnes Jojakims, des Königs von Juda, und vor den Ohren des ganzen versammelten Volkes

4 und vor den Ohren der Mächtigen und Königssöhne, vor den Ältesten und dem ganzen Volk, Klein und Groß, das in Babel am Fluss Sud wohnte.

5 Und sie weinten, fasteten und beteten vor dem Herrn

6 und legten Geld zusammen, so viel wie jeder vermochte,

7 und sandten hin nach Jerusalem zu dem Priester Jojakim, dem Sohn Hilkijas, des Sohnes Schallums, und zu den andern Priestern und zu dem ganzen Volk, das bei ihm in Jerusalem war.

8 Das geschah, als Baruch am zehnten Tag des Monats Siwan die Geräte des Hauses des Herrn, die aus dem Tempel weggenommen worden waren, empfing, um sie zurückzubringen ins Land Juda: nämlich die silbernen Geräte, die Zedekia, der König von Juda, der Sohn des Josia, hatte machen lassen,

9 nachdem Nebukadnezar, der König von Babel, den Jechonja und die Oberen und die Gefangenen und die Mächtigen und das Volk des Landes aus Jerusalem weggeführt und sie nach Babel gebracht hatte.

10 Und sie sagten: Siehe, wir senden euch Geld; kauft dafür Brandopfer, Sündopfer und Weihrauch und richtet Speisopfer zu und opfert auf dem Altar des Herrn, unseres Gottes.

11 Und betet für das Leben Nebukadnezars, des Königs von Babel, und für das Leben Belsazars, seines Sohnes, dass ihre Tage seien wie die Tage des Himmels über der Erde.

12 So wird der Herr uns Kraft geben und unsere Augen erleuchten, und wir werden leben unter dem Schatten Nebukadnezars, des Königs von Babel, und unter dem Schatten Belsazars, seines Sohnes, und ihnen lange Zeit dienen und Gnade vor ihnen finden.

13 Betet auch für uns zu dem Herrn, unserm Gott; denn wir haben gesündigt vor dem Herrn, unserm Gott, und sein Grimm und Zorn haben sich nicht von uns gewandt bis auf den heutigen Tag.

14 Und lest dies Buch vor, das wir darum zu euch gesandt haben, damit ihr’s im Hause des Herrn verkündet an Festen und Feiertagen,

15 und sprecht:

Bußgebet (vgl. Dan 9,4-19)

15 Der Herr, unser Gott, ist gerecht; wir aber tragen heute mit Recht unsre Schande, wir, die Männer von Juda und die Einwohner von Jerusalem

16 und unsre Könige, unsre Oberen, unsre Priester, unsre Propheten und unsre Väter,

17 weil wir vor dem Herrn gesündigt haben

18 und ihm ungehorsam waren und nicht gehorcht haben der Stimme des Herrn, unsres Gottes, nach seinen Geboten zu wandeln, die er uns gegeben hat.

19 Ja, von der Zeit an, da der Herr unsre Väter aus Ägyptenland geführt hat, bis auf den heutigen Tag sind wir dem Herrn, unserm Gott, ungehorsam gewesen und handelten eigensinnig, sodass wir seiner Stimme nicht gehorchten.

20 Darum haben sich die Übel an uns geheftet, der Fluch, den der Herr seinem Knecht Mose angekündigt hat, als er unsre Väter aus Ägyptenland führte, um uns ein Land zu geben, in dem Milch und Honig fließt, so wie es heute ist.

21 Und wir gehorchten nicht der Stimme des Herrn, unsres Gottes, wie sie uns die Propheten sagten, die er zu uns sandte;

22 sondern jeder folgte den Gedanken seines bösen Herzens, um fremden Göttern zu dienen und zu tun, was böse war vor dem Herrn, unserem Gott.

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