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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

1 Sie ist das Buch der Gebote Gottes, / das Gesetz, das ewig besteht. Alle, die an ihr festhalten, finden das Leben; / doch alle, die sie verlassen, verfallen dem Tod.

2 Kehr um, Jakob, ergreif sie! / Geh in ihrem Glanz den Weg zum Licht!

3 Überlass deinen Ruhm keinem andern / und deinen Vorzug keinem fremden Volk!

4 Glücklich sind wir, das Volk Israel; / denn wir wissen, was Gott gefällt.

JERUSALEM, MUTTER ISRAELS: 4,5–5,9

Rückblick und Zuspruch: 4,5–8

5 Hab Vertrauen, mein Volk, du trägst den Namen Israel.

6 Ihr wurdet verkauft an die Völker, doch nicht zur Vernichtung. Weil ihr Gott erzürnt habt, wurdet ihr den Feinden preisgegeben.

7 Denn ihr habt euren Schöpfer zum Zorn gereizt, da ihr den Dämonen und nicht Gott Opfer darbrachtet.

8 Euren Ernährer habt ihr vergessen, den ewigen Gott. Ihr habt auch Jerusalem betrübt, die euch aufzog.

Jerusalems Klage und Hoffnung: 4,9–29

9 Denn sie hat mit angesehen, wie Gottes Zorn über euch hereinbrach; da sprach sie: Hört, ihr Nachbarinnen Zions! Gott hat große Trauer über mich gebracht.

10 Denn ich musste sehen, dass meine Söhne und Töchter verschleppt wurden, wie es der Ewige über sie verhängt hat.

11 Mit Freude habe ich sie großgezogen, / mit Weinen und Trauerklage musste ich sie ziehen lassen.

12 Keiner juble, dass ich Witwe bin und von so vielen verlassen; / der Sünden meiner Kinder wegen bin ich vereinsamt, / denn sie sind abgewichen vom Gesetz Gottes.

13 Seine Satzungen haben sie nicht anerkannt. / Sie gingen nicht die Wege der Gottesgebote. / Die Pfade der Erziehung in Gerechtigkeit beschritten sie nicht.

14 Kommt, ihr Nachbarstädte Zions! Bedenkt die Gefangenschaft, die der Ewige über meine Söhne und Töchter verhängt hat!

15 Denn er ließ ein Volk von weit her über sie kommen, / ein rohes Volk mit fremder Sprache; es hatte keine Scheu vor Greisen, / kein Mitleid mit Kindern.

16 Es führte die Lieblinge der Witwe weg, / raubte der Vereinsamten die Töchter.

17 Ich aber, wie könnte ich euch helfen?

18 Nur er, der das Unheil über euch brachte, kann euch der Hand eurer Feinde entreißen.

19 Geht fort, meine Kinder, geht fort! Ich bleibe ja einsam zurück.

20 Abgelegt habe ich das Gewand des Friedens, angezogen das Bußkleid meines Flehens. Zum Ewigen will ich rufen, solange ich lebe.

21 Habt Vertrauen, meine Kinder, schreit zu Gott! Er wird euch der Gewalt entreißen, den Händen der Feinde.

22 Denn ich erhoffe vom Ewigen eure Rettung; schon wurde mir vom Heiligen Freude zuteil wegen der Erbarmung, die bald zu euch kommt vom Ewigen, eurem Retter.

23 In Trauer und in Tränen ließ ich euch ziehen, doch wird mir Gott euch wiederschenken zur Freude und zum Jubel für immer.

24 Wie jetzt die Nachbarstädte Zions eure Gefangenschaft vor Augen haben, so werden sie bald die Rettung sehen, die von eurem Gott kommt; mit großer Herrlichkeit kommt sie zu euch und mit dem Glanz des Ewigen.

25 Meine Kinder, ertragt geduldig den Zorn, der von Gott her über euch kam! Der Feind hat dich verfolgt, bald aber wirst du seinen Untergang sehen und den Fuß auf seinen Nacken setzen.

26 Meine zarten Kinder mussten auf rauen Wegen ziehen. Sie wurden fortgeschleppt wie eine Herde, von Feinden geraubt.

27 Habt Vertrauen, meine Kinder, schreit zu Gott! Denn er, der es verhängt hat, wird wieder an euch denken.

28 Wie euer Sinn auf den Abfall von Gott gerichtet war, so zeigt nun zehnfachen Eifer, umzukehren und ihn zu suchen!

29 Er, der über euch das Unheil gebracht hat, wird mit eurer Rettung euch ewige Freude bringen.

Ermutigung und Trost: 4,30–5,9

30 Hab Vertrauen, Jerusalem! Der dir den Namen gab, er wird dich trösten.

31 Unglück über jene, die dir Böses taten und über deinen Sturz sich freuten!

32 Unglück über die Städte, zu deren Sklaven deine Kinder wurden! Unglück über jene Stadt, die deine Nachkommen als Sklaven aufgenommen hat!

33 Wie sie sich freute über deinen Sturz, frohlockte über deinen Fall, so wird sie ihre eigene Verwüstung betrauern müssen.

34 Ich nehme ihr den Jubel der Volksmenge; / ihr Prahlen wandelt sich in Trauerklage.

35 Denn Feuer vom Ewigen wird über sie kommen für viele Tage / und Dämonen werden dort hausen für lange Zeit.

36 Blick nach Osten, Jerusalem! Schau die Freude, die von Gott zu dir kommt.

37 Siehe, deine Nachkommen, die du einst fortziehen ließest, kehren zurück; sie kommen, vom Aufgang der Sonne bis zum Untergang, gesammelt durch das Wort des Heiligen; sie freuen sich über die Herrlichkeit Gottes.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Diese Übersetzung hat dieses Buch nicht

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Eben diese Weisheit ist das Gesetz Gottes, das in Ewigkeit besteht; im Buch der Gebote Gottes ist sie aufgeschrieben. Alle, die sich an sie halten, gewinnen das Leben; aber wer sich von ihr abwendet, verfällt dem Tod.

2 Kehrt um, ihr Nachkommen Jakobs, nehmt sie in eure Herzen auf! Stellt euch in das Licht, das von ihr ausstrahlt!

3 Darin findet ihr eure Ehre – lasst euch nicht von anderen Völkern übertreffen und beschämen!

4 Wir Israeliten dürfen uns freuen; denn uns hat Gott gezeigt, was ihm gefällt.

DIE VERHEISSUNGSREDE (4,5–5,9)

Baruch spricht Israel Mut zu

5 Fasse Mut, mein Volk; denn du trägst den Namen Israel!

6 An fremde Völker wurdet ihr Israeliten verkauft, aber das sollte nicht euer Untergang sein. Gott gab euch nur deshalb euren Feinden preis, weil ihr ihn zum Zorn gereizt habt.

7 Ihr habt ihn beleidigt, weil ihr nicht ihm, sondern den Dämonen Opfer brachtet.

Die Witwe Jerusalem beklagt das Schicksal ihrer Kinder

8 Den ewigen Gott, der euch mit allem Guten versorgte, habt ihr vergessen; aber auch Jerusalem, der Mutter, die euch aufzog, habt ihr Schmerzen bereitet.

9 Sie musste mit ansehen, wie der Zorn Gottes sich über euch zusammenballte und seine Strafe euch ereilte, und klagend rief sie: »Hört, ihr Völker, ihr Nachbarinnen der Zionsstadt, Gott hat schweres Leid über mich verhängt!

10 Ich muss mit ansehen, wie der ewige Gott meine Söhne und Töchter in die Gefangenschaft führen lässt!

11 Mit Freude habe ich sie großgezogen, mit Weinen und Klagen muss ich sie nun von mir lassen.

12 Niemand soll in Schadenfreude ausbrechen, wenn er mich als vereinsamte Witwe sieht, die so viele Kinder verloren hat! Ich musste meine Kinder hergeben, weil sie Gott nicht gehorcht und sein Gesetz nicht befolgt hatten.

13 Sie kümmerten sich nicht um seine Anordnungen und gingen nicht den Weg, den er ihnen mit seinen Geboten gewiesen hatte. Von einem Leben, das vor ihm bestehen kann, wollten sie nichts wissen und ließen sich nicht zurechtweisen.

14 Kommt, ihr Nachbarinnen der Zionsstadt, und betrauert mit mir die Wegführung meiner Söhne und Töchter, die der ewige Gott über sie verhängt hat!

15 Er führte aus der Ferne ein Volk gegen sie heran, ein Volk mit rauen Sitten und fremder Sprache. Es hatte keine Achtung vor dem Greis und kein Erbarmen mit dem Säugling.

16 Es führte meine geliebten Söhne hinweg und raubte mir meine Töchter; als einsame Witwe blieb ich zurück.

17 Ach, meine Kinder, wenn ich euch doch helfen könnte!

18 Nur der, der das Unheil über euch gebracht hat, kann euch aus der Gewalt eurer Feinde retten.

19 Lebt wohl, meine Kinder, lebt wohl! Einsam und verlassen bleibe ich zurück.

20 Das Festkleid habe ich abgelegt und mich in Trauer gehüllt. Für den ganzen Rest meines Lebens muss ich trauern und klagen vor dem ewigen Gott!«

Die Witwe Jerusalem macht ihren gefangenen Kindern Mut

21 »Fasst Mut, meine Kinder, ruft zu Gott um Hilfe! Er wird euch aus der Macht und Gewalt eurer Feinde befreien.

22 Ich vertraue fest darauf, dass der ewige Gott euch retten wird. Er hat mein Herz schon mit Freude erfüllt; ich bin gewiss, es dauert nicht mehr lange, dann wird er sich über euch erbarmen. Er, der ewige Gott, ist euer Retter und Befreier.

23 Unter Weinen und Klagen musste ich euch ziehen lassen; mit Freude und Wonne werde ich euch für immer von ihm zurückerhalten.

24 Die Nachbarvölker der Zionsstadt haben mit angesehen, wie ihr weggeführt worden seid – bald werden sie sehen, wie ihr zurückkommt, wenn der ewige Gott sich in seiner großen, strahlenden Herrlichkeit zeigt und euch rettet.

25 Meine Kinder, tragt in Geduld die Strafe, die Gott in seinem Zorn über euch verhängt hat! Der Feind hat euch niedergeworfen, aber bald werdet ihr seinen Untergang erleben und den Fuß auf seinen Nacken setzen.

26 Meine zarten Kinder, ihr musstet raue Wege gehen; ihr wurdet weggetrieben wie eine Herde, die Räubern in die Hände fällt.

27 Fasst nur Mut, Kinder, und ruft zu Gott um Hilfe! Er, der dies alles herbeigeführt hat, wird euer Rufen hören.

28 Wie ihr darauf bedacht wart, euch von ihm abzukehren, so seid nun zehnfach darauf bedacht, ihn wieder zu suchen.

29 Dann wird er, der das Unheil über euch gebracht hat, euch retten und euch damit eine Freude schenken, die nie mehr aufhört. «

Baruch kündigt der Witwe Jerusalem die Schicksalswende an

30 Fasse Mut, Jerusalem! Gott, der dich bei deinem Namen gerufen hat, wird dir beistehen.

31 Unglück wird alle treffen, die über deinen Sturz gejubelt und dir Böses angetan haben.

32 Unglück wird über die Städte kommen, denen deine Kinder als Sklaven dienen mussten – aber vor allem über die Stadt, die sie in die Sklaverei geführt hat.

33 Wie sie gejubelt und sich gefreut hat über deine Zerstörung, so wird sie über die eigene Verwüstung trauern müssen.

34 Die Menge ihrer Bewohner, die ihre ganze Freude sind, wird ihr genommen; ihr Übermut verkehrt sich in tiefe Trauer.

35 Der ewige Gott schickt Feuer in ihre Mauern, das sie vernichtet für alle Zeiten; nur noch Dämonen werden in den Ruinen hausen.

36 Sieh dorthin, wo die Sonne aufgeht, Jerusalem! Was für eine Freude lässt Gott dich erleben!

37 Deine Söhne, die du wegziehen sahst, kommen wieder! Der heilige Gott hat sie zusammengerufen von Osten und Westen und sie kommen voll Freude über die Herrlichkeit ihres Gottes.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

1 Dies ist das Buch von den Geboten Gottes und das Gesetz, das ewig ist. Alle, die daran festhalten, werden leben; die es aber verlassen, werden sterben.

2 Kehre um, Jakob, und nimm es an; geh hin zu seinem Licht, das dir entgegenleuchtet!

3 Überlass nicht deine Ehre einem andern; und was dir nützt, gib nicht einem fremden Volk!

4 Selig sind wir, Israel! Denn Gott hat uns seinen Willen offenbart!

Verheißung für Israel

5 Sei getrost, mein Volk, du bewahrst die Erinnerung an Israel!

6 Ihr seid an die Völker verkauft, doch nicht zum Verderben. Weil ihr Gott erzürnt habt, seid ihr euren Feinden übergeben:

7 Denn ihr habt den, der euch erschaffen hat, dadurch zum Zorn gereizt, dass ihr nicht Gott, sondern Dämonen geopfert habt.

8 Ihr habt den ewigen Gott vergessen, der euch ernährt hat, und habt Jerusalem betrübt, das euch großgezogen hat.

9 Denn es hat den Zorn Gottes gesehen, der über euch gekommen ist, und hat gesagt: Hört zu, ihr Nachbarn Zions! Gott hat großes Leid über mich gebracht.

10 Ich habe ja die Gefangenschaft gesehen, die der Ewige über meine Söhne und Töchter gebracht hat.

11 Ich habe sie mit Freuden großgezogen; mit Weinen aber und Herzeleid musste ich sie fortschicken.

12 Niemand mache sich lustig über mich, weil ich eine Witwe und von vielen verlassen bin. Ich bin einsam geworden wegen der Sünden meiner Kinder. Denn sie sind vom Gesetz Gottes abgewichen:

13 Seine Weisungen haben sie nicht anerkannt und sind nicht auf den Wegen der Gebote Gottes gewandelt; die Pfade der Erziehung zur Gerechtigkeit haben sie nicht betreten.

14 Kommt her, ihr Nachbarn Zions, und denkt an die Gefangenschaft meiner Söhne und Töchter, in die der Ewige sie gebracht hat!

15 Denn er hat ein Volk von fern her über sie gebracht, ein anmaßendes Volk mit einer unbekannten Sprache, die die Alten nicht achteten noch sich der Kinder erbarmten.

16 Die geliebten Söhne der Witwe haben sie weggeführt und die Einsame ihrer Töchter beraubt.

17 Aber wie kann ich euch helfen?

18 Denn er, der dies Unglück über euch gebracht hat, wird euch aus der Hand eurer Feinde erretten.

19 Zieht hin, liebe Kinder, zieht hin! Ich aber bin verlassen und einsam.

20 Ich habe mein Freudenkleid ausgezogen und das Trauerkleid angezogen; ich will zu dem Ewigen schreien, solange ich lebe.

21 Seid getrost, Kinder! Schreit zu Gott, so wird er euch aus der Gewalt und Hand der Feinde reißen.

22 Denn ich habe meine Hoffnung auf den Ewigen gesetzt, dass er euch retten wird. Da habe ich Freude vom Heiligen empfangen über die Barmherzigkeit, die euch von unserm ewigen Retter bald widerfahren wird.

23 Ich habe euch fortgeschickt mit Trauer und Klage; Gott aber wird euch mir wiedergeben mit Wonne und Freude für immer.

24 Denn wie die Nachbarn Zions nun eure Gefangenschaft gesehen haben, so werden sie auch bald die Rettung durch euren Gott sehen, die über euch kommen wird mit großer Herrlichkeit und dem Glanz des Ewigen.

25 Ihr Kinder, ertragt geduldig den Zorn, der von Gott über euch kommt. Denn dein Feind hat dich verfolgt; aber bald wirst du sein Verderben sehen, und auf seinen Nacken wirst du treten.

26 Meine zarten Kinder mussten auf rauem Wege gehen; sie sind wie eine Herde weggeführt, vom Feinde geraubt.

27 Seid getrost, meine Kinder, und schreit zu Gott! Denn der dies alles über euch kommen ließ, wird euch nicht vergessen.

28 Denn wie ihr darauf aus wart, von Gott abzuweichen, so trachtet nun zehnmal mehr danach, umzukehren und ihn zu suchen.

29 Denn der dies Übel hat über euch kommen lassen, der wird euch auch ewige Freude und Rettung bringen.

30 Jerusalem, sei getrost! Der wird dich trösten, der dich mit Namen genannt hat.

31 Unglücklich sollen werden, die dir Leid angetan und sich über deinen Fall gefreut haben.

32 Unglücklich sollen die Städte werden, denen deine Kinder gedient haben, und unglücklich die Stadt, die deine Söhne gefangen hält.

33 Denn wie sie über deinen Fall gejauchzt und über dein Verderben sich gefreut hat, so soll sie betrübt sein, wenn sie selbst verwüstet wird.

34 Und ich will die Menge ihres Volkes, auf die sie stolz ist, wegnehmen und ihre Prahlerei in Klage verwandeln.

35 Denn ein Feuer wird von dem Ewigen über sie kommen viele Tage lang, und böse Geister werden ihre Wohnung in ihr haben lange Zeit.

36 Sieh nach Osten, Jerusalem, und schau die Freude, die von Gott zu dir kommt!

37 Siehe, deine Kinder kommen, die du hast fortschicken müssen! Ja, sie kommen, versammelt vom Osten und vom Westen durch das Wort des Heiligen, und freuen sich über Gottes Herrlichkeit.

Videos zu Baruch 4,22 (EÜ, ELB, GNB, LUT)