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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Mädchen für den König: 2,1–4

1 Als sich nach einiger Zeit der Zorn des Königs Artaxerxes gelegt hatte, erinnerte er sich wieder an Waschti und an das, was sie getan und was man über sie beschlossen hatte.

2 Da sagten die Pagen des Königs: Man sollte für den König junge Mädchen suchen, die sehr schön sind.

3 Der König soll in jeder Provinz seines Reiches Männer beauftragen, alle jungen Mädchen, die sehr schön sind, in den Frauenpalast auf der Burg Susa zu bringen und dem königlichen Eunuchen Hegai, dem Aufseher der Frauen, zu übergeben. Dort sollen sie der nötigen Schönheitspflege unterzogen werden.

4 Und das Mädchen, das dem König gefällt, soll anstelle Waschtis Königin werden. Der König fand den Vorschlag gut und handelte nach ihm.

Mordechai und Ester: 2,5–11

5 In der Burg Susa lebte ein Jude namens Mordechai. Er war der Sohn Jaïrs, des Sohnes Schimis, des Sohnes des Kisch, aus dem Stamm Benjamin.

6 Er war mit den Verschleppten aus Jerusalem gekommen, die zusammen mit dem judäischen König Jojachin gefangen genommen worden waren. Es war die Gefangenschaft unter König Nebukadnezzar von Babylon.

7 Mordechai war der Vormund von Hadassa, der Tochter seines Onkels, die auch Ester hieß. Sie hatte keinen Vater und keine Mutter mehr. Das Mädchen war von anmutiger Gestalt und war sehr schön. Nach dem Tod ihres Vaters und ihrer Mutter hatte Mordechai sie als seine Tochter angenommen.

8 Als der Befehl und Erlass des Königs bekannt wurde, brachte man viele Mädchen zur Burg Susa und gab sie in die Obhut Hegais. Auch Ester wurde in den Königspalast geholt und Hegai, dem Aufseher der Frauen, übergeben.

9 Das Mädchen fand sein Gefallen und seine Gunst. Er war sehr darauf bedacht, dass sie die nötige Pflege und die richtige Kost erhielt; außerdem gab er ihr sieben auserlesene Dienerinnen aus dem Königshaus. Später ließ er sie mit ihren Dienerinnen in die schönsten Räume des Frauenpalastes umziehen.

10 Ester hatte nichts von ihrem Volk und ihrer Abstammung erzählt; denn Mordechai hatte sie angewiesen, nichts davon zu sagen.

11 Jeden Tag ging Mordechai zum Hof des Frauenpalastes, um zu erfahren, wie es Ester ging und was mit ihr geschah.

Esters Erhebung zur Königin: 2,12–20

12 Der Reihe nach wurden alle Mädchen zu König Artaxerxes geholt. Zuvor waren sie, wie es für die Frauen Vorschrift war, zwölf Monate lang gepflegt worden; denn so lange dauerte ihre Schönheitspflege: sechs Monate Myrrhenöl und sechs Monate Balsam und andere Schönheitsmittel der Frauen.

13 Dann gingen die Mädchen zum König und alles, was sie sich aus dem Haus der Frauen wünschten, gab man ihnen in den Königspalast mit.

14 Am Abend gingen sie hinein und am Morgen kamen sie zurück und wurden in den zweiten Frauenpalast gebracht und dem königlichen Eunuchen Schaaschgas anvertraut, dem Aufseher der Nebenfrauen. Sie durften nicht mehr zum König gehen, außer wenn der König Gefallen an ihnen gefunden hatte und sie ausdrücklich rufen ließ.

15 Eines Tages war Ester, die Tochter Abihajils, des Onkels Mordechais, der sie als seine Tochter angenommen hatte, an der Reihe, zum König zu gehen. Sie wollte nichts mitnehmen, außer was der königliche Eunuch Hegai, der Aufseher der Frauen, ihr nahelegte. Ester aber gefiel allen, die sie sahen.

16 Es war im zehnten Monat, dem Monat Tebet, im siebten Jahr der Regierung des Königs, als Ester zu Artaxerxes in den königlichen Palast geholt wurde.

17 Und der König liebte Ester mehr als alle Frauen zuvor und sie gewann seine Gunst und Zuneigung mehr als alle anderen Mädchen. Er setzte ihr das königliche Diadem auf und machte sie anstelle Waschtis zur Königin.

18 Der König veranstaltete zu Ehren Esters ein großes Festmahl für alle seine Fürsten und Diener. Den Provinzen gewährte er einen Steuererlass und mit königlicher Freigebigkeit teilte er Geschenke aus.

19 Damals, als man die Mädchen zum zweiten Mal zusammenholte, hatte Mordechai einen Posten am Tor des königlichen Palastes.

20 Ester aber erzählte nichts von ihrer Abstammung und ihrem Volk, wie Mordechai ihr aufgetragen hatte. Ester hielt sich an die Worte Mordechais, wie früher, als sie noch seine Pflegetochter war.

Eine zweite Verschwörung: 2,21–23

21 In jenen Tagen, als Mordechai einen Posten am Tor des königlichen Palastes hatte, planten Bigtan und Teresch, zwei unzufriedene königliche Eunuchen, die zu den Türhütern gehörten, einen Anschlag auf König Artaxerxes.

22 Mordechai erfuhr davon und berichtete es Königin Ester. Ester sagte es im Auftrag Mordechais dem König weiter.

23 Die Sache wurde untersucht und aufgedeckt. Man hängte die beiden an den Galgen und hielt das Ereignis in der Chronik fest, die für den König geführt wurde.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Esters Erwählung zur Königin – Aufdeckung eines Anschlags auf den König durch Mordechai

1 Nach diesen Begebenheiten, als der Zorn des Königs Ahasveros sich gelegt hatte, dachte er zurück an Wasti und an das, was sie getan hatte und was über sie beschlossen worden war.

2 Da sagten die Pagen[3]o. jungen Männer des Königs, die ihn bedienten: Man suche dem König unberührte Mädchen[4]w. Mädchen, {und zwar} Jungfrauen von schönem Aussehen.

3 Und der König bestimme Beamte in allen Provinzen seines Königreiches, dass sie alle unberührten Mädchen[4]w. Mädchen, {und zwar} Jungfrauen von schönem Aussehen in die Burg Susa, ins Frauenhaus bringen[5]w. versammeln sollten, unter die Obhut des königlichen Eunuchen[6]o. Hofbeamten; vgl. Anm. zu Kap.1,10 Hegai, des Hüters der Frauen; und man lasse ihnen {dort die nötigen} Schönheitsmittel[7]w. Einreibungen {mit Salben} zuteilwerden.

4 Und das Mädchen, das dem König gefällt[8]w. recht ist (schön ist) in den Augen des Königs, mag an Wastis Stelle Königin werden. Und das Wort[9]o. die Sache war recht in den Augen des Königs, und er machte es so.

5 Nun war da ein jüdischer Mann in der Burg Susa, sein Name war Mordechai, der Sohn Jaïrs, des Sohnes Schimis, des Sohnes des Kisch, ein Benjaminiter,

6 der aus Jerusalem gefangen weggeführt worden war zusammen mit den Weggeführten, die mit Jechonja, dem König von Juda, gefangen weggeführt wurden, den Nebukadnezar, der König von Babel, gefangen weggeführt hatte.

7 Und er war Vormund von Hadassa[10]d. h. Myrte, o. Braut, das ist Ester[11]Der Name wird von den alten jüdischen Auslegern als »Stern« gedeutet., der Tochter seines Onkels; denn sie hatte weder Vater noch Mutter. Und das Mädchen war von schöner Gestalt und von schönem Aussehen[1]o. und hatte ein hübsches Gesicht. Und als ihr Vater und ihre Mutter gestorben waren, hatte Mordechai sie als seine Tochter angenommen.

8 Und es geschah, als das Wort des Königs und sein Gesetz vernommen wurden und als viele Mädchen in die Burg Susa unter die Obhut Hegais zusammengebracht wurden, da wurde auch Ester in das Haus des Königs aufgenommen unter die Obhut Hegais, des Hüters der Frauen.

9 Und das Mädchen gefiel ihm[2]w. war recht (war schön) in seinen Augen und erlangte Gnade vor ihm. Und er beeilte sich, ihr die {nötigen} Schönheitsmittel[3]w. Einreibungen {mit Salben} und die gebührende Verpflegung[4]w. und ihre Portionen zuteilwerden zu lassen und ihr die sieben auserlesensten Mädchen[5]o. Dienerinnen aus dem Haus des Königs zu geben. Dann ließ er sie mit ihren Mädchen[5]o. Dienerinnen in den besten Flügel des Frauenhauses umziehen[6]w. Dann veränderte er sie und ihre Mädchen zum Besten in das Frauenhaus.

10 Ester hatte {aber} ihr Volk und ihre Abstammung nicht angegeben, denn Mordechai hatte ihr befohlen, dass sie es nicht angeben sollte.

11 Mordechai aber ging Tag für Tag vor dem Hof des Frauenhauses auf und ab, um {etwas über} das Wohlergehen Esters zu erfahren[7]o. zu erkennen und was mit ihr geschähe.

12 Wenn nun die Reihe an ein jedes der Mädchen kam, zum König Ahasveros hineinzugehen, nachdem es gemäß der Vorschrift für Frauen zwölf Monate lang behandelt worden war – denn so wurden die Tage ihrer Schönheitspflege[8]w. Massage {mit Salben} voll, {nämlich} sechs Monate mit Myrrhenöl und sechs Monate mit Balsamölen und mit {anderen} Schönheitsmitteln[3]w. Einreibungen {mit Salben} für Frauen –,

13 dann ging das Mädchen unter folgenden {Umständen} zum König hinein: Alles, was es nannte, wurde ihm gegeben[9]o. und {wenn} dann das Mädchen zum König hineinging, wurde ihm alles, was es verlangte, gegeben und durfte mit ihm aus dem Frauenhaus ins Haus des Königs mitkommen.

14 Am Abend ging es hinein und am Morgen kehrte es in das zweite Frauenhaus zurück, unter die Obhut des königlichen Eunuchen[10]o. Hofbeamte (n) ; vgl. die Anm. zu Kap.1,10 Schaasgasch, des Hüters der Nebenfrauen. Es kam nicht wieder zum König hinein, es sei denn, dass der König Gefallen an ihm hatte, und es namentlich gerufen wurde.

15 Und als die Reihe an Ester kam, die Tochter Abihajils, des Onkels Mordechais, der {sie} als seine Tochter angenommen hatte, dass sie zum König kommen sollte, verlangte sie nichts, außer was der königliche Eunuch[10]o. Hofbeamte (n) ; vgl. die Anm. zu Kap.1,10, Hegai, der Hüter der Frauen, {ihr} sagte. Und Ester erlangte Gunst in den Augen aller, die sie sahen.

16 So wurde Ester zum König Ahasveros in sein königliches Haus geholt, {und zwar} im zehnten Monat – das ist der Monat Tebet – im siebten Jahr seiner Regierung.

17 Und der König gewann Ester lieb, mehr als alle Frauen, und sie erlangte Gunst und Gnade vor ihm, mehr als all die {andern} Jungfrauen. Und er setzte das königliche Diadem auf ihr Haupt und machte sie an Wastis Stelle zur Königin.

18 Und der König veranstaltete für all seine Fürsten und Knechte ein großes Gastmahl, das Gastmahl Esters. Den Provinzen gewährte er einen Steuererlass[11]o. eine Amnestie; o. einen Festtag und bewilligte eine {Korn} spende nach der Freigebigkeit[12]o. dem Vermögen; w. der Hand des Königs.

19 Und als zum zweiten Mal Jungfrauen zusammengebracht wurden, saß Mordechai im Tor des Königs[13]d. h. Mordechai war am Königshof angestellt.

20 Ester {aber} hatte ihre Abstammung und ihr Volk nicht angegeben, ganz wie Mordechai ihr befohlen hatte. Und Ester befolgte Mordechais Befehl wie {früher} , als sie bei ihm unter {seiner} Vormundschaft lebte.

21 In jenen Tagen, als Mordechai im Tor des Königs saß[1]d. h. Mordechai war am Königshof angestellt, gerieten Bigtan und Teresch, zwei königliche Eunuchen[2]o. Hofbeamte (n) ; vgl. die Anm. zu Kap.1,10 von denen, die an der Schwelle Wache hielten, in Zorn und trachteten danach, Hand an den König Ahasveros zu legen.

22 Und die Sache wurde dem Mordechai bekannt, und er berichtete es der Königin Ester, und Ester sagte es dem König im Namen Mordechais {weiter}.

23 Da wurde die Sache untersucht und {als richtig} befunden, und die beiden wurden an ein Holz gehängt. Und es wurde vor dem König[3]o. für den König ins Buch der Geschichte[4]w. ins Buch der Begebenheiten der Tage geschrieben.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Eine neue Königin wird gesucht

1 Als der Zorn des Königs sich gelegt hatte, begann er, über das Geschehene nachzudenken.

2 Seine Diener bemerkten es und sagten zu ihm: »Man sollte für den König schöne junge Mädchen suchen, die noch kein Mann berührt hat!

3 Der König könnte in den Provinzen seines Reiches Beamte damit beauftragen, alle besonders schönen Mädchen, die noch unberührt sind, in seinen Harem nach Susa zu bringen. Der königliche Eunuch Hegai, der die Aufsicht im Frauenhaus führt, soll sich um sie kümmern und dafür sorgen, dass ihre Schönheit mit allen Mitteln gepflegt wird.

4 Das Mädchen, das dem König am besten gefällt, soll dann an Waschtis Stelle Königin werden. « Dem König gefiel dieser Vorschlag und er gab die entsprechenden Anordnungen.

Ein jüdisches Mädchen unter den Bewerberinnen

5 Im Palastbezirk von Susa lebte ein Jude namens Mordechai, der Sohn Jaïrs. Er war vom Stamm Benjamin und ein Nachkomme von Schimi und Kisch.

6 Als der Babylonierkönig Nebukadnezzar eine Anzahl von Judäern mit König Jojachin aus Jerusalem in die Verbannung geführt hatte, war auch die Familie von Mordechai unter den Verschleppten gewesen.

7 Mordechai hatte eine Kusine Hadassa, auch Ester genannt. Sie war außerordentlich schön. Weil sie Vater und Mutter verloren hatte, hatte Mordechai sie als Tochter angenommen.

8 Als der königliche Erlass bekannt gemacht war und die Mädchen nach Susa in die Obhut von Hegai gebracht wurden, da war unter ihnen auch Ester. Sie wurde in den königlichen Harem gebracht und dem Eunuchen Hegai übergeben.

9 Sie fiel ihm auf und gewann seine Gunst. Er sorgte dafür, dass sofort mit der Pflege ihrer Schönheit begonnen und sie aufs Beste ernährt wurde. Er gab ihr die schönsten Räume im Harem und sieben ausgewählte Dienerinnen aus dem Königspalast.

10 Nach der Weisung von Mordechai hatte Ester nichts über ihre jüdische Herkunft gesagt.

11 Mordechai ging täglich vor dem Hof des Harems auf und ab, um zu hören, wie es Ester erging und was mit ihr geschah.

12 Jedes Mädchen wurde ein Jahr lang auf die Begegnung mit dem König vorbereitet. Sechs Monate dauerte die vorgeschriebene Behandlung mit Myrrhenöl und weitere sechs die mit Balsamöl und anderen Pflegemitteln. Dann konnte das Mädchen zum König gebracht werden.

13 Wenn eine an der Reihe war, vom Frauenhaus in den Königspalast zu gehen, durfte sie sich Kleider und Schmuck für diese Gelegenheit selbst aussuchen.

14 Sie ging am Abend in den Palast und kehrte am nächsten Morgen in den zweiten Harem zurück. Dieser war für die Nebenfrauen des Königs bestimmt und stand unter der Aufsicht des königlichen Eunuchen Schaaschgas. Keine durfte ein zweites Mal zum König kommen, außer wenn sie ihm besonders gefallen hatte und er sie namentlich rufen ließ.

Ester wird Königin

15 Eines Tages kam die Reihe auch an Ester, die Tochter von Abihajil, dem Onkel jenes Mordechai, der sie nach dem Tod ihres Vaters als Tochter angenommen hatte. Sie verzichtete darauf, Kleidung und Schmuck selbst auszusuchen, und nahm nur, was Hegai ihr empfohlen hatte. Alle, die sie sahen, waren voller Bewunderung.

16 So wurde Ester zum König in den Palast gebracht, im zehnten Monat seines siebten Regierungsjahres, dem Monat Tebet.

17 Der König fand an Ester mehr Gefallen als an allen andern Frauen und sie übertraf in seinen Augen bei Weitem die anderen Mädchen. Deshalb setzte er ihr die Krone auf und machte sie an Waschtis Stelle zur Königin.

18 Er gab ihr zu Ehren ein großes Festmahl und lud alle führenden Männer seines Reiches dazu ein. Er gewährte den Provinzen seines Reiches einen Steuernachlass und verteilte königliche Geschenke.

Esters Pflegevater rettet dem König das Leben

19-20 Inzwischen wurden zum zweiten Mal Mädchen für den König gesammelt. Ester hatte dem König immer noch nichts von ihrer jüdischen Herkunft und Volkszugehörigkeit gesagt. So hatte Mordechai es ihr befohlen und sie folgte ihm noch genauso wie damals, als sie seine Pflegetochter war. Mordechai stand inzwischen in königlichen Diensten und saß in der Torhalle des Palastbezirks.

21 Gerade damals nun machten Bigtan und Teresch, zwei königliche Eunuchen, die die Torwache befehligten, eine Verschwörung. Sie waren unzufrieden mit dem König und beschlossen, ihn umzubringen. Mordechai, der ja ebenfalls dort im Tor war,

22 erfuhr davon und sagte es Königin Ester, die es in seinem Auftrag sofort dem König meldete.

23 Die Sache wurde untersucht, die Verschwörung aufgedeckt und die beiden Schuldigen wurden an den Galgen gehängt. Der König ließ den Vorfall in die amtliche Chronik eintragen.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Der König sucht eine neue Gemahlin

1 Nach diesen Geschichten, als der Grimm des Königs Ahasveros sich gelegt hatte, erinnerte er sich an Waschti, an das, was sie getan hatte und was über sie beschlossen war.

2 Da sprachen die Männer des Königs, die ihm dienten: Man suche dem König schöne Jungfrauen,

3 und der König bestelle Aufseher in allen Provinzen seines Königreichs, dass sie alle schönen Jungfrauen zusammenbringen in die Festung Susa ins Frauenhaus in die Obhut Hegais, des königlichen Kämmerers, des Hüters der Frauen, und dass man ihre Schönheit pflege;

4 und das Mädchen, das dem König gefällt, werde Königin an Waschtis statt. Das gefiel dem König, und er tat so.

5 Es war ein jüdischer Mann in der Festung Susa, der hieß Mordechai, ein Sohn Jaïrs, des Sohnes Schimis, des Sohnes des Kisch, ein Benjaminiter,

6 der mit weggeführt war von Jerusalem, als Jechonja, der König von Juda, durch Nebukadnezar, den König von Babel, in die Gefangenschaft geführt wurde.

7 Und er war der Pflegevater der Hadassa, das ist Ester, einer Tochter seines Oheims; denn sie hatte weder Vater noch Mutter. Und sie war ein schönes und hübsches Mädchen. Und als ihr Vater und ihre Mutter starben, nahm sie Mordechai als Tochter an.

8 Als nun das Gebot und Gesetz des Königs bekannt wurde und viele Jungfrauen zusammengebracht wurden in die Festung Susa in die Obhut Hegais, wurde auch Ester in des Königs Palast geholt in die Obhut Hegais, des Hüters der Frauen.

9 Und das Mädchen gefiel Hegai, und sie fand Gunst bei ihm. Und er beeilte sich, ihre Schönheit zu pflegen und ihr genügend Speise zu geben und dazu sieben auserlesene Dienerinnen aus dem Palast des Königs. Und er brachte sie mit ihren Dienerinnen an den besten Ort im Frauenhaus.

10 Aber Ester sagte ihm nichts von ihrem Volk und ihrer Herkunft; denn Mordechai hatte ihr geboten, sie sollte es nicht sagen.

11 Und Mordechai ging alle Tage am Hof des Frauenhauses vorbei, um zu erfahren, ob’s Ester gut gehe und was mit ihr geschehen würde.

12 Wenn aber die bestimmte Zeit für eine jede Jungfrau kam, dass sie zum König Ahasveros kommen sollte, nachdem sie zwölf Monate nach der Vorschrift für die Frauen gepflegt worden war – denn ihre Pflege brauchte so viel Zeit, nämlich sechs Monate mit Balsam und Myrrhe und sechs Monate mit kostbarer Spezerei und was sonst zur weiblichen Pflege gehört –,

13 dann ging die Jungfrau zum König, und alles, was sie wollte, musste man ihr geben, dass sie damit vom Frauenhaus in den Palast des Königs ginge.

14 Und wenn sie am Abend hineingegangen war, ging sie am Morgen von ihm in das andere Frauenhaus, in die Obhut des Schaaschgas, des königlichen Kämmerers, des Hüters der Nebenfrauen. Und sie durfte nicht wieder zum König kommen, es sei denn, sie gefiele dem König und er ließe sie mit Namen rufen.

Ester wird Königin

15 Als nun für Ester, die Tochter Abihajils, des Oheims Mordechais, die er als Tochter angenommen hatte, die Zeit herankam, dass sie zum König kommen sollte, begehrte sie nichts, als was Hegai, des Königs Kämmerer, der Hüter der Frauen, sagte. Und Ester fand Gunst bei allen, die sie sahen.

16 Es wurde aber Ester zum König Ahasveros gebracht in den königlichen Palast im zehnten Monat, der da heißt Tebet, im siebenten Jahr seiner Herrschaft.

17 Und der König gewann Ester lieber als alle Frauen, und sie fand Gnade und Gunst bei ihm vor allen Jungfrauen. Und er setzte die königliche Krone auf ihr Haupt und machte sie zur Königin an Waschtis statt.

18 Und der König machte ein großes Festmahl für alle seine Fürsten und Großen, das Festmahl Esters, und gewährte den Provinzen Steuererlass und teilte königliche Geschenke aus.

Mordechai entdeckt eine Verschwörung gegen den König

19 Und als man noch einmal Jungfrauen zusammenbrachte, saß Mordechai im Tor des Königs.

20 Und Ester sagte nichts von ihrer Herkunft und von ihrem Volk, wie ihr Mordechai geboten hatte; denn Ester tat nach dem Wort Mordechais wie zur Zeit, als er ihr Pflegevater war.

21 In jenen Tagen, als Mordechai im Tor des Königs saß, gerieten zwei Kämmerer des Königs, Bigtan und Teresch, die an der Schwelle die Wache hielten, in Zorn und trachteten danach, Hand an den König Ahasveros zu legen.

22 Als das Mordechai zu wissen bekam, sagte er es der Königin Ester, und Ester sagte es dem König in Mordechais Namen.

23 Und als man nachforschte, wurde es als richtig befunden, und sie wurden beide an den Galgen gehängt. Und es wurde vor dem König in die Chronik geschrieben.

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