EÜ, ELB, GNB, LUT online lesen

Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Von unten nach oben: 9,1

1 Am dreizehnten Tag im zwölften Monat, dem Monat Adar, sollte der Erlass des Königs und sein Befehl ausgeführt werden. Es war der Tag, an dem die Gegner der Juden gehofft hatten, sie zu überwältigen. Doch nun überwältigten umgekehrt die Juden ihre Feinde.

Siegeszug der Juden: 9,2–10

2 In allen Provinzen des Königs Artaxerxes taten sich die Juden in den Städten zusammen und überfielen die, die den Untergang der Juden geplant hatten. Niemand konnte ihnen standhalten; denn alle Völker hatte Schrecken vor ihnen befallen;

3 auch alle Fürsten der Provinzen, die Satrapen, Statthalter und königlichen Beamten, waren auf Seiten der Juden; denn Schrecken vor Mordechai hatte sie befallen.

4 Mordechai war nämlich im Königspalast hoch angesehen und es war in allen Provinzen bekannt geworden, dass er immer einflussreicher wurde.

5 So erschlugen die Juden alle ihre Feinde mit dem Schwert, töteten und vernichteten sie. Sie machten mit ihren Hassern, was sie wollten.

6 In der Burg Susa brachten die Juden fünfhundert Männer um

7 und auch Parschandata, Dalfon, Aspata,

8 Porata, Adalja, Aridata,

9 Parmaschta, Arisai, Aridai und Wajesata,

10 die zehn Söhne des Judenfeindes Haman, des Sohnes Hammedatas, töteten sie, aber sie vergriffen sich nicht an ihrem Besitz.

Zweiter Tag des Blutvergießens: 9,11–15

11 Als man an jenem Tag dem König meldete, wie viele Menschen in der Burg Susa erschlagen worden waren,

12 sagte der König zu Königin Ester: In der Burg Susa haben die Juden fünfhundert Männer, auch die zehn Söhne Hamans, getötet und vernichtet. Was haben sie dann wohl in den übrigen königlichen Provinzen getan? Hast du einen Wunsch? Er wird dir erfüllt werden. Hast du eine Bitte? Sie soll erfüllt werden.

13 Ester antwortete: Wenn es dem König gefällt, soll den Juden in Susa erlaubt werden, auch morgen nach dem Gesetz von heute zu handeln. Außerdem soll man die zehn Söhne Hamans an den Galgen hängen.

14 Der König befahl, es solle so geschehen. Man gab also in Susa noch einen Erlass heraus und hängte die zehn Söhne Hamans auf.

15 Auch am vierzehnten Tag des Monats Adar taten sich die Juden in Susa zusammen und töteten dort dreihundert Männer; aber an ihrem Besitz vergriffen sie sich nicht.

Ruhe vor den Feinden: 9,16–19

16 Die übrigen Juden in den königlichen Provinzen hatten sich versammelt, um für ihr Leben einzutreten; sie hatten sich Ruhe vor ihren Feinden verschafft und fünfundsiebzigtausend ihrer Gegner getötet; aber an ihrem Besitz hatten sie sich nicht vergriffen.

17 Das war am dreizehnten Tag des Monats Adar geschehen, am vierzehnten Tag des Monats jedoch war Ruhe. Sie feierten ihn als Festtag mit Essen und Trinken.

18 Die Juden in Susa aber versammelten sich am Dreizehnten und Vierzehnten des Monats; bei ihnen war am Fünfzehnten wieder Ruhe und sie feierten ihn als Festtag mit Essen und Trinken.

19 Deswegen begehen die Juden in den unbefestigten Orten auf dem Land den vierzehnten Tag des Monats Adar als Festtag, den sie mit Essen und Trinken feiern und an dem sie sich gegenseitig beschenken.

Einsetzung des Purimfestes: 9,20–28

20 Mordechai schrieb alles auf, was geschehen war. Er schickte Schreiben an alle Juden in allen Provinzen des Königs Artaxerxes nah und fern

21 und machte ihnen zur Pflicht, den vierzehnten und fünfzehnten Tag des Monats Adar in jedem Jahr als Festtag zu begehen.

22 Sie sollten es halten entsprechend den Tagen, an denen die Juden wieder Ruhe hatten vor ihren Feinden, und entsprechend dem Monat, in dem sich ihr Kummer in Freude verwandelte und ihre Trauer in Glück. Sie sollten sie als Festtage mit Essen und Trinken begehen und sich gegenseitig beschenken und auch den Armen sollten sie Geschenke geben.

23 So wurde bei den Juden das, was sie damals zum ersten Mal taten und was Mordechai ihnen vorschrieb, zu einem festen Brauch.

24 Denn der Agagiter Haman, der Sohn Hammedatas, der Feind aller Juden, hatte den Plan gefasst, die Juden auszurotten, und hatte das Pur, das heißt das Los, geworfen, um sie in Schrecken zu versetzen und auszurotten.

25 Als sie vor den König getreten war, hatte er in einem Schreiben angeordnet: Sein böser Plan gegen die Juden solle auf ihn selbst zurückfallen; man hänge ihn und seine Söhne an den Galgen.

26 Darum nennt man diese Tage das Purimfest, nach dem Wort Pur. Wegen alldem, was in diesem Schreiben stand und was sie selbst gesehen und erlebt hatten,

27 machten es sich die Juden zur Pflicht und erklärten es zur unwiderruflichen Satzung für sich, für ihre Nachkommen und für alle, die sich ihnen anschließen würden, diese beiden Tage alljährlich, wie vorgeschrieben, zur festgesetzten Zeit zu begehen.

28 Diese Tage sollten in Erinnerung bleiben und in jeder Generation, in jeder Familie, in jeder Provinz und in jeder Stadt begangen werden. Die Juden sollten das Purimfest nie abschaffen; diese Tage sollten bei ihren Nachkommen nie vergessen werden.

Zweites Schreiben zum Purimfest: 9,29–32

29 Um den Purimerlass mit allem Nachdruck zu bestätigen, verfassten die Königin Ester, die Tochter Abihajils, und der Jude Mordechai ein zweites Schreiben.

30 Sie schickten es mit Glück- und Segenswünschen an alle Juden in den hundertsiebenundzwanzig Provinzen des Reiches des Artaxerxes,

31 um das Datum der Purimtage festzulegen, wie es der Jude Mordechai und Königin Ester angeordnet und wie sie es selbst sich und ihren Nachkommen zur Pflicht gemacht hatten. Das Schreiben enthielt die Vorschriften für das Fasten und die Wehklage.

32 Esters Anordnung bestimmte, wie das Purimfest zu begehen sei, und alles wurde in einer Urkunde aufgezeichnet.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Die Juden überwältigen ihre Feinde – Purimfest

1 Und im zwölften Monat, das ist der Monat Adar, am dreizehnten Tag desselben, als das Wort des Königs und sein Gesetz zur Ausführung kommen sollten, an eben dem Tag, da die Feinde der Juden gehofft hatten, sie zu überwältigen, es aber umgekehrt geschah, dass sie, die Juden, ihre Hasser überwältigen sollten,

2 da versammelten sich die Juden in ihren Städten, in allen Provinzen des Königs Ahasveros, um Hand an die zu legen, die ihr Unglück suchten. Und niemand konnte vor ihnen bestehen, denn Furcht vor ihnen war auf alle Völker gefallen.

3 Und alle Obersten der Provinzen und die Satrapen und die Statthalter und {alle, } die die Geschäfte des Königs besorgten, unterstützten die Juden; denn Furcht vor Mordechai war auf sie gefallen.

4 Denn Mordechai war angesehen[1]w. groß im Haus des Königs, und die Nachricht von ihm ging durch alle Provinzen; denn der Mann Mordechai wurde ständig angesehener[2]w. größer.

5 So schlugen die Juden all ihre Feinde mit Schwertkampf, Umbringen, Ausrotten. Und sie verfuhren mit ihren Hassern nach ihrem Belieben.

6 Und in der Burg Susa erschlugen und vernichteten die Juden fünfhundert Mann.

7 Auch den Parschandata und Dalfon und Aspata

8 und Porata und Adalja und Aridata

9 und Parmaschta und Arisai und Aridai und Wajesata,

10 die zehn Söhne Hamans, des Sohnes Hammedatas, des Bedrängers der Juden, erschlugen sie. Aber an die Beute legten sie ihre Hand nicht.

11 An jenem Tag kam die Zahl der in der Burg Susa Erschlagenen vor den König.

12 Und der König sagte zur Königin Ester: {Allein} in der Burg Susa haben die Juden fünfhundert Mann und die zehn Söhne Hamans erschlagen und vernichtet. Was werden sie da in den übrigen Provinzen des Königs getan haben! Doch was ist deine Bitte? Sie soll dir gewährt werden. Und was ist noch dein Begehren? Ja, es soll erfüllt werden!

13 Da sagte Ester: Wenn es dem König recht ist, möge auch morgen den Juden, die in Susa sind, gestattet werden, nach dem heutigen Befehl zu handeln. Die zehn Söhne Hamans aber möge man am Holzpfahl aufhängen.

14 Da befahl der König, dass es so ausgeführt werden solle. So wurde denn {noch} ein Gesetz in Susa erlassen, und die zehn Söhne Hamans hängte man auf.

15 Und die Juden, die in Susa waren, versammelten sich auch am vierzehnten Tag des Monats Adar und erschlugen in Susa dreihundert Mann. Aber an die Beute legten sie ihre Hand nicht.

16 Auch die übrigen Juden, die in den Provinzen des Königs {lebten} , versammelten sich und standen für ihr Leben ein und erhielten Ruhe vor ihren Feinden. Sie hatten aber unter ihren Hassern 75000 {Mann} erschlagen. An die Beute hatten sie ihre Hand jedoch nicht gelegt.

17 {Das war} am dreizehnten Tag des Monats Adar, am Vierzehnten des Monats[3]w. in ihm aber ruhten sie und machten ihn zu einem Tag des Festmahls[4]o. des Gelages und der Freude.

18 Doch die Juden, die in Susa {wohnten} , hatten sich am Dreizehnten des Monats[3]w. in ihm und am Vierzehnten des Monats[3]w. in ihm versammelt. Und sie ruhten am Fünfzehnten des Monats[3]w. in ihm aus und machten ihn zu einem Tag des Festmahls[4]o. des Gelages und der Freude.

19 Darum feiern die Juden auf dem offenen Land, die in den offenen Landstädten wohnen, den vierzehnten Tag des Monats Adar mit Freude und Festmahl[5]o. Gelage und als Festtag, [6]w. und mit Zusendung von Anteilen – ein Mensch seinem Nächstenan dem man sich gegenseitig Anteile zusendet[6]w. und mit Zusendung von Anteilen – ein Mensch seinem Nächsten.

20 Und Mordechai schrieb diese Begebenheiten auf. Und er sandte Briefe an alle Juden in allen Provinzen des Königs Ahasveros, die nahen und die fernen,

21 um ihnen aufzuerlegen, dass sie den vierzehnten Tag des Monats Adar und den fünfzehnten Tag desselben Jahr für Jahr feiern sollten

22 – als die Tage, an denen die Juden vor ihren Feinden zur Ruhe gekommen waren, und {als} den Monat, der sich ihnen von Kummer zur Freude und von Trauer zum Festtag verwandelt hatte –, dass sie diese feiern sollten als Tage des Festmahls[1]o. des Gelages und der Freude, [2]w. und mit Zusendung von Anteilen – ein Mensch seinem Nächstenan denen man sich gegenseitig Anteile zusendet[2]w. und mit Zusendung von Anteilen – ein Mensch seinem Nächsten und Geschenke an die Armen {gibt}.

23 Und die Juden nahmen {als Brauch} an, was sie zu tun angefangen und was Mordechai ihnen geschrieben hatte.

24 Denn Haman, der Sohn Hammedatas, der Agagiter, der Bedränger aller Juden, hatte gegen die Juden geplant, sie umkommen zu lassen, und hatte das Pur, das ist das Los, geworfen, um sie in Verwirrung zu bringen und sie umkommen zu lassen.

25 Und als es[3]o. als sie; d. i. Ester vor den König kam, befahl er durch einen Brief, sein böser Anschlag, den er gegen die Juden geplant hatte, solle auf seinen Kopf zurückkommen. So hängte man ihn und seine Söhne am Holzpfahl auf.

26 Deshalb nannte man diesen Tag Purim, nach dem Namen »Pur«. Deshalb, wegen all der Worte dieses Briefes und dessen, was sie in dieser Hinsicht gesehen und erfahren hatten,

27 legten sich die Juden es {als Pflicht} auf und nahmen es als unveränderlichen Brauch an[4]w. und nahmen es an, und es geht nicht unter, d. i. das Purimfest, o. und man wird es nicht übertreten für sich und für ihre Nachkommen und für alle, die sich ihnen anschlössen, diese beiden Tage Jahr für Jahr zu feiern nach der für sie {geltenden} Vorschrift und der ihnen festgesetzten Zeit.

28 Und {sie bestimmten, } dass diese Tage in Erinnerung[5]o. Erwähnung bleiben und gefeiert werden sollten in jeder einzelnen Generation, in jeder einzelnen Familie, in jeder einzelnen Provinz und in jeder einzelnen Stadt, und dass diese Purimtage bei den Juden nicht untergehen und die Erinnerung an sie bei ihren Nachkommen kein Ende finden sollten.

29 Und die Königin Ester, die Tochter Abihajils, und der Jude Mordechai schrieben mit allem Nachdruck, um diesen zweiten Purimbrief {als Pflicht} festzulegen.

30 Und er sandte Briefe an alle Juden, in die 127 Provinzen {im} Königreich des Ahasveros, Worte des Friedens und der Treue[6]o. der Wahrheit; d. h. Worte der treuen und aufrichtigen Gesinnung gegenüber den Juden,

31 um diese Purimtage in ihren festgesetzten Zeiten {als Pflicht} festzulegen, so wie der Jude Mordechai und die Königin Ester es ihnen {als Pflicht} festgelegt hatten und wie sie es sich selbst und ihren Nachkommen {als Pflicht} festgelegt hatten, {nämlich} die Regelung der Fasten und ihrer Wehklage.

32 Und der Befehl Esters legte diese Purimvorschriften {als Pflicht} fest, und es wurde in einem Buch niedergeschrieben.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Die Juden vernichten ihre Feinde

1 Es kam der 13. Tag des 12. Monats, des Monats Adar – der Tag, an dem die Anordnungen des königlichen Erlasses ausgeführt werden sollten. Die Feinde der Juden hatten gehofft, an diesem Tag über die Juden triumphieren zu können; aber nun geschah es umgekehrt, dass die Juden über ihre Feinde triumphierten.

2 In allen Städten im Reich des Königs Xerxes, in denen Juden lebten, taten sich diese zusammen und gingen gegen alle vor, die ihnen schaden wollten. Niemand konnte sich gegen sie behaupten, denn alle waren aus Furcht vor den Juden wie gelähmt.

3 Aus Angst vor Mordechai stellten sich die Beamten in den Provinzen, die Reichsfürsten, die Statthalter und die Verwalter der Staatskasse auf die Seite der Juden und unterstützten sie.

4 Denn es war überall bekannt geworden, welche Stellung Mordechai am Königshof einnahm, und seine Macht nahm immer noch zu.

5 Die Juden machten alle ihre Feinde mit dem Schwert nieder und töteten sie; sie verfuhren mit denen, die ihnen schaden wollten, ganz nach ihrem Wunsch.

6 Im Palastbezirk von Susa erschlugen sie 500 Männer,

7-10 außerdem die zehn Söhne des Judenfeindes Haman, des Sohnes von Hammedata: Parschandata, Dalfon, Aspata, Porata, Adalja, Aridata, Parmaschta, Arisai, Aridai und Wajesata. Doch vergriffen sie sich nicht am Besitz ihrer Feinde.

11 Noch am selben Tag wurde dem König die Zahl der Männer gemeldet, die die Juden im Palastbezirk getötet hatten.

12 Darauf sagte er zu Königin Ester: »Allein im Palastbezirk haben die Juden 500 Mann erschlagen, dazu auch die Söhne Hamans. Wie viele werden es da in den Provinzen des Reiches sein! Hast du jetzt noch eine Bitte? Ich will sie dir erfüllen. «

13 Ester antwortete: »Wenn es dem König recht ist, soll den Juden in Susa auch morgen gestattet sein, was für heute erlaubt war. Und die Leichen der zehn Söhne Hamans sollen öffentlich aufgehängt werden. «

14 Der König befahl, so zu verfahren, und ließ in Susa einen entsprechenden Erlass bekannt machen. Die Söhne Hamans wurden öffentlich aufgehängt.

15 Die Juden von Susa aber taten sich auch am 14. Tag des Monats zusammen und erschlugen in der Stadt 300 Mann. Sie vergriffen sich jedoch nicht an deren Besitz.

16-17 Die Juden in den Provinzen des Reiches hatten sich am 13. Tag des Monats zusammengetan, um ihr Leben zu schützen, und 75000 ihrer Feinde getötet. So verschafften sie sich Ruhe und Sicherheit, aber am Besitz ihrer Feinde vergriffen sie sich nicht. Am 14. Tag des Monats unternahmen sie nichts mehr, sondern feierten ihre Rettung mit festlichen Gelagen.

18-19 Daher kommt es, dass die Juden in den Städten des Landes den 14. Tag des Monats Adar als Feiertag begehen, festliche Gelage halten und sich gegenseitig auserlesene Speisen zusenden. Die Juden von Susa jedoch waren zwei Tage lang gegen ihre Feinde vorgegangen und feierten erst den 15. Tag des Monats mit Festgelagen.

Einsetzung des Purim-Festes

20 Mordechai schrieb die Ereignisse dieser Tage auf und schickte an alle Juden in allen Provinzen des Königs Xerxes, nah und fern, einen Brief.

21 Darin ordnete er an, jährlich den 14. und 15. Tag des Monats Adar festlich zu begehen,

22 zur Erinnerung an die Tage, die ihnen Ruhe und Rettung vor ihren Feinden gebracht hatten, und an den Monat, in dem sich ihr Kummer in Freude und ihre Trauer in Jubel verwandelt hatte. An diesen beiden Tagen sollten die Juden festliche Gelage halten und sich gegenseitig auserlesene Speisen zusenden; außerdem sollten sie den Armen Geschenke machen.

23 Die Juden folgten der Anordnung Mordechais und begingen von da an Jahr für Jahr das Fest, das sie damals nach ihrer Rettung gefeiert hatten.

24-26 Weil der Judenfeind Haman die Juden völlig vernichten wollte und zur Bestimmung des entscheidenden Tages das Pur – das ist das Los – geworfen hatte, bekam dieses Fest den Namen Purim. Als der Plan dem König bekannt geworden war, hatte er angeordnet und schriftlich bestätigt, dass die Vernichtung, die Haman den Juden zugedacht hatte, ihn selber treffen sollte und er und seine Söhne an den Galgen gehängt würden. Aufgrund dessen, was sie erlebt hatten, und aufgrund von Mordechais Brief

27 machten die Juden es sich zur Pflicht, jährlich zur selben Zeit und nach festen Regeln diese beiden Tage zu begehen. Auch für ihre Nachkommen und alle Nichtjuden, die sich ihrer Gemeinschaft anschließen würden, sollte dieses Fest zur verbindlichen Einrichtung werden.

28 Für alle Zukunft sollten diese Tage die Erinnerung an das Geschehene wach halten; jede jüdische Familie sollte sie begehen, in welcher Provinz und Stadt sie auch lebte. Niemals sollte dieses Fest unter den Juden in Vergessenheit geraten.

29 Königin Ester, die Tochter von Abihajil, und der Jude Mordechai schrieben noch einen zweiten Brief über das Purim-Fest und gaben darin verbindliche Anweisungen für die Feier.

30 Der Brief richtete sich an alle Juden in den 127 Provinzen des Königs Xerxes und begann mit einem Friedenswunsch.

31 Seine Absicht war, die Anordnung, die Mordechai und die Königin gegeben hatten, noch einmal zu unterstreichen und die Juden an die von ihnen übernommene Verpflichtung zur Feier des Purim-Festes zu erinnern. Diese Verpflichtung umfasste auch das fasten und Klagen, die dem Festmahl vorangehen sollten.

32 Der Brief Esters erklärte alle diese Festvorschriften für verbindlich; sein Wortlaut wurde in einem besonderen Buch aufgezeichnet.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Die Rache an den Feinden

1 Im zwölften Monat, das ist der Monat Adar, am dreizehnten Tage, als des Königs Wort und Gesetz ausgeführt werden sollte, eben an dem Tage, als die Feinde der Juden hofften, sie zu überwältigen, und sich’s wandte, dass nun die Juden ihre Feinde überwältigen sollten,

2 da versammelten sich die Juden in ihren Städten in allen Provinzen des Königs Ahasveros, um die Hand zu erheben gegen die, die ihnen übel wollten. Und niemand konnte ihnen widerstehen; denn die Furcht vor ihnen war über alle Völker gekommen.

3 Auch alle Obersten in den Provinzen und die Satrapen und Statthalter und Amtleute des Königs halfen den Juden; denn die Furcht vor Mordechai war über sie gekommen.

4 Denn Mordechai war groß am Hof des Königs, und die Kunde von ihm erscholl in allen Provinzen, wie er immer mächtiger werde.

5 So schlugen die Juden alle ihre Feinde mit dem Schwert und töteten und brachten um und taten nach ihrem Gefallen an denen, die ihnen feind waren.

6 Und in der Festung Susa töteten und brachten die Juden um fünfhundert Mann.

7 Dazu töteten sie Parschandata, Dalfon, Aspata,

8 Porata, Adalja, Aridata,

9 Parmaschta, Arisai, Aridai und Wajesata,

10 die zehn Söhne Hamans, des Sohnes Hammedatas, des Judenfeindes. Aber nach ihren Gütern streckten sie ihre Hände nicht aus.

11 Zu derselben Zeit kam die Zahl der Getöteten in der Festung Susa vor den König.

12 Und der König sprach zu der Königin Ester: Die Juden haben in der Festung Susa fünfhundert Mann getötet und umgebracht, auch die zehn Söhne Hamans; was werden sie getan haben in den andern Provinzen des Königs? Was bittest du, dass man dir’s gebe? Und was begehrst du mehr, dass man’s tue?

13 Ester sprach: Gefällt’s dem König, so lasse er auch morgen die Juden in Susa tun nach dem Gesetz für den heutigen Tag, aber die zehn Söhne Hamans soll man an den Galgen hängen.

14 Und der König befahl, so zu tun. Und das Gesetz wurde zu Susa gegeben, und die zehn Söhne Hamans wurden gehängt.

15 Und die Juden in Susa versammelten sich auch am vierzehnten Tage des Monats Adar und töteten in Susa dreihundert Mann; aber nach ihren Gütern streckten sie ihre Hände nicht aus.

16 Auch die andern Juden in den Provinzen des Königs kamen zusammen, um ihr Leben zu verteidigen und sich vor ihren Feinden Ruhe zu verschaffen, und töteten fünfundsiebzigtausend von ihren Feinden; aber nach ihren Gütern streckten sie ihre Hände nicht aus.

Die Stiftung des Purimfestes

17 Das geschah am dreizehnten Tage des Monats Adar, und sie ruhten am vierzehnten Tage desselben Monats. Den machten sie zum Tag des Festmahls und der Freude.

18 Aber die Juden in Susa waren zusammengekommen am dreizehnten und vierzehnten Tage und ruhten am fünfzehnten Tage, und diesen Tag machten sie zum Tag des Festmahls und der Freude.

19 Darum machen die Juden, die verstreut in den Dörfern und Höfen wohnen, den vierzehnten Tag des Monats Adar zum Tag des Festmahls und der Freude und senden einer dem andern Geschenke.

20 Und Mordechai schrieb diese Geschichten auf und sandte Schreiben an alle Juden, die in allen Provinzen des Königs Ahasveros waren, nah und fern,

21 sie sollten als Feiertage den vierzehnten und fünfzehnten Tag des Monats Adar annehmen und jährlich halten

22 als die Tage, an denen die Juden zur Ruhe gekommen waren vor ihren Feinden, und als den Monat, in dem sich ihr Schmerz in Freude und ihr Leid in Festtage verwandelt hatten: dass sie diese halten sollten als Tage des Festmahls und der Freude und einer dem andern Geschenke und den Armen Gaben schicke.

23 Und die Juden nahmen es an als Brauch, was sie angefangen hatten zu tun und was Mordechai an sie geschrieben hatte.

24 Denn Haman, der Sohn Hammedatas, der Agagiter, der Feind aller Juden, hatte gedacht, alle Juden umzubringen, und hatte das Pur, das ist das Los, geworfen, um sie zu schrecken und umzubringen.

25 Und als das vor den König kam, gebot dieser in einem Schreiben, dass die bösen Anschläge, die Haman gegen die Juden erdacht hatte, auf seinen Kopf zurückfallen sollten, und dass man ihn und seine Söhne an den Galgen hängen sollte.

26 Daher nannten sie diese Tage Purim nach dem Worte Pur. Und nach allen Worten dieses Schreibens und nach dem, was sie selbst gesehen hatten und was sie getroffen hatte,

27 beschlossen die Juden und nahmen es an als Brauch für sich und für ihre Nachkommen und für alle, die sich zu ihnen halten würden, dass sie nicht unterlassen wollten, diese zwei Tage jährlich zu halten, wie sie vorgeschrieben und bestimmt waren,

28 dass man dieser Tage gedenken und sie halten solle bei Kindeskindern, bei allen Geschlechtern, in allen Provinzen und Städten. Es sind die Purimtage, die nicht übergangen werden sollen unter den Juden, und ihr Andenken soll nicht untergehen bei ihren Nachkommen.

29 Und die Königin Ester, die Tochter Abihajils, und Mordechai, der Jude, schrieben mit ganzem Ernst ein zweites Schreiben über das Purimfest, um es zu bestätigen.

30 Und man sandte die Schreiben allen Juden in den hundertsiebenundzwanzig Provinzen des Königreichs des Ahasveros mit Worten des Friedens und der Treue,

31 dass sie diese Purimtage bestätigten zu ihren Zeiten, wie sie Mordechai, der Jude, und die Königin Ester für sie festgesetzt hatten und wie sie für sich selbst und für ihre Nachkommen die Ordnung des Fastens und der Klagen festgesetzt hatten.

32 Und Esters Befehl bestätigte die Einsetzung dieser Purimtage. Und es wurde in ein Buch geschrieben.

Videos zu Ester 9,4 (EÜ, ELB, GNB, LUT)