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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Das Opfer Jesu Christi als endgültige Versöhnung mit Gott: 10,1–18

1 Denn das Gesetz, das nur einen Schatten der künftigen Güter, nicht aber die Gestalt der Dinge selbst enthält, kann durch die immer gleichen, jährlich dargebrachten Opfer niemals diejenigen, die zu Gott hintreten, für immer zur Vollendung führen.

2 Denn hätte man nicht aufgehört, Opfer darzubringen, wenn die Opfernden kein Sündenbewusstsein mehr gehabt hätten, da sie ja ein für alle Mal gereinigt worden wären?

3 Aber durch diese Opfer wird alljährlich nur an die Sünden erinnert,

4 denn das Blut von Stieren und Böcken kann unmöglich Sünden wegnehmen.

5 Darum spricht er bei seinem Eintritt in die Welt: Schlacht- und Speiseopfer hast du nicht gefordert, / doch einen Leib hast du mir bereitet; /

6 an Brand- und Sündopfern hast du kein Gefallen.

7 Da sagte ich: Siehe, ich komme - / so steht es über mich in der Schriftrolle -, / um deinen Willen, Gott, zu tun.

8 Zunächst sagt er: Schlacht- und Speiseopfer, Brand- und Sündopfer forderst du nicht, du hast daran kein Gefallen, obgleich sie doch nach dem Gesetz dargebracht werden;

9 dann aber hat er gesagt: Siehe, ich komme, um deinen Willen zu tun. Er hebt das Erste auf, um das Zweite in Kraft zu setzen.

10 Aufgrund dieses Willens sind wir durch die Hingabe des Leibes Jesu Christi geheiligt - ein für alle Mal.

11 Und jeder Priester steht Tag für Tag da, versieht seinen Dienst und bringt viele Male die gleichen Opfer dar, die doch niemals Sünden wegnehmen können.

12 Dieser aber hat nur ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht und sich dann für immer zur Rechten Gottes gesetzt;

13 seitdem wartet er, bis seine Feinde ihm als Schemel unter die Füße gelegt werden.

14 Denn durch ein einziges Opfer hat er die, die geheiligt werden, für immer zur Vollendung geführt.

15 Das bezeugt uns auch der Heilige Geist; nachdem er gesagt hat:

16 Dies ist der Bund, den ich nach diesen Tagen mit ihnen schließen werde - / spricht der Herr: Ich lege meine Gesetze in ihr Herz / und schreibe sie in ihr Denken hinein;

17 und: An ihre Sünden und Übertretungen denke ich nicht mehr.

18 Wo also die Sünden vergeben sind, da gibt es kein Opfer für die Sünden mehr.

DER WEG DES GLAUBENS: 10,19–13,17

Das unwandelbare Bekenntnis: 10,19–25

19 So haben wir die Zuversicht, Brüder und Schwestern, durch das Blut Jesu in das Heiligtum einzutreten.

20 Er hat uns den neuen und lebendigen Weg erschlossen durch den Vorhang hindurch, das heißt durch sein Fleisch.

21 Und da wir einen Hohepriester haben, der über das Haus Gottes gestellt ist,

22 lasst uns mit aufrichtigem Herzen und in voller Gewissheit des Glaubens hinzutreten, die Herzen durch Besprengung gereinigt vom schlechten Gewissen und den Leib gewaschen mit reinem Wasser!

23 Lasst uns an dem unwandelbaren Bekenntnis der Hoffnung festhalten, denn er, der die Verheißung gegeben hat, ist treu!

24 Lasst uns aufeinander achten und uns zur Liebe und zu guten Taten anspornen!

25 Lasst uns nicht unseren Zusammenkünften fernbleiben, wie es einigen zur Gewohnheit geworden ist, sondern ermuntert einander, und das umso mehr, als ihr seht, dass der Tag naht!

Warnung vor dem Abfall: 10,26–39

26 Denn wenn wir vorsätzlich sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, gibt es für diese Sünden kein Opfer mehr,

27 sondern nur die schreckliche Erwartung des Gerichts und ein wütendes Feuer, das die Gegner verzehren wird.

28 Wer das Gesetz des Mose verwirft, muss ohne Erbarmen auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen hin sterben.

29 Meint ihr nicht, dass eine noch viel härtere Strafe der verdient, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten, das Blut des Bundes, durch das er geheiligt wurde, verachtet und den Geist der Gnade geschmäht hat?

30 Wir kennen doch den, der gesagt hat: Mein ist die Rache, ich werde vergelten, und ferner: Der Herr wird sein Volk richten.

31 Es ist furchtbar, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen.

32 Erinnert euch an die früheren Tage, in denen ihr als Erleuchtete einen harten Leidenskampf auf euch genommen habt,

33 da ihr durch Beschimpfungen und Bedrängnisse öffentlich zur Schau gestellt wurdet oder mitbetroffen gewesen seid vom Geschick derer, denen es so erging;

34 denn ihr habt mit den Gefangenen gelitten und auch den Raub eures Vermögens mit Freuden hingenommen, da ihr wusstet, dass ihr einen besseren und bleibenden Besitz habt.

35 Werft also eure Zuversicht nicht weg - sie hat großen Lohn!

36 Was ihr braucht, ist Ausdauer, damit ihr den Willen Gottes erfüllt und die Verheißung erlangt.

37 Denn nur noch eine ganz kurze Zeit, / dann wird der kommen, der kommen soll, / und er bleibt nicht aus.

38 Mein Gerechter aber wird aus Glauben leben; / doch wenn er zurückweicht, / hat meine Seele kein Gefallen an ihm.

39 Wir aber gehören nicht zu denen, die zurückweichen und verloren gehen, sondern zu denen, die glauben und das Leben gewinnen.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

1 Denn da das Gesetz einen Schatten der zukünftigen Güter, nicht der Dinge Ebenbild selbst hat, so kann es niemals mit denselben Schlachtopfern, die sie alljährlich darbringen, die Hinzunahenden für immer vollkommen machen.

2 Denn würde sonst nicht ihre Darbringung aufgehört haben, weil die den Gottesdienst Übenden[1]w. weil die Dienenden, einmal gereinigt, kein Sündenbewusstsein mehr gehabt hätten?

3 Doch in jenen {Opfern} ist alljährlich ein Erinnern an die Sünden;

4 denn unmöglich kann Blut von Stieren und Böcken Sünden wegnehmen.

5 Darum spricht er, als er in die Welt kommt: »Schlachtopfer und Opfergabe hast du nicht gewollt, einen Leib aber hast du mir bereitet;

6 an Brandopfern und Sündopfern hast du kein Wohlgefallen gefunden.

7 Da sprach ich: Siehe, ich komme – in der Buchrolle steht von mir geschrieben –, um deinen Willen, Gott, zu tun. «

8 Vorher sagt er: »Schlachtopfer und Opfergaben und Brandopfer und Sündopfer hast du nicht gewollt, auch kein Wohlgefallen daran gefunden« – die doch nach dem Gesetz dargebracht werden –;

9 dann sprach er: »Siehe, ich komme, um deinen Willen zu tun« – er nimmt das Erste weg, um das Zweite aufzurichten.

10 In diesem Willen[2]d. h. aufgrund dieses Willens sind wir geheiligt durch das ein für alle Mal geschehene Opfer des Leibes Jesu Christi.

11 Und jeder Priester steht täglich da, verrichtet den Dienst und bringt oft dieselben Schlachtopfer dar, die niemals Sünden hinwegnehmen können.

12 Dieser aber hat ein Schlachtopfer für Sünden dargebracht und sich für immer gesetzt zur Rechten Gottes.

13 Fortan wartet er, bis seine Feinde hingelegt sind als Schemel seiner Füße.

14 Denn mit einem Opfer hat er die, die geheiligt werden, für immer vollkommen gemacht.

15 {Das} bezeugt uns aber auch der Heilige Geist; denn nachdem er gesagt hat:

16 »Dies ist der Bund, den ich für sie errichten[3]o. mit ihnen schließen; o. für sie anordnen werde nach jenen Tagen, spricht der Herr, ich werde meine Gesetze in[4]w. auf ihre Herzen geben und sie auch in[4]w. auf ihren Sinn[5]o. ihre Gesinnung; o. ihr Denken schreiben«;

17 und: »Ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosigkeiten werde ich nicht mehr gedenken. «

18 Wo aber Vergebung dieser {Sünden} ist, gibt es kein Opfer für Sünde mehr.

Mahnung zu Glaubenszuversicht und Treue – Warnung vor Rückfall

19 Da wir nun, Brüder, durch das Blut Jesu Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum,

20 den er uns eröffnet[6]o. eingeweiht; im Griech. dasselbe Wort wie in Kap.9,18 hat als einen neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang – das ist durch sein Fleisch –,

21 und einen großen Priester über das Haus Gottes,

22 so lasst uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen in voller Gewissheit[7]o. in {der} Fülle des Glaubens, die Herzen besprengt {und damit gereinigt} vom bösen Gewissen und den Leib gewaschen mit reinem Wasser.

23 Lasst uns das Bekenntnis der Hoffnung unwandelbar festhalten – denn treu ist er, der die Verheißung gegeben hat –,

24 und lasst uns aufeinander achthaben, um uns zur Liebe und zu guten Werken anzureizen,

25 indem wir unser Zusammenkommen nicht versäumen[8]o. im Stich lassen, wie es bei einigen Sitte ist, sondern {einander} ermuntern, und {das} umso mehr, je mehr ihr den Tag herannahen seht!

26 Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, bleibt kein Schlachtopfer für Sünden mehr übrig,

27 sondern ein furchtbares Erwarten des Gerichts und der Eifer eines Feuers, das die Widersacher verzehren wird[1]w. das im Begriff steht … zu verzehren.

28 Hat jemand das Gesetz Moses verworfen[2]o. gebrochen, stirbt er ohne Barmherzigkeit auf zwei oder drei Zeugen hin.

29 Wie viel schlimmere Strafe, meint ihr, wird der verdienen, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und das Blut des Bundes, durch das er geheiligt wurde, für gemein[3]o. gewöhnlich; o. profan; o. {kultisch} unrein erachtet und den Geist der Gnade geschmäht hat?

30 Denn wir kennen den, der gesagt hat: »Mein ist die Rache, ich will vergelten«; und wiederum: »Der Herr wird sein Volk richten. «

31 Es ist furchtbar, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen!

32 Gedenkt aber der früheren Tage, in denen ihr, nachdem ihr erleuchtet worden wart, viel Leidenskampf erduldet habt,

33 als ihr teils durch Schmähungen und Bedrängnisse zur Schau gestellt und teils Gefährten derer wurdet, denen es so erging!

34 Denn ihr habt sowohl mit den Gefangenen gelitten als auch den Raub eurer Güter mit Freuden aufgenommen, da ihr wisst, dass ihr für euch selbst einen besseren und bleibenden Besitz habt.

35 Werft nun eure Zuversicht[4]o. Freimütigkeit; o. Unerschrockenheit nicht weg, die eine große Belohnung hat.

36 Denn Ausharren habt ihr nötig, damit ihr, nachdem ihr den Willen Gottes getan habt, die Verheißung davontragt.

37 Denn noch eine ganz kleine Weile, {und} der Kommende wird kommen und nicht säumen.

38 »Mein Gerechter aber wird aus Glauben leben«; und: »Wenn er sich zurückzieht, wird meine Seele kein Wohlgefallen an ihm haben. «

39 Wir aber sind nicht von denen, die zurückweichen zum Verderben, sondern von denen, die glauben zur[5]w. Wir aber sind nicht vom Zurückweichen zum Verderben, sondern vom Glauben zur Gewinnung des Lebens[6]o. der Seele.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Die endgültige Sündenvergebung

1 Im Gesetz zeigt sich nur ein Schatten von dem, was Gott künftig schenken will – ein Schatten, nicht die eigentliche Gestalt. Deshalb kann das Gesetz die Menschen, die im irdischen Heiligtum vor Gott treten, auch niemals zur Vollendung führen – obwohl nach Anordnung des Gesetzes Jahr für Jahr immer wieder die gleichen Opfer für sie dargebracht werden.

2 Wenn die Menschen durch das Gesetz und die von ihm vorgeschriebenen Opfer ein für alle Mal von ihren Sünden gereinigt werden könnten, dann hätten sie doch einmal mit dem Opfern aufhören müssen, weil sie sich nicht mehr schuldig gefühlt hätten.

3 Doch durch diese Opfer werden sie nur Jahr für Jahr aufs Neue an ihre Sünden erinnert!

4 Denn das Blut von Stieren und Böcken kann niemals die Schuld beseitigen.

5 Darum sagte Christus, als er in die Welt kam, zu Gott: »Opfer und Gaben hast du nicht verlangt; aber du hast mir einen Leib gegeben.

6 Über Brandopfer und Sühneopfer freust du dich nicht.

7 Da habe ich gesagt: ›Hier bin ich, Gott! Ich will tun, was du von mir verlangst, wie es in den Heiligen Schriften über mich vorausgesagt ist!‹«

8 Zuerst sagte er: »Opfer und Gaben hast du nicht verlangt, über Brandopfer und Sühneopfer freust du dich nicht«, obwohl alle diese Opfer vom Gesetz vorgeschrieben sind.

9 Dann aber hat er gesagt: »Hier bin ich, Gott! Ich will tun, was du von mir verlangst. « So hebt Christus die alte Ordnung auf und setzt die neue in Kraft.

10 Durch das, was Gott »verlangt« hat, nämlich dadurch, dass Jesus Christus seinen eigenen »Leib« zum Opfer brachte, sind wir nun ein für alle Mal von jeder Schuld gereinigt und zu Gottes Eigentum geworden.

11 Jeder Priester verrichtet Tag für Tag seinen Dienst und bringt wieder und wieder die gleichen Opfer, die doch niemals die Sünden wegschaffen können.

12 Christus dagegen hat nur ein einziges Opfer für die Sünden gebracht und dann für immer den Platz an Gottes rechter Seite eingenommen.

13 Dort wartet er nur noch darauf, dass Gott ihm seine Feinde als Schemel unter die Füße legt.

14 Denn mit einem einzigen Opfer hat er alle, die Gottes Eigentum werden sollen, für immer zur Vollendung geführt.

15 Auch der Heilige Geist bezeugt uns das in den Heiligen Schriften. Nachdem der Herr zunächst gesagt hat:

16 »Der Bund, den ich dann mit ihnen schließen werde, wird völlig anders sein«, fährt er fort: »Ich werde ihnen meine Gesetze nicht auf Steintafeln, sondern in Herz und Gewissen schreiben,

17 und ich will nie mehr an ihre Sünden und an ihre bösen Taten denken. «

18 Wenn aber die Sünden vergeben sind, ist ein Opfer nicht mehr nötig.

DAS GOTTESVOLK AUF DEM WEG DES GLAUBENS (10,19–13,17)

Die Hoffnung nicht aufgeben und Gemeinschaft halten!

19 Liebe Brüder und Schwestern! Wir haben also freien Zutritt zum Allerheiligsten ! Jesus hat sein Blut geopfert

20 und uns den Weg durch den Vorhang hindurch frei gemacht, diesen neuen Weg, der zum Leben führt. Der »Vorhang« aber, das ist er selbst, so wie er in einem irdischen Leib gelebt hat.

21 Wir haben also einen ganz unvergleichlichen Obersten Priester, der über das Haus Gottes gesetzt ist.

22 Darum wollen wir vor Gott hintreten mit offenem Herzen und in festem Glauben; unser Gewissen wurde ja von aller Schuld gereinigt und unser Leib in reinem Wasser gewaschen.

23 Wir wollen an der Hoffnung festhalten, zu der wir uns bekennen, und wollen nicht schwanken; denn Gott, der die Zusagen gegeben hat, steht zu seinem Wort.

24 Und wir wollen aufeinander acht geben und uns gegenseitig zur Liebe und zu guten Taten anspornen.

25 Einige haben sich angewöhnt, den Gemeindeversammlungen fernzubleiben. Das ist nicht gut; vielmehr sollt ihr einander Mut machen. Und das umso mehr, als ihr doch merken müsst, dass der Tag näher rückt, an dem der Herr kommt!

Warnung vor der Abkehr von der erkannten Wahrheit

26 Wir haben die Wahrheit kennengelernt. Wenn wir jetzt vorsätzlich weiterhin sündigen, gibt es kein Opfer mehr, um unsere Sünden gutzumachen.

27 Wir müssen dann ein schreckliches Gericht fürchten; denn wie ein Feuer wird Gottes Zorn alle vernichten, die sich gegen ihn auflehnen.

28 Wer gegen das Gesetz Moses verstößt, wird ohne Mitleid getötet, wenn seine Schuld durch zwei oder drei Zeugenaussagen festgestellt ist.

29 Um wie viel schlimmer wird dann bestraft werden, wer den Sohn Gottes mit Füßen tritt und das Blut des Bundes, das ihn rein und heilig gemacht hat, wie eine gewöhnliche Sache abtut und den Geist beleidigt, dem er die Gnade verdankt!

30 Wir kennen doch den, der gesagt hat: »Ich werde Vergeltung üben und sie für alle Bosheit hart bestrafen. « Es heißt an derselben Stelle auch: »Der Herr wird seinem Volk das Urteil sprechen. «

31 Dem lebendigen Gott in die Hände zu fallen ist schrecklich!

Beispiele tapferen Vertrauens aus der Anfangsgeschichte der eigenen Gemeinde

32 Erinnert euch doch an die Zeiten, als ihr gerade mit dem göttlichen Licht erleuchtet worden wart und dann sogleich einen harten, leidvollen Kampf durchstehen musstet!

33 Die einen wurden öffentlich beleidigt und misshandelt, die andern standen denen treu zur Seite, die dies ertragen mussten.

34 Ihr habt mit den Gefangenen gelitten, und wenn euch euer Eigentum weggenommen wurde, habt ihr das mit Freude ertragen; denn ihr wusstet, dass ihr einen viel besseren Besitz habt, der euch nicht genommen werden kann.

35 Werft nur jetzt eure Zuversicht nicht weg, die doch so reich belohnt werden soll!

36 Ihr braucht Kraft zum Durchhalten, damit ihr weiterhin tut, was Gott von euch will, und so auch bekommt, was er versprochen hat.

37 Es heißt ja in den Heiligen Schriften: »Noch eine kurze, ganz kurze Zeit, dann kommt der, den Gott angekündigt hat. Er wird sich nicht verspäten.

38 Wer mir im Glauben vertraut und das Rechte tut, wird durch sein Vertrauen am Leben bleiben. Wer aber mutlos aufgibt, mit dem will ich nichts zu tun haben. «

39 Wir gehören doch nicht zu den Menschen, die den Mut verlieren und deshalb zugrunde gehen! Vielmehr gehören wir zu denen, die Gott im Glauben vertrauen und das Leben gewinnen.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Das Ende der Opfer

1 Denn das Gesetz hat den Schatten von den zukünftigen Gütern, nicht die Gestalt der Dinge selbst. Deshalb kann es die, die opfern, niemals vollkommen machen durch die Jahr für Jahr gleichen Opfer, welche man immer wieder darbringt.

2 Hätte nicht sonst das Opfern aufgehört, wenn die, die Gott dienen, ein für alle Mal rein geworden wären und kein von Sünden beschwertes Gewissen mehr hätten?

3 Vielmehr geschieht durch die Opfer alle Jahre eine Erinnerung an die Sünden.

4 Denn es ist unmöglich, durch das Blut von Stieren und Böcken Sünden wegzunehmen.

5 Darum spricht er, wenn er in die Welt kommt (Psalm 40,7-9) : »Opfer und Gaben hast du nicht gewollt; einen Leib aber hast du mir bereitet.

6 Brandopfer und Sündopfer gefallen dir nicht.

7 Da sprach ich: Siehe, ich komme – im Buch steht von mir geschrieben –, dass ich tue, Gott, deinen Willen. «

8 Zuerst hatte er gesagt: »Opfer und Gaben, Brandopfer und Sündopfer hast du nicht gewollt und sie gefallen dir nicht«, welche doch nach dem Gesetz geopfert werden.

9 Dann aber sprach er: »Siehe, ich komme, zu tun deinen Willen. « Da hebt er das Erste auf, damit er das Zweite einsetze.

10 Nach diesem Willen sind wir geheiligt ein für alle Mal durch das Opfer des Leibes Jesu Christi.

11 Und jeder Priester steht Tag für Tag da und versieht seinen Dienst und bringt oftmals die gleichen Opfer dar, die doch niemals die Sünden wegnehmen können.

12 Dieser aber hat ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht, das ewiglich gilt, und hat sich zur Rechten Gottes gesetzt

13 und wartet hinfort, bis seine Feinde zum Schemel unter seine Füße gelegt werden.

14 Denn mit einem einzigen Opfer hat er für immer die vollendet, die geheiligt werden.

15 Das bezeugt uns aber auch der Heilige Geist. Denn nachdem er gesagt hat (Jeremia 31,33-34) :

16 »Das ist der Bund, den ich mit ihnen schließen will nach diesen Tagen«, spricht der Herr: »Ich will meine Gesetze in ihr Herz geben, und in ihren Sinn will ich sie schreiben,

17 und ihrer Sünden und ihrer Missetaten will ich nicht mehr gedenken. «

18 Wo aber Vergebung der Sünden ist, da geschieht kein Opfer mehr für die Sünde.

Das Bekenntnis der Hoffnung und das Gericht Gottes

19 Weil wir denn nun, Brüder und Schwestern, durch das Blut Jesu den Freimut haben zum Eingang in das Heiligtum,

20 den er uns eröffnet hat als neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang, das ist: durch sein Fleisch,

21 und haben einen Hohenpriester über das Haus Gottes,

22 so lasst uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen in der Fülle des Glaubens, besprengt in unsern Herzen und los von dem bösen Gewissen und gewaschen am Leib mit reinem Wasser.

23 Lasst uns festhalten an dem Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken; denn er ist treu, der sie verheißen hat;

24 und lasst uns aufeinander achthaben und einander anspornen zur Liebe und zu guten Werken

25 und nicht verlassen unsre Versammlung, wie einige zu tun pflegen, sondern einander ermahnen, und das umso mehr, als ihr seht, dass sich der Tag naht.

26 Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, bleibt hinfort kein Opfer mehr für die Sünden,

27 sondern ein schreckliches Warten auf das Gericht und ein wütendes Feuer, das die Widersacher verzehren wird.

28 Wenn jemand das Gesetz des Mose missachtet, muss er sterben ohne Erbarmen auf zwei oder drei Zeugen hin.

29 Eine wie viel härtere Strafe, meint ihr, wird der verdienen, der den Sohn Gottes mit Füßen tritt und das Blut des Bundes für unrein hält, durch das er doch geheiligt wurde, und den Geist der Gnade schmäht?

30 Denn wir kennen den, der gesagt hat (5. Mose 32,35-36) : »Die Rache ist mein, ich will vergelten«, und wiederum: »Der Herr wird sein Volk richten. «

31 Schrecklich ist’s, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen.

32 Gedenkt aber der früheren Tage, an denen ihr, die ihr erleuchtet wurdet, erduldet habt einen großen Kampf des Leidens,

33 indem ihr zum Teil selbst durch Schmähungen und Bedrängnisse zum Schauspiel geworden seid, zum Teil Gemeinschaft hattet mit denen, welchen es so erging.

34 Denn ihr habt mit den Gefangenen gelitten und den Raub eurer Güter mit Freuden erduldet, weil ihr wisst, dass ihr eine bessere und bleibende Habe besitzt.

35 Darum werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat.

36 Geduld aber habt ihr nötig, auf dass ihr den Willen Gottes tut und das Verheißene empfangt.

37 Denn »nur noch eine kleine Weile, so wird kommen, der da kommen soll, und wird nicht lange ausbleiben.

38 Mein Gerechter aber wird aus Glauben leben. Wenn er aber zurückweicht, hat meine Seele kein Gefallen an ihm« (Habakuk 2,3-4).

39 Wir aber sind nicht solche, die zurückweichen und verdammt werden, sondern solche, die glauben und die Seele erretten.

Videos zu Hebräer 10,12 (EÜ, ELB, GNB, LUT)