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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

1 Kennst du der Steinböcke Wurfzeit, / überwachst du das Werfen der Hirsche?

2 Zählst du die Monde, die tragend sie füllen, / kennst du die Zeit ihres Wurfs?

3 Sie kauern sich, werfen ihre Jungen, / werden los ihre Wehen.

4 Ihre Jungen erstarken, wachsen im Freien, / laufen hinaus und kehren nicht zu ihnen zurück.

5 Wer hat den Wildesel freigelassen, / des wilden Esels Fesseln, wer schloss sie auf?

6 Ich gab ihm zur Behausung die Steppe, / zu seiner Wohnung die salzige Trift.

7 Er verlacht das Lärmen der Stadt, / hört nicht des Treibers Geschrei.

8 Die Berge sucht er nach Weide ab, / jeglichem Grün spürt er nach.

9 Wird dir der Wildstier dienen wollen, / bleibt er an deiner Krippe zur Nacht?

10 Hältst du am Seil ihn in der Furche, / pflügt er die Täler hinter dir her?

11 Traust du ihm, weil er so stark ist? / Überlässt du ihm deine Arbeit?

12 Glaubst du ihm, dass er wiederkommt / und deine Saat auf die Tenne bringt?

13 Fröhlich schlägt die Straußenhenne mit den Flügeln. / Ist ihre Schwinge so / wie die des Storches und Falken?

14 Nein, sie gibt der Erde ihre Eier preis, / lässt sie erwärmen im Sand,

15 vergisst, dass sie ein Fuß zerdrücken, / das Wild des Feldes sie zertreten kann.

16 Sie behandelt ihre Jungen hart wie Fremde; / war umsonst ihre Mühe, es erschreckt sie nicht.

17 Denn Gott ließ sie Weisheit vergessen, / gab ihr an Einsicht keinen Teil.

18 Im Augenblick aber, da sie hochschnellt, / verlacht sie Ross und Reiter.

19 Gabst du dem Ross die Heldenstärke, / kleidest du mit einer Mähne seinen Hals?

20 Lässt du wie die Heuschrecke es springen? / Furchtbar ist sein stolzes Wiehern.

21 Es scharrt im Tal und freut sich seiner Kraft, / es zieht aus, den Waffen entgegen.

22 Es spottet der Furcht und hat keine Angst / und kehrt nicht um vor dem Schwert.

23 Über ihm klirrt der Köcher, / blitzen Speer und Sichelschwert.

24 Mit Donnerbeben wirbelt es den Staub auf, / steht nicht still beim Klang des Horns.

25 Sooft das Horn ertönt, wiehert es hui / und wittert den Kampf schon von Weitem, / der Anführer Lärm und das Geschrei.

26 Kommt es von deiner Einsicht, / dass der Falke sich aufschwingt / und nach Süden seine Flügel ausbreitet?

27 Fliegt auf dein Geheiß der Geier empor / und baut seinen Horst in der Höhe?

28 Auf Felsen wohnt und nächtigt er, / auf der Felsenzacke und an steiler Wand.

29 Von dort erspäht er die Beute, / seine Augen schauen ins Weite.

30 Nach Blut gieren seine Jungen; / wo Erschlagene sind, ist er zur Stelle.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

1 Kennst du die Wurfzeit der Steinböcke? Beobachtest du das Kreißen der Hirschkühe?

2 Zählst du die Monate, die sie erfüllen müssen, und kennst du die Zeit ihres Werfens?

3 Sie kauern sich, lassen ihre Jungen durchbrechen, entledigen sich ihrer Wehen[5]o. setzen ihre Kitze {ins Freie}.

4 Ihre Kinder werden stark, wachsen auf im Freien; sie ziehen hinaus und kehren nicht {mehr} zu ihnen zurück.

5 Wer hat den Wildesel[6]o. das Zebra frei laufen lassen, und wer hat die Fesseln des Wildlings[7]d. i. ein anderer Name für den Wildesel gelöst,

6 dem ich die Steppe zur Behausung machte und zu seiner Wohnung das salzige Land?

7 Er lacht über das Getümmel der Stadt, das Geschrei des Treibers hört er nicht.

8 Was er auf den Bergen erspäht, ist seine Weide[8]o. Der Umkreis der Berge ist seine Weide. – Andere üs. mit mehreren alten Üs. : Er erkundet die Berge, seine Weide, und allem Grünen spürt er nach.

9 Wird der Büffel dir dienen wollen, oder wird er an deiner Krippe übernachten?

10 Hältst du den Büffel in der Furche an seinem Seil, oder wird er die Talgründe hinter dir her eggen?

11 Traust du ihm, weil seine Kraft so groß ist, und überlässt du ihm deine Arbeit[9]o. deinen Arbeitsertrag?

12 Kannst du dich auf ihn verlassen, dass er dein Korn heimbringt und {das Getreide für} deine Tenne einsammelt[10]so mit der Leseform des Mas. T. ; andere üs. mit der Schreibform: Kannst du dich auf ihn verlassen, dass er zurückkehrt und das Korn deiner Tenne einsammelt?

13 Munter schwingt sich der Flügel der Straußenhenne – ist es die Schwinge des Storches[11]o. des Reihers; T. ; Mas. T. : die Schwinge, der Storch, o. die fromme Schwinge oder des Falken[12]Wortbedeutung unsicher; andere üs. : ist es die Schwinge des Storches und {sein} Gefieder?

14 Denn sie überlässt ihre Eier der Erde und lässt sie auf dem Staub warm werden.

15 Und sie vergisst, dass ein Fuß sie zerdrücken und das Wild des Feldes sie zertreten kann.

16 Sie behandelt ihre Jungen hart[13]so mit hebr. Handschr. ; Mas. T. : Er hat ihre Jungen hart behandelt, als gehörten sie ihr nicht. War ihre Mühe umsonst, es erschüttert sie nicht.

17 Denn Gott ließ sie die Weisheit vergessen und gab ihr keinen Anteil an der Einsicht.

18 Wenn sie dann aber[14]w. Zu dem Zeitpunkt, da sie in die Höhe schnellt, lacht sie über das Ross und seinen Reiter.

19 Gibst du dem Ross die Kraft, bekleidest du seinen Hals mit einer Mähne?

20 Bringst du es zum Springen wie die Heuschrecke? Schrecklich ist sein hoheitsvolles Schnauben.

21 Es scharrt[15]so mit LXX, Vulg. und der syr. Üs. ; Mas. T. : Sie scharren in der Ebene und freut sich an {seiner} Kraft; es zieht aus[16]Andere ordnen die Satzteile anders zu als die Masoreten und üs. : und freut sich; mit Kraft zieht es aus, den Waffen entgegen.

22 Es lacht über die Furcht und erschrickt nicht und kehrt vor dem Schwert nicht um.

23 Über ihm klirrt der Köcher, die Klinge von Speer und Kurzschwert.

24 Mit Ungestüm und Erregung schlürft es den Boden[1]d. h. bringt es schnell eine große Entfernung hinter sich und lässt sich nicht halten, wenn das Horn ertönt.

25 Sooft das Horn erklingt, ruft es: Hui! Und {schon} von Weitem wittert es die Schlacht, das Lärmen der Obersten und das Kriegsgeschrei.

26 Schwingt sich kraft deiner Einsicht der Falke empor, breitet seine Flügel aus für den Südwind?

27 Oder erhebt sich auf deinen Befehl der Geier so hoch und baut in der Höhe sein Nest?

28 Den Fels bewohnt er und horstet[2]w. bleibt über Nacht {dort} auf der Felsenzacke und der Burg.

29 Von dort aus erspäht er Nahrung, in die Ferne blicken seine Augen.

30 Seine Jungen gieren nach Blut, und wo Erschlagene sind, da ist er.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Kannst du mir sagen, wann die Gämse wirft? Sahst du der Hirschkuh beim Gebären zu?

2 Weißt du, wie viele Monate sie tragen? Wann kommt für sie die Stunde der Geburt?

3 Sie kauern nieder, werfen ihre Jungen und schnell sind sie den Schmerz der Wehen los.

4 Die Jungen wachsen, werden groß und stark, sie laufen fort und kehren nicht zurück.

5 Wer gab dem wilden Esel seine Freiheit, wer löste seine Fesseln, ließ ihn laufen?

6 Die Steppe machte ich zu seiner Heimat, im Salzland ist der Ort, an dem er wohnt.

7 Er hält sich fern vom Lärm der großen Stadt, kein Treiber kann ihn je zur Arbeit zwingen.

8 Auf allen Bergen sucht er seine Weide, wo etwas Grünes wächst, er spürt es auf.

9 Meinst du vielleicht, der Wildstier wird dir dienen? Verbringt er wohl die Nacht in deinem Stall?

10 Und lässt er sich von dir am Leitseil führen, damit er Furchen pflügt auf deinem Feld?

11 Darfst du ihm trauen, seine Kräfte nutzen, dass er den Wagen mit den Garben zieht?

12 Kannst du erwarten, dass er deine Ernte dir schön gehorsam auf die Tenne bringt?

13 Die Straußenhenne schlägt zwar mit den Flügeln, doch kann sie damit fliegen wie der Storch?

14 Die Eier legt sie einfach auf die Erde und überlässt dem heißen Sand das Brüten.

15 Sie denkt nicht dran, dass sie ein Fuß zertreten und wilde Tiere sie zerbrechen können.

16 Die Jungen lässt sie stehn, als wären’s fremde; sinnlose Mühe macht ihr gar nichts aus.

17 Als ich sie schuf, gab ich ihr keine Klugheit und an Verstand hat sie nichts mitbekommen.

18 Doch wird sie aufgeschreckt und läuft davon, so lacht sie Pferd und Reiter spöttisch aus.

19 Gabst du dem Pferd die viel gerühmte Stärke und schmücktest seinen Hals mit einer Mähne?

20 Lässt du es Sprünge machen wie ein Heuschreck? Wenn es so mächtig schnaubt, erschrickt der Mensch.

21 Es scharrt den Boden voller Kampfesfreude und eilt mit aller Kraft der Schlacht entgegen.

22 Was Angst und Furcht heißt, ist ihm unbekannt, selbst vor dem Schwerte weicht es nicht zurück.

23 Im Köcher seines Reiters klirren Pfeile, im Licht der Sonne funkeln Speer und Lanze.

24 Mit dröhnendem Galopp fliegt es dahin. Beim Schall der Hörner steht es nicht mehr still,

25 mit Wiehern gibt es Antwort aufs Signal. Schon aus der Ferne wittert es die Schlacht, hört die Befehle und das Kriegsgeschrei.

26 Bist du vielleicht der einsichtsvolle Lehrer, bei dem der Falke seine Flugkunst lernte, wenn er nach Süden zu die Flügel breitet?

27 Schickt dein Befehl den Adler hoch hinauf, dort in der Höhe seinen Horst zu bauen?

28 Hoch in den Bergen baut er seine Wohnung, auf Felsenzacken und an steiler Wand.

29 Von dort aus blickt er weit hinaus ins Tal, sein Auge sucht und späht nach einer Beute;

30 denn seine Jungen sind voll Gier nach Blut. Wo Tote liegen, stellt auch er sich ein. «

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

1 Weißt du die Zeit, wann die Gämsen gebären, oder hast du aufgemerkt, wann die Hirschkühe kreißen?

2 Zählst du die Monde, die sie erfüllen müssen, oder weißt du die Zeit, wann sie gebären?

3 Sie kauern sich nieder, werfen ihre Jungen und werden los ihre Wehen.

4 Ihre Jungen werden stark und groß im Freien und gehen davon und kommen nicht wieder zu ihnen.

5 Wer hat dem Wildesel die Freiheit gegeben, wer hat ihm die Bande gelöst,

6 dem ich die Steppe zum Hause gegeben habe und die Salzwüste zur Wohnung?

7 Er verlacht das Lärmen der Stadt, die Schreie des Treibers hört er nicht;

8 er durchstreift die Berge, wo seine Weide ist, und sucht, wo es grün ist.

9 Meinst du, der Wildstier wird dir dienen wollen und nachts bleiben an deiner Krippe?

10 Kannst du ihm das Seil anknüpfen, um Furchen zu machen, oder wird er hinter dir in den Tälern den Pflug ziehen?

11 Kannst du dich auf ihn verlassen, weil er so stark ist, und kannst du ihn für dich arbeiten lassen?

12 Kannst du ihm trauen, dass er dein Korn einbringt und in deine Scheune sammelt?

13 Der Fittich der Straußin hebt sich fröhlich; aber ist er wie die Schwinge eines Storchs oder Falken?

14 Lässt sie doch ihre Eier auf der Erde liegen zum Ausbrüten auf dem Boden

15 und vergisst, dass ein Fuß sie zertreten und ein wildes Tier sie zerbrechen kann!

16 Sie ist so hart gegen ihre Jungen, als wären es nicht ihre; es kümmert sie nicht, dass ihre Mühe umsonst war.

17 Denn Gott hat ihr die Weisheit versagt und hat ihr keinen Verstand zugeteilt.

18 Doch wenn sie auffährt, verlacht sie Ross und Reiter.

19 Kannst du dem Ross Kräfte geben oder seinen Hals zieren mit einer Mähne?

20 Kannst du es springen lassen wie die Heuschrecken? Schrecklich ist sein prächtiges Schnauben.

21 Es stampft auf den Boden und freut sich, mit Kraft zieht es aus, den Geharnischten entgegen.

22 Es spottet der Furcht und erschrickt nicht und flieht nicht vor dem Schwert.

23 Über ihm klirrt der Köcher und glänzen Spieß und Lanze.

24 Mit Donnern und Tosen fliegt es über die Erde dahin und lässt sich nicht halten beim Schall der Trompete.

25 Sooft die Trompete erklingt, wiehert es »Hui!« und wittert den Kampf von ferne, das Rufen der Fürsten und Kriegsgeschrei.

26 Fliegt der Habicht empor dank deiner Einsicht und breitet seine Flügel aus, dem Süden zu?

27 Fliegt der Adler auf deinen Befehl so hoch und baut sein Nest in der Höhe?

28 Auf Felsen wohnt er und nächtigt auf Zacken der Felsen und steilen Klippen.

29 Von dort schaut er aus nach Beute, und seine Augen sehen sie von ferne.

30 Seine Jungen gieren nach Blut, und wo Erschlagene liegen, da ist er.

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