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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Verantwortlichkeit des Menschen: 5,1–7

1 Ruf doch! Ist einer, der dir Antwort gibt? / An wen von den Heiligen willst du dich wenden?

2 Den Toren bringt der Ärger um, / Leidenschaft tötet den Narren.

3 Wohl sah ich einen Toren Wurzel fassen, / doch plötzlich musste ich seine Wohnstatt verwünschen.

4 Weit weg vom Heil sind seine Kinder, / werden zertreten im Tor, sind ohne Helfer.

5 Seine Ernte verzehrt der Hungernde, / selbst aus Dornen holt er sie heraus, / Durstige lechzen nach seinem Gut.

6 Denn nicht aus dem Staub geht Unheil hervor, / nicht aus dem Ackerboden sprosst die Mühsal,

7 sondern der Mensch ist zur Mühsal geboren, / wie Feuerfunken nach oben fliegen.

Unterwerfung unter Gott: 5,8–16

8 Ich aber, ich würde Gott befragen / und Gott meine Sache vorlegen,

9 der Großes und Unergründliches tut, / Wunder, die niemand zählen kann.

10 Er spendet Regen über die Erde hin / und sendet Wasser auf die weiten Fluren,

11 um Niedrige zu erhöhen, / damit Trauernde glücklich werden.

12 Er zerbricht die Ränke der Listigen, / damit ihre Hände nichts Rechtes vollbringen.

13 Weise fängt er in ihrer List, / der Plan der Schlauen überstürzt sich.

14 Am hellen Tag stoßen sie auf Finsternis, / am Mittag tappen sie umher wie in der Nacht.

15 Er aber rettet vor dem Schwert ihres Mundes, / aus der Hand des Starken den Armen.

16 So wird dem Geringen Hoffnung zuteil, / die Bosheit muss ihr Maul verschließen.

Leidenspädagogik Gottes: 5,17–27

17 Ja, selig der Mensch, den Gott zurechtweist. / Die Zucht des Allmächtigen verschmähe nicht!

18 Denn er verwundet und er verbindet, / er schlägt, doch seine Hände heilen auch.

19 In sechs Drangsalen wird er dich retten, / in sieben rührt kein Leid dich an.

20 In Hungerzeiten rettet er dich vom Tod, / im Krieg aus der Gewalt des Schwertes.

21 Du bist geborgen vor der Geißel der Zunge, / brauchst nicht zu bangen, wenn Verwüstung kommt.

22 Über Verwüstung und Hunger kannst du lachen, / von wilden Tieren hast du nichts zu fürchten.

23 Mit den Steinen des Feldes bist du verbündet, / die Tiere des Feldes werden Frieden mit dir halten.

24 Du wirst erfahren, dass dein Zelt in Frieden bleibt; / prüfst du dein Heim, so fehlt dir nichts.

25 Du wirst erfahren, dass deine Nachkommen zahlreich sind, / deine Sprösslinge wie das Gras der Erde.

26 Bei voller Kraft steigst du ins Grab, / wie man Garben einbringt zu ihrer Zeit.

27 Siehe, das haben wir erforscht, so ist es. / Wir haben es gehört. Nimm auch du es an!

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Warnung vor Unmut – Empfehlung von Demut und Beugung vor Gott

1 Ruf doch, ob da einer ist, der dir antwortet! Und an wen von den Heiligen willst du dich wenden?

2 Denn den Toren bringt der Gram um, und den Einfältigen tötet der Eifer[6]o. die Erbitterung.

3 Ich, ich sah einen Narren Wurzel schlagen, und sogleich verwünschte ich seine Wohnung[7]Andere üs. mit LXX und der syr. Üs. : und plötzlich verfiel (verfaulte) seine Wohnstätte.

4 Fern vom Heil[8]o. von Rettung bleiben seine Kinder, und sie werden im Tor zertreten, und kein Retter ist da.

5 Seine Ernte verzehrt der Hungrige, und selbst aus den Dornhecken[9]Wortbedeutung unklar holt er sie weg; und nach ihrem Vermögen schnappen Durstige[10]so in Anlehnung an LXX und die syr. Üs. ; Mas. T. : und er schnappt … ihr Vermögen. Dazwischen steht ein unübersetzbares Wort..

6 Denn nicht kommt aus dem Staub Unheil hervor, und aus der Erde sprosst nicht Mühsal;

7 sondern der Mensch ist zur Mühsal geboren, wie die Funken nach oben fliegen[1]w. und die Söhne des Feuers fliegen nach oben.

8 Ich jedoch würde Gott suchen und meine Sache vor Gott darlegen,

9 der Großes und Unerforschliches tut, Wunder bis zur Unzahl,

10 der Regen gibt auf die Fläche der Erde und Wasser sendet auf die Fläche des Feldes,

11 um Niedrige in die Höhe zu bringen[2]LXX: der Niedrige in die Höhe bringt; und Trauernde gewinnen hohes Glück.

12 Er vereitelt die Anschläge der Klugen, und ihre Hände wirken keinen Erfolg.

13 Er fängt die Weisen in ihrer Klugheit, und der Rat der Hinterlistigen überstürzt sich.

14 Am Tag stoßen sie auf Finsternis, und am Mittag tasten sie umher wie in der Nacht.

15 Und er rettet vor dem Schwert, vor ihrem Mund und vor der Hand des Starken den Armen.

16 So wird dem Geringen Hoffnung, und die Schlechtigkeit schließt ihren Mund.

17 Siehe, glücklich ist der Mensch, den Gott zurechtweist! So verwirf {denn} nicht die Züchtigung des Allmächtigen!

18 Denn er bereitet Schmerz und verbindet, er zerschlägt, und seine Hände heilen.

19 In sechs Nöten wird er dich retten, und in sieben wird dich nichts Böses antasten.

20 In Hungersnot kauft er dich los vom Tod und im Krieg von der Gewalt[3]w. aus den Händen des Schwertes.

21 Vor der Geißel[4]so mit einer hebr. Handschr. , LXX, Vulg. und der syr. Üs. ; Mas. T. : In der Peitsche der Zunge wirst du geborgen sein, und du wirst dich nicht fürchten vor der Verwüstung, wenn sie kommt.

22 Über Verwüstung und Hunger wirst du lachen, und vor dem {Raub} wild der Erde wirst du dich nicht fürchten.

23 Denn dein Bund wird mit den Steinen des Feldes sein, und das {Raub} wild des Feldes hat Frieden mit dir[5]w. ist zum Frieden mit dir gebracht worden.

24 Und du wirst erkennen, dass dein Zelt in Frieden ist. Und schaust du nach deiner Wohnung, so wirst du nichts vermissen.

25 Und du wirst erkennen, dass deine Nachkommen zahlreich sein werden und deine Sprösslinge wie das Kraut der Erde.

26 Du wirst in Rüstigkeit ins Grab kommen, wie die Garben eingebracht werden zu ihrer Zeit.

27 Siehe, dies haben wir erforscht, so ist es. Höre es doch, und merke du es dir[6]Andere üs. mit alten Üs. : Wir hörten es. Du aber merke es dir!

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Erheb doch Klage! Nimmt sie einer an? An welchen Engel könntest du dich wenden?

2 Du bringst dich um mit deinem Aufbegehren! So sinnlos kann doch nur ein Dummkopf handeln!

3 Zwar sah ich solche Leute sicher wohnen, doch plötzlich stürzten ihre Häuser ein.

4 Das Leben ihrer Kinder kennt kein Glück und vor Gericht tritt niemand für sie ein.

5 Was sie geerntet haben, essen andere; sie finden es im sichersten Versteck und stürzen sich voll Habgier auf ihr Gut.

Wende dich an Gott!

6 Des Menschen Unglück wächst nicht aus der Erde, und was ihm Not macht, trifft ihn nicht von außen.

7 Aus seinem eigenen Wesen kommt das Leid, so wie der Funkenwirbel aus dem Feuer.

8 Ging’s mir wie dir, ich wüsste, was ich täte: Ich brächte meine ganze Not vor Gott.

9 Er ist’s, der Wunder tut, unzählbar viel, so groß, dass wir sie nicht verstehen können.

10 Er lässt den Regen auf die Erde fallen, damit das Wasser alle Felder tränkt.

11 Wer niedrig ist, den hebt er hoch hinauf; wer weint und klagt, den lässt er Freude finden.

12-13 Er fängt die Listigen mit ihrer List; was ihre klugen Köpfe stolz ersinnen, das stellt er auf den Kopf und macht’s zunichte.

14 Am hellen Mittag schlägt er sie mit Blindheit und lässt sie tappen wie in dunkler Nacht.

15 Er hilft den Schwachen, schützt sie vor Verleumdung und reißt sie aus der Hand der Unterdrücker.

16 Den Armen gibt er Zuversicht und Hoffnung, jedoch den Bösen wird das Maul gestopft.

17 Wie glücklich ist der Mensch, den Gott zurechtweist! Wenn er dich jetzt erzieht, lehn dich nicht auf!

18 Die Wunden, die er schlägt, verbindet er; denn seine Hand schlägt zu, doch heilt sie auch.

19 Sooft dich auch das Unglück treffen mag, er wird dir helfen und dem Schaden wehren.

20 In Hungerzeiten hält er dich am Leben, im Krieg lässt er das Schwert nicht an dich kommen.

21 Er schützt dich vor dem Zischeln böser Zungen; du musst nichts fürchten, wenn das Unheil naht.

22 Gewalt und Hunger kannst du stolz verlachen; vor wilden Tieren hast du keine Angst.

23 Auch auf dem freien Felde bist du sicher und jedes Raubtier lässt dich dort in Frieden.

24 In Haus und Hof bleibt alles unversehrt, auf deinen Weideplätzen fehlt kein Tier.

25 Du siehst, wie deine Kinderschar sich mehrt, so zahlreich wie die Halme auf der Wiese.

26 In hohem Alter kommst du dann ins Grab, so wie man Korn erst einfährt, wenn es reif ist.

27 Das alles, Ijob, haben wir erforscht. Du solltest es dir merken, denn es stimmt!«

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

1 Rufe doch, ob einer dir antwortet! Und an welchen von den Heiligen willst du dich wenden?

2 Denn einen Toren tötet der Unmut, und den Unverständigen bringt der Eifer um.

3 Ich sah einen Toren Wurzel schlagen, und sogleich fluchte ich seinem Hause.

4 Seinen Kindern bleibt Hilfe fern, und sie werden zerschlagen im Tor; denn kein Erretter ist da.

5 Seine Ernte verzehrt der Hungrige, und auch aus den Hecken holt er sie, und nach seinem Gut lechzen die Durstigen.

6 Denn Unheil geht nicht aus der Erde hervor, und Mühsal wächst nicht aus dem Acker;

7 sondern der Mensch wird zur Mühsal geboren, wie die Funken des Feuers emporfliegen.

8 Ich aber würde mich zu Gott wenden und meine Sache vor ihn bringen,

9 der große Dinge tut, die nicht zu erforschen sind, und Wunder, die nicht zu zählen sind,

10 der den Regen aufs Land gibt und Wasser kommen lässt auf die Gefilde,

11 der die Niedrigen erhöht und den Betrübten emporhilft.

12 Er macht zunichte die Pläne der Klugen, dass ihre Hände nichts zustande bringen.

13 Er fängt die Weisen in ihrer Klugheit und stürzt den Rat der Verkehrten,

14 dass sie am Tage in Finsternis laufen und tappen am Mittag wie in der Nacht.

15 Er hilft dem Armen vor dem Schwert, vor ihrem Mund und vor der Hand des Mächtigen den Elenden.

16 Dem Armen wird Hoffnung zuteil, und die Bosheit muss ihren Mund zuhalten.

17 Siehe, selig ist der Mensch, den Gott zurechtweist; darum widersetze dich der Zucht des Allmächtigen nicht.

18 Denn er verletzt und verbindet; er zerschlägt und seine Hand heilt.

19 In sechs Trübsalen wird er dich erretten, und in sieben wird dich kein Übel anrühren.

20 In der Hungersnot wird er dich vom Tod erlösen und im Kriege von des Schwertes Gewalt.

21 Er wird dich verbergen vor der Geißel der Zunge, dass du dich nicht fürchten musst, wenn Verderben kommt.

22 Über Verderben und Hunger wirst du lachen und dich vor den wilden Tieren im Lande nicht fürchten.

23 Denn dein Bund wird sein mit den Steinen auf dem Felde, und die wilden Tiere werden Frieden mit dir halten,

24 und du wirst erfahren, dass deine Hütte Frieden hat, und wirst deine Stätte überschauen und nichts vermissen,

25 und du wirst erfahren, dass deine Kinder sich mehren und deine Nachkommen wie das Gras auf Erden sind,

26 und du wirst im Alter zu Grabe kommen, wie Garben eingebracht werden zur rechten Zeit.

27 Siehe, das haben wir erforscht, so ist es; darauf höre und merke du dir’s.

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