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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

ERSTE REDE BILDADS: 8,1–22

Gesetz der Vergeltung: 8,1–7

1 Da antwortete Bildad von Schuach und sprach:

2 Wie lange noch willst du derlei reden? / Nur heftiger Wind sind die Worte deines Mundes.

3 Beugt etwa Gott das Recht / oder beugt der Allmächtige die Gerechtigkeit?

4 Haben deine Kinder gefehlt gegen ihn, / gab er sie der Gewalt ihres Frevels preis.

5 Wenn du mit Eifer Gott suchst, / an den Allmächtigen dich flehend wendest,

6 wenn du rein bist und recht, / dann wird er über dich wachen / und dein Heim wiederherstellen, wie es dir zusteht.

7 Und war dein Anfang auch gering, / dein Ende wird gewaltig groß.

Zeugnis der Erfahrung: 8,8–22

8 Ja, frag nur das frühere Geschlecht / und merk dir, was die Väter erforschten!

9 Wir sind von gestern nur und wissen nichts, / wie Schatten sind auf Erden unsre Tage.

10 Unterweisen sie dich nicht, sprechen sie nicht zu dir, / geben sie dir nicht Worte aus ihrem Herzen?

11 Wächst ohne Sumpf das Schilfrohr hoch, / wird Riedgras ohne Wasser groß?

12 In Blüte und noch nicht gemäht, / verwelkt es schon vor allem Gras.

13 So sind die Wege aller, die Gott vergessen, / so wird die Hoffnung des Ruchlosen zunichte.

14 Ein zartes Gewebe ist seine Zuversicht, / ein Spinnennetz ist sein Vertrauen.

15 Er verlässt sich auf sein Haus, doch es hält nicht stand, / er klammert sich daran, doch es bleibt nicht stehen.

16 In vollem Saft steht er vor der Sonne, / seine Zweige überwuchern seinen Garten,

17 im Geröll verflechten sich seine Wurzeln, / zwischen Steinen halten sie sich fest.

18 Tilgt man ihn aus an seiner Stätte, / verleugnet sie ihn: Nie habe ich dich gesehen.

19 Siehe, das ist die Freude seines Weges / und andere sprossen aus dem Staub.

20 Siehe, Gott verschmäht den Schuldlosen nicht, / die Hand der Boshaften aber hält er nicht fest.

21 Mit Lachen wird er deinen Mund noch füllen, / deine Lippen mit Jubel.

22 Deine Hasser werden sich kleiden in Schmach, / das Zelt der Frevler besteht nicht mehr.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Erste Rede des Bildad: Gottes Gerechtigkeit in Strafe und Güte – Untergang der Gottlosen – Segen durch Buße

1 Und Bildad von Schuach antwortete und sagte:

2 Wie lange willst du noch so {etwas} künden, und {wie lange} sollen die Worte deines Mundes heftiger Wind sein?

3 Wird Gott {etwa} das Recht beugen, oder wird der Allmächtige die Gerechtigkeit beugen?

4 Haben deine Söhne gegen ihn gesündigt, so lieferte er sie ihrer Übertretung aus[7]w. so entließ er sie in die Hand ihrer Übertretung.

5 Wenn du Gott eifrig suchst und zum Allmächtigen um Gnade flehst[8]LXX: Du aber, suche Gott eifrig und flehe zum Allmächtigen um Gnade,

6 wenn du lauter und aufrichtig bist, ja, dann wird er deinetwegen aufwachen und die Wohnung deiner Gerechtigkeit wiederherstellen.

7 Und dein Anfang wird gering {erscheinen} , aber dein Ende wird er sehr groß machen[9]so mit T. ; Mas. T. : aber dein Ende – er wird sehr groß werden.

8 Denn befrage doch die vorige Generation und habe acht[10]so mit der syr. Üs. ; Mas. T. : befestige, o. gründe auf das, was ihre Väter erforscht haben! –

9 Denn wir sind von gestern und erkennen nichts, denn ein Schatten sind unsere Tage auf der Erde.  –

10 Werden diese dich nicht belehren, es dir sagen und Worte aus ihrem Herzen hervorbringen?

11 Schießt Schilfrohr auf, wo kein Sumpf ist? Wächst Riedgras empor ohne Wasser?

12 Noch treibt es Knospen, noch ist es nicht zum Schneiden reif[1]w. Noch ist es in seiner Knospe, wird es nicht abgerissen, da verdorrt es {schon} vor allem anderen Gras.

13 So sind die Pfade[2]Andere üs. hier mit LXX: das Ende; vgl. V.7 aller, die Gott vergessen; und des Ruchlosen Hoffnung geht zugrunde.

14 Seine Zuversicht ist ein dünner Faden[3]Die Bedeutung des Wortes ist unsicher., und ein Spinngewebe ist das, worauf er vertraut.

15 Er stützt sich auf sein Haus, aber es hält nicht stand; er hält sich daran fest, aber es bleibt nicht stehen.

16 Voll Saft steht er in der Sonne, und seine Triebe ranken sich[4]w. sein Trieb dehnt sich aus durch seinen Garten,

17 über Steinhaufen schlingen sich seine Wurzeln, zwischen Steinen lebt er[5]o. klammert er sich fest; so mit LXX; Mas. T. : das Haus der Steine schaut er.

18 Reißt man ihn aus von seiner Stelle, so verleugnet sie ihn: Ich habe dich nie gesehen!

19 Siehe, das ist die Freude seines Weges[6]Andere üs. in Anlehnung an LXX: Siehe, so löst sich sein {Lebens} weg auf; und aus dem Staub sprosst ein anderer hervor[7]so mit hebr. Handschr. und alten Üs. ; Mas. T. : ein anderer – sie sprossen hervor.

20 Siehe, Gott wird den Rechtschaffenen[8]o. den Unschuldigen; o. den Lauteren nicht verwerfen und die Übeltäter nicht an die Hand nehmen.

21 Während er deinen Mund mit Lachen füllen wird und deine Lippen mit Jubel,

22 werden die, die dich hassen, mit Schande bekleidet werden, und das Zelt der Gottlosen wird nicht mehr sein.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Der zweite Freund: Lass dich warnen!

1 Da sagte Bildad von Schuach:

2 »Wie lange willst du solche Reden führen? Wann hörst du auf, hier so viel Wind zu machen?

3 Denkst du im Ernst, dass Gott das Recht verdreht? Meinst du, er hält sich nicht an sein Gesetz ?

4 Nein, deine Kinder haben sich versündigt, drum hat er sie bestraft, wie sie’s verdienten.

5 Du solltest dich bemühen, Gott zu suchen, ihn, den Gewaltigen, um Gnade bitten.

6 Denn wenn du wirklich rein und schuldlos bist, wird er dir ganz gewiss zu Hilfe kommen und dir Besitz und Kinder wiedergeben.

7 Was früher war, wird dir gering erscheinen, wenn du am Ende Gottes Segen siehst.

8 Frag nach der Weisheit früherer Geschlechter! Was sie entdeckten, solltest du dir merken.

9 Wir leben erst seit gestern, wissen nichts, wie Schatten schwinden unsre Erdentage.

10 Die Väter aber können dich belehren aus ihrem Schatz gesammelter Erfahrung:

11 Nur wo es sumpfig ist, kann Schilfrohr wachsen; nur wo es Wasser gibt, wächst Riedgras auf;

12 doch ist das Wasser fort, verdorren sie, eh du sie schneiden und verwerten kannst.

13 So geht es allen, die nach Gott nicht fragen. Wer ohne Gott lebt, dem bleibt keine Hoffnung!

14 Denn seine Sicherheit gleicht einem Faden und sein Vertrauen einem Spinnennetz:

15 Wenn du dich darauf stützt, dann gibt es nach; hältst du dich daran fest, so hält es nicht.

16 Im Sonnenlicht wächst er wie eine Pflanze, die Ranken wuchern überall im Garten,

17 die Wurzeln sind verflochten zwischen Steinen und bohren sich hinab bis zu den Felsen.

18 Doch wenn du sie dann aus dem Boden reißt, weiß niemand mehr, wo sie gestanden hat.

19 Genauso sieht das Glück der Bösen aus! An ihrer Stelle kommen andere hoch.

20 Die Unbescholtenen verlässt Gott nicht; doch Übeltätern steht er niemals bei.

21 Bestimmt wird er dich wieder lachen lassen und deinen Mund mit frohem Jubel füllen.

22 Doch deine Feinde ernten Schmach und Schande, die Heimstatt solcher Menschen muss vergehn. «

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Bildads erste Rede

1 Da hob Bildad von Schuach an und sprach:

2 Wie lange willst du so reden und sollen die Reden deines Mundes so ungestüm daherfahren?

3 Meinst du, dass Gott unrecht richtet oder der Allmächtige das Recht verkehrt?

4 Haben deine Söhne vor ihm gesündigt, so hat er sie ihrer Missetat preisgegeben.

5 Wenn du aber dich zu Gott wendest und zu dem Allmächtigen um Gnade flehst,

6 wenn du rein und fromm bist, so wird er deinetwegen aufwachen und wird wieder herstellen deine Wohnung, wie es dir zusteht.

7 Ist dein Anfang auch gering, wird doch dein Ende herrlich sein.

8 Denn frage die früheren Geschlechter und merke auf das, was ihre Väter erforscht haben,

9 denn wir sind von gestern her und wissen nichts; unsere Tage sind ein Schatten auf Erden.

10 Sind sie es nicht, die dich lehren und dir sagen und ihre Rede aus ihrem Herzen hervorbringen:

11 »Kann auch Rohr aufwachsen, wo es nicht feucht ist, oder Schilf wachsen ohne Wasser?

12 Noch steht’s in Blüte, bevor man es schneidet, da verdorrt es schon vor allem Gras.

13 So sind die Wege aller, die Gott vergessen, und die Hoffnung des Ruchlosen wird verloren sein.

14 Denn seine Zuversicht vergeht, und seine Hoffnung ist ein Spinnweb.

15 Er verlässt sich auf sein Haus, aber es hält nicht stand; er hält sich daran, aber es bleibt nicht stehen.

16 Er steht voll Saft im Sonnenschein, und seine Reiser wachsen hinaus über seinen Garten,

17 über Steinhaufen schlingen sich seine Wurzeln und zwischen Steinen hält er sich fest.

18 Wenn man ihn aber vertilgt von seiner Stätte, so wird sie ihn verleugnen, als kennte sie ihn nicht.

19 Siehe, das ist das Glück seines Lebens, und aus dem Staube werden andre wachsen. «

20 Siehe, Gott verwirft die Frommen nicht und hält die Hand der Boshaften nicht fest,

21 bis er deinen Mund voll Lachens mache und deine Lippen voll Jauchzens.

22 Die dich aber hassen, müssen sich in Schmach kleiden, und die Hütte der Gottlosen wird nicht bestehen.

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