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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

1 Ach, wärst du doch mein Bruder, / genährt an den Brüsten meiner Mutter. Träfe ich dich draußen, / ich würde dich küssen / und niemand dürfte mich deshalb verachten.

2 Führen wollte ich dich, / in das Haus meiner Mutter dich bringen, / die mich erzogen hat. Würzwein gäbe ich dir zu trinken, / von meinem Granatapfelmost.

3 Seine Linke liegt unter meinem Kopf, / seine Rechte umfängt mich.

4 Ich beschwöre euch, Jerusalems Töchter: / Was stört ihr die Liebe auf, / warum weckt ihr sie, ehe ihr selbst es gefällt?

Gegenseitige Liebe und Sehnsucht: 8,5–14

5 Wer ist sie, / die aus der Wüste heraufsteigt, / auf ihren Geliebten gestützt? Unter dem Apfelbaum habe ich dich geweckt, / dort, wo deine Mutter dich empfing, / wo deine Gebärerin in Wehen lag.

6 Leg mich wie ein Siegel auf dein Herz, / wie ein Siegel auf deinen Arm, denn stark wie der Tod ist die Liebe, / die Leidenschaft ist hart wie die Unterwelt! Ihre Gluten sind Feuergluten, / gewaltige Flammen.

7 Mächtige Wasser können die Liebe nicht löschen, / auch Ströme schwemmen sie nicht hinweg. Böte einer für die Liebe den ganzen Reichtum seines Hauses, / nur verachten würde man ihn.

8 Wir haben eine kleine Schwester, / noch ohne Brüste. Was tun wir mit unsrer Schwester am Tag, / da jemand um sie wirbt?

9 Ist sie eine Mauer, / bauen wir silberne Zinnen auf ihr. Ist sie eine Tür, / versperren wir sie mit einem Zedernbrett.

10 Ich bin eine Mauer / und meine Brüste sind wie Türme. Da hab ich in seinen Augen / Frieden gefunden.

11 Salomo besaß einen Weinberg in Baal-Hamon; / den Weinberg übergab er Hütern. Für seine Frucht wird jeder / tausend Silberstücke bezahlen.

12 Mein eigener Weinberg liegt vor mir. / Die tausend lass ich dir, Salomo, / und zweihundert noch denen, / die seine Frucht hüten.

13 Die du in den Gärten weilst, / auf deine Stimme lauschen die Freunde; / lass sie mich hören!

14 Flieh mein Geliebter, / der Gazelle gleich, dem jungen Hirsch / auf den Balsambergen!

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

1 Wärest du mir doch ein Bruder, der die Brust meiner Mutter gesogen! Fände ich dich {dann} draußen, könnte ich dich küssen, und man dürfte mich dennoch nicht verachten.

2 Ich würde dich führen, dich hineinbringen ins Haus meiner Mutter, die mich unterrichtete[7]LXX und die syr. Üs. : die mich gebar. Ich würde dir vom Würzwein zu trinken geben, vom Most meiner Granatäpfel.

3 Seine Linke {läge} unter meinem Kopf, und seine Rechte umfasste mich[8]o. Seine Linke {liegt} … seine Rechte umfängt mich.

4 Ich beschwöre euch, Töchter Jerusalems: Was wollt ihr wecken, was aufstören die Liebe, bevor es ihr {selber} gefällt!

5 Wer ist sie, die da heraufkommt aus der Wüste, an ihren Geliebten gelehnt? Unter dem Apfelbaum habe ich dich geweckt, dort empfing dich deine Mutter, dort empfing sie dich, die dich gebar.

6 »Leg mich wie ein Siegel an dein Herz, wie ein Siegel an deinen Arm! Denn stark wie der Tod ist die Liebe, hart wie der Scheol die Leidenschaft. Ihre Gluten sind Feuergluten, eine Flamme Jahs.

7 Mächtige Wasser sind nicht in der Lage, die Liebe auszulöschen, und Ströme schwemmen sie nicht fort. Wenn einer den ganzen Besitz seines Hauses für die Liebe geben wollte, man würde ihn nur verachten. «

8 Wir haben eine Schwester, die ist klein und hat noch keine Brüste. Was sollen wir mit unserer Schwester tun an dem Tag, da man um sie werben wird?

9 Wenn sie eine Mauer ist, bauen wir auf ihr eine silberne Zinne. Wenn sie aber eine Tür ist, versperren wir sie mit einem Zedernbrett.

10 Ich bin eine Mauer, und meine Brüste sind wie Türme. Nun {aber} bin ich vor ihm wie eine, die Frieden anbietet[9]w. bin ich in seinen Augen wie eine, die {ein} Frieden {sangebot} hinausgehen lässt; d. h. , die kapituliert. – Andere üs. mit LXX: So bin ich nun in ihren Augen wie eine, die Freundlichkeit gefunden hat; d. h. , in den Augen der Brüder..

11 Einen Weinberg hatte Salomo in Baal-Hamon. Er übergab den Weinberg den Hütern. Jedermann würde für seine Frucht tausend Silber {schekel} einnehmen[1]o. geben.

12 Meinen eigenen Weinberg habe ich vor mir. Die tausend {Silberschekel gönne ich} dir, Salomo, und zweihundert denen, die seine Frucht hüten.

13 Die du wohnst in den Gärten, während die Gefährten deiner Stimme lauschen, lass mich hören:

14 Enteile, mein Geliebter, und tu es der Gazelle gleich oder dem jungen Hirsch auf den Balsambergen!

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Wärst du doch mein Bruder!

1 Ich wünschte mir, dass du mein Bruder wärst, den meine Mutter an der Brust genährt hat. Dann dürfte ich dich unbekümmert küssen, wenn ich dich draußen auf der Straße treffe, und niemand würde dann die Nase rümpfen.

2 Ich nähm dich mit zum Hause meiner Mutter; du könntest mich im Zärtlichsein belehren, ich gäbe dir gewürzten Wein zu trinken und meinen Most von Früchten des Granatbaums.

3 Sein linker Arm liegt unter meinem Kopf und mit dem rechten hält er mich umschlungen.

4 Ihr Mädchen alle, ich beschwöre euch, dass ihr uns nicht in unsrer Liebe stört!

5a Wer kommt dort herauf aus der Wüste, gestützt auf den Arm ihres Liebsten?

Unüberwindlich wie der Tod

5b Hier unterm Apfelbaum hab ich dich aufgeweckt, wo deine Mutter dich empfing und auch gebar.

6 Du trägst den Siegelring an einer Schnur auf deiner Brust. So nimm mich an dein Herz! Du trägst den Reif um deinen Arm. So eng umfange mich! Unüberwindlich ist der Tod: Niemand entrinnt ihm, keinen gibt er frei. Unüberwindlich – so ist auch die Liebe, und ihre Leidenschaft brennt wie ein Feuer.

7 Kein Wasser kann die Glut der Liebe löschen und keine Sturzflut schwemmt sie je hinweg. Wer meint, er könne solche Liebe kaufen, der ist ein Narr, er hat sie nie gekannt!

Besorgte Brüder

8 Noch ist unsre kleine Schwester für die Liebe viel zu jung, denn sie hat noch keine Brüste. Kommt sie erst ins rechte Alter, dass sie jemand freien will, müssen ihre Brüder wachen.

9 Sperrt sie sich wie eine Mauer, schmückt man sie mit Silberzinnen. Gleicht sie einer offenen Pforte, schließt man sie mit Zedernbalken.

10 Eine starke Mauer bin ich, Türmen gleichen meine Brüste. Trotzdem will ich mich ergeben, bitte meinen Freund um Frieden.

Glücklicher als Salomo

11 Salomo hat einen Weinberg auf dem Hang von Ba’al-Hamon. Für die Ernte würde jeder tausend Silberstücke zahlen; darum wird er streng bewacht.

12 Salomo gönn ich die tausend, auch den Wächtern noch zweihundert – ich hab meinen eigenen Weinberg!

Liebesruf

13 Du Mädchen in den Gärten, die Freunde warten schon: Lass deine Stimme hören und rufe mich zu dir!

14 Komm schnell zu mir, mein Liebster! Komm, eile wie ein Hirsch; sei flink wie die Gazelle, die in den Bergen wohnt.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

1 O dass du mein Bruder wärest, der an meiner Mutter Brüste gesogen! Fände ich dich draußen, so wollte ich dich küssen und niemand dürfte mich schelten!

2 Ich wollte dich führen und in meiner Mutter Haus bringen, in die Kammer derer, die mich gebar. Da wollte ich dich tränken mit gewürztem Wein und mit dem Most meiner Granatäpfel.

3 Seine Linke liegt unter meinem Haupt, und seine Rechte herzt mich. –

4 Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems, dass ihr die Liebe nicht aufweckt und nicht stört, bis es ihr selbst gefällt.

5 Wer ist sie, die heraufsteigt aus der Wüste, an ihren Freund gelehnt? Unter dem Apfelbaum weckte ich dich, wo deine Mutter dich empfing, wo in Wehen kam, die dich gebar.

6 Lege mich wie ein Siegel auf dein Herz, wie ein Siegel auf deinen Arm. Denn Liebe ist stark wie der Tod und Leidenschaft unwiderstehlich wie das Totenreich. Ihre Glut ist feurig und eine gewaltige Flamme.

7 Viele Wasser können die Liebe nicht auslöschen noch die Ströme sie ertränken. Wenn einer alles Gut in seinem Hause um die Liebe geben wollte, würde man ihn verspotten.

8 Unsre Schwester ist klein und hat keine Brüste. Was sollen wir mit unsrer Schwester tun, wenn man um sie werben wird?

9 Ist sie eine Mauer, so wollen wir ein silbernes Bollwerk darauf bauen. Ist sie eine Tür, so wollen wir sie sichern mit Zedernbohlen.

10 Ich bin eine Mauer, und meine Brüste sind wie Türme. Da bin ich geworden in seinen Augen wie eine, die Frieden findet.

11 Salomo hatte einen Weinberg zu Baal-Hamon, den gab er den Wächtern. Für seine Frucht zahlt ein jeder tausend Silberstücke.

12 Mein eigener Weinberg liegt vor mir. Die tausend lasse ich dir, Salomo, und zweihundert den Wächtern seiner Früchte.

13 Die du wohnst in den Gärten, lass mich deine Stimme hören; die Gefährten lauschen dir.

14 Flieh, mein Freund! Sei wie eine Gazelle oder wie ein junger Hirsch auf den Balsambergen!

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