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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Judits Anweisungen: 14,1–5

1 Da sagte Judit zu ihnen: Hört mich an, meine Brüder! Nehmt diesen Kopf und hängt ihn an der Zinne eurer Stadtmauer auf!

2 Wenn dann der Morgen anbricht und die Sonne über der Erde aufgeht, greift alle zu den Waffen und rückt mit allen wehrfähigen Männern zum Stadttor hinaus! Ihr müsst einen Anführer an ihre Spitze stellen und dann so tun, als ob ihr hinabsteigen und die assyrischen Vorposten in der Ebene angreifen wollt; in Wirklichkeit aber dürft ihr nicht hinabgehen.

3 Dann werden die feindlichen Vorposten sich kampfbereit machen, in ihr Lager eilen und die Anführer der assyrischen Truppen wecken. Wenn sie vor dem Zelt des Holofernes zusammenströmen, ihn aber nicht finden, werden sie, von Schrecken gepackt, vor euch flüchten.

4 Ihr aber und die Bewohner des ganzen Landes Israel setzt ihnen nach und macht sie auf der Flucht nieder!

5 Doch zuvor ruft mir noch den Ammoniter Achior, damit er den sieht und erkennt, der das Haus Israel verachtet und der ihn zum Tod zu uns geschickt hat!

Achiors Bekehrung: 14,6–10

6 Da rief man Achior aus dem Haus des Usija herbei. Als er kam und in der Hand eines Mannes aus der Volksmenge den Kopf des Holofernes erblickte, fiel er ohnmächtig zu Boden.

7 Nachdem man ihn wieder aufgerichtet hatte, warf er sich Judit zu Füßen, verneigte sich vor ihr und sagte: Gepriesen seist du in allen Zelten Judas und bei allen Völkern. Wer immer deinen Namen hört, wird vor Schrecken erzittern.

8 Doch jetzt erzähl mir, was du in diesen Tagen getan hast! Judit berichtete ihm vor dem ganzen Volk alles, was sie getan hatte, angefangen von dem Tag ihres Weggangs bis zu dem Augenblick ihres jetzigen Gesprächs.

9 Als sie mit ihrem Bericht fertig war, brach das Volk in lauten Jubel aus und erhob in der Stadt ein Freudengeschrei.

10 Achior aber, der begriff, dass der Gott Israels diese Tat vollbracht hatte, glaubte aus ganzem Herzen an Gott; er ließ sich beschneiden und wurde von da an dem Haus Israel zugerechnet und so ist es bis auf den heutigen Tag geblieben.

Verwirrung der Assyrer: 14,11–19

11 Sobald der Morgen anbrach, hängte man den Kopf des Holofernes an der Mauer auf. Alle Männer griffen zu den Waffen und zogen in Scharen zu den Wegen, die in das Gebirge hinaufführten.

12 Als die Assyrer sie sahen, meldeten sie es ihren Anführern; diese eilten zu den Feldherren, Obersten und allen Offizieren.

13 Sie trafen sich beim Zelt des Holofernes und sagten zu dem Verwalter seines gesamten Eigentums: Weck doch unseren Herrn! Diese Sklaven wagen es herabzukommen und bieten uns den Kampf an, um vollends in ihr Verderben zu rennen.

14 Da ging Bagoas hinein und klatschte vor dem Zeltvorhang; denn er war der Meinung, Holofernes schlafe mit Judit.

15 Als niemand Gehör gab, schlug er den Vorhang zurück und trat in das Schlafgemach ein. Da fand er Holofernes tot ausgestreckt auf der Schwelle liegen und sah, dass ihm der Kopf abgeschlagen worden war.

16 Er stieß einen lauten Schrei aus und zerriss unter Weinen, Stöhnen und lautem Klagen seine Kleider.

17 Dann eilte er in das Zelt, wo Judit untergebracht war; als er sie nicht mehr vorfand, stürzte er unter die Soldaten hinaus und schrie:

18 Diese Sklaven haben Verrat geübt! Eine einzelne Frau der Hebräer hat Schande über das ganze Haus des Königs Nebukadnezzar gebracht. Seht her: Holofernes liegt am Boden und er hat keinen Kopf mehr.

19 Als sie das hörten, zerrissen die Führer des assyrischen Heeres ihre Kleider; tiefe Bestürzung ergriff sie und ihr Klagegeschrei schallte laut durch das Lager.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Diese Übersetzung hat dieses Buch nicht

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Judit gibt einen Rat

1 Jetzt ergriff Judit das Wort und sagte: »Brüder, hört meinen Rat! Nehmt Holofernes’ Kopf und hängt ihn oben an der Stadtmauer auf.

2 Sobald die Sonne aufgeht, greifen alle wehrfähigen Männer zu den Waffen und rücken aus. Stellt einen Anführer an die Spitze und tut so, als ob ihr in die Ebene hinuntersteigen und den assyrischen Vorposten angreifen wollt – aber tut nur so.

3 Dann werden die Männer des Vorpostens zu den Waffen greifen, ins Hauptlager laufen und ihre Offiziere wecken. Die werden dann beim Feldherrnzelt zusammenlaufen und wenn sie Holofernes tot finden, wird unter ihnen eine Panik ausbrechen. Sie werden alle vor euch fliehen

4 und ihr könnt sie verfolgen und auf der Flucht niedermachen. Alle Männer aus Israel werden euch dabei helfen.

5 Aber jetzt bringt mir erst den Ammoniter Achior her! Er soll den Kopf des Mannes sehen und als echt erkennen, der so verächtlich über Israel redete – des Mannes, der ihn zu uns schickte, damit er zusammen mit uns den sicheren Tod finden sollte. «

Achior bekehrt sich zum Gott Israels

6 Sie holten Achior aus Usijas Haus. Als er in die Versammlung kam und in der Hand eines der Männer den Kopf von Holofernes sah, wurde er ohnmächtig und fiel zu Boden.

7 Die Umstehenden halfen ihm auf. Darauf ging er zu Judit, warf sich in Ehrfurcht vor ihr nieder und rief: »Preisen sollen dich alle Menschen im Lande Juda, und alle fremden Völker sollen erschrecken und zittern, wenn sie deinen Namen hören!«

8 Dann bat er: »Erzähl mir doch, wie du das gemacht hast und was du getan hast in diesen Tagen!« Da erzählte ihm Judit vor der ganzen Menge alles, was sie getan hatte, seitdem sie Betulia verlassen hatte.

9 Als sie mit ihrem Bericht fertig war, brach das Volk in solchen Jubel aus, dass die ganze Stadt davon widerhallte.

10 Achior aber begriff, dass der Gott Israels dies alles bewirkt hatte. Er fasste festes Vertrauen zu ihm, ließ sich beschneiden und wurde so in das Volk Israel aufgenommen. Seine Nachkommen gehören bis heute dazu.

Die Belagerer entdecken den Tod ihres Führers

11 In der Morgendämmerung hängten die Männer von Betulia den Kopf von Holofernes außen an der Stadtmauer auf. Dann griffen sie zu den Waffen und zogen in Kampfgruppen die Wege hinunter, die von der Stadt in die Ebene führen.

12 Als die assyrischen Wachtposten das sahen, meldeten sie es ihren Offizieren und die gaben die Nachricht an ihre Vorgesetzten und an die anderen Offiziere im Hauptlager weiter.

13 Die gingen darauf alle zum Zelt des Feldherrn und sagten zu Bagoas: »Weck unseren Herrn! Diese erbärmlichen Sklaven da droben wagen es, herunterzukommen und uns anzugreifen. Die laufen in ihr Verderben!«

14 Bagoas ging ins Zelt und schlug mit der flachen Hand an den Vorhang des Schlafgemachs, weil er dachte, Holofernes schlafe noch mit Judit.

15 Als niemand antwortete, öffnete er den Vorhang und ging hinein. Da lag Holofernes tot, ohne Kopf, vor dem Bett.

16 Er schrie auf, stöhnte und jammerte laut und zerriss sein Gewand.

17 Dann rannte er hinüber in das Zelt, in dem Judit untergebracht war. Als er sie nicht fand, stürzte er hinaus zu den Offizieren und schrie:

18 »Die Schurken haben falsches Spiel mit uns getrieben! Eine einzige Frau von diesen Hebräern hat Schmach und Schande über König Nebukadnezzar und sein ganzes Herrscherhaus gebracht! Seht es euch an: Da auf dem Boden liegt Holofernes, ohne Kopf!«

19 Die Offiziere waren fassungslos vor Entsetzen. Sie zerrissen ihre Kleider und ihr Klagegeschrei hallte durch das ganze Lager.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Judit rät zum Angriff

1 Und Judit sprach zu ihnen: Hört mich an, liebe Brüder! Nehmt dieses Haupt und hängt es über die Zinne eurer Mauer!

2 Und so sollt ihr es machen: Wenn der Morgen dämmert und die Sonne aufgeht über der Erde, dann nehmt eure Waffen und rückt aus der Stadt aus, jeder im Kampf erprobte Mann. Bestimmt einen Anführer und stellt euch so, als ob ihr hinunter in das Tal gegen die Vorposten der Assyrer ziehen wolltet. Doch zieht nicht hinab!

3 Dann werden diese zu den Waffen greifen und in ihr Lager gehen und die Heerführer der assyrischen Streitmacht wecken. Und sie werden zum Zelt des Holofernes laufen. Doch sie werden ihn dort nicht finden. Da wird sie Furcht befallen und sie werden vor euch fliehen.

4 Dann könnt ihr sie verfolgen, ihr und alle Bewohner Israels, und könnt sie niederstrecken auf ihrer Flucht.

5 Doch bevor ihr das tut, ruft mir den Ammoniter Achior herbei, damit er den sieht und wiedererkennt, der das Haus Israel verachtet und ihn als Todgeweihten zu uns gesandt hat.

Achior bekennt sich zu dem Gott Israels

6 Und sie riefen Achior herbei aus dem Hause des Usija. Als der aber zur Volksversammlung kam und das Haupt des Holofernes in der Hand eines der Männer sah, fiel er zu Boden und wurde ohnmächtig.

7 Als sie ihn aber wieder aufgerichtet hatten, fiel er zu Füßen der Judit nieder, huldigte ihr und sprach: Gesegnet seist du in allen Zelten Judas und bei allen Völkern! Wer deinen Namen hört, wird erschaudern!

8 Und nun berichte mir, was du getan hast in diesen Tagen! Da erzählte ihm Judit vor dem ganzen Volk, was sie getan hatte, seitdem sie hinausgegangen war, bis zu diesem Augenblick.

9 Als sie aber zu reden aufgehört hatte, brach das Volk in lauten Jubel aus und ließ ein Freudengeschrei in der ganzen Stadt erschallen.

10 Da nun Achior all das sah, was der Gott Israels getan hatte, kam er zum festen Glauben an ihn, ließ sich beschneiden und wurde dem Haus Israel hinzugefügt bis auf diesen Tag.

Die Assyrer geraten in Verwirrung

11 Sobald aber der Morgen heraufzog, hängten die Judäer das Haupt des Holofernes über die Mauer. Und alle Männer griffen zu den Waffen und rückten in Gruppen zu den Zugängen in das Gebirge vor.

12 Als die Assyrer sie sahen, meldeten sie es ihren Oberen, die aber gingen zu ihren Heerführern und Hauptleuten und allen ihren Befehlshabern.

13 Und sie kamen zum Zelt des Holofernes und sprachen zu dem, der seine Habe verwaltete: Wecke doch unseren Herrn, denn diese Knechte wagen es, zum Kampf gegen uns herabzuziehen, auf dass sie nun endgültig ausgerottet werden.

14 Da ging Bagoas hinein und schlug laut gegen den Vorhang des Zeltes, denn er meinte, dass Holofernes noch bei Judit schliefe.

15 Als sich aber nichts regte, zog er den Vorhang zur Seite, ging hinein zum Lager und fand Holofernes tot vor dem Bett hingestreckt, und sein Haupt war abgeschlagen.

16 Da schrie er auf mit lauter Stimme unter Klagen und Stöhnen und großem Geschrei und zerriss seine Kleider.

17 Und er ging in das Zelt, in dem Judit gewohnt hatte, und fand sie nicht. Da stürzte er hinaus zu dem Volk und schrie:

18 Diese Knechte haben uns hintergangen! Eine einzige hebräische Frau hat Schande über das Haus des Königs Nebukadnezar gebracht! Seht! Holofernes liegt am Boden, und sein Haupt ist abgeschlagen.

19 Als das die Befehlshaber der assyrischen Streitmacht hörten, zerrissen sie ihre Gewänder und waren tief bestürzt. Und im Lager erhob sich Wehklagen und großes Geschrei.

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