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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Zeichen vom verdorbenen Schurz: 13,1–14

1 So hat der HERR zu mir gesagt: Geh, kauf dir einen Schurz aus Leinen und leg ihn dir um die Hüften, aber tauch ihn nicht ins Wasser!

2 Da kaufte ich den Schurz nach dem Wort des HERRN und legte ihn mir um die Hüften.

3 Nun erging das Wort des HERRN zum zweiten Mal an mich; er sagte:

4 Nimm den gekauften Schurz, den du um die Hüften trägst! Mach dich auf, geh an den Eufrat und verbirg ihn dort in einer Felsspalte!

5 Ich ging hin und verbarg ihn am Eufrat, wie mir der HERR befohlen hatte.

6 Nach längerer Zeit sprach der HERR zu mir: Mach dich auf, geh an den Eufrat und hol von dort den Schurz, den ich dir dort zu verbergen aufgetragen habe!

7 Da ging ich zum Eufrat, grub und nahm den Schurz von der Stelle, wo ich ihn verborgen hatte. Und siehe: Der Schurz war verdorben, zu nichts mehr zu gebrauchen.

8 Nun erging das Wort des HERRN an mich:

9 So spricht der HERR: Ebenso verderbe ich den Hochmut Judas und den großen Hochmut Jerusalems.

10 Dieses böse Volk weigert sich, auf meine Worte zu hören, es folgt der Verstocktheit seines Herzens und läuft anderen Göttern nach, um ihnen zu dienen und sich vor ihnen niederzuwerfen; es soll daher wie dieser Schurz werden, der zu nichts mehr zu gebrauchen ist.

11 Denn wie sich der Schurz den Hüften des Mannes anschmiegt, so wollte ich, dass sich das ganze Haus Israel und das ganze Haus Juda mir anschmiegen - Spruch des HERRN -, damit sie mir Volk zum Ruhm, zum Preis und zum Schmuck seien. Sie aber haben nicht gehört.

12 Du sollst ihnen das folgende Wort ausrichten: So spricht der HERR, der Gott Israels: Jeden Krug kann man mit Wein füllen. Wenn sie dir darauf erwidern: Wissen wir nicht selbst, dass man jeden Krug mit Wein füllen kann?,

13 dann sollst du ihnen antworten: So spricht der HERR: Siehe, ich fülle alle Bewohner dieses Landes mit Trunkenheit, die Könige, die auf Davids Thron sitzen, die Priester, die Propheten und alle Einwohner Jerusalems.

14 Ich werde sie zerschmettern, einen am andern, die Väter und die Söhne zusammen - Spruch des HERRN. Ich habe keine Schonung, kein Mitleid und kein Erbarmen, wenn ich sie vernichte.

Worte gegen Jerusalem und Juda: 13,15–27

15 Hört und merkt auf! / Seid nicht hochmütig; denn der HERR redet.

16 Erweist dem HERRN, eurem Gott, die Ehre, / bevor er es dunkel werden lässt, / bevor eure Füße sich stoßen auf Bergen der Dämmerung. Wartet ihr dann auf das Licht - / er verwandelt es in Finsternis / und macht es zur Dunkelheit.

17 Wenn ihr aber darauf nicht hört, / so muss ich im Verborgenen weinen über den Hochmut und mein Auge muss ohne Unterlass Tränen vergießen, / da die Herde des HERRN weggeführt wird.

18 Sag zum König und zur Herrin: / Setzt euch tief hinunter, denn euer Kopfschmuck, / die Krone eures Ruhms, ist herabgefallen!

19 Die Städte im Negeb sind verschlossen / und niemand kann sie öffnen. / Weggeführt wird ganz Juda, vollständig weggeführt.

20 Erhebt eure Augen / und seht, wie sie kommen vom Norden! Wo ist die Herde, die dir anvertraut war, / wo sind die Schafe deines Ruhms?

21 Was wirst du sagen, / wenn man die Freunde, die du selbst an dich gewöhnt hast, / als Herren über dich setzt? Werden dich nicht Wehen ergreifen / wie eine gebärende Frau?

22 Wenn du aber fragst in deinem Herzen: / Warum hat mich das alles getroffen? Wegen deiner großen Schuld wird dein Gewand aufgehoben / und dein Leib vergewaltigt.

23 Kann ein Kuschit seine Hautfarbe / oder ein Leopard die Flecken seines Fells verändern? Dann könntet auch ihr, / die ihr ans Böse gewöhnt seid, Gutes tun.

24 So aber zerstreue ich euch wie Spreu, / die verfliegt im Wüstenwind.

25 Das ist dein Los, dein Lohn, / von mir dir zugemessen - Spruch des HERRN -, weil du mich vergessen / und dich auf Lügen verlassen hast.

26 Nun hebe auch ich deine Schleppe auf, / bis über dein Gesicht, / sodass deine Schande offenbar wird,

27 deine Ehebrüche, dein geiles Wiehern, / deine schändliche Unzucht. Auf den Hügeln und auf dem Feld / habe ich deine Gräuel gesehen. Weh dir, Jerusalem, / weil du dich nicht reinigst - / wie lange noch?

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Zwei prophetische Zeichenhandlungen

1 So hat der Herr zu mir gesprochen: Geh und kaufe dir einen leinenen Hüftschurz und lege ihn um deine Hüften! Aber ins Wasser sollst du ihn nicht bringen.

2 Und ich kaufte den Hüftschurz nach dem Wort des Herrn und legte ihn um meine Hüften.

3 Und das Wort des Herrn geschah zu mir zum zweiten Mal:

4 Nimm den Hüftschurz, den du gekauft hast, der um deine Hüften ist, und mach dich auf, geh an den Euphrat und verbirg ihn dort in einer Felsspalte!

5 Da ging ich hin und verbarg ihn am Euphrat, wie der Herr mir geboten hatte.

6 Und es geschah am Ende von vielen Tagen, da sprach der Herr zu mir: Mach dich auf, geh an den Euphrat und hole von dort den Hüftschurz, den dort zu verbergen ich dir geboten habe!

7 Da ging ich an den Euphrat und grub und nahm den Hüftschurz von der Stelle, wo ich ihn verborgen hatte; und siehe, der Hüftschurz war verdorben, taugte zu gar nichts mehr.  –

8 Und das Wort des Herrn geschah zu mir:

9 So spricht der Herr: So werde ich den Hochmut Judas und den großen Hochmut Jerusalems verderben.

10 Dieses böse Volk, das sich weigert, meine Worte zu hören, das da lebt in der Verstocktheit seines Herzens und anderen Göttern nachläuft, um ihnen zu dienen und sich vor ihnen niederzuwerfen: es soll werden wie dieser Hüftschurz, der zu gar nichts taugt.

11 Denn ebenso wie der Hüftschurz sich an die Hüften eines Mannes anschließt, so hatte ich das ganze Haus Israel und das ganze Haus Juda an mich angeschlossen[5]w. an mir haften lassen, spricht der Herr[4]w. ist der Ausspruch des Herrn, damit sie mir zum Volk und zum Ruhm[6]w. zum Namen und zum Preis und zum Schmuck sind; aber sie haben nicht gehört.

12 Und {nun} sage dieses Wort zu ihnen: So spricht der Herr, der Gott Israels: Jeder Krug wird mit Wein gefüllt. Und wenn sie zu dir sagen: Wissen wir nicht sehr wohl, dass jeder Krug mit Wein gefüllt wird? –

13 dann sage ihnen: So spricht der Herr: Siehe, ich werde alle Bewohner dieses Landes und die Könige, die auf dem Thron Davids sitzen[7]w. die dem David (o. von David) auf seinem Thron sitzen, und die Priester und die Propheten und alle Bewohner von Jerusalem mit Trunkenheit erfüllen.

14 Und ich werde sie zerschmettern, einen am anderen, die Väter zusammen mit den Kindern, spricht der Herr[1]w. ist der Ausspruch des Herrn. Ich werde kein Mitleid haben noch {sie} schonen[2]w. noch wird {mein Auge ihretwegen} fließen (d. h. weinen) noch mich erbarmen, dass ich sie nicht verderbe.

15 Hört und nehmt zu Ohren, überhebt euch nicht! Denn der Herr hat geredet.

16 Gebt dem Herrn, eurem Gott, Ehre, bevor er es finster macht und bevor eure Füße sich an Bergen der Dämmerung stoßen und ihr auf Licht wartet und er es in Finsternis verwandelt und zur Dunkelheit macht.

17 Wenn ihr aber nicht hört, wird meine Seele im Verborgenen weinen wegen {eures} Hochmuts. Und bitter weinen wird mein Auge und von Tränen fließen, weil die Herde des Herrn gefangen weggeführt wird.

18 Sprich zum König und zur Herrin[3]Gemeint ist die Königinmutter.: Setzt euch tief herunter! Denn von euren Häuptern ist herabgesunken[4]w. denn herabgesunken ist, was euch zu Häupten war die Krone eurer Herrlichkeit.

19 Die Städte des Südens sind verschlossen, und niemand öffnet[5]d. i. weil sie schon vom Feind eingenommen sind. Ganz Juda wird weggeführt, vollständig weggeführt.

20 Erhebt eure Augen und seht[6]LXX: Hebe deine Augen auf, Jerusalem, und sieh, wie {die Feinde} von Norden kommen! Wo ist die Herde, die dir gegeben war, deine herrlichen Schafe?

21 Was wirst du sagen, wenn er {deine} Liebhaber – du hast sie ja selbst an dich gewöhnt – als Oberhaupt über dich setzen wird? Werden dich nicht Wehen ergreifen wie eine Frau, die gebiert?

22 Und wenn du in deinem Herzen sagst: Warum ist mir dies zugestoßen? – wegen der Größe deiner Schuld sind deine Säume[7]o. Schleppen des Kleides aufgedeckt und deine Fersen misshandelt worden[8]d. h. bist du vergewaltigt worden.

23 Kann ein Schwarzer[9]w. ein Kuschiter seine Haut ändern, ein Leopard seine Flecken? {Dann} könntet auch ihr Gutes tun, die ihr an Bösestun gewöhnt seid.

24 So werde ich sie zerstreuen wie Strohstoppeln, die vor dem Wind der Wüste dahinfahren.

25 Das ist dein Los, dein von mir zugemessenes Teil, spricht der Herr[1]w. ist der Ausspruch des Herrn, weil du mich vergessen und auf Lüge vertraut hast.

26 Und so hebe auch ich deine Säume[7]o. Schleppen des Kleides hoch[10]w. entblöße ich deine Säume über dein Gesicht, dass deine Schande gesehen wird.

27 Dein Ehebrechen und dein Wiehern, die Schandtat[11]o. das Laster deiner Hurerei auf den Hügeln {und} im Feld: deine Gräuel habe ich gesehen. Wehe dir, Jerusalem! Du wirst nicht rein werden – wie lange wird es noch dauern?

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Jeremias Lendenschurz: ein prophetisches Zeichen

1 Der Herr sagte zu mir: »Geh, kaufe dir einen neuen Lendenschurz, einen aus Leinen, und trage ihn, aber sorge dafür, dass er niemals mit Wasser in Berührung kommt!«

2 Ich kaufte den Lendenschurz und trug ihn, wie der Herr es mir befohlen hatte.

3 Nach einiger Zeit erging das Wort des Herrn ein zweites Mal an mich, er sagte:

4 »Geh mit dem Lendenschurz zum Bach Fara und verstecke ihn dort in einem Felsspalt!«

5 Ich ging hin und tat es.

6 Lange Zeit danach sagte der Herr zu mir: »Geh jetzt und hole den Lendenschurz wieder, den du am Bach Fara versteckt hast!«

7 Ich ging hin und holte den Lendenschurz aus dem Versteck. Er war verrottet und zu nichts mehr zu gebrauchen.

8 Da erging das Wort des Herrn an mich, er sagte:

9 »Genauso will ich die ganze Pracht verrotten lassen, auf die Juda und Jerusalem so stolz sind! Das sage ich, der Herr.

10 Dieses böse Volk weigert sich, auf mich zu hören. In seinem Starrsinn läuft es fremden Göttern nach, bringt ihnen Opfer und betet sie an. Darum soll es wie dieser Lendenschurz werden, der zu nichts mehr taugt!

11 So eng, wie ein Lendenschurz den Körper eines Mannes umschließt, wollte ich Israel und Juda um mich haben. Sie sollten das Volk sein, das mir Ehre bringt und meinen Ruhm verkündet, aber sie haben mir nicht gehorcht. «

Ein Scherzwort wird zum Gerichtswort

12 Der Herr befahl mir: »Verkünde diesem Volk: ›So spricht der Herr, der Gott Israels: Weinkrüge sind dafür da, dass man sie füllt!‹ Wenn sie dir darauf entgegnen: ›Das ist nichts Neues, natürlich füllt man Weinkrüge mit Wein!‹,

13 dann gib ihnen zur Antwort: ›So spricht der Herr: Ich werde die Menschen in diesem Land bis zur Betrunkenheit füllen, die Könige, die auf dem Thron Davids sitzen, die Priester und die Propheten und alle Bewohner Jerusalems!

14 Wie Weinkrüge werde ich sie gegeneinanderschlagen, sodass einer am andern zerbricht, einer am andern und die Eltern an ihren Kindern. Schonungslos, ohne Mitleid und Erbarmen, werde ich sie vernichten. ‹«

Letzte dringliche Mahnung

15 Der Herr hat zu euch gesprochen; darum macht die Ohren auf und seid nicht so überheblich!

16 Gebt dem Herrn, eurem Gott, die Ehre, bevor die Nacht über euch hereinbricht und eure Füße in der Dunkelheit auf den Bergen stolpern! Ihr erwartet das Licht eines neuen Tages, aber der Herr verwandelt es in Finsternis, er bringt dunkle Nacht über euch!

17 Wenn ihr auf diese Warnung nicht hört, kann ich mich nur noch in einen Winkel verkriechen und eure Überheblichkeit beweinen. Meine Tränen werden unaufhörlich fließen, weil das Volk des Herrn in die Gefangenschaft abgeführt wird!

Ein Wort an König Jojachin

18 Der Herr sagte zu mir: »Befiehl dem König und seiner Mutter: ›Kommt herunter von eurem Thron und setzt euch auf die Erde, denn eure stolze Krone ist euch vom Kopf gefallen!

19 Die Städte im Süden von Juda sind für euch verloren und keiner bringt sie euch wieder. Ganz Juda wird weggeführt in die Verbannung!‹«

Jerusalem, die geschändete Frau

20 Jerusalem, sieh, was geschieht: Deine Feinde rücken von Norden heran! Was soll nun aus den Städten in Juda werden? Sie waren dir anvertraut wie eine Herde prächtiger Schafe und du warst so stolz auf sie!

21 Was wirst du sagen, wenn der Herr deine Feinde als Herren über dich einsetzt, sie, die du immer als deine Freunde betrachtet hast? Vor Schmerz wirst du schreien wie eine Frau, die in Wehen liegt!

22 Und wenn du fragst: »Warum trifft mich dieses Unglück?«, dann lass dir sagen: Deine vielen Vergehen sind der Grund dafür, dass man dir jetzt das Kleid hochhebt und dich vergewaltigt!

23 Der Herr sagt: »Kann ein Schwarzer seine Hautfarbe wechseln oder ein Leopard sein geflecktes Fell? Genauso wenig seid ihr fähig, das Gute zu tun; ihr habt euch viel zu sehr an das Böse gewöhnt!

24 Ich werde euch zerstreuen wie die Spreu, die der Wüstenwind davonträgt!

25 So wird es dir ergehen, Jerusalem«, sagt der Herr. »Ich selbst habe diese Strafe über dich verhängt, weil du mich vergessen und auf falsche Götter vertraut hast!

26 Ja, ich selber hebe dir das Kleid hoch, hinauf bis über dein Gesicht! Sollen doch alle deine Nacktheit sehen!

27 Ich habe genug von deinem ehebrecherischen Treiben, von deinem geilen Lachen, von der schamlosen Frechheit, mit der du mich hintergehst. Ich kenne deine widerlichen Götzenbilder auf den Hügeln draußen im Land! Wie lange noch soll das so weitergehen, Jerusalem? Du wirst es büßen müssen, dass du das alles nicht aufgeben willst!«

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Der verdorbene Gürtel

1 So sprach der Herr zu mir: Geh hin und kaufe dir einen leinenen Gürtel und gürte damit deine Lenden, aber lass ihn nicht nass werden!

2 Und ich kaufte einen Gürtel nach dem Wort des Herrn und gürtete ihn um meine Lenden.

3 Da geschah des Herrn Wort ein zweites Mal zu mir:

4 Nimm den Gürtel, den du gekauft und um deine Lenden gegürtet hast, und mache dich auf und geh hin an den Euphrat und verstecke ihn dort in einer Felsspalte!

5 Ich ging hin und versteckte ihn am Euphrat, wie mir der Herr geboten hatte.

6 Nach langer Zeit aber sprach der Herr zu mir: Mache dich auf und geh hin an den Euphrat und hole den Gürtel wieder, den ich dir dort zu verstecken gebot!

7 Ich ging hin an den Euphrat und grub nach und nahm den Gürtel von dem Ort, wo ich ihn versteckt hatte; und siehe, der Gürtel war verdorben, sodass er zu nichts mehr taugte.

8 Da geschah des Herrn Wort zu mir:

9 So spricht der Herr: Ebenso will ich verderben den großen Hochmut Judas und Jerusalems.

10 Dies böse Volk, das meine Worte nicht hören will, sondern im Starrsinn seines Herzens wandelt und andern Göttern folgt, um ihnen zu dienen und sie anzubeten: Es soll werden wie der Gürtel, der zu nichts mehr taugt.

11 Denn gleichwie der Gürtel um die Lenden des Mannes gebunden wird, so habe ich das ganze Haus Israel und das ganze Haus Juda um mich gegürtet, spricht der Herr, dass sie mein Volk sein sollten, mir zum Ruhm, zu Lob und Ehren; aber sie haben nicht gehört.

Tödliche Trunkenheit

12 Sage ihnen dies Wort: So spricht der Herr, der Gott Israels: Alle Krüge werden mit Wein gefüllt. Und wenn sie zu dir sagen: Wer weiß das nicht, dass alle Krüge mit Wein gefüllt werden?,

13 so antworte ihnen: So spricht der Herr: Siehe, ich will alle, die in diesem Lande wohnen, die Könige, die auf dem Thron Davids sitzen, die Priester und Propheten und alle Einwohner Jerusalems mit Trunkenheit füllen

14 und will einen am andern, die Väter samt den Söhnen, zerschmettern, spricht der Herr, und will weder schonen noch barmherzig sein und sie ohne Mitleid verderben.

Beugt euch vor Gott!

15 Hört und merkt auf und seid nicht so hochfahrend, denn der Herr hat’s geredet.

16 Gebt dem Herrn, eurem Gott, die Ehre, ehe es finster wird und ehe eure Füße sich an den dunklen Bergen stoßen und ihr auf das Licht wartet, während er es doch finster und dunkel machen wird.

17 Wollt ihr das aber nicht hören, so muss ich heimlich weinen über solchen Hochmut; meine Augen müssen von Tränen überfließen, weil des Herrn Herde gefangen weggeführt wird.

18 Sage dem König und der Königinmutter: Setzt euch ganz nach unten; denn die Krone der Herrlichkeit ist euch vom Haupt gefallen.

19 Die Städte im Südland sind verschlossen, und es ist niemand, der sie auftut; ganz Juda ist weggeführt, vollständig weggeführt.

Die Schändung Jerusalems

20 Hebt eure Augen auf und seht, wie sie von Norden daherkommen. Wo ist nun die Herde, die dir befohlen war, deine herrliche Herde?

21 Was willst du sagen, wenn er die über dich zum Haupt bestellen wird, die du als Freunde an dich gewöhnt hast? Was gilt’s? Es wird dich Angst ankommen wie eine Frau in Kindsnöten.

22 Und wenn du in deinem Herzen sagen wirst: »Warum ist mir dies widerfahren?« –: Um der Menge deiner Sünden willen wurde dein Gewand aufgehoben und dir Gewalt angetan.

23 Kann etwa ein Kuschiter seine schwarze Haut wandeln oder ein Panther seine Flecken? So wenig könnt auch ihr Gutes tun, die ihr ans Böse gewöhnt seid.

24 Darum will ich sie zerstreuen wie Spreu, die verweht wird von dem Wind aus der Wüste.

25 Das ist dein Los, dein Teil, den ich dir zugemessen habe, spricht der Herr: Weil du mich vergessen und dich auf Lügen verlassen hast,

26 will auch ich dein Gewand hochheben, dass deine Schande sichtbar werde,

27 deine Ehebrecherei, deine Geilheit, deine freche Hurerei. Auf den Hügeln und im Felde habe ich deine Gräuel gesehen. Weh dir, Jerusalem, dass du dich nicht reinigst! Wie lange noch?

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