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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Gleichnis vom Töpfer: 18,1–17

1 Das Wort, das vom HERRN an Jeremia erging:

2 Mach dich auf und geh zum Haus des Töpfers hinab! Dort will ich dir meine Worte mitteilen.

3 So ging ich zum Haus des Töpfers hinab und siehe, er arbeitete gerade mit der Töpferscheibe.

4 Missriet das Gefäß, das er aus Ton machte, in der Hand des Töpfers, so machte der Töpfer daraus wieder ein anderes Gefäß, ganz wie es ihm gefiel.

5 Da erging an mich das Wort des HERRN:

6 Kann ich nicht mit euch verfahren wie dieser Töpfer, Haus Israel? - Spruch des HERRN. Siehe, wie der Ton in der Hand des Töpfers, so seid ihr in meiner Hand, Haus Israel.

7 Bald drohe ich einem Volk oder einem Reich, es auszureißen, niederzureißen und zu vernichten.

8 Kehrt aber das Volk, dem ich gedroht habe, um von seinem bösen Tun, so reut mich das Unheil, das ich ihm zugedacht habe.

9 Bald sage ich einem Volk oder einem Reich zu, es aufzubauen und einzupflanzen.

10 Tut es aber dann, was mir missfällt, und hört es nicht auf meine Stimme, so reut mich das Gute, das ich ihm zugesagt habe.

11 Und nun sag zu den Leuten von Juda und zu den Einwohnern Jerusalems: So spricht der HERR: Siehe, ich bereite Unheil gegen euch vor und fasse einen Plan gegen euch. Kehrt doch um, ein jeder von seinem bösen Weg, und bessert euer Verhalten und euer Tun!

12 Aber sie werden sagen: Vergebliche Mühe! Wir wollen unseren eigenen Plänen folgen und jeder von uns will nach der Verstocktheit seines bösen Herzens handeln.

13 Deshalb spricht der HERR: Fragt unter den Völkern, wer je Ähnliches gehört hat! Ganz Abscheuliches hat die Jungfrau Israel getan.

14 Weicht denn der Schnee des Libanon vom Felsgestein? Oder versiegen die fremden, kalten Wasserströme?

15 Mein Volk aber hat mich vergessen; den Nichtsen bringen sie Rauchopfer dar. Doch diese lassen sie straucheln auf ihren Wegen, den altgewohnten Bahnen, sodass sie auf ungebahnten Pfaden gehen müssen.

16 Sie machen ihr Land zu einem Ort des Entsetzens, zum Gespött für immer. Jeder, der dort vorbeikommt, wird sich entsetzen und den Kopf schütteln.

17 Wie der Ostwind zerstreue ich sie vor dem Feind. Ich zeige ihnen den Rücken und nicht das Gesicht am Tag ihres Verderbens.

Vierte Konfession des Propheten Jeremia: 18,18–23

18 Sie aber sagten: / Kommt, lasst uns gegen Jeremia Pläne schmieden! Denn nie wird dem Priester die Weisung ausgehen, / dem Weisen der Rat und dem Propheten das Wort. Kommt, wir wollen ihn mit Worten schlagen / und auf keines seiner Worte achten.

19 Gib du, HERR, Acht auf mich / und höre das Gerede meiner Widersacher!

20 Darf man Gutes mit Bösem vergelten? / Doch sie haben mir eine Grube gegraben. Gedenke, dass ich vor dir stand, / um Gutes über sie zu reden / und deinen Zorn von ihnen abzuwenden!

21 Darum gib ihre Kinder dem Hunger preis / und liefere sie der Gewalt des Schwertes aus! Ihre Frauen sollen kinderlos / und zu Witwen werden, ihre Männer soll der Tod treffen, / ihre jungen Männer sollen erschlagen werden vom Schwert in der Schlacht.

22 Geschrei soll man hören aus ihren Häusern, / wenn du plötzlich Kriegshorden über sie kommen lässt. Denn sie haben mir eine Grube gegraben, um mich zu fangen, / und meinen Füßen haben sie Schlingen gelegt.

23 Du aber, HERR, / du kennst all ihre Mordpläne gegen mich. Gewähre keine Versöhnung für ihre Schuld, / lösch bei dir ihre Sünde nicht aus! Lass sie zu Fall kommen vor deinem Angesicht, / handle an ihnen zur Zeit deines Zorns!

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Die Arbeit des Töpfers

1 Das Wort, das durch den Herrn zu Jeremia geschah:

2 Mache dich auf und geh in das Haus des Töpfers hinab, und dort werde ich dich mein Wort hören lassen!

3 Und ich ging in das Haus des Töpfers hinab, und siehe, er war {gerade} mit einer Arbeit auf der Scheibe beschäftigt.

4 Und das Gefäß, das er aus dem Ton machte, missriet in der Hand des Töpfers. Und er machte wieder ein anderes Gefäß daraus, wie es in den Augen des Töpfers recht war zu tun.

5 Und das Wort des Herrn geschah zu mir:

6 Kann ich mit euch nicht ebenso verfahren wie dieser Töpfer, Haus Israel?, spricht der Herr[1]w. ist der Ausspruch des Herrn. Siehe, wie der Ton in der Hand des Töpfers, so seid ihr in meiner Hand, Haus Israel.

7 Einmal rede ich über ein Volk und über ein Königreich, es ausreißen, niederreißen und zugrunde richten {zu wollen}.

8 Kehrt aber jenes Volk, über das ich geredet habe, von seiner Bosheit um, lasse ich mich des Unheils gereuen, das ich ihm zu tun gedachte.

9 Und ein anderes Mal rede ich über ein Volk und über ein Königreich, es bauen und pflanzen zu wollen.

10 Tut es aber, was in meinen Augen böse ist, indem es auf meine Stimme nicht hört, so lasse ich mich des Guten gereuen, das ich ihm zu erweisen zugesagt habe.

11 Und nun rede zu den Männern von Juda und zu den Bewohnern von Jerusalem und sage: So spricht der Herr: Siehe, ich bereite ein Unglück gegen euch vor und plane einen Anschlag[3]w. plane einen Plan gegen euch! Kehrt doch um, jeder von seinem bösen Weg, und bessert eure Wege und eure Taten!

12 Aber sie sagen: Es ist umsonst. Wir wollen vielmehr unseren Gedanken nachgehen, und jeder {kann nach} der Verstocktheit seines bösen Herzens handeln.

13 Darum, so spricht der Herr: Fragt doch unter den Nationen! Wer hat je so etwas gehört? Ganz Abscheuliches hat die Jungfrau Israel getan.

14 Schwindet wohl der Schnee des Libanon vom Fels des Feldes[4]d. h. den über das umliegende Land hervorragenden Fels; wahrscheinlich ist der mit ewigem Schnee bedeckte Hermon gemeint.? Oder versiegt weither kommendes, kaltes, rieselndes Wasser?

15 Aber mein Volk hat mich vergessen. Den nichtigen Götzen[5]w. dem Nichts; o. dem Gehaltlosen bringen sie Rauchopfer dar; und die haben sie auf ihren Wegen hinstürzen lassen, {auf} den Pfaden der Vorzeit, dass sie Steige gehen, einen Weg, der nicht gebahnt ist,

16 damit sie ihr Land zum Entsetzen machen, zu ewigem Gezisch[1]Gemeint ist wohl ein Pfeifen oder Zischen, das angesichts eines erschreckenden Anblicks Verachtung oder Furcht ausdrücken soll.; jeder, der daran vorüberzieht, wird sich entsetzen und den Kopf schütteln.

17 Wie der Ostwind werde ich sie vor dem Feind zerstreuen. Den Rücken und nicht das Gesicht werde ich sie sehen lassen an dem Tag ihres Verderbens[2]o. endgültigen Unglücks.

Anschläge gegen Jeremia – Sein Rachegebet

18 Da sagten sie: Auf, lasst uns Anschläge gegen Jeremia planen[3]w. Pläne … planen! Denn nicht geht dem Priester das Gesetz verloren noch der Rat dem Weisen noch das Wort dem Propheten. Auf, wir wollen ihn mit der Zunge[4]o. mit seinen eigenen Worten schlagen und nicht achten auf all seine Worte! –

19 Achte du, Herr, auf mich und höre die Stimme meiner Gegner!

20 Soll Böses für Gutes vergolten werden? Denn sie haben meiner Seele eine Grube gegraben. Denke daran, dass ich vor dir gestanden habe, um Gutes über sie zu reden, um deinen Zorn von ihnen abzuwenden.

21 Darum gib ihre Kinder dem Hunger {preis} und überliefere sie der Gewalt des Schwertes, damit ihre Frauen kinderlos und Witwen werden und ihre Männer vom Tod umgebracht, ihre jungen Männer vom Schwert erschlagen werden im Krieg!

22 Geschrei soll man hören aus ihren Häusern, wenn du plötzlich Streifscharen über sie bringst. Denn sie haben eine Grube gegraben, um mich zu fangen, und meinen Füßen haben sie heimlich Fallen gestellt[5]w. Klappnetze (zum Vogelfang) versteckt.

23 Doch du, Herr, du kennst alle ihre Mordanschläge gegen mich. Vergib nicht ihre Schuld und lösche ihre Sünde vor deinem Angesicht nicht aus, sondern niedergestürzt sollen sie vor dir liegen! Zur Zeit deines Zornes tu es ihnen an!

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Das Bild vom Töpfer: Gott gibt noch eine Chance

1 Das Wort des Herrn erging an mich, an Jeremia; er sagte zu mir:

2 »Geh hinunter zum Haus des Töpfers! Dort wirst du hören, was ich dir zu sagen habe. «

3 Ich ging hin und fand den Töpfer bei seiner Arbeit an der Töpferscheibe.

4 Wenn ihm ein Gefäß unter den Händen misslang, dann machte er aus dem Ton ein anderes, ganz wie er es für richtig hielt.

5 Da erging das Wort des Herrn an mich, er sagte:

6 »Kann ich es mit euch Leuten von Israel nicht genauso machen? Wie der Ton in der Hand des Töpfers, so seid ihr in meiner Hand.

7 Einmal sage ich zu einem Volk oder Königreich, dass ich es ausreißen oder zerstören will.

8 Wenn dann aber dieses Volk sich ändert und sein böses Treiben lässt, tut es mir leid und ich führe nicht aus, was ich ihm angedroht habe.

9 Ein anderes Mal sage ich zu einem Volk oder Königreich, dass ich es aufbauen und fest einpflanzen will.

10 Wenn dann aber dieses Volk tut, was mir missfällt, und mir nicht gehorcht, dann lasse ich nichts von all dem Guten kommen, das ich ihm versprochen hatte.

11 Sag also zu den Leuten von Juda und den Bewohnern Jerusalems: ›So spricht der Herr: Ich mache einen Plan gegen euch und bereite das Unglück vor, das ich über euch bringen will. Kommt doch zurück von eurem verkehrten Weg! Ändert euer Leben und Tun!‹

12 Aber sie werden antworten: ›Daraus wird nichts! Wir werden unsere eigenen Pläne ausführen und so böse und starrsinnig sein, wie es uns gefällt!‹«

Unbegreifliche Abkehr von Gott

13 Deshalb sagt der Herr: »Erkundigt euch bei allen Völkern! Wo hat man je dergleichen gehört? Was das Volk Israel getan hat, ist unglaublich und empörend.

14 Kommt es jemals vor, dass der Schnee auf den Gipfeln des Libanons schmilzt oder große Ströme versiegen?

15 Mein Volk aber hat mich vergessen; es opfert Göttern, die keine sind. Von ihnen verführt, begann es, auf seinem Weg zu stolpern, ja, seinen Weg zu verlassen und in die Irre zu gehen.

16 Deshalb wird das Land so verwüstet, dass alle, die vorbeikommen, sich entsetzen und sich vor Furcht und Grauen schütteln.

17 Ich lasse Feinde über mein Volk kommen, die es wegtreiben, wie ein heftiger Ostwind den Staub davonweht. An dem Tag, an dem das Unglück hereinbricht, kehre ich diesem Volk den Rücken; ich helfe ihm nicht!«

Todfeindschaft gegen Jeremia

18 Da gibt es Leute, die sagen: »Los, wir müssen gegen Jeremia etwas unternehmen! Er lügt! Nie wird unseren Priestern die Weisung ausgehen, unseren erfahrenen Leuten guter Rat, unseren Propheten das Wort, das von Gott kommt! Wir drehen ihm einen Strick aus seinen eigenen Worten, aber im Übrigen geben wir nicht mehr acht auf das, was er sagt!«

19 Gib du auf mich acht, Herr ! Hör doch, was meine Gegner reden!

20 Soll denn Gutes mit Bösem vergolten werden? Sie wollen mich in ihre Gewalt bekommen. Dabei bin ich für sie eingetreten bei dir, um deinen Zorn von ihnen abzuwenden; du weißt es, Herr !

21 Deshalb lass ihre Kinder den Hungertod sterben! Lass sie selber durch Feindeshand umkommen, sodass ihre Frauen als kinderlose Witwen übrig bleiben! Die alten Männer soll die Pest holen und die jungen sollen im Kampf fallen!

22 Aus ihren Häusern soll man Hilfeschreie hören, wenn plötzlich plündernde Soldaten eindringen! Denn diese Leute haben es auf mich abgesehen; eine Grube haben sie für mich gegraben und Fangnetze ausgelegt.

23 Du, Herr, kennst ihre Pläne; sie haben es darauf abgesehen, mich zu töten. Dieses Verbrechen verzeih ihnen nicht; diese Schuld vergiss ihnen nie! Lass sie vor dir zusammenbrechen! Wenn du kommst, um Gericht zu halten, dann rechne mit ihnen ab!

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Das Gleichnis vom Töpfer

1 Dies ist das Wort, das geschah vom Herrn zu Jeremia:

2 Mach dich auf und geh hinab in des Töpfers Haus; dort will ich dich meine Worte hören lassen.

3 Und ich ging hinab in des Töpfers Haus, und siehe, er arbeitete eben auf der Scheibe.

4 Und wenn der Topf, den er aus dem Ton machte, ihm unter den Händen missriet, machte er daraus wieder einen andern Topf, ganz wie es ihm gefiel.

5 Da geschah des Herrn Wort zu mir:

6 Kann ich nicht ebenso mit euch umgehen, ihr vom Hause Israel, wie dieser Töpfer?, spricht der Herr. Siehe, wie der Ton in des Töpfers Hand, so seid auch ihr in meiner Hand, Haus Israel.

7 Bald rede ich gegen ein Volk und Königreich, dass ich es ausreißen, einreißen und zerstören will;

8 wenn sich aber das Volk, gegen das ich geredet habe, von seiner Bosheit bekehrt, so reut mich auch das Unheil, das ich ihm gedachte zu tun.

9 Und bald rede ich über ein Volk und Königreich, dass ich es bauen und pflanzen will;

10 wenn es aber tut, was mir missfällt, dass es meiner Stimme nicht gehorcht, so reut mich auch das Gute, das ich ihm verheißen hatte zu tun.

11 Und nun sprich zu den Leuten in Juda und zu den Bürgern Jerusalems: So spricht der Herr: Siehe, ich bereite euch Unheil und fasse gegen euch einen Plan. So bekehrt euch doch, ein jeder von seinem bösen Wege, und bessert euern Wandel und euer Tun!

12 Aber sie werden sprechen: Daraus wird nichts! Wir wollen unsern eigenen Plänen folgen und jeder nach dem Starrsinn seines bösen Herzens handeln.

13 Darum, so spricht der Herr: Fragt doch unter den Völkern: Wer hat je dergleichen gehört? Gräuliche Dinge hat die Jungfrau Israel getan!

14 Weicht denn von den felsigen Hängen der Schnee des Libanon? Oder versiegen die laufenden Wasser aus sprudelnden Quellen?

15 Mein Volk jedoch hat mich vergessen. Sie opfern den nichtigen Göttern. Die haben sie zu Fall gebracht auf ihren von alters her gebahnten Wegen. So müssen sie nun gehen auf Pfaden, auf ungebahntem Weg,

16 auf dass ihr Land zur Wüste werde, ihnen zur ewigen Schande, dass, wer vorübergeht, sich entsetze und den Kopf schüttle.

17 Denn wie der Ostwind will ich sie zerstreuen vor dem Feind; ich will ihnen den Rücken und nicht das Antlitz zeigen am Tag ihres Verderbens.

Jeremias Gebet gegen seine Feinde (Jeremias vierte Klage)

18 Sie sprachen: »Kommt und lasst uns gegen Jeremia Pläne schmieden; denn dem Priester wird’s nicht fehlen an Weisung noch dem Weisen an Rat noch dem Propheten am Wort! Kommt, lasst uns ihn mit Worten totschlagen und nichts geben auf alle seine Reden!«

19 Herr, hab acht auf mich und höre die Stimme meiner Widersacher!

20 Ist’s recht, dass man Gutes mit Bösem vergilt? Denn sie haben mir eine Grube gegraben! Gedenke doch, wie ich vor dir gestanden bin, um für sie zum Besten zu reden und deinen Grimm von ihnen abzuwenden!

21 So gib nun ihre Kinder dem Hunger preis und lass sie ins Schwert fallen, dass ihre Frauen kinderlos und Witwen seien und ihre Männer vom Tode getroffen und ihre junge Mannschaft im Krieg vom Schwert erschlagen werden;

22 dass Geschrei aus ihren Häusern gehört werde, wenn du plötzlich Kriegsvolk über sie kommen lässt. Denn sie haben eine Grube gegraben, mich zu fangen, und meinen Füßen Fallen gestellt.

23 Aber du, Herr, kennst alle ihre Anschläge gegen mich, dass sie mich töten wollen. So vergib ihnen ihre Missetat nicht und tilge ihre Sünde nicht aus vor dir! Lass sie vor dir zu Fall kommen und handle an ihnen zur Zeit deines Zorns!

Videos zu Jeremia 18,7 (EÜ, ELB, GNB, LUT)