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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

TROSTSCHRIFT: 30,1–31,40

Einleitung: 30,1–3

1 Das Wort, das vom HERRN an Jeremia erging:

2 So spricht der HERR, der Gott Israels: Schreib dir alle Worte, die ich dir gesagt habe, in ein Buch!

3 Denn siehe, Tage kommen - Spruch des HERRN -, da wende ich das Geschick meines Volkes Israel und Juda, spricht der HERR. Ich führe sie zurück in das Land, das ich ihren Vätern gegeben habe, und sie werden es in Besitz nehmen.

Not und Rettung Jakobs: 30,4–11

4 Das sind die Worte, die der HERR über Israel und Juda gesprochen hat:

5 Ja, so spricht der HERR: Angstgeschrei vernehmen wir: / Schrecken und kein Friede.

6 Fragt doch und schaut, / ob je ein Mann gebären kann! Warum sehe ich jeden Mann / mit den Händen auf seinen Hüften wie eine Gebärende / und warum werden alle Gesichter blass?

7 Wehe! Denn groß ist jener Tag, / keiner ist ihm gleich. Eine Notzeit ist es für Jakob, / doch wird er daraus gerettet.

8 An jenem Tag wird es geschehen / - Spruch des HERRN der Heerscharen -, / da zerbreche ich sein Joch auf deinem Nacken und zerreiße deine Stricke. / Fremde sollen dich nicht mehr knechten.

9 Vielmehr werden sie dem HERRN, / ihrem Gott, dienen / und David, ihrem König, den ich ihnen erstehen lasse.

10 Du aber, fürchte dich nicht, du, mein Knecht Jakob / - Spruch des HERRN -, / verzage nicht, Israel! Denn ich bin es, der dich aus fernem Land errettet, / deine Kinder aus dem Land ihrer Gefangenschaft. Jakob wird heimkehren und Ruhe haben; / er wird in Sicherheit leben / und niemand wird ihn erschrecken.

11 Denn ich bin mit dir / - Spruch des HERRN -, / um dich zu retten. Ja, ich bereite allen Völkern, / unter die ich dich zerstreut habe, ein Ende. Nur dir mache ich kein Ende. / Ich werde dich züchtigen, wie es recht ist; / ganz ungestraft werde ich dich nicht lassen.

Unheilbarkeit und Heilung Zions: 30,12–17

12 Ja, so spricht der HERR: Arg ist dein Schaden, / unheilbar deine Wunde.

13 Niemand richtet dein Recht. / Für das Geschwür gibt es keine Heilung, / keine Genesung gibt es für dich.

14 Alle deine Liebhaber haben dich vergessen, / sie fragen nicht nach dir. Denn wie ein Feind schlägt, / habe ich dich geschlagen mit harter Züchtigung wegen deiner vielfachen Schuld / und deiner zahlreichen Sünden.

15 Was schreist du über deinen Schaden / und dein arges Leiden? Wegen deiner vielfachen Schuld / und deiner zahlreichen Sünden / habe ich dir das getan.

16 Doch alle, die dich fraßen, werden gefressen, / alle deine Bedränger ziehen als Gefangene fort; wer dich ausplünderte, wird der Plünderung verfallen / und alle, die dich beraubten, gebe ich dem Raub preis.

17 Denn ich lasse dich genesen / und heile dich von deinen Wunden / - Spruch des HERRN -, weil man dich Verstoßene genannt hat; / Zion ist es, nach der niemand fragt.

Wiederherstellung des Volkes: 30,18–31,1

18 So spricht der HERR: Siehe, ich wende das Geschick der Zelte Jakobs, / seiner Wohnstätten erbarme ich mich. Die Stadt soll auf ihrem Schutthügel aufgebaut werden, / der Palast auf seinem rechten Platz stehen.

19 Lobgesang wird von dort erschallen / und die Stimme von lachenden Menschen. Ich will ihre Zahl vermehren, / sie sollen nicht weniger werden; ich will ihnen Ehre verschaffen, / sie sollen nicht gering geachtet werden.

20 Die Söhne Jakobs werden sein wie ehedem, / seine Gemeinde wird vor mir bestehen bleiben, doch alle seine Unterdrücker / suche ich heim.

21 Sein Machthaber wird ihm selbst entstammen, / sein Herrscher aus seiner Mitte hervorgehen. Ich gewähre ihm Zutritt, sodass er mir nahen kann; / denn wer sonst dürfte sein Leben wagen, um mir zu nahen? / - Spruch des HERRN.

22 Ihr werdet mein Volk sein / und ich werde euer Gott sein.

23 Siehe, der Sturm des HERRN, sein Grimm, ist losgebrochen. / Ein Wirbelsturm braust hinweg über die Köpfe der Frevler.

24 Der glühende Zorn des HERRN wendet sich nicht, / bis er die Pläne seines Herzens ausgeführt und vollbracht hat. / Am Ende der Tage werdet ihr es erkennen.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Ankündigung von Gerichtsnot und Erlösung für Israel und Juda

1 Das Wort, das von dem Herrn zu Jeremia geschah:

2 So spricht der Herr, der Gott Israels: Schreibe dir alle Worte, die ich zu dir geredet habe, in ein Buch!

3 Denn siehe, Tage kommen, spricht der Herr[2]w. ist der Ausspruch des Herrn, da wende ich das Geschick meines Volkes Israel und Juda, spricht der Herr. Und ich bringe sie in das Land zurück, das ich ihren Vätern gegeben habe, damit sie es in Besitz nehmen.

4 Und das sind die Worte, die der Herr über Israel und über Juda geredet hat.

5 Denn so spricht der Herr: Eine Stimme des Schreckens haben wir[6]Andere üs. : habe ich; LXX: habt ihr gehört. {Da ist} Furcht[7]w. Beben {vor Schrecken} und kein Friede.

6 Fragt doch nach und seht, ob ein Mann[8]w. ein Männliches gebären kann! Warum sehe ich die Hände eines jeden Mannes auf seinen Lenden, einer Gebärenden gleich, und alle Gesichter in Blässe verwandelt?

7 Wehe! Denn groß ist jener Tag, keiner ist wie er, und es ist eine Zeit der Bedrängnis für Jakob; doch wird er aus ihr gerettet werden.

8 Denn an jenem Tag wird es geschehen, spricht der Herr[2]w. ist der Ausspruch des Herrn der Heerscharen, da zerbreche ich sein Joch von deinem Hals und zerreiße ich deine Stricke, und Fremde sollen ihn[9]d. i. Jakob bzw. das Volk Israel nicht mehr dienstbar machen;

9 sondern sie[9]d. i. Jakob bzw. das Volk Israel werden dem Herrn, ihrem Gott, dienen und ihrem König David, den ich ihnen erwecke.

10 Und du, fürchte dich nicht, mein Knecht Jakob, spricht der Herr[1]w. ist der Ausspruch des Herrn, und erschrick nicht, Israel! Denn siehe, ich will dich retten aus der Ferne und deine Nachkommen aus dem Land ihrer Gefangenschaft. Und Jakob wird zurückkehren und Ruhe haben, er wird sicher sein, und niemand wird ihn aufschrecken.

11 Denn ich bin mit dir, spricht der Herr[1]w. ist der Ausspruch des Herrn, um dich zu retten. Denn ich werde ein Ende machen mit[2]w. unter allen Nationen, unter die ich dich zerstreut habe. Nur mit dir werde ich kein Ende machen, sondern dich mit rechtem Maß[3]w. entsprechend {meinem} Recht züchtigen und dich keineswegs ungestraft lassen.

12 Denn so spricht der Herr: Unheilbar ist dein Bruch, bösartig ist deine Wunde!

13 Niemand führt deine Rechtssache, für das Geschwür {gibt es keine} Heilung, keine heilende Haut[4]w. kein Überzug; d. i. die Fleischschicht, die eine heilende Wunde überzieht für dich![5]so mit Versetzung eines Satzzeichens und Änderung eines Vokals; Mas. T. : tödlich ist deine Wunde – niemand führt deine Rechtssache – {bis} zum Verfaulen. Eine Heilung, ein Pflaster gibt es nicht für dich.

14 All deine Liebhaber haben dich vergessen, sie fragen nicht nach dir. Denn ich habe dich verwundet, wie man einen Feind verwundet[6]w. {mit der} Wunde eines Feindes. Deine Züchtigung war grausam[7]Mas. T. : {mit} der Züchtigung eines Grausamen um der Größe deiner Schuld willen, weil deine Sünden zahlreich sind.

15 Was schreist du um Hilfe über deinen Bruch, dass dein Schmerz unheilbar ist? Um der Größe deiner Schuld willen, weil deine Sünden zahlreich sind, habe ich dir das angetan.

16 Darum sollen alle, die dich fressen, gefressen werden[8]Andere üs. mit Textänderung: Aber alle, die dich gefressen haben, sollen gefressen werden, und alle deine Bedränger sollen insgesamt in die Gefangenschaft gehen. Und deine Plünderer sollen der Plünderung verfallen, und alle, die dich beraubt haben, werde ich dem Raub preisgeben.

17 Denn ich will dir Genesung bringen[9]w. ich will dir heraufsteigen lassen (o. neu wachsen lassen) eine Fleischschicht {über deine Wunde} und dich von deinen Wunden heilen, spricht der Herr[1]w. ist der Ausspruch des Herrn, weil man dich eine Verstoßene nennt: »Das ist Zion, nach dem niemand fragt!«

18 So spricht der Herr: Siehe, ich will das Geschick der Zelte Jakobs wenden, und über seine Wohnungen will ich mich erbarmen. Und die Stadt wird auf ihrem Hügel {wieder} erbaut, und der Palast wird an seinem rechten Platz stehen[10]o. in seiner {alten} Weise bewohnt werden;

19 und Lobgesang und die Stimme der Spielenden[11]o. Tanzenden soll {wieder} von ihnen ausgehen. Und ich will sie vermehren, und sie werden sich nicht vermindern. Und ich will sie herrlich machen, und sie werden nicht gering {geachtet} werden.

20 Und seine Söhne werden sein wie früher, und seine Gemeinde wird vor mir fest stehen; alle seine Unterdrücker aber werde ich heimsuchen.

21 Und sein Mächtiger wird {wieder} aus ihm {selbst} sein und sein Herrscher aus seiner Mitte hervorgehen. Und ich will ihm Zutritt gewähren, und er wird mir nahen. Denn wer ist es, der sein Herz verpfändet, um zu mir zu nahen?, spricht der Herr[1]w. ist der Ausspruch des Herrn.

22 Und ihr werdet mein Volk, und ich werde euer Gott sein.

23 Siehe, ein Sturmwind des Herrn, {sein} Grimm ist hervorgebrochen, ein wirbelnder Sturmwind[12]so mit Angleichung an Kap.23,19; Mas. T. : ein Sturmwind, der sich als Fremder aufhält; auf den Kopf der Gottlosen wirbelt er herab.

24 Nicht wendet sich die Glut des Zornes des Herrn, bis er getan und bis er ausgeführt hat die Pläne seines Herzens. Am Ende der Tage werdet ihr das verstehen.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

KÜNFTIGES HEIL UND NEUER BUND (Kapitel 30–33)

Jeremias Trostschrift (Kapitel 30–31)

1 Das Wort des Herrn erging an Jeremia;

2 der Herr, der Gott Israels, gab ihm den Auftrag: »Schreib alles, was ich dir gesagt habe, in ein Buch;

3 denn die Zeit kommt, in der ich für mein Volk, die Leute aus Israel und aus Juda, alles wieder zum Guten wende. Ich werde sie zurückbringen in das Land, das ich ihren Vorfahren gegeben habe; sie sollen es wieder in Besitz nehmen. «

4 Folgendes hat der Herr über Israel und über Juda gesagt;

5a so hat er gesprochen:

Durch Katastrophen hindurch zur Befreiung

5b Wir hören Angstschreie, Grauen befällt uns.

6 Fragt doch nach, seht euch um: Können Männer Kinder gebären? Warum pressen sie dann die Hände auf den Leib wie Frauen, die in Wehen liegen? Warum sind ihre Gesichter so leichenblass?

7 Ja, das wird ein furchtbarer Tag sein, keinem anderen gleich, eine Zeit der Not für die Nachkommen Jakobs – doch sie werden aus dieser Not gerettet werden!

8 »Denn es wird zugleich auch der Tag sein«, sagt der Herr, der Herrscher der Welt, »an dem ich das Joch von den Schultern der Nachkommen Jakobs nehmen und zerbrechen werde, ihre Fesseln werde ich zerreißen. Sie sollen nicht mehr Sklaven fremder Herren sein,

9 sondern mir dienen, dem Herrn, ihrem Gott, und dem Mann aus der Nachkommenschaft Davids, den ich als König über sie einsetzen werde.

10 Ihr Nachkommen Jakobs, habt keine Angst!«, sagt der Herr. »Ihr steht unter meinem Schutz! Ihr Leute von Israel, verliert nicht den Mut! Ich hole euch und eure Kinder heraus aus dem fernen Land, in dem man euch gefangen hält. Ihr werdet zurückkehren in euer Land und dort in Frieden leben, sicher und ungestört.

11 Ich, der Herr, bin bei euch, ich helfe euch! Alle Völker, unter die ich euch zerstreut habe, werde ich vernichten, aber niemals euch! Euch strafe ich nur, wie ihr es verdient habt, denn ungestraft kann ich euch nicht lassen!«

Gott selbst wird die Wunden heilen

12 Der Herr sagt zur Zionsstadt: »Du bist furchtbar zugerichtet, deine Wunden sind tödlich;

13 und niemand tut etwas für dich. Gegen deine eiternden Wunden richtet keine Arznei etwas aus; sie sind nicht mehr zu heilen.

14 Alle deine Liebhaber haben dich vergessen und kümmern sich nicht mehr um dich. Denn ich schlug auf dich ein, als wäre ich dein Feind. So hart habe ich dich bestraft wegen deiner zahllosen Vergehen.

15 Warum beklagst du dich darüber, dass du so zugerichtet wurdest? Wegen deiner großen Schuld, wegen deiner zahllosen Vergehen musste ich dich so bestrafen!

16 Doch alle, die dich gefressen haben wie Raubtiere ihre Beute, werden selbst gefressen werden. Alle deine Feinde werden in die Gefangenschaft geführt, und alle, die dich ausgeraubt und ausgeplündert haben, werden selbst ausgeraubt und ausgeplündert.

17 Sie sagen, ich hätte dich verstoßen: ›Das ist Jerusalem, die Stadt, nach der niemand mehr fragt. ‹ Darum werde ich dich wiederherstellen!«, sagt der Herr. »Ich werde deine Wunden heilen!«

Wiederaufbau und Erneuerung des Königtums

18 Der Herr sagt: »Ich werde mit den Nachkommen Jakobs Erbarmen haben und alles wieder zum Guten wenden. Über den Bergen von Schutt sollen ihre Städte neu erstehen, die Paläste an der alten Stelle wieder aufgebaut werden.

19 Mein Volk soll sich wieder freuen können und Danklieder singen. Ich lasse es wieder wachsen an Zahl und nicht mehr abnehmen. Ich bringe sie so zu Ehren, dass niemand sie mehr verachtet.

20 Es wird mit ihnen wieder wie früher sein: Unter meinem Schutz leben sie in Sicherheit; wer sie angreift, den ziehe ich zur Rechenschaft.

21 Ihr Herrscher wird wieder einer aus ihrer Mitte sein, einer aus ihrem eigenen Volk. Ich werde ihm erlauben, in meine Nähe zu kommen. Denn wer wollte das tun ohne meine Erlaubnis? Er würde damit sein Leben aufs Spiel setzen!« Das sagt der Herr.

Die Zusage Gottes gilt

22 Der Herr sagt: »Ihr sollt von Neuem mein Volk sein und ich will euer Gott sein!«

23 Wie ein verheerender Sturm bricht der Zorn des Herrn los und wird alle Schuldigen treffen.

24 Er wird nicht aufhören zu wüten, bis alles ausgeführt ist, was der Herr sich vorgenommen hat. Hinterher werdet ihr einsehen, warum alles so kommen musste.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Israels Befreiung

1 Dies ist das Wort, das vom Herrn geschah zu Jeremia:

2 So spricht der Herr, der Gott Israels: Schreib dir alle Worte, die ich zu dir geredet habe, in ein Buch.

3 Denn siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, dass ich das Geschick meines Volks Israel und Juda wenden will, spricht der Herr; und ich will sie wiederbringen in das Land, das ich ihren Vätern gegeben habe, dass sie es besitzen sollen.

4 Und dies sind die Worte, die der Herr redete über Israel und Juda.

5 Ja, so spricht der Herr: Wir hören ein Geschrei des Schreckens; nur Furcht ist da und kein Friede.

6 Forscht doch und seht, ob Männer gebären! Wie geht’s denn zu, dass ich alle Männer sehe, wie sie ihre Hände an die Hüften halten wie Frauen in Kindsnöten, und alle Gesichter verstört und so bleich sind?

7 Denn groß ist jener Tag, und seinesgleichen ist nicht gewesen, und es ist eine Zeit der Angst für Jakob; doch soll ihm daraus geholfen werden.

8 Es soll aber geschehen zu dieser Zeit, spricht der Herr Zebaoth, dass ich das Joch auf deinem Nacken zerbrechen will und deine Bande zerreißen. Sie werden nicht mehr Fremden dienen,

9 sondern dem Herrn, ihrem Gott, und ihrem König David, den ich ihnen erwecken will.

10 Darum fürchte du dich nicht, mein Knecht Jakob, spricht der Herr, und entsetze dich nicht, Israel. Denn siehe, ich will dich erretten aus fernen Landen und deine Nachkommen aus dem Lande ihrer Gefangenschaft, dass Jakob zurückkehren soll und in Frieden und Sicherheit leben, und niemand soll ihn schrecken.

11 Denn ich bin bei dir, spricht der Herr, dass ich dir helfe. Denn ich will mit allen Völkern ein Ende machen, unter die ich dich zerstreut habe; aber mit dir will ich nicht ein Ende machen. Ich will dich mit Maßen züchtigen, doch ungestraft kann ich dich nicht lassen.

Die Wunden werden geheilt

12 Denn so spricht der Herr: Dein Schaden ist verzweifelt böse, und deine Wunden sind unheilbar.

13 Deine Sache führt niemand; da ist keiner, der dich verbindet, es kann dich niemand heilen.

14 Alle deine Liebhaber haben dich vergessen, fragen nichts nach dir. Ich habe dich geschlagen wie einen Feind mit unbarmherziger Züchtigung um deiner großen Schuld und um deiner vielen Sünden willen.

15 Was schreist du über deinen Schaden und über dein verzweifelt böses Leiden? Um deiner großen Schuld und um deiner vielen Sünden willen habe ich dir das angetan.

16 Doch alle, die dich fressen, sollen gefressen werden, und alle, die dich ängstigen, sollen gefangen fort; und die dich plündern, sollen geplündert werden, und alle, die dich berauben, gebe ich dem Raub preis.

17 Ja, ich will dich wieder gesund machen und deine Wunden heilen, spricht der Herr, weil man dich nennt: »die Verstoßene« und: »Zion, nach der niemand fragt«.

Der Wiederaufbau

18 So spricht der Herr: Siehe, ich will das Geschick der Hütten Jakobs wenden und mich über seine Wohnungen erbarmen, und die Stadt soll auf ihren Trümmern wieder gebaut werden, und die Burg soll stehen auf ihrem rechten Platz.

19 Und von dort soll erschallen Lob- und Freudengesang; denn ich will sie mehren und nicht mindern, ich will sie herrlich machen und nicht geringer.

20 Ihre Söhne sollen sein wie früher und ihre Gemeinde vor mir fest gegründet stehen. Doch ich will heimsuchen alle, die sie bedrängen.

21 Und ihr Fürst soll aus ihrer Mitte kommen und ihr Herrscher aus ihnen hervorgehen. Ich lasse ihn herzutreten, und er soll mir nahen; denn wer dürfte sonst sein Leben wagen und mir nahen?, spricht der Herr.

22 Und ihr sollt mein Volk sein, und ich will euer Gott sein.

23 Siehe, es wird ein Wetter des Herrn kommen voll Grimm, ein schreckliches Ungewitter wird auf den Kopf der Gottlosen niedergehen.

24 Des Herrn grimmiger Zorn wird nicht ablassen, bis er tue und ausrichte, was er im Sinn hat; zur letzten Zeit werdet ihr es erkennen.

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