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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Botschaft an König Zidkija: 37,1–10

1 Anstelle Jojachins, des Sohnes Jojakims, wurde Zidkija, der Sohn Joschijas, König. Ihn hatte Nebukadnezzar, der König von Babel, als König über das Land Juda eingesetzt.

2 Weder er selbst noch seine Diener noch das Volk des Landes hörten auf die Worte des HERRN, die er durch Jeremia sprach.

3 König Zidkija sandte einmal Juchal, den Sohn Schelemjas, und den Priester Zefanja, den Sohn Maasejas, zum Propheten Jeremia und ließ ihm sagen: Bete doch für uns zum HERRN, unserem Gott!

4 Jeremia konnte sich noch frei unter dem Volk bewegen; man hatte ihn noch nicht ins Gefängnis geworfen.

5 Aus Ägypten war damals das Heer des Pharao aufgebrochen, und als die Chaldäer, die Jerusalem belagerten, davon Nachricht erhielten, rückten sie von Jerusalem ab.

6 Nun erging das Wort des HERRN an den Propheten Jeremia:

7 So spricht der HERR, der Gott Israels: Antwortet dem König von Juda, der euch zu mir gesandt hat, um mich zu befragen: Siehe, das Heer des Pharao, das aufgebrochen ist, um euch Hilfe zu bringen, wird in sein Land Ägypten zurückkehren.

8 Dann werden die Chaldäer zurückkehren, gegen diese Stadt kämpfen, sie erobern und im Feuer verbrennen.

9 So spricht der HERR: Täuscht euch nicht selbst mit dem Gedanken: Sicher werden die Chaldäer von uns abziehen - denn sie ziehen nicht ab!

10 Selbst wenn ihr das ganze Heer der Chaldäer, die gegen euch kämpfen, schlagen könntet und nur einige Schwerverwundete von ihnen übrig blieben, sie würden, jeder in seinem Zelt, aufstehen und diese Stadt im Feuer verbrennen.

Jeremias Gefangennahme und seine erste heimliche Unterredung mit Zidkija: 37,11–21

11 Und es geschah: Als das Heer der Chaldäer vor dem Heer des Pharao von Jerusalem abgerückt war,

12 verließ Jeremia Jerusalem, um ins Land Benjamin zu gehen und dort mit seinen Verwandten ein Erbe zu teilen.

13 Er war bereits am Benjamintor angelangt. Dort war ein Wachhabender namens Jirija, der Sohn Schelemjas, des Sohnes Hananjas. Er ergriff den Propheten Jeremia und sagte: Du willst zu den Chaldäern überlaufen.

14 Jeremia entgegnete: Das ist nicht wahr; ich laufe nicht zu den Chaldäern über. Doch Jirija hörte nicht auf ihn; er nahm Jeremia fest und brachte ihn vor die Beamten.

15 Diese waren über Jeremia zornig, schlugen ihn und warfen ihn in den Kerker, in das Haus des Schreibers Jonatan; denn dieses hatte man zum Gefängnis gemacht.

16 So kam Jeremia in das Zisternenhaus in die Gewölbe. Dort saß Jeremia lange Zeit gefangen.

17 Eines Tages sandte König Zidkija hin, um ihn zu holen. Der König fragte ihn heimlich in seinem Palast: Gibt es ein Wort vom HERRN? Jeremia antwortete: Es gibt eines. Und er sagte: Du wirst in die Hand des Königs von Babel ausgeliefert werden.

18 Dann sagte Jeremia zum König Zidkija: Welches Verbrechen habe ich an dir, an deinen Dienern und an diesem Volk begangen, dass ihr mich ins Gefängnis geworfen habt?

19 Wo sind jetzt eure Propheten, die euch prophezeit haben: Der König von Babel wird nicht über euch und dieses Land kommen?

20 Nun aber höre doch, mein Herr und König! Möge meine Bitte bei dir Gehör finden. Lass mich nicht ins Haus des Schreibers zurückbringen, damit ich dort nicht sterbe!

21 Da gab König Zidkija Befehl und man verwahrte Jeremia im Wachhof und gab ihm täglich ein Fladenbrot aus der Bäckergasse, bis alles Brot in der Stadt zu Ende ging. So blieb Jeremia im Wachhof.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Ankündigung der Zerstörung Jerusalems – Jeremias Verhaftung und heimliche Befragung durch den König Zedekia

1 Und Zedekia, der Sohn des Josia, den Nebukadnezar, der König von Babel, zum König gemacht hatte im Land Juda, regierte als König anstelle von Konja, dem Sohn des Jojakim.

2 Und weder er noch seine Knechte noch das Volk des Landes hörten auf die Worte des Herrn, die er durch den Propheten Jeremia geredet hatte.

3 Und der König Zedekia sandte Juchal, den Sohn Schelemjas, und Zefanja, den Sohn Maasejas, den Priester, zum Propheten Jeremia und ließ {ihm} sagen: Bete doch für uns zum Herrn, unserm Gott!

4 Und Jeremia ging ein und aus mitten unter dem Volk, und man hatte ihn noch nicht ins Gefängnis gesetzt.

5 {Inzwischen} war das Heer des Pharao aus Ägypten ausgezogen. Und die Chaldäer, die Jerusalem belagerten, hatten die Nachricht von ihnen gehört und waren von Jerusalem abgezogen.

6 Und das Wort des Herrn geschah zu dem Propheten Jeremia:

7 So spricht der Herr, der Gott Israels: So sollt ihr dem König von Juda sagen, der euch zu mir gesandt hat, um mich zu befragen: Siehe, das Heer des Pharao, das euch zur Hilfe ausgezogen ist, wird in sein Land nach Ägypten zurückkehren.

8 Und die Chaldäer werden wiederkommen und gegen diese Stadt kämpfen, und sie werden sie einnehmen und mit Feuer verbrennen.

9 So spricht der Herr: Täuscht euch nicht selbst und sagt nicht: Die Chaldäer werden endgültig von uns wegziehen! Denn sie werden nicht wegziehen.

10 Denn wenn ihr auch das ganze Heer der Chaldäer schlagen würdet, die gegen euch kämpfen, und es blieben unter ihnen {nur} einige durchbohrte Männer übrig, so würden diese, jeder in seinem Zelt, aufstehen und diese Stadt mit Feuer verbrennen.

11 Und es geschah, als das Heer der Chaldäer von Jerusalem vor dem Heer[1]o. wegen des Heeres des Pharao abgezogen war,

12 da ging Jeremia aus Jerusalem hinaus, um in das Land Benjamin zu gehen, um dort im Kreis der Familie[2]w. inmitten des Volkes. – Das hebr. Wort für »Volk« kann auch den Beiklang von »Familie« haben (wie z. B. 2Kö4,13). an einer Erbteilung teilzunehmen.

13 Und als er im Tor Benjamin war, wo ein Wachhabender[3]w. Herr der Aufsicht {stand} mit Namen Jirija, der Sohn Schelemjas, des Sohnes Hananjas, ergriff dieser den Propheten Jeremia und sagte: Du willst zu den Chaldäern überlaufen.

14 Da sagte Jeremia: Lüge! Ich will nicht zu den Chaldäern überlaufen. Aber er hörte nicht auf ihn, und Jirija nahm Jeremia fest und brachte ihn zu den Obersten[4]d. h. die maßgebenden Männer von Jerusalem.

15 Und die Obersten[4]d. h. die maßgebenden Männer von Jerusalem gerieten in Zorn über Jeremia und schlugen ihn, und sie warfen ihn ins Gefängnis im Haus des Schreibers Jonatan; denn das hatten sie zum Gefängnis[5]o. Haus des Gefängnisses; w. Haus der Fessel gemacht.

16 So[6]so mit LXX; Mas. T. : Denn kam Jeremia in das Haus der Zisterne[7]d. i. wahrscheinlich ein unterirdischer Kerker, und zwar in die Gewölbe. Dort saß Jeremia viele Tage.

17 Dann sandte der König Zedekia hin und ließ ihn holen. Und der König fragte ihn in seinem Haus heimlich: Ist ein Wort vom Herrn da? Und Jeremia sagte: Es ist eins da, nämlich: Du wirst in die Hand des Königs von Babel gegeben werden.

18 Und Jeremia sagte zum König Zedekia: Was habe ich an dir oder an deinen Knechten oder an diesem Volk gesündigt, dass ihr mich ins Gefängnis[5]o. Haus des Gefängnisses; w. Haus der Fessel gesetzt habt?

19 Wo sind denn eure Propheten, die euch geweissagt haben: Der König von Babel wird nicht über euch noch über dieses Land kommen?

20 Und nun höre doch, mein Herr und König: Lass doch mein Flehen vor dich kommen[8]w. vor dir niederfallen und bringe mich nicht in das Haus des Schreibers Jonatan zurück, damit ich dort nicht sterbe!

21 Da gab der König Zedekia Befehl, und man verlegte Jeremia in den Wachhof. Und man gab ihm täglich ein Rundbrot aus der Bäckerstraße, bis alles Brot in der Stadt aufgezehrt war. So blieb Jeremia im Wachhof.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

DIE LEIDEN DES PROPHETEN JEREMIA (Kapitel 37–45)

Jeremia warnt König Zidkija vor falschen Hoffnungen

1 Der Babylonierkönig Nebukadnezzar hatte König Jojachin, den Sohn Jojakims, abgesetzt und an seiner Stelle Zidkija, einen Bruder von Jojakim und Sohn von Joschija, als König über das Land Juda eingesetzt.

2 Aber weder König Zidkija noch seine Hofleute noch die Bewohner des Landes nahmen ernst, was der Herr ihnen durch Jeremia sagen ließ.

3 König Zidkija sandte Juchal, den Sohn von Schelemja, und den Priester Zefanja, den Sohn von Maaseja, zum Propheten Jeremia mit dem Auftrag: »Bete doch für uns zum Herrn, unserem Gott!«

4-5 Die babylonischen Belagerer waren nämlich von Jerusalem abgezogen, denn sie hatten erfahren, dass ein Heer des Pharaos aus Ägypten gegen sie anrückte. Jeremia konnte sich damals noch frei bewegen; sie hatten ihn noch nicht ins Gefängnis geworfen.

6 Da erging das Wort des Herrn an den Propheten Jeremia als Antwort für die Abgesandten Zedekijas:

7 »So spricht der Herr, der Gott Israels: Geht wieder zum König von Juda, der euch hergeschickt hat, um mich zu fragen. Sagt ihm: ›Das Heer des Pharaos, das ausgezogen ist, um euch zu helfen, ist schon wieder auf dem Heimweg nach Ägypten.

8 Die Babylonier kommen zurück. Sie werden diese Stadt angreifen, sie erobern und niederbrennen.

9 Ich, der Herr, warne euch: Redet euch nicht ein, die Babylonier würden endgültig abziehen. Sie werden nicht abziehen.

10 Selbst wenn ihr das ganze babylonische Heer in die Flucht schlagen könntet und nur ein paar Verwundete in ihren Zelten zurückblieben, sie würden aufstehen und diese Stadt niederbrennen!‹«

Jeremia kommt ins Gefängnis

11 Als das Heer der Belagerer von Jerusalem abgezogen und den Ägyptern entgegengezogen war,

12 wollte Jeremia die Stadt verlassen und ins Gebiet des Stammes Benjamin gehen, um mit seinen Verwandten eine Erbschaft zu teilen.

13 Am Benjamintor hielt der wachhabende Offizier ihn an. Es war Jirija, der Sohn von Schelemja und Enkel von Hananja. Er rief Jeremia zu: »Halt, du willst zu den Babyloniern überlaufen!«

14 Jeremia entgegnete: »Das ist nicht wahr, ich bin kein Überläufer!« Doch Jirija glaubte ihm nicht. Er nahm ihn fest und führte ihn vor die Minister.

15 Diese waren wütend auf Jeremia. Sie ließen ihn schlagen und in das Haus des Staatsschreibers Jonatan bringen, das man zum Gefängnis gemacht hatte.

16 Jeremia kam in einen gewölbten Keller, der vorher als Zisterne gedient hatte. Dort blieb er lange Zeit.

Jeremia bekommt Hafterleichterung

17 Eines Tages ließ König Zidkija den Propheten heimlich in seinen Palast holen und fragte ihn: »Hast du für mich eine Botschaft vom Herrn ?« Jeremia antwortete: »Ja, sie lautet: ›Du wirst an den König von Babylonien ausgeliefert. ‹«

18 Dann fragte Jeremia den König: »Welches Verbrechen habe ich an dir oder an deinen Hofleuten oder an diesem Volk begangen, dass ihr mich ins Gefängnis geworfen habt?

19 Wo sind denn jetzt eure Propheten, die euch vorausgesagt haben, der König von Babylonien werde euch und dieses Land nicht überfallen?«

20 Und er fügte hinzu: »Mein Herr und König, gewähre mir doch, worum ich dich jetzt bitte: Lass mich nicht in das Haus Jonatans zurückbringen. Das wäre mein sicherer Tod!«

21 Da gab König Zidkija den Befehl, sie sollten Jeremia im Wachthof gefangen halten. Dort bekam er als Tagesration einen kleinen Brotlaib aus der Bäckergasse, bis das Brot in der Stadt ganz ausging.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Jeremia warnt den König

1 Und Zedekia, der Sohn Josias, wurde König anstatt Konjas, des Sohnes Jojakims; denn Nebukadnezar, der König von Babel, machte ihn zum König im Lande Juda.

2 Aber er und seine Großen und das Volk des Landes gehorchten nicht den Worten des Herrn, die er durch den Propheten Jeremia redete.

3 Gleichwohl sandte der König Zedekia Juchal, den Sohn Schelemjas, und den Priester Zefanja, den Sohn Maasejas, zum Propheten Jeremia und ließ ihm sagen: Bitte den Herrn, unsern Gott, für uns!

4 Denn Jeremia ging noch unter dem Volk aus und ein, und man hatte ihn noch nicht ins Gefängnis geworfen.

5 Es war aber das Heer des Pharao aus Ägypten aufgebrochen, und als die Chaldäer, die Jerusalem belagerten, davon hörten, zogen sie von Jerusalem ab.

6 Und des Herrn Wort geschah zum Propheten Jeremia:

7 So spricht der Herr, der Gott Israels: Sagt dem König von Juda, der euch zu mir gesandt hat, mich zu befragen: Siehe, das Heer des Pharao, das euch zu Hilfe ausgezogen ist, wird wieder heim nach Ägypten ziehen,

8 und die Chaldäer werden wiederkommen und gegen diese Stadt kämpfen und sie erobern und mit Feuer verbrennen.

9 So spricht der Herr: Betrügt euch nicht damit, dass ihr denkt: »Die Chaldäer werden von uns abziehen. « Sie werden nicht abziehen.

10 Selbst wenn ihr das ganze Heer der Chaldäer schlüget, die gegen euch kämpfen, und es blieben von ihnen nur etliche Verwundete übrig, so würden sie, ein jeder in seinem Zelt, aufstehen und diese Stadt mit Feuer verbrennen.

Jeremia wird gefangen gesetzt

11 Als nun der Chaldäer Heer von Jerusalem abgezogen war vor dem Heer des Pharao,

12 wollte Jeremia aus Jerusalem heraus ins Land Benjamin gehen, um mit seinen Verwandten ein Erbe zu teilen.

13 Und als er zum Benjamintor kam, war dort ein Wachhabender mit Namen Jirija, der Sohn Schelemjas, des Sohnes Hananjas; der griff den Propheten Jeremia und sprach: Du willst zu den Chaldäern überlaufen.

14 Jeremia sprach: Das ist nicht wahr, ich will nicht zu den Chaldäern überlaufen. Aber Jirija wollte ihn nicht hören, sondern griff Jeremia und brachte ihn zu den Oberen.

15 Und die Oberen wurden zornig über Jeremia und schlugen ihn und warfen ihn ins Gefängnis im Hause Jonatans, des Schreibers; denn das hatten sie zum Kerker gemacht.

16 So kam Jeremia in das Gewölbe der Zisterne. Dort blieb Jeremia lange Zeit.

Zedekia befragt heimlich den Propheten

17 Aber der König Zedekia sandte hin und ließ ihn holen. Und der König fragte ihn heimlich in seinem Haus und sprach: Ist wohl ein Wort vom Herrn vorhanden? Jeremia sprach: Ja! Du wirst dem König von Babel in die Hände gegeben werden.

18 Und Jeremia sprach zum König Zedekia: Was hab ich gegen dich, gegen deine Großen und gegen dies Volk gesündigt, dass sie mich in den Kerker geworfen haben?

19 Wo sind nun eure Propheten, die euch weissagten und sprachen: Der König von Babel wird nicht über euch noch über dies Land kommen?

20 Und nun, mein Herr und König, höre mich und lass meine Bitte vor dir gelten! Lass mich nicht wieder in Jonatans, des Schreibers, Haus bringen, dass ich dort nicht sterbe.

21 Da befahl der König Zedekia, dass man Jeremia im Wachthof behalten sollte, und ließ ihm täglich aus der Bäckergasse einen Laib Brot geben, bis alles Brot in der Stadt aufgezehrt war. So blieb Jeremia im Wachthof.

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