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Einheitsübersetzung
Einheitsübersetzung 2016
Eroberung Jerusalems: 39,1–10
1 Im neunten Jahr Zidkijas, des Königs von Juda, im zehnten Monat, rückte Nebukadnezzar, der König von Babel, mit seiner ganzen Streitmacht vor Jerusalem und sie belagerten es.
2 Im elften Jahr Zidkijas, am neunten Tag des vierten Monats, wurde die Stadtmauer aufgebrochen.
3 Da zogen alle Heerführer des Königs von Babel ein und ließen sich im Mitteltor nieder: Nergal-Sarezer, der Fürst von Sin-Magir, und Nebuschasban, der Oberkämmerer, Nergal-Sarezer, der Oberhofmeister, und alle übrigen Heerführer des Königs von Babel.
4 Und es geschah: Als Zidkija, der König von Juda, und alle Krieger sie sahen, ergriffen sie die Flucht und verließen bei Nacht die Stadt auf dem Weg des königlichen Gartens, durch das Tor zwischen den beiden Mauern, und sie schlugen die Richtung nach der Araba ein.
5 Aber die chaldäischen Truppen setzten ihnen nach und holten Zidkija in den Niederungen von Jericho ein. Sie ergriffen ihn und brachten ihn hinauf zu Nebukadnezzar, dem König von Babel, nach Ribla in der Landschaft Hamat und dieser sprach über ihn das Urteil.
6 Der König von Babel ließ in Ribla die Söhne Zidkijas vor dessen Augen niedermachen; auch alle Vornehmen Judas ließ der König von Babel niedermachen.
7 Zidkija ließ er blenden und in Fesseln legen, um ihn nach Babel zu bringen.
8 Den königlichen Palast und die Häuser des Volkes verbrannten die Chaldäer im Feuer und die Mauern Jerusalems rissen sie nieder.
9 Den Rest des Volkes, jene, die übrig geblieben waren in der Stadt, und die Überläufer, die zu ihm übergelaufen waren, und den Rest des Volkes, jene, die übrig geblieben waren, führte Nebusaradan, der Befehlshaber der Leibwache, nach Babel in die Verbannung.
10 Nur von den armen Leuten, die nichts hatten, ließ Nebusaradan, der Befehlshaber der Leibwache, einen Teil im Land Juda zurück und gab ihnen an jenem Tag Weinberge und Äcker.
Befreiung Jeremias: 39,11–14
11 Nebukadnezzar, der König von Babel, hatte durch Nebusaradan, den Befehlshaber der Leibwache, über Jeremia folgenden Befehl gegeben:
12 Lass ihn holen, achte auf ihn und füg ihm kein Leid zu, sondern verfahre mit ihm so, wie er es dir sagen wird!
13 Da sandten Nebusaradan, der Befehlshaber der Leibwache, Nebuschasban, der Oberkämmerer, und Nergal-Sarezer, der Oberhofmeister, sowie alle Obersten des Königs von Babel Leute zum Wachhof,
14 sie also sandten hin, um Jeremia aus dem Wachhof zu holen, und übergaben ihn Gedalja, dem Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans, damit er ihn nach Hause entlasse. So blieb er mitten unter dem Volk.
Verheißung der Rettung Ebed-Melechs: 39,15–18
15 Als Jeremia noch im Wachhof gefangen saß, war an ihn das Wort des HERRN ergangen:
16 Geh und sag zu dem Kuschiter Ebed-Melech: So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich erfülle meine Worte, die ich über diese Stadt gesprochen habe - zu ihrem Unheil und nicht zu ihrem Heil; sie werden an jenem Tag vor deinen Augen eintreffen.
17 Aber dich werde ich retten an jenem Tag - Spruch des HERRN - und du wirst nicht in die Hand der Männer gegeben werden, vor denen du dich fürchtest.
18 Ja, ich werde dich sicher erretten; du wirst nicht unter dem Schwert fallen, sondern du wirst dein Leben als Beute erhalten, weil du auf mich vertraut hast - Spruch des HERRN.
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten
Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
Eroberung Jerusalems durch Nebukadnezar – Zweite Wegführung von Judäern nach Babel
1 Und es geschah, als Jerusalem eingenommen wurde – im neunten Jahr Zedekias, des Königs von Juda, im zehnten Monat, war Nebukadnezar, der König von Babel, und sein ganzes Heer gegen Jerusalem gekommen, und sie belagerten es;
2 im elften Jahr Zedekias, im vierten Monat, am Neunten des Monats, wurde eine Bresche in die Stadt {mauer} gebrochen –,
3 da zogen alle Obersten des Königs von Babel ein und ließen sich im Mitteltor nieder: Nergal-Sarezer, Samgar-Nebu-Sar-Sechim[4]Andere üs. mit geringfügiger Textänderung: Nergal-Sarezer {aus} Sinmagir {und} Nebuschasban, der Rab-Saris[5]d. i. ein hoher Beamter; w. Ober-Eunuch – Nergal-Sarezer {aber} war Rab-Mag[6]d. i. ein hoher Offizier und alle übrigen Obersten des Königs von Babel.
4 Und es geschah, als Zedekia, der König von Juda, und alle Kriegsleute sie sahen, flohen sie und zogen nachts aus der Stadt hinaus auf dem Weg zum Königsgarten, durch das Tor zwischen den beiden Mauern. Und er zog hinaus auf dem Weg zur Steppe[7]hebr. Araba; s. Anm. zu 5Mo1,1.
5 Aber das Heer der Chaldäer jagte ihnen nach, und sie erreichten Zedekia in den Steppen von Jericho. Und sie nahmen ihn gefangen und führten ihn hinauf zu Nebukadnezar, dem König von Babel, nach Ribla im Land Hamat; und er sprach das Urteil über ihn.
6 Und der König von Babel schlachtete die Söhne Zedekias in Ribla vor dessen Augen, und der König von Babel schlachtete alle Edlen von Juda.
7 Und er blendete die Augen Zedekias, und er band ihn mit ehernen Fesseln[1]w. bronzenen Doppelfesseln, um ihn nach Babel zu bringen.
8 Und die Chaldäer verbrannten das Haus des Königs und die Häuser des Volkes mit Feuer und rissen die Mauern von Jerusalem nieder.
9 Und den Rest des Volkes, die in der Stadt Übriggebliebenen, und die Überläufer, die zu ihm übergelaufen waren, und den Rest des Volkes – die Übriggebliebenen, führte Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, nach Babel gefangen fort.
10 Aber von dem Volk, den Geringen, die nichts hatten, ließ Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, {einen Rest} im Land Juda zurück. Und er gab ihnen Weinberge und Äcker an jenem Tag.
Rettung Jeremias und Ebed-Melechs – Jeremia beim Statthalter Gedalja
11 Und über Jeremia gab Nebukadnezar, der König von Babel, durch Nebusaradan, den Obersten der Leibwache, den Befehl:
12 Nimm ihn und richte deine Augen auf ihn und tu ihm ja nichts Böses an, sondern wie er zu dir reden wird, so tu mit ihm!
13 Da sandten Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, und Nebuschasban, der Rab-Saris[2]d. i. ein hoher Beamter; w. Ober-Eunuch und Nergal-Sarezer, der Rab-Mag[3]d. i. ein hoher Offizier, und alle Großen des Königs von Babel –
14 sie sandten hin und ließen Jeremia aus dem Wachhof holen. Und sie übergaben ihn Gedalja, dem Sohn des Ahikam, des Sohnes Schafans, dass er ihn ins Haus[4]d. h. das Haus, in dem Gedalja als Statthalter wohnte hinausführte. Und so wohnte er mitten unter dem Volk.
15 Und das Wort des Herrn war zu Jeremia geschehen, als er im Wachhof eingeschlossen war:
16 Geh und sage zu Ebed-Melech, dem Kuschiter: So spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich bringe meine Worte über diese Stadt {zur Erfüllung} , {ihr} zum Bösen und nicht zum Guten, und sie werden an jenem Tag vor dir geschehen!
17 Aber ich werde dich an jenem Tag retten, spricht der Herr[5]w. ist der Ausspruch des Herrn, und du wirst nicht in die Hand der Männer gegeben, vor denen du dich fürchtest.
18 Denn ich werde dich gewiss entkommen lassen, und du wirst nicht durch das Schwert fallen. Und du sollst dein Leben[6]o. deine Seele als Beute haben, weil du auf mich vertraut hast, spricht der Herr[6]w. ist der Ausspruch des Herrn.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen
Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
Der Untergang Jerusalems (52,4-11)
1 Im neunten Regierungsjahr von Zidkija, dem König von Juda, im zehnten Monat, erschien Nebukadnezzar, der König von Babylonien, mit seinem ganzen Heer vor Jerusalem und begann mit der Belagerung der Stadt.
2 Im elften Jahr Zidkijas, am 9. Tag des 4. Monats, schlugen die Babylonier eine Bresche in die Stadtmauer.
3 Die babylonischen Heerführer hielten Einzug in Jerusalem und richteten beim Mitteltor ihr Hauptquartier ein. Bei ihnen befanden sich auch Nergal-Sarezer, Samgar-Nebu, der Palastvorsteher Sar-Sechim und noch ein anderer Nergal-Sarezer, der oberste königliche Berater.
4 Als König Zidkija und seine Kriegsleute das sahen, verließen sie bei Nacht die Stadt durch den Torweg zwischen den beiden Mauern am königlichen Garten und flohen in östlicher Richtung zur Jordanebene.
5 Sofort nahmen babylonische Truppen die Verfolgung auf und holten Zidkija in der Ebene bei Jericho ein. Er wurde gefangen genommen und zu Nebukadnezzar nach Ribla in der Provinz Hamat gebracht. Dort sprach ihm Nebukadnezzar selbst das Urteil.
6 Zidkija musste mit ansehen, wie man seine Söhne abschlachtete. Auch alle führenden Männer von Juda wurden dort hingerichtet.
7 Danach wurden Zidkija die Augen ausgestochen. Mit Ketten gefesselt wurde er nach Babylon gebracht.
8 In Jerusalem steckten die Babylonier den königlichen Palast und alle anderen Häuser in Brand und rissen die Stadtmauern ein.
9 Den Rest der Stadtbevölkerung, auch alle, die zu den Babyloniern übergelaufen waren, führte Nebusaradan, der Befehlshaber der Leibwache Nebukadnezzars, in die Verbannung nach Babylonien.
10 Nur von der ärmsten Schicht der Bevölkerung ließ er einen Rest in Juda zurück, Leute, die gar keinen Besitz hatten. Ihnen gab Nebusaradan Äcker und Weinberge.
Jeremias Befreiung
11 Für die Behandlung Jeremias hatte Nebukadnezzar dem Befehlshaber der Leibwache, Nebusaradan, folgende Anweisung mitgegeben:
12 »Sieh zu, dass du den Mann findest! Nimm ihn in deine persönliche Obhut und achte darauf, dass niemand ihm etwas antut! Wenn er Wünsche äußert, erfülle sie ihm!«
13-14 Darum gaben die führenden Männer des babylonischen Heeres den Befehl, Jeremia aus dem Wachthof zu holen – es waren der Oberbefehlshaber Nebusaradan, der Palastvorsteher Nebuschasban, der oberste königliche Berater Nergal-Sarezer und die übrigen babylonischen Befehlshaber. Sie übergaben Jeremia an Gedalja, den Sohn Ahikams und Enkel Schafans, damit er ihn sicher nach Hause geleite. So blieb Jeremia mitten unter dem Volk.
Verheißung an den Ausländer Ebed-Melech
15 Als Jeremia noch im Wachthof gefangen gehalten wurde, war an ihn das Wort des Herrn ergangen, und er erhielt den Auftrag:
16 »Geh zu dem Äthiopier Ebed-Melech und sage ihm: ›So spricht der Herr, der Herrscher der Welt, der Gott Israels: Jetzt lasse ich in Erfüllung gehen, was ich dieser Stadt angekündigt habe: Sie wird untergehen. Du selbst wirst das miterleben,
17 aber dich werde ich retten, wenn es so weit ist. Du wirst nicht den Leuten in die Hände fallen, vor denen du dich fürchtest.
18 Ich sorge dafür, dass niemand dich umbringt. Du sollst mit dem Leben davonkommen, weil du auf mich, den Herrn, vertraut hast!‹«
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Lutherbibel
Lutherbibel 2017
1 Im neunten Jahr Zedekias, des Königs von Juda, im zehnten Monat kam Nebukadnezar, der König von Babel, und sein ganzes Heer vor Jerusalem, und sie belagerten es.
2 Und im elften Jahr Zedekias, am neunten Tage des vierten Monats, brach man in die Stadt ein.
3 Und alle Obersten des Königs von Babel zogen hinein und hielten unter dem Mitteltor, nämlich Nergal-Sarezer von Sin-Magir, Nebu-Sar-Sechim, der Oberkämmerer, Nergal-Sarezer, der Oberhofmeister, und alle andern Obersten des Königs von Babel.
4 Als nun Zedekia, der König von Juda, und alle seine Kriegsleute das sahen, flohen sie bei Nacht zur Stadt hinaus auf dem Weg zu des Königs Garten durch das Tor zwischen den beiden Mauern und entwichen zum Jordantal hin.
5 Aber die Kriegsleute der Chaldäer jagten ihnen nach und holten Zedekia ein im Jordantal von Jericho und nahmen ihn gefangen und brachten ihn zu Nebukadnezar, dem König von Babel, nach Ribla, das im Lande Hamat liegt. Der sprach das Urteil über ihn.
6 Und der König von Babel tötete die Söhne Zedekias vor dessen Augen in Ribla; auch alle Vornehmen Judas tötete der König von Babel.
7 Aber Zedekia ließ er die Augen ausstechen und ihn in Ketten legen, um ihn nach Babel zu führen.
8 Und die Chaldäer verbrannten das Haus des Königs und die Häuser der Bürger und rissen die Mauern Jerusalems nieder.
9 Was aber noch an Volk in der Stadt war und wer zu ihnen übergelaufen war, die führte Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, alle miteinander gefangen nach Babel.
10 Aber von dem geringen Volk, das nichts hatte, ließ zur selben Zeit Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, etliche im Lande Juda zurück und gab ihnen Weinberge und Felder.
Jeremia wird befreit
11 Aber Nebukadnezar, der König von Babel, hatte Nebusaradan, dem Obersten der Leibwache, Befehl gegeben wegen Jeremia und gesagt:
12 Nimm ihn und lass ihn dir befohlen sein und tu ihm kein Leid, sondern wie er’s von dir begehrt, so mach’s mit ihm.
13 Da sandten hin Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, und Nebuschasban, der Oberkämmerer, Nergal-Sarezer, der Oberhofmeister, und alle Obersten des Königs von Babel
14 und ließen Jeremia aus dem Wachthof holen und übergaben ihn Gedalja, dem Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans, dass er ihn nach Hause gehen ließe. Und so blieb er unter dem Volk.
15 Es war auch des Herrn Wort geschehen zu Jeremia, als er noch gefangen im Wachthof lag:
16 Geh hin und sage zu dem Kuschiter Ebed-Melech: So spricht der Herr Zebaoth, der Gott Israels: Siehe, ich will meine Worte kommen lassen über diese Stadt zum Unheil und nicht zum Heil, und du sollst es sehen zur selben Zeit.
17 Aber dich will ich erretten zur selben Zeit, spricht der Herr, und du sollst den Leuten nicht ausgeliefert werden, vor denen du dich fürchtest.
18 Denn ich will dich entrinnen lassen, dass du nicht durchs Schwert fällst, sondern du sollst dein Leben wie eine Beute davonbringen, weil du mir vertraut hast, spricht der Herr.
Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart