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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

SPRÜCHE UND WEHERUFE ÜBER EINZELNE VÖLKER: 13,1–23,18

Spruch über die Vernichtung Babels: 13,1–22

1 Ausspruch über Babel, den Jesaja, der Sohn des Amoz, geschaut hat:

2 Auf einem kahlen Berg stellt ein Feldzeichen auf, / erhebt ihnen die Stimme, schwingt die Hand, / auf dass sie einziehen durch die Tore der Edlen!

3 Ich selbst habe meine Geheiligten aufgeboten, / habe sogar meine Helden zu meinem Zorngericht gerufen, / die über meine Hoheit frohlocken.

4 Horch, Getümmel auf den Bergen / gleich einem zahlreichen Volk. Horch, Getöse von Königreichen, Nationen versammeln sich. / Der HERR der Heerscharen mustert ein Kriegsheer.

5 Sie kommen aus einem fernen Land, vom Ende des Himmels: / der HERR und die Waffen seines Zorns, / um die ganze Erde zu verwüsten.

6 Schreit auf, denn der Tag des HERRN ist nahe; / er kommt wie eine zerstörende Macht vom Allmächtigen.

7 Darum erschlaffen alle Hände / und jedes Menschenherz verzagt.

8 Sie sind bestürzt; sie werden von Krämpfen und Wehen befallen, / wie eine Gebärende winden sie sich. Einer starrt den andern an, / wie Flammen glühen ihre Gesichter.

9 Siehe, der Tag des HERRN kommt, / voll Grausamkeit, Grimm und glühendem Zorn, um die Erde zur Wüste zu machen, / und ihre Sünder vertilgt er von ihr.

10 Die Sterne und Sternbilder am Himmel / lassen ihr Licht nicht leuchten. Die Sonne ist dunkel bei ihrem Aufgang / und der Mond lässt sein Licht nicht scheinen.

11 Dann werde ich am Erdkreis die Bosheit heimsuchen / und an den Frevlern ihre Schuld. Dem Hochmut der Stolzen mache ich ein Ende / und erniedrige die Hoheit der Tyrannen.

12 Die Menschen mache ich seltener als Feingold, / die Menschenkinder rarer als Golderz aus Ofir.

13 Darum werde ich den Himmel erzittern lassen / und die Erde wird beben, weg von ihrem Ort, wegen des Grimms des HERRN der Heerscharen / am Tag seines glühenden Zorns.

14 Wie aufgescheuchte Gazellen, / wie Schafe, die niemand sammelt, so wendet sich jeder zu seinem Volk, / so flieht jeder in sein Land.

15 Jeder, der gefunden wird, wird durchbohrt / und jeder, der aufgegriffen wird, fällt durch das Schwert.

16 Ihre Kleinkinder werden vor ihren Augen zerschmettert, / ihre Häuser geplündert, ihre Frauen geschändet.

17 Siehe, ich stachle die Meder gegen sie auf, / denen das Silber nichts gilt / und das Gold nichts bedeutet.

18 Und Bogen werden junge Männer niederstrecken; / mit der Leibesfrucht haben sie kein Erbarmen, / mit Kindern hat ihr Auge kein Mitleid.

19 Und Babel, die Zierde der Königreiche, / die hochmütige Pracht der Chaldäer, wird wie Sodom und Gomorra sein, / als Gott sie zerstörte.

20 Für immer wird sie unbewohnt sein, / bis zu den fernsten Generationen / wird sie nicht mehr besiedelt. Nicht einmal ein Beduine / schlägt dort sein Zelt auf / und Hirten lassen dort nicht lagern.

21 Aber Wüstentiere werden dort lagern, / ihre Häuser werden voller Eulen sein, Strauße wohnen dort / und Bocksgeister hüpfen dort umher.

22 Hyänen heulen in ihren Palästen / und Schakale in den Lustschlössern. Ihre Zeit ist nahegekommen / und ihre Tage verzögern sich nicht.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Gericht über Babel am Tag des Herrn

1 Ausspruch über Babel, den Jesaja, der Sohn des Amoz, geschaut hat.

2 Auf kahlem Berg richtet ein Feldzeichen auf, mit lauter Stimme ruft ihnen zu, winkt mit der Hand, dass sie einziehen durch die Tore der Edlen!

3 Ich habe meine Geheiligten entboten, auch meine Helden zu meinem Zorn {gericht} gerufen, die über meine Hoheit jauchzen.

4 Horch! Getümmel auf den Bergen wie von einem großen Volk! Horch! Getöse von Königreichen, von versammelten Nationen! Der Herr der Heerscharen mustert ein Kriegsheer.

5 Aus fernem Land kommen sie, vom Ende des Himmels – der Herr mit den Werkzeugen seiner Verwünschung, um das ganze Land zugrunde zu richten.

6 Heult, denn nahe ist der Tag des Herrn! Er kommt wie eine Verwüstung vom Allmächtigen.

7 Darum werden alle Hände erschlaffen, und jedes Menschenherz wird zerschmelzen.

8 Und sie werden bestürzt sein. Krämpfe und Wehen werden sie packen, sie werden sich winden wie eine Gebärende. Einer starrt den andern an, ihre Gesichter glühen wie Flammen[7]w. ihre Gesichter sind Flammengesichter.

9 Siehe, der Tag des Herrn kommt, grausam mit Grimm und Zornglut, um die Erde zur Wüste[8]o. zum Schreckensort zu machen; und ihre Sünder wird er von ihr austilgen.

10 Denn die Sterne des Himmels und seine Sternbilder[9]w. seine Orione; d. h. der Orion mit den ihm zugehörigen Sternbildern werden ihr Licht nicht leuchten lassen. Die Sonne ist finster bei ihrem Aufgang, und der Mond wird sein Licht nicht scheinen lassen.

11 Und ich werde am Erdkreis die Bosheit heimsuchen und an den Gottlosen ihre Schuld. Ich werde der Anmaßung der Stolzen ein Ende machen und den Hochmut der Gewalttätigen erniedrigen.

12 Ich will den Sterblichen[10]w. den Menschen; hebr. änosch, ein dichterischer Ausdruck seltener machen als gediegenes Gold und den Menschen {seltener} als Ofirgold.

13 Darum werde ich den Himmel erzittern lassen, und die Erde wird aufbeben von ihrer Stelle beim Grimm des Herrn der Heerscharen und am Tage seiner Zornglut.

14 Und es wird wie mit einer verscheuchten Gazelle sein und wie mit einer Herde, die niemand sammelt; jeder wird sich zu seinem Volk wenden und jeder in sein Land fliehen.

15 Wer irgend gefunden wird, soll durchbohrt werden; und wer irgend ergriffen wird[1]w. weggerafft wird; nämlich aus der Schar der Fliehenden, soll durchs Schwert fallen.

16 Ihre Kinder werden vor ihren Augen zerschmettert, ihre Häuser geplündert und ihre Frauen geschändet werden.

17 Siehe, ich erwecke gegen sie die Meder, die Silber nicht achten und an Gold kein Gefallen haben.

18 {Ihre} Bogen werden junge Männer niederstrecken[2]Andere meinen, der Text habe ursprünglich gelautet: Die Bogen der jungen Männer werden zerschmettert, und über die Leibesfrucht werden sie sich nicht erbarmen, und der Kinder wegen werden sie nicht betrübt sein[3]w. und wegen der Kinder soll ihr Auge nicht fließen; d. h. weinen.

19 So wird es Babel, der Zierde der Königreiche, der stolzen Pracht der Chaldäer, ergehen wie {nach} der Umkehrung von Sodom und Gomorra durch Gott[4]w. Und Babel … wird werden wie die Umstürzung Sodoms und Gomorras durch Gott..

20 Nie mehr wird es bewohnt sein, und {es bleibt} unbesiedelt von Generation zu Generation. Und der Araber wird dort nicht zelten, und Hirten werden {ihre Herden} dort nicht lagern lassen.

21 Aber Wüstentiere[5]o. Dämonen werden dort lagern, und voller Eulen werden ihre Häuser sein. Strauße werden dort wohnen und Bocksdämonen[6]w. Haarige dort tanzen.

22 Wilde Hunde werden heulen in seinen Palästen und Schakale in den Lustschlössern. Und seine Zeit steht nahe bevor, und seine Tage werden nicht verlängert werden.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

DAS GERICHT GOTTES ÜBER DIE VÖLKER (Kapitel 13–23)

Babylons Tage sind gezählt

1 In einer Offenbarung empfing Jesaja, der Sohn von Amoz, folgende Botschaft über Babylon:

2 Der Herr sagt: »Stellt ein Feldzeichen auf, oben auf einer kahlen Höhe! Ruft die Freiwilligen auf, winkt sie herbei, sie sollen sich bei den Stadttoren melden!

3 Ich rufe alle zum Kampf, die sich mir zur Verfügung gestellt haben. Meine tapferen Krieger sollen kommen und mein Urteil vollstrecken, sie alle, die mich mit ihren Jubelrufen ehren!«

4 Hört das dröhnende Getöse auf den Bergen! Unzählbar die Menge der Menschen; aus vielen Königreichen sind sie zusammengeströmt, ganze Völker haben sich versammelt. Der Herr, der Herrscher der Welt, mustert sein Heer!

5 Aus einem fernen Land rücken sie heran, von dort, wo der Himmel die Erde berührt: der Herr und seine Heeresmacht, die sein Urteil vollstreckt und das große Weltreich verwüstet.

6 Schreit vor Entsetzen, denn der Gerichtstag des Herrn naht heran! Er kommt mit vernichtender Gewalt von Gott, dem Gewaltigen.

7 Da werden alle Hände kraftlos, alle Herzen werden mutlos;

8 vor Schrecken sind die Menschen wie gelähmt. Von Krämpfen und Schmerzen überwältigt, winden sie sich wie eine gebärende Frau. Hilflos starren sie einander an, ihre Gesichter glühen.

9 Jetzt bricht er an, der Gerichtstag des Herrn, der unerbittlich grausame Tag, mit wilder Wut und glühendem Zorn. Er wird die Erde in eine Wüste verwandeln und alle Schuldigen ausrotten.

10 Die Sterne am Himmel funkeln nicht mehr, die Sternbilder sind nicht mehr zu sehen; die Sonne wird dunkel, kaum dass sie aufgegangen ist, und der Mond hört auf zu scheinen.

11 »Ich strafe die ganze Erde, weil sie voll von Bosheit ist«, sagt der Herr. »Ich bestrafe die Verbrecher für ihre Vergehen. Den Hochmut der Frechen zerbreche ich, dem Übermut der Gewaltherrscher setze ich ein Ende.

12 Von den Menschen lasse ich so wenige übrig, dass sie seltener werden als Gold, seltener noch als Gold aus Ofir. «

13 Wenn der Tag kommt, an dem der Herr, der Herrscher der Welt, seinem Zorn freien Lauf lässt, dann zittert der Himmel, die Erde bebt und löst sich von ihren Fundamenten.

14 Wie aufgescheuchte Gazellen, wie eine Herde, die kein Hirt zusammenhält, so fliehen alle Fremden davon, jeder zu seinem Volk und in sein Heimatland.

15 Wer auf der Flucht entdeckt wird, wird niedergestochen; wen man aufgreift, erschlägt man mit dem Schwert.

16 Sie müssen mit ansehen, wie man ihre Kinder zerschmettert, ihre Häuser plündert und ihren Frauen Gewalt antut.

17 Der Herr sagt: »Ich lasse die Meder auf sie los, die sich nicht mit Silber bestechen und nicht mit Gold umstimmen lassen.

18 Ihre Pfeile strecken die jungen Männer nieder, mit Kindern und Säuglingen haben sie kein Mitleid, niemand wird verschont. «

19 Babylon, das Juwel der Königreiche, das Schmuckstück der stolzen Chaldäer, wird dasselbe Schicksal erleiden wie die Städte Sodom und Gomorra, die Gott vernichtet hat.

20 Nie wieder wird sich dort jemand ansiedeln, es bleibt unbewohnt für alle Zeiten. Kein Nomade schlägt dort seine Zelte auf, kein Hirt lässt seine Herde rasten.

21 Nur Wüstentiere halten sich dort auf, die Häuser werden voll sein von Eulen. Der Ort wird ein Wohnplatz der Strauße und ein Tanzplatz der Böcke.

22 Hyänen werden in den verlassenen Palästen heulen und Schakale in den Ruinen der Lustschlösser. Babylons Tage sind gezählt, bald schlägt seine letzte Stunde!

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Gottes Gericht über Babel (Kap 13,1–14,32: vgl. Kap 21,1-10; Kap 47,1-15; Jer 50,1–51,64)

1 Dies ist die Last für Babel, die Jesaja, der Sohn des Amoz, geschaut hat:

2 Auf kahlem Berge erhebt das Banner, ruft laut ihnen zu, winkt mit der Hand, dass sie einziehen durch die Tore der Fürsten.

3 Ich habe meine Geheiligten aufgeboten und meine Starken gerufen zu meinem Zorngericht; sie jauchzen über meine Herrlichkeit.

4 Es ist Geschrei und Lärm auf den Bergen wie von einem großen Volk, Geschrei und Getümmel von den versammelten Königreichen der Völker. Der Herr Zebaoth rüstet ein Heer zum Kampf.

5 Sie kommen aus fernen Landen, vom Ende des Himmels, ja, der Herr selbst samt den Werkzeugen seines Zorns, um zu verderben die ganze Erde.

6 Heulet, denn des Herrn Tag ist nahe; er kommt wie eine Verwüstung vom Allmächtigen.

7 Darum werden alle Hände schlaff, und aller Menschen Herz wird feige sein.

8 Schrecken, Angst und Schmerzen wird sie ankommen, es wird ihnen bange sein wie einer Gebärenden. Einer wird sich vor dem andern entsetzen, feuerrot werden ihre Angesichter sein.

9 Siehe, des Herrn Tag kommt, grausam, voll Grimm und glühendem Zorn, die Erde zu verwüsten und die Sünder von ihr zu vertilgen.

10 Denn die Sterne am Himmel und sein Orion scheinen nicht hell, die Sonne geht finster auf, und der Mond gibt keinen Schein.

11 Ich will den Erdkreis heimsuchen um seiner Bosheit willen und die Gottlosen um ihrer Missetat willen und will dem Hochmut der Stolzen ein Ende machen und die Hoffart der Gewaltigen demütigen,

12 dass ein Mann kostbarer sein soll als feinstes Gold und ein Mensch wertvoller als Goldstücke aus Ofir.

13 Darum will ich den Himmel zittern lassen, die Erde soll beben und von ihrer Stätte weichen durch den Grimm des Herrn Zebaoth, am Tage seines glühenden Zorns.

14 Und sie sollen sein wie eine verscheuchte Gazelle und wie eine Herde ohne Hirten, dass sich ein jeder zu seinem Volk kehren und ein jeder in sein Land fliehen wird.

15 Wer da gefunden wird, wird erstochen, und wen man aufgreift, wird durchs Schwert fallen.

16 Es sollen auch ihre Kinder vor ihren Augen zerschmettert, ihre Häuser geplündert und ihre Frauen geschändet werden.

17 Siehe, ich will die Meder gegen sie erwecken, die nicht Silber suchen oder nach Gold fragen,

18 sondern die jungen Männer mit Bogen erschießen und sich der Frucht des Leibes nicht erbarmen und die Kinder nicht schonen.

19 So soll Babel, das schönste unter den Königreichen, die herrliche Pracht der Chaldäer, zerstört werden von Gott wie Sodom und Gomorra,

20 dass man hinfort nicht mehr da wohne noch jemand da bleibe für und für, dass auch Araber dort keine Zelte aufschlagen noch Hirten ihre Herden lagern lassen,

21 sondern Wüstentiere werden sich da lagern, und ihre Häuser werden voll Eulen sein; Strauße werden da wohnen, und Bocksgeister werden da hüpfen,

22 und wilde Hunde werden in ihren Palästen heulen und Schakale in den Schlössern der Lust. Ihre Zeit wird bald kommen, und ihre Tage lassen nicht auf sich warten.

Videos zu Jesaja 13,4 (EÜ, ELB, GNB, LUT)