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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Spruch über Tyrus und Sidon: 23,1–18

1 Ausspruch über Tyrus. Heult, ihr Tarschisch-Schiffe, / denn es ist verwüstet, ohne Hafen, ohne Einfahrt; aus dem Land der Kittäer / wurde es ihnen offenbart.

2 Verstummt, ihr Bewohner der Küste, / du Kaufmann von Sidon, der du das Meer durchziehst, / sie haben dich reich gemacht.

3 Über gewaltige Wasser kam die Saat des Schihor, die Ernte des Nils, / ihr Ertrag und du wurdest zum Händler der Nationen.

4 Schäme dich, Sidon, / denn das Meer hat gesprochen, die Festung am Meer: Ich lag nicht in Wehen und habe nicht geboren / und ich habe weder junge Männer großgezogen noch habe ich junge Frauen emporgebracht.

5 Sobald die Nachricht die Ägypter erreicht, / zittern sie wie bei der Nachricht von Tyrus.

6 Fahrt nach Tarschisch hinüber; / heult, ihr Bewohner der Küste!

7 Ist das eure fröhliche Stadt, / deren Ursprung von Urzeit her ist, / deren Füße sie tragen, um in der Ferne zu siedeln?

8 Wer hat das über Tyrus beschlossen, / das Kronen verschenkt hat, dessen Händler Fürsten waren, / dessen Kaufleute zu den Angesehenen der Erde gehörten?

9 Der HERR der Heerscharen hat es beschlossen, / die Überheblichkeit aller Zierde zu entweihen, / alle Angesehenen der Erde verächtlich zu machen.

10 Überströme dein Land wie der Nil, Tochter Tarschisch, / es gibt keine Hafenmole mehr!

11 Seine Hand hat er ausgestreckt über das Meer, / er hat die Königreiche erschüttert. Der HERR hat über Kanaan befohlen, / seine Festungen zu zerstören.

12 Er sagte: Nie mehr sollst du fröhlich sein, / du vergewaltigte Jungfrau, Tochter Sidon. Zu den Kittäern mach dich auf, fahr hinüber, / auch dort findest du keine Ruhe!

13 Siehe, das Land der Chaldäer. Das ist das Volk, das nicht gewesen ist. Assur hat es für Wüstentiere gegründet. Sie haben ihre Belagerungstürme errichtet, seine Paläste bloßgelegt. Er hat es zu einem Trümmerhaufen gemacht.

14 Heult, ihr Tarschisch-Schiffe, / denn eure Festung wurde zerstört!

15 Es wird geschehen an jenem Tag, dass Tyrus vergessen bleibt für siebzig Jahre gemäß den Tagen eines einzelnen Königs. Nach siebzig Jahren wird es Tyrus ergehen gemäß dem Lied von der Dirne:

16 Nimm die Leier, / durchstreife die Stadt, / vergessene Hure! Spiele gut / und singe viel, / damit man sich an dich erinnert!

17 Am Ende von siebzig Jahren wird es geschehen, dass der HERR Tyrus heimsucht. Sie wird zu ihrem Dirnenlohn zurückkehren und Hurerei treiben mit allen Königreichen der Erde auf der Fläche des Erdbodens.

18 Ihr Gewinn und ihr Dirnenlohn wird dem HERRN als heilige Gabe gehören. Er wird nicht angesammelt und gehortet, sondern wird denen, die vor dem HERRN wohnen, als Gewinn zugutekommen, um sich satt zu essen und sich fein zu kleiden.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Ausspruch über Tyrus

1 Ausspruch über Tyrus. Heult, ihr Schiffe von Tarsis! Denn es[3]d. i. Tyrus ist verwüstet, ohne Haus. Beim Heimkommen aus dem Land Kittim[4]d. i. Zypern ist es ihnen kundgeworden.

2 Wehklagt[5]o. Verstummt, Schweigt, ihr Bewohner der Küste, Kaufmann von Sidon, der über das Meer fuhr – sie haben dich angefüllt –

3 und über gewaltige Wasser[6]In Anlehnung an Qu. ist wohl ursprünglich zu lesen: Kaufmann von Sidon, dessen Boten dahinfahren über gewaltige Wasser! Die Saat des Schihor[7]d. h. trüber Fluss; gemeint ist wie in Jer2,18 der Nil, die Ernte des Nil war ihr Ertrag; und sie war der Handelsgewinn der Nationen[8]d. h. der Gewinn aus dem Handel mit den Nationen.

4 Sei beschämt, Sidon! Denn das Meer spricht, das Meer, {deine} Zuflucht: Ich habe keine Wehen gehabt und nicht geboren und keine jungen Männer großgezogen noch Jungfrauen auferzogen.

5 Sobald die Nachricht nach Ägypten kommt, werden sie sich winden wie bei der Nachricht von Tyrus.

6 Fahrt hinüber nach Tarsis! Heult, ihr Bewohner der Küste!

7 Ist das eure ausgelassene {Stadt} , deren Ursprung in den Tagen der Urzeit {liegt} , deren Füße sie hintragen, in der Ferne {als Fremde} zu wohnen?

8 Wer hat dies beschlossen über Tyrus, die Kronenspenderin[9]o. die Kronentragende, deren Kaufleute Oberste, deren Händler[10]hebr. Kanaaniter; vgl. V.11 die Geehrten der Erde waren?

9 Der Herr der Heerscharen hat es beschlossen, um den Hochmut aller Herrlichkeit zu entweihen, um alle Geehrten der Erde verächtlich zu machen.

10 Bearbeite[11]so mit Qu. und LXX; Mas. T. : Zieh durch dein Land, wie {man es am} Nil {tut} , Tochter Tarsis! Es gibt keine Werft[12]Andere üs. mit Umstellung zweier Buchstaben: keinen Hafen mehr.

11 Er hat seine Hand über das Meer ausgestreckt, hat Königreiche in Beben versetzt; der Herr hat gegen Kanaan[13]d. h. Händler {land} und meint Phönizien aufgetragen, seine Bergfestungen zu zerstören.

12 Und er sprach: Du sollst nicht mehr jubeln, du geschändete Jungfrau, Tochter Sidon! Mache dich auf nach Kittim, fahre hinüber! Auch dort wirst du keine Ruhe haben.

13 Siehe, das Land der Kittäer[14]T. ; Mas. T. : Chaldäer, dieses Volk gibt es nicht {mehr} ! – Assur hatte es für seine Schiffe bestimmt[15]d. h. es als Flottenbasis ausgebaut.  – Man hat Belagerungstürme {gegen es} errichtet, seine Paläste bloßgelegt, es zu einem Trümmerhaufen gemacht.

14 Heult, ihr Schiffe von Tarsis! Denn eure Festung ist verwüstet.

15 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird Tyrus siebzig Jahre vergessen sein, {solange} wie die {Lebens} tage eines Königs {währen}. Am Ende von siebzig Jahren {aber} wird es Tyrus ergehen, wie {es in} dem Lied von der Hure {heißt} :

16 Nimm die Zither, geh umher in der Stadt, vergessene Hure! Spiel, so gut du kannst, sing Lied um Lied, dass man sich an dich erinnert!

17 Denn es wird am Ende von siebzig Jahren geschehen, da wird der Herr Tyrus {wieder} heimsuchen. Und sie wird wieder zu ihrem Hurenlohn kommen und wird Hurerei treiben mit allen Königreichen der Erde {, die} auf der Fläche des Erdbodens {sind}.

18 Und ihr Handelsgewinn und ihr Hurenlohn wird dem Herrn heilig sein. Er wird nicht angehäuft und nicht aufbewahrt werden, sondern ihr Handelsgewinn wird für die sein, die vor dem Herrn wohnen, damit sie essen, bis sie satt sind, und sich prächtig kleiden.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Die Zerstörung von Tyrus und Sidon

1 Botschaft über Tyrus: Heult und klagt, ihr großen Seeschiffe! Tyrus ist zerstört, ihr habt keinen Hafen mehr! Bei der Heimfahrt von Zypern erreicht euch diese Nachricht.

2 Werdet stumm vor Entsetzen, ihr Bewohner der Küste, ihr Händler aus Sidon! Eure Aufkäufer überquerten das Meer;

3 sie führten Korn aus Ägypten ein. Was am Nil gesät und geerntet wurde, brachte Sidon Gewinn; es wurde zum Marktplatz der Völker.

4 Vergeh vor Schmach und Schande, Sidon, und auch du, Tyrus, du Felsenfestung am Meer! Das Meer sagt zu euch: »Ich habe keine Kinder mehr, es ist, als hätte ich euch nie geboren. Ihr wart doch meine Söhne und Töchter, ich zog euch groß. «

5 Auch die Ägypter fangen an zu zittern, wenn sie erfahren, dass Tyrus zerstört ist.

6 Heult und klagt, ihr Bewohner der Küste, flieht doch hinüber nach Tarschisch in Spanien!

7 Was ist aus eurer Stadt geworden, die früher erfüllt war von brausendem Leben, Tyrus, in uralter Zeit gegründet, Ausgangsort so vieler Händler, die sich in fernen Ländern niederließen!

8 Früher hat Tyrus Königskronen ausgeteilt, seine Händler waren Fürsten, seine Kaufherren zählten zu den Großen der Erde. Wer hat seinen Untergang beschlossen?

9 Der Herr war es, der Herrscher der Welt! Er wollte die ganze stolze Pracht zerschlagen und alle Großen der Erde klein machen.

10 Ihr Bewohner von Tarschisch, bewässert euer Land wie die Bauern am Nil und baut Korn an; denn in Tyrus werden keine Schiffe mehr gebaut!

11 Der Herr hat seine Hand über das Meer ausgestreckt und Königreiche erschüttert. Er hat befohlen, die Burgen der Phönizier zu zertrümmern.

12 Zur Stadt Sidon hat er gesagt: »Es gibt nichts mehr zu feiern, du geschändete Jungfrau! Flieht doch hinüber nach Zypern, ihr Bewohner von Sidon; aber auch dort seid ihr eures Lebens nicht sicher. «

13 Denkt an Babylonien ! Das Volk, das dort lebte, existiert nicht mehr. Die Assyrer haben Belagerungstürme errichtet, die Burgen in Trümmer gelegt und das Land den Wüstentieren überlassen.

14 Heult und klagt, ihr großen Seeschiffe! Tyrus ist zerstört, ihr habt keinen Hafen mehr!

15 Die Zeit kommt, da wird man Tyrus vergessen, siebzig Jahre lang, die ganze Lebenszeit eines Königs. Wenn diese siebzig Jahre vorüber sind, wird es Tyrus ergehen wie der Hure in dem bekannten Lied:

16 Auf, nimm deine Laute und zieh durch die Stadt, spiel doch und sing deine Lieder! Vielleicht, du vergessenes Hurenweib, kommt deine Kundschaft dann wieder.

17 Nach siebzig Jahren wird der Herr sich um die Stadt Tyrus kümmern. Dann kann sie ihr altes Geschäft wieder aufnehmen und sich an alle Königreiche der Welt verkaufen.

18 Aber was sie damit verdient und gewinnt, wird dem Herrn gehören. Es wird nicht angehäuft und im Kasten eingeschlossen, sondern wird denen zugutekommen, die beim Heiligtum des Herrn wohnen. Sie sollen sich davon reichlich zu essen kaufen und prächtige Kleider.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Gegen Tyrus und Sidon (vgl. Hes 26,1–28,24)

1 Dies ist die Last für Tyrus: Heult, ihr Tarsisschiffe, denn Tyrus ist zerstört, dass kein Haus mehr da ist! Als sie heimkehrten aus dem Lande Kittim, wurden sie dessen gewahr.

2 Wehklagt, Bewohner der Küste, ihr Kaufleute von Sidon! Deine Boten durchzogen das Meer

3 und mächtige Wasser. Früchte vom Schihor und Getreide vom Nil waren Sidons Ertrag. Es war der Markt der Völker.

4 Schäme dich, Sidon, denn das Meer, ja, die Feste am Meer spricht: Ich werde nicht mehr schwanger, ich gebäre nicht mehr; darum ziehe ich keine Jünglinge auf und erziehe keine Jungfrauen.

5 Wenn das die Ägypter hören, erschrecken sie wie über die Kunde von Tyrus.

6 Fahrt hin nach Tarsis, heult, ihr Bewohner der Küste!

7 Ist das eure fröhliche Stadt, die sich ihres Alters rühmte? Ihre Füße führten sie weit weg, in der Ferne zu weilen.

8 Wer hat solches beschlossen über Tyrus, das andere krönte, dessen Kaufleute Fürsten waren und dessen Händler die Herrlichsten auf Erden?

9 Der Herr Zebaoth hat’s so beschlossen, auf dass er erniedrigte die Pracht der stolzen Stadt und verächtlich machte alle Herrlichen auf Erden.

10 Fahr hin durch dein Land wie der Nil, du Tochter Tarsis! Denn es gibt keinen Hafen mehr.

11 Der Herr hat seine Hand ausgereckt über das Meer und Königreiche erschreckt. Er hat Befehl gegeben über Kanaan, dass seine Bollwerke zerstört werden,

12 und er hat gesagt: Du sollst nicht mehr fröhlich sein, du geschändete Jungfrau, du Tochter Sidon! Nach Kittim mach dich auf und zieh fort, doch wirst du auch da keine Ruhe haben.

13 Siehe, die Chaldäer – dies Volk hat’s getan, nicht Assur – haben die Stadt zur Wüste gemacht; sie haben Belagerungstürme aufgerichtet, ihre Paläste niedergerissen und die Stadt geschleift.

14 Heult, ihr Tarsisschiffe, denn euer Bollwerk ist zerstört!

15 Zu der Zeit wird Tyrus vergessen werden siebzig Jahre, solange etwa ein König lebt. Aber nach siebzig Jahren wird es mit Tyrus gehen, wie es im Hurenlied heißt:

16 Nimm die Harfe, geh in der Stadt umher, du vergessene Hure! Mach’s gut auf dem Saitenspiel und singe viel Lieder, auf dass deiner gedacht werde!

17 Denn nach siebzig Jahren wird der Herr die Stadt Tyrus heimsuchen, dass sie wieder zu ihrem Hurenlohn komme und Hurerei treibe mit allen Königreichen auf Erden.

18 Aber ihr Gewinn und Hurenlohn wird dem Herrn geweiht werden. Man wird ihn nicht wie Schätze sammeln und aufhäufen, sondern ihr Gewinn wird denen zufallen, die vor dem Herrn wohnen, dass sie essen und satt werden und wohlbekleidet seien.

Videos zu Jesaja 23,8 (EÜ, ELB, GNB, LUT)