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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

JESAJA-APOKALYPSE: 24,1–27,13

Weltgericht und Gottes Königsherrschaft auf dem Zion: 24,1–23

1 Siehe, der HERR verheert und verwüstet die Erde; / er verändert ihr Gesicht / und zerstreut ihre Bewohner.

2 Dann geht es dem Volk wie dem Priester, / dem Knecht wie seinem Herrn, der Magd wie ihrer Herrin, / dem Käufer wie dem Verkäufer, dem Gläubiger wie dem Schuldner, / dem, der ausleiht, wie dem, der von ihm leiht.

3 Verheert wird die Erde, verheert, / geplündert wird sie, geplündert, / denn der HERR hat dieses Wort gesprochen.

4 Die Erde welkt, sie verwelkt, / die Welt verkümmert, sie verwelkt; / es verkümmern die Hohen des Volkes im Lande.

5 Die Erde ist entweiht durch ihre Bewohner; / denn sie haben die Weisungen übertreten, das Gesetz verletzt, / den ewigen Bund gebrochen.

6 Darum hat ein Fluch die Erde gefressen, und die auf ihr wohnen, mussten es büßen. Die Bewohner der Erde nahmen ab, / von Menschen bleibt nur ein geringer Rest.

7 Der Most ist vertrocknet, der Weinstock verkümmert, / es seufzen alle, die freudigen Herzens waren.

8 Zu Ende ist der fröhliche Klang der Pauken, / der Lärm der Ausgelassenen hat aufgehört, / zu Ende ist der fröhliche Klang der Leier.

9 Beim Gesang trinkt man keinen Wein mehr, / bitter schmeckt das Bier denen, die es trinken.

10 Zertrümmert ist die Stadt der Öde, / verschlossen jedes Haus, kein Zugang möglich.

11 Klagegeschrei um den Wein in den Gassen! / Verschwunden ist jede Freude, / vertrieben wurde der Jubel der Erde.

12 Der Rest der Stadt ist Verwüstung; / zu Trümmern geschlagen ist das Tor.

13 Denn so wird es inmitten der Erde sein, mitten unter den Völkern, / wie beim Abschlagen der Oliven, / wie bei der Nachlese, wenn die Ernte vorbei ist.

14 Sie erheben ihre Stimme, sie jubeln, / über die Hoheit des HERRN jauchzen sie vom Meer her.

15 Darum gebt dem HERRN die Ehre im Osten, / die Ehre dem Namen des HERRN, des Gottes Israels, / auf den Inseln des Meeres!

16 Vom Rand der Erde hörten wir Lieder: / Preis dem Gerechten! Ich aber sagte: / Elend mir, Elend mir, Wehe mir! Betrüger betrogen, / betrügerisch betrogen die Betrüger.

17 Grauen, Grube und Garn über dich, / Bewohner der Erde.

18 Wer dem Lärm des Grauens entflieht, / fällt in die Grube; wer aus der Grube heraufkommt, / verfängt sich im Garn, denn die Schleusen aus der Höhe wurden geöffnet / und die Fundamente der Erde erbebten.

19 Die Erde birst und zerbirst, / die Erde bricht und zerbricht, / die Erde wankt und schwankt.

20 Wie ein Betrunkener taumelt die Erde, / sie schwankt wie ein Schutzdach für die Nacht. Schwer lastet ihr Vergehen auf ihr, / sie fällt und steht nicht mehr auf.

21 An jenem Tag fordert der HERR Rechenschaft in der Höhe / vom Heer in der Höhe / und auf dem Erdboden von den Königen des Erdbodens.

22 Sie werden gefesselt in einer Grube zusammengetrieben, / eingeschlossen in einem Kerker/ und nach vielen Tagen zur Rechenschaft gezogen.

23 Dann wird der weiße Mond sich schämen / und die heiße Sonne zuschanden werden, denn der HERR der Heerscharen ist König auf dem Berg Zion und in Jerusalem / und seinen Ältesten gegenüber ist Herrlichkeit.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Das kommende Weltgericht

1 Siehe, der Herr entleert die Erde und verheert sie und kehrt ihre Oberfläche um und zerstreut ihre Bewohner.

2 Und wie dem Volk, so ergeht es dem Priester; wie dem Knecht, so seinem Herrn; wie der Magd, so ihrer Gebieterin; wie dem Käufer, so dem Verkäufer; wie dem Verleiher, so dem Borger; wie dem Schuldner, so seinem Gläubiger.

3 Völlig ausgeleert wird die Erde und geplündert, denn der Herr hat dieses Wort geredet.

4 Es vertrocknet, es welkt das Land, es schmachtet, es welkt der Erdkreis, es schmachten die Hohen des Volkes[1]Ein hebr. Wortspiel, das etwa so nachgeahmt werden könnte: Bekümmert verkümmert die Erde; in Kummer kümmert hin das Festland. In Kummer sind die Hohen des Volkes im Land.

5 Und die Erde ist entweiht worden unter ihren Bewohnern. Denn sie haben die Gesetze übertreten, die Ordnungen überschritten, den ewigen Bund ungültig gemacht!

6 Darum hat der Fluch die Erde verzehrt, und es büßen, die auf ihr wohnen. Darum sind die Bewohner der Erde dahingeschwunden[2]o. verbrannt, und wenig Menschen bleiben übrig.

7 Es vertrocknet der Most, es welkt der Weinstock, es seufzen alle, die frohen Herzens waren.

8 Ins Stocken geraten ist die Freude der Tamburine, der Lärm der Ausgelassenen hat aufgehört, es stockt die Freude der Zither.

9 Man trinkt keinen Wein mehr mit Gesang, bitter schmeckt der Rauschtrank denen, die ihn trinken.

10 Zertrümmert ist die öde Stadt, verschlossen jedes Haus, sodass niemand hineinkommt.

11 Klagegeschrei um den Wein {hallt} auf den Straßen; untergegangen ist alle Festfreude, verschwunden die Freude der Erde.

12 In der Stadt ist {nur} Verwüstung übrig geblieben, und das Tor wurde zu Trümmern zerschlagen.

13 Denn so wird es geschehen mitten auf der Erde, mitten unter den Völkern: wie beim Abschlagen der Oliven, wie bei der Nachlese, wenn die Weinernte zu Ende ist.

14 Jene[3]d. h. die Entkommenen aus der Zerstreuung Israels werden ihre Stimme erheben, werden jubeln. Über die Hoheit des Herrn jauchzen sie vom Meer her:

15 Darum gebt dem Herrn Ehre im Osten[4]w. in den Lichtgegenden, auf den Inseln des Meeres[5]o. an den Küsten des Meeres; d. i. im Westen dem Namen des Herrn, des Gottes Israels!

16 Vom Ende der Erde her hören wir Gesänge: Herrlichkeit dem Gerechten! – Da sagte ich: Ich vergehe, ich vergehe, wehe mir! Räuber rauben, und räuberisch raubend rauben sie.

17 Grauen und Grube und Garn über dich, Bewohner der Erde!

18 Und es geschieht, wer vor der Stimme des Grauens flieht, fällt in die Grube; und wer aus der Grube heraufsteigt, wird im Garn gefangen. Denn die Fenster in der Höhe tun sich auf, und es erbeben die Grundfesten der Erde.

19 Berstend zerbirst die Erde, brechend zerbricht die Erde, wankend wankt die Erde,

20 taumelnd taumelt die Erde wie ein Betrunkener und schwankt hin und her wie eine Nachthütte[1]für den Feldhüter, z. B. im Gurkenfeld, vgl. Jes1,8. Und schwer lastet auf ihr ihr {Treue} bruch; sie fällt und steht nicht wieder auf.

21 Und an jenem Tag wird es geschehen, da wird der Herr das Heer der Höhe heimsuchen in der Höhe und die Könige der Erde auf der Erde.

22 Sie werden eingesperrt, wie man Gefangene in die Grube einsperrt, ja, sie werden in den Kerker eingeschlossen und nach vielen Tagen heimgesucht[2]Das hebr. Wort für »heimsuchen« kann bedeuten: zur Gnade oder zum Gericht heimsuchen. werden.

23 Da wird der Mond schamrot werden und die Sonne sich schämen. Denn der Herr der Heerscharen herrscht als König auf dem Berg Zion und in Jerusalem, und vor seinen Ältesten ist Herrlichkeit.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

DAS GERICHT ÜBER DIE GANZE ERDE UND ISRAELS ERLÖSUNG (Kapitel 24–27)

Die Ankündigung des Gerichts über Erde und Menschen

1 Der Herr verwüstet die Erde und fegt sie leer, er entstellt ihr Gesicht und zerstreut ihre Bewohner.

2 Alle trifft das gleiche Los: Priester und Volk, Herrn und Diener, Herrin und Magd, Käufer und Verkäufer, Gläubiger und Schuldner, den, der ausleiht, und den, der borgt.

3 Völlig verwüstet wird die Erde, vollständig leer geplündert. Der Herr selbst hat dieses Urteil gefällt.

4 Alles auf der Erde verwelkt und verdorrt, die Erde selbst vergeht und zerfällt, und mit der Erde vergeht auch der Himmel.

5 Die Menschen haben die Erde entweiht, sie haben Gottes Gebote übertreten, sein Gesetz missachtet und den Bund gebrochen, den er für immer mit ihnen geschlossen hatte.

6 Darum vernichtet sein Fluch die Erde und die Menschen müssen büßen für ihre Schuld. Sie schwinden dahin, nur ganz wenige bleiben übrig.

7 Der Weinstock verdorrt, mit dem Wein ist es aus, die lustigen Zecher seufzen.

8 Verstummt ist der fröhliche Klang der Trommeln, zu Ende das Lärmen der feiernden Menge, verklungen das jubelnde Spiel der Harfen.

9 Man trinkt keinen Wein mehr unter fröhlichem Gesang, das Bier wird bitter im Mund der Zecher.

10 Die Stadt liegt in Trümmern, überall herrscht Chaos. Die Häuser sind verschlossen, die Zugänge verschüttet.

11 In den Gassen schreit man nach Wein, von dem kein Tropfen mehr zu finden ist. Die Freude ist untergegangen, der Jubel von der Erde weggezogen.

12 Von der Stadt sind nur Ruinen geblieben, das Tor ist zerschlagen, ein Haufen Schutt.

13 Auf der Erde, unter den Völkern, wird es dann so aussehen wie nach der Olivenernte, wie bei der Nachlese im Weinberg, wenn die Erntefreude vorüber ist.

Vorschneller Jubel

14 Alle, die es überlebt haben, jubeln vor Freude und besingen die Hoheit des Herrn. Über das Meer im Westen jauchzen sie ihm zu;

15 sie ehren seinen Namen im Osten, wo die Sonne aufgeht. An den fernsten Küsten preisen sie ihn, den Gott Israels.

16 Vom Ende der Erde her hören wir sie singen: »Gebt ihm die Ehre, er hat für Recht gesorgt!« Ich aber rufe: »Was soll ich nur tun? Mir ist so elend, ich kann nicht mehr!« Treulose kennen keine Treue, Treubruch ist an der Tagesordnung!

17 Schrecken, Fallgrube und Fangnetz erwarten die Bewohner der Erde.

18 Wer vor den Schreckensschreien flieht, fällt in die Grube. Und wer sich aus der Grube retten kann, verstrickt sich im Netz. Die Schleusen des Himmels öffnen sich, die Fundamente der Erde beben.

19 Die Erde wankt und schwankt, sie birst und reißt, sie bricht auseinander.

20 Sie taumelt wie ein Betrunkener, sie schaukelt wie eine Nachthütte im Feld. Unter der Last ihrer Schuld bricht sie zusammen und steht nie wieder auf.

21 Zu der Zeit wird der Herr abrechnen mit den Mächten des Himmels und den Königen der Erde.

22 Sie werden zusammengetrieben wie Gefangene und in einer Grube eingesperrt, im Kerker hinter Schloss und Riegel gehalten. Nach langer Zeit bekommen sie dann ihre Strafe.

23 Der bleiche Mond wird rot vor Scham und die glühende Sonne bleich vor Schande, denn der Herr, der Herrscher der Welt, wird auf dem Zionsberg und in Jerusalem als König herrschen. Und die Ältesten des Volkes werden seine Macht und Hoheit sehen.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Die Zerstörung der Erde

1 Siehe, der Herr macht die Erde leer und wüst und wirft um, was auf ihr ist, und zerstreut ihre Bewohner.

2 Und es geht dem Priester wie dem Volk, dem Herrn wie dem Knecht, der Herrin wie der Magd, dem Verkäufer wie dem Käufer, dem Verleiher wie dem Borger, dem Gläubiger wie dem Schuldner.

3 Die Erde wird leer und beraubt sein; denn der Herr hat solches geredet.

4 Die Erde ist verdorrt und verwelkt, der Erdkreis ist verschmachtet und verwelkt, die Höchsten des Volks auf Erden verschmachten.

5 Die Erde ist entweiht von ihren Bewohnern; denn sie haben die Gesetze übertreten, das Gebot missachtet und den ewigen Bund gebrochen.

6 Darum frisst der Fluch die Erde, und verschuldet haben es, die darauf wohnen. Darum nehmen die Bewohner der Erde ab, sodass wenig Leute übrig bleiben.

7 Der Wein ist dahin, der Weinstock verschmachtet, und alle, die von Herzen fröhlich waren, seufzen.

8 Die Freude der Pauken ist vorüber, das Jauchzen der Fröhlichen ist aus, und die Freude der Harfe hat ein Ende.

9 Man trinkt keinen Wein mehr bei frohem Gesang, und das Bier wird bitter denen, die es trinken.

10 Die Stadt ist zerstört und wüst, alle Häuser sind verschlossen, dass niemand hineingehen kann.

11 Man klagt um den Wein auf den Gassen, dass alle Freude weg ist, alle Wonne des Landes dahin ist.

12 Nur Verwüstung ist in der Stadt geblieben, und die Tore sind in Trümmer geschlagen.

13 Denn so geht es zu auf Erden und unter den Völkern, wie wenn ein Ölbaum leer geschlagen wird, wie bei der Nachlese, wenn die Weinernte aus ist.

14 Sie erheben ihre Stimme und rühmen und jauchzen vom Meer her über die Herrlichkeit des Herrn:

15 »So preiset nun den Herrn im Osten, auf den Inseln des Meeres den Namen des Herrn, des Gottes Israels. «

16 Wir hören Lobgesänge vom Ende der Erde: »Herrlichkeit dem Gerechten!« Aber ich muss sagen: Wie bin ich so elend! Wie bin ich so elend! Weh mir! Denn es rauben die Räuber, ja, immerfort rauben die Räuber.

17 Über euch, Bewohner der Erde, kommt Schrecken und Schacht und Schlinge.

18 Und wer entflieht vor dem Geschrei des Schreckens, der fällt in den Schacht; und wer entkommt aus dem Schacht, der wird in der Schlinge gefangen. Denn die Fenster in der Höhe sind aufgetan, und die Grundfesten der Erde beben.

19 Mit Krachen zerbricht die Erde, zerbirst und zerfällt.

20 Die Erde taumelt wie ein Trunkener und wird hin und her geworfen wie eine schwankende Hütte; denn ihre Missetat drückt sie, dass sie fallen muss und nicht wieder aufstehen kann.

21 Zu der Zeit wird der Herr das Heer der Höhe heimsuchen in der Höhe und die Könige der Erde auf der Erde,

22 dass sie gesammelt werden als Gefangene in die Grube und verschlossen werden im Kerker und nach langer Zeit heimgesucht werden.

23 Und der Mond wird schamrot werden und die Sonne erbleichen, wenn der Herr Zebaoth König sein wird auf dem Berg Zion und zu Jerusalem und vor seinen Ältesten in Herrlichkeit.

Videos zu Jesaja 24 (EÜ, ELB, GNB, LUT)