EÜ, ELB, GNB, LUT online lesen

Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Das künftige Reich von Gerechtigkeit und Recht: 32,1–8

1 Siehe: Ein König wird nach Gerechtigkeit regieren / und Fürsten handeln nach Recht.

2 Jeder von ihnen wird wie ein Zufluchtsort vor dem Sturm sein, / wie ein Versteck vor Starkregen, wie Wasserbäche in dürrer Gegend, / wie der Schatten eines mächtigen Felsens im erschöpften Land.

3 Und die Augen der Sehenden werden nicht mehr verklebt sein / und die Ohren der Hörenden werden aufhorchen.

4 Das Herz der Unbesonnenen wird begreifen, was Erkenntnis ist, / und die Zunge der Stammelnden wird fließend und deutlich reden.

5 Der Dummkopf wird nicht mehr edel genannt / und der Schurke wird nicht mehr für vornehm gehalten.

6 Denn der Dummkopf redet Dummes / und sein Herz tut Unheil, um Ruchloses zu tun / und Lästerliches über den HERRN zu reden, er lässt die Kehle des Hungrigen leer ausgehen / und dem Durstigen versagt er den Trank.

7 Der Schurke, seine Waffen sind böse, / er plant Verbrechen, um die Schwachen durch Lügenworte zu schädigen, / während der Arme von Recht redet.

8 Der Edle aber plant Edles / und tritt für das Edle ein.

Trauer der selbstsicheren Frauen: 32,9–14

9 Ihr sorglosen Frauen, steht auf, hört meine Stimme, / ihr selbstsicheren Töchter, horcht auf meine Rede!

10 Über Jahr und Tag werdet ihr zittern, / ihr Selbstsicheren; denn die Weinernte ist vernichtet, / es gibt keine Obsternte mehr.

11 Bebt, ihr Sorglosen, / zittert, ihr Selbstsicheren! Zieht euch aus, entblößt euch / und legt das Trauerkleid an!

12 An die Brust schlägt man sich und klagt / wegen der begehrenswerten Felder, / wegen des fruchtbaren Weinstocks,

13 wegen des Ackerbodens meines Volkes, / auf dem Dornen und Disteln wachsen, wegen aller Häuser voll Jubel, / der fröhlichen Stadt.

14 Ja, der Palast ist verlassen, / der Lärm der Stadt ist verstummt. Burghügel und Wachtturm dienen als Höhlen bis in Ewigkeit, / ein Jubel für die Wildesel, / dort weiden die Herden,

Wirken des Geistes aus der Höhe: 32,15–20

15 bis über uns der Geist aus der Höhe ausgegossen wird. / Dann wird die Wüste zum Garten / und der Garten wird zum Wald.

16 In der Wüste wird wohnen das Recht / und in dem Garten wird die Gerechtigkeit weilen.

17 Das Werk der Gerechtigkeit wird Friede sein / und der Ertrag der Gerechtigkeit sind Ruhe und Sicherheit für immer.

18 Dann wird mein Volk auf der Aue des Friedens weilen, / an sicheren Wohnorten und an sorgenfreien Ruheplätzen.

19 Aber der Wald wird stürzen in jähem Sturz, / die Stadt wird versinken in tiefer Senke.

20 Selig, die ihr an jedem Wasser sät, / die ihr freilasst den Fuß des Ochsen und des Esels!

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Das zukünftige Reich der Gerechtigkeit

1 Siehe, ein König wird in Gerechtigkeit regieren; und die Obersten, sie werden nach Recht herrschen[7]T. ; Mas. T. : für Oberste werden sie … herrschen.

2 Und jeder wird sein wie ein Bergungsort vor dem Wind und ein Schutz vor dem Wolkenbruch, wie Wasserbäche in dürrer Gegend, wie der Schatten eines gewaltigen Felsens im lechzenden Land.

3 Da werden die Augen der Sehenden nicht {mehr} verklebt sein[8]T. ; Mas. T. : nicht {mehr} sehen, und die Ohren der Hörenden werden aufmerksam sein.

4 Und das Herz der Unbesonnenen wird auf Erkenntnis achtgeben, und die Zunge der Stammelnden wird fließend Deutliches reden.

5 Der Törichte wird nicht mehr edel genannt und der Schurke nicht mehr vornehm geheißen werden.

6 Denn ein törichter {Mensch} redet Törichtes[9]o. der Gottlose redet Gottloses. Und sein Herz bereitet Unheil, Ruchloses zu tun und Irreführendes gegen den Herrn zu reden, um die Seele des Hungrigen leer zu lassen und dem Durstigen den Trank zu verweigern.

7 Und die Werkzeuge des Schurken sind böse: er beschließt böse Anschläge, um die Elenden[10]o. Demütigen durch Lügenreden zugrunde zu richten, selbst wenn der Arme redet, {was} Recht {ist}.

8 Aber der Edle beschließt Edles, und auf Edlem besteht er.

Die Ausgießung des Geistes nach der Demütigung Jerusalems

9 Steht auf, ihr sorglosen Frauen, hört meine Stimme, ihr Töchter, die ihr so sicher seid, nehmt zu Ohren meine Rede!

10 Über Jahr und Tag, da werdet ihr zittern, ihr Sicheren. Denn die Weinlese ist dahin, die Obsternte kommt nicht.

11 Bebt, ihr Sorglosen; zittert, ihr Sicheren! Zieht euch aus und entblößt euch und umgürtet die Lenden {mit Sacktuch} !

12 An die Brust schlägt man sich[1]Andere üs. mit leichter Veränderung: Schlagt euch an die Brust!; vgl. die Befehlsformen in V.11 wegen der prächtigen Fluren, wegen des fruchtbaren Weinstocks,

13 wegen des Ackerlandes meines Volkes, das in Gestrüpp {und} Dornen aufgeht, ja, wegen aller Häuser {voller} Freude {in} der ausgelassenen Stadt.

14 Denn der Palast ist aufgegeben, verödet das Getümmel der Stadt. Ofel[2]w. Buckel. – Damit ist öfter der von Jotam befestigte Südabhang des Tempelberges gemeint. und Wachtturm dienen als Höhlen für ewig, zur Freude der Wildesel, zur Weidefläche der Herden,

15 bis der Geist aus der Höhe über uns ausgegossen wird und die Wüste zum Fruchtgarten wird und der Fruchtgarten dem Wald gleichgeachtet wird.

16 In der Wüste wird das Recht sich niederlassen und die Gerechtigkeit im Fruchtgarten wohnen.

17 Und das Werk der Gerechtigkeit wird Friede sein und der Ertrag der Gerechtigkeit Ruhe und Sicherheit für ewig.

18 Dann wird mein Volk wohnen an einer Wohnstätte des Friedens[3]w. an einem Weideplatz des Friedens und in sicheren Wohnungen und an sorgenfreien Ruheplätzen[4]w. sorglosen Rastplätzen.  –

19 Und stürzen wird mit {mächtigem} Sturz der Wald[5]so mit einer hebr. Handschr. und der aram. Üs. ; ähnlich die syr. Üs. ; Mas. T. : Es wird hageln beim Sturz des Waldes und die Stadt in Niedrigkeit versinken.  –

20 Glücklich ihr, die ihr an allen Wassern sät und Rind und Esel freien Lauf lasst[6]w. den Fuß von Rind und Esel frei umherstreifen lasst!

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Eine gute Regierung und was sie bewirkt

1 Bald wird ein König kommen, der gerecht regiert, und seine Minister werden dem Recht Geltung verschaffen.

2 Jeder von ihnen wird dem Volk wohltun wie ein windgeschützter Ort bei Stürmen, wie ein Schutzdach bei prasselndem Regen, wie ein Wasserlauf in einer ausgedörrten Gegend, wie der Schatten eines großen Felsen in der Wüste.

3 Dann werden alle Augen wieder klar sehen und alle Ohren wieder aufmerksam hören.

4 Die Herzen der Unbesonnenen kommen zur Einsicht und die Zungen der Stotternden können flink und deutlich reden.

5 Dann nennt man schändliche Dummköpfe nicht mehr vornehm und Schurken nicht mehr ehrlich.

6 Aus dem Mund eines unverbesserlichen Narren kommt nur Unsinn und aus seinem Herzen nichts als Unheil. Sein Tun ist schändlich und sein Reden beleidigt den Herrn. Den Hungernden gibt er nichts zu essen und den Durstigen nichts zu trinken.

7 Ein Schurke benutzt niederträchtige Mittel, um seine hinterlistigen Pläne auszuführen. Mit Lügen bringt er die Armen vor Gericht zu Fall, auch dann, wenn sie im Recht sind.

8 Doch ein redlicher Mensch macht redliche Pläne und nur für Redliches setzt er sich ein.

Warnung an die Frauen Jerusalems

9 Hört zu, ihr sorglosen Frauen und unbekümmerten Mädchen, hört, was ich euch zu sagen habe!

10 Noch gut ein Jahr, dann werdet ihr Unbekümmerten vor Angst zittern; denn die Weinlese kommt nicht und eine Ernte gibt es nicht.

11 Zittert, ihr Sorglosen! Bekümmert euch, ihr Unbekümmerten! Zieht eure Kleider aus, legt den Sack an!

12 Schlagt euch vor Verzweiflung auf die Brüste! Trauert über die schönen Felder und fruchtbaren Weinstöcke!

13 Trauert um das Ackerland meines Volkes, das von Dornen und Disteln überwuchert wird. Trauert, weil die Freude aus den Häusern und die Fröhlichkeit aus der Stadt verschwindet!

14 Der Palast wird leer und verlassen dastehen und die lärmende Stadt wird totenstill. Burghügel und Wachtturm werden für immer zum Ruinenfeld, wo die wilden Esel sich wohlfühlen und die Herden grasen.

Veränderung durch Gottes Geist

15 So wird es bleiben, bis Gott seinen Geist über uns ausgießt. Dann wird die Wüste zu einem Obstgarten und der Obstgarten wird zu einem wahren Wald.

16 Dann wird die Rechtsordnung Gottes überall gelten, in der Wüste und im Obstgarten; im ganzen Land werden Liebe und Treue zu Hause sein.

17 Wo aber Liebe und Treue herrschen, da bewirken sie Frieden und Wohlstand, Ruhe und Sicherheit.

18 Am Ort des Friedens wird mein Volk leben, in sicheren Wohnungen, an ruhigen, sorgenfreien Plätzen.

19 Den Wald der Feinde wird der Hagel niederschlagen und ihre Stadt wird untergehen.

20 Ihr aber, ihr könnt überall säen, es gibt reichlich Wasser; eure Rinder und Esel könnt ihr frei umherlaufen lassen. Wie glücklich ihr seid!

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Das künftige Reich der Gerechtigkeit

1 Siehe, in Gerechtigkeit wird ein König regieren, und Fürsten werden herrschen, wie es recht ist,

2 dass ein jeder von ihnen sein wird wie eine Zuflucht vor dem Wind und wie ein Schutz vor dem Platzregen, wie Wasserbäche am dürren Ort, wie der Schatten eines großen Felsens im trockenen Lande.

3 Und die Augen der Sehenden werden nicht mehr verklebt sein, und die Ohren der Hörenden werden aufmerken.

4 Und das Herz der Unvorsichtigen wird Klugheit lernen, und die Zunge der Stammelnden wird fließend und klar reden.

5 Es wird nicht mehr ein Narr Fürst heißen noch ein Betrüger edel genannt werden.

6 Denn ein Narr redet Narrheit, und sein Herz sinnt auf Unheil, dass er Ruchloses anrichte und rede über den Herrn lauter Trug; dadurch lässt er hungrig die hungrigen Seelen und wehrt den Durstigen das Trinken.

7 Und des Betrügers Waffen sind böse, er sinnt auf Tücke, um die Elenden zu verderben mit falschen Worten, auch wenn der Arme sein Recht vertritt.

8 Aber der Edle hat edle Gedanken und beharrt bei Edlem.

Falsche Sorglosigkeit

9 Wohlan, ihr stolzen Frauen, hört meine Stimme! Ihr Töchter, die ihr so sicher seid, nehmt zu Ohren meine Rede!

10 Über Jahr und Tag, da werdet ihr Sicheren zittern; denn es wird keine Weinlese sein, auch keine Obsternte kommen.

11 Erschreckt, ihr stolzen Frauen, zittert, ihr Sicheren! Zieht euch aus, entblößt euch und umgürtet eure Lenden!

12 Man klagt um die Äcker, ja, um die lieblichen Äcker, um die fruchtbaren Weinstöcke,

13 um den Acker meines Volks, auf dem Dornen und Disteln wachsen, um alle Häuser voll Freude in der fröhlichen Stadt.

14 Denn die Paläste sind verlassen, und die Stadt, die voll Getümmel war, ist einsam. Burg und Turm sind Höhlen für immer, dem Wild zur Freude, den Herden zur Weide,

15 so lange, bis über uns ausgegossen wird der Geist aus der Höhe. Dann wird die Wüste zum fruchtbaren Lande und das fruchtbare Land wie Wald geachtet werden.

16 Und das Recht wird in der Wüste wohnen und Gerechtigkeit im fruchtbaren Lande.

17 Und der Gerechtigkeit Frucht wird Friede sein, und der Ertrag der Gerechtigkeit wird Ruhe und Sicherheit sein auf ewig,

18 dass mein Volk in friedlichen Auen wohnen wird, in sicheren Wohnungen und in sorgloser Ruhe.

19 Aber der Wald wird niederbrechen, und die Stadt wird versinken in Niedrigkeit.

20 Wohl euch, die ihr säen könnt an allen Wassern und könnt die Rinder und Esel frei gehen lassen.

Videos zu Jesaja 32,9 (EÜ, ELB, GNB, LUT)