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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Erkrankung Hiskijas: 38,1–8

1 In jenen Tagen wurde Hiskija todkrank. Da kam der Prophet Jesaja, der Sohn des Amoz, zu ihm und sagte: So spricht der HERR: Bestell dein Haus, denn du wirst sterben und nicht am Leben bleiben!

2 Da drehte sich Hiskija mit dem Gesicht zur Wand und betete zum HERRN

3 und sagte: Ach HERR, denk daran, dass ich in Treue und mit ungeteiltem Herzen vor dir gegangen bin und dass ich getan habe, was gut ist in deinen Augen. Und Hiskija weinte laut.

4 Da erging das Wort des HERRN an Jesaja:

5 Geh und sprich zu Hiskija: So spricht der HERR, der Gott deines Vaters David: Ich habe dein Gebet gehört, ich habe deine Tränen gesehen. Siehe, ich füge deinen Tagen noch fünfzehn Jahre hinzu.

6 Aus der Faust des Königs von Assur werde ich dich und diese Stadt retten und ich werde diese Stadt beschützen.

7 Dies ist für dich das Zeichen vom HERRN, dass der HERR dieses Wort, das er gesprochen hat, ausführen wird:

8 Siehe, ich lasse den Schatten, der auf den Stufen des Ahas mit der Sonne bereits hinabgestiegen ist, wieder zehn Stufen hinaufsteigen. Da kehrte die Sonne zehn Stufen zurück, auf den Stufen, die sie bereits hinabgestiegen war.

Danklied Hiskijas: 38,9–20

9 Ein Schriftstück von Hiskija, dem König von Juda, als er krank war und seine Krankheit überlebte:

10 Ich sprach: In der Mitte meiner Tage / muss ich hinab zu den Pforten der Unterwelt, / ich bin gefangen für den Rest meiner Jahre.

11 Ich sprach: Ich darf den HERRN nicht mehr schauen / im Land der Lebenden, keinen Menschen mehr sehen / bei den Bewohnern der Erde.

12 Meine Hütte bricht man ab, / man deckt sie über mir ab wie das Zelt eines Hirten. Wie ein Weber das Tuch habe ich mein Leben zusammengerollt, / vom Faden schneidet er mich ab; vom Tag bis in die Nacht / gibst du mich preis.

13 Ich schrie bis zum Morgen. / Wie ein Löwe zerbricht er all meine Knochen. Vom Tag bis in die Nacht / gibst du mich preis.

14 Wie ein Mauersegler, wie eine Schwalbe, so piepse ich, / ich gurre wie eine Taube. Meine Augen blicken ermattet nach oben: / Ich bin in Not, Herr. Tritt für mich ein!

15 Was soll ich reden und was wird er zu mir sagen? / Er selbst hat es doch getan! Ich irre umher all meine Jahre / wegen der Bitternis meiner Seele.

16 Herr, dadurch lebt man / und darin liegt das ganze Leben meines Geistes, / dass du mich stärkst. Gib mir das Leben!

17 Siehe, zum Heil war mir Bitteres, Bitteres. / Du, du aber hast dich nach meiner Seele gesehnt - weg von der Gruft des Nichts. / Denn du hast hinter deinen Rücken geworfen alle meine Sünden.

18 Ja, die Unterwelt dankt dir nicht, / der Tod lobt dich nicht. Die in die Grube hinabgestiegen sind, / hoffen nicht mehr auf deine Treue.

19 Der Lebende, der Lebende, er ist es, der dir dankt, / wie ich am heutigen Tag. / Ein Vater lässt die Kinder deine Treue erkennen.

20 Der HERR ist da, um mich zu retten. / Spielen wir mein Saitenspiel / alle Tage unseres Lebens am Haus des HERRN!

Auf dem Weg zur Heilung: 38,21–22

21 Darauf sagte Jesaja: Man nehme einen Feigenbrei und streiche ihn auf das Geschwür, damit er am Leben bleibe.

22 Da sagte Hiskija: Was ist das Zeichen, dass ich zum Haus des HERRN hinaufgehen werde?

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Hiskias Krankheit und Genesung – Sein Loblied an seinen Retter

1 In jenen Tagen wurde Hiskia todkrank. Und der Prophet Jesaja, der Sohn des Amoz, kam zu ihm und sagte zu ihm: So spricht der Herr: Bestelle dein Haus, denn du wirst sterben und nicht am Leben bleiben!

2 Da wandte Hiskia sein Gesicht zur Wand und betete zu dem Herrn.

3 Und er sprach: Ach, Herr! Denke doch daran, dass ich vor deinem Angesicht in Treue[2]o. Wahrheit; o. Zuverlässigkeit und mit ungeteiltem Herzen gelebt habe[3]w. gegangen bin und dass ich getan habe, was gut ist in deinen Augen! Und Hiskia weinte sehr.

4 Da geschah das Wort des Herrn zu Jesaja:

5 Geh hin und sage zu Hiskia: So spricht der Herr, der Gott deines Vaters David: Ich habe dein Gebet gehört, ich habe deine Tränen gesehen! Siehe, ich will zu deinen Tagen fünfzehn Jahre hinzufügen.

6 Und aus der Hand des Königs von Assur will ich dich und diese Stadt retten und will diese Stadt beschirmen.

7 Und dies wird dir das Zeichen vom Herrn sein, dass der Herr dieses Wort, das[4]o. diese Sache, die er geredet hat, tun wird:

8 Siehe, ich lasse den Schatten {der Sonnenuhr um so viele} Stufen zurückkehren, wie die Sonne von den Stufen an der Sonnenuhr des Ahas {bereits} abwärts gegangen ist, zehn Stufen zurück[5]so mit der griech. , aram. und syr. Üs. ; ähnlich Qu. ; Mas. T. : den Schatten der Stufen, der an den Stufen des Ahas durch die Sonne hinabgegangen ist, zurückgehen, zehn Stufen. Da kehrte die Sonne zehn Stufen zurück, an den Stufen, die sie abwärts gegangen war.

9 Aufzeichnung Hiskias, des Königs von Juda, als er krank gewesen und von seiner Krankheit genesen war.

10 Ich sagte: In der Mitte meiner Tage soll ich hingehen zu den Pforten des Scheols. Ich bin beraubt des Restes meiner Jahre.

11 Ich sagte: Ich werde Jah nicht sehen, Jah im Land der Lebendigen, auch nicht Menschen mehr erblicken bei den Bewohnern des Totenreiches[6]w. bei den Bewohnern des Aufhörens; einige Handschr. und die aram. Üs. lesen: bei den Bewohnern der Welt.

12 Meine Hütte ist abgebrochen und wurde von mir weggenommen[7]w. aufgedeckt; o. enthüllt. – Andere üs. mit Textänderung: wurde zusammengerollt wie ein Hirtenzelt. Wie ein Weber habe ich mein Leben zu Ende gewebt[1]w. aufgerollt: Vom Kettgarn[2]d. i. die Kette, mit der das Gewebe am Webgestell festgehalten wurde schnitt er mich los. Vom Tag bis zur Nacht wirst du ein Ende mit mir machen!

13 Ich schrie um Hilfe[3]T. in Anlehnung an die aram. Üs. ; Mas. T. : ich glättete {meine Seele} ; d. h. ich beruhigte mich; andere üs. mit Qu. : ich wurde glatt; d. h. mager bis zum Morgen, {aber} wie ein Löwe, so zerbrach er alle meine Gebeine. Vom Tag bis zur Nacht wirst du ein Ende mit mir machen!

14 Wie eine Schwalbe, eine Drossel[4]nach anderen: ein Schwan, o. ein Kranich, so zwitscherte ich, ich gurrte wie die Taube. Verschmachtend {blickten} meine Augen zur Höhe: Herr, ich bin in Bedrängnis! Tritt als Bürge für mich ein!

15 Was soll ich reden, nachdem er zu mir gesprochen und es selbst ausgeführt hat?[5]Die aram. Üs. liest: Was soll ich reden, was ihm sagen? Er selbst hat es ausgeführt. Ich will {dich} loben alle meine Jahre trotz[6]T. ; Mas. T. : Ich wandle … trotz, o. wegen der Betrübnis meiner Seele,

16 Herr! {Ich will dich loben} wegen derer, die leben, und für alles, worin mein Geist lebt. Und du machst mich gesund und erhältst mich am Leben.

17 Siehe, zum Heil wurde mir bitteres Leid: Du, du hast liebevoll meine Seele von der Grube der Vernichtung zurückgehalten[7]so mit LXX und der Vulg. ; Mas. T. : Du hingst {in Liebe} an meiner Seele mehr als an der Grube der Vernichtung, denn alle meine Sünden hast du hinter deinen Rücken geworfen.

18 Denn der Scheol preist dich nicht, der Tod lobsingt dir {nicht} ; die in die Grube hinabgefahren sind, hoffen nicht auf deine Treue[8]o. Wahrheit; o. Zuverlässigkeit.

19 Der Lebende, der Lebende, der preist dich, wie heute ich: Der Vater erzählt den Kindern von deiner Treue[8]o. Wahrheit; o. Zuverlässigkeit.

20 Der Herr {war bereit} , mich zu retten. Und wir wollen das Saitenspiel erklingen lassen alle Tage unseres Lebens im Haus des Herrn.

21 Und Jesaja sagte, man solle einen Feigenkuchen {aus} Feigenfrüchten nehmen und ihn auf dem Geschwür verstreichen, damit er genese.

22 Da sprach Hiskia: Was ist das Zeichen, dass ich in das Haus des Herrn hinaufgehen werde[9]Vermutlich gehört V.22 zwischen V.6 und 7 sowie V.21 zwischen V.8 und 9.?

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Gott erhört Hiskijas Gebet (2 Kön 20,1-11)

1 Damals wurde Hiskija todkrank. Der Prophet Jesaja, der Sohn von Amoz, kam zu ihm und sagte: »Der Herr schickt mich zu dir und lässt dir sagen: ›Bereite dich auf dein Ende vor! Du wirst von diesem Krankenlager nicht wieder aufstehen. ‹«

2 Hiskija drehte sich zur Wand und betete:

3 »Ach, Herr, denk doch daran, dass ich dir immer treu war! Ich habe dir mit ganzem Herzen gehorcht und stets getan, was dir gefällt. « Hiskija brach in Tränen aus und weinte laut.

4 Da erging das Wort des Herrn an Jesaja; er erhielt den Befehl:

5 »Kehr um und sag zu Hiskija: ›Der Herr, der Gott deines Ahnherrn David, lässt dir sagen: Ich habe dein Gebet gehört und deine Tränen gesehen. Ich gebe dir noch fünfzehn Jahre dazu

6 und werde dich und diese Stadt vor dem Assyrerkönig retten; ich werde Jerusalem beschützen.

7 Ich will dir ein Zeichen geben, an dem du erkennen kannst, dass ich meine Zusage wahr mache:

8 Ich lasse den Schatten auf der Treppe, die König Ahas gebaut hat, um zehn Stufen zurückgehen. ‹« Und der Schatten ging um zehn Stufen zurück.

Das Gebet Hiskijas

9 Als König Hiskija von seiner Krankheit genesen war, schrieb er folgendes Gebet nieder:

10 »Ich sagte in meiner Not: ›Jetzt, im allerbesten Alter, stehe ich am Tor der Totenwelt und darf mein Leben nicht zu Ende leben!

11 Hier, in der Welt der Lebenden, darf ich den Herrn nicht länger sehen; dort, wo alles zu Ende ist, erblicke ich keinen Menschen mehr.

12 Das Haus, in dem ich lebe, wird abgebrochen und weggetragen wie ein Hirtenzelt. Wie ein Weber, der sein Tuch einrollt, so habe ich mein Leben ausgewebt; nun wird es vom Webstuhl abgeschnitten. Tag und Nacht fühle ich mein Ende nahen.

13 Morgens bin ich wie zerschlagen und denke: Er zermalmt meine Knochen wie ein Löwe. Ja, Tag und Nacht fühle ich mein Ende nahen.

14 Wie eine Schwalbe piepst meine Stimme, mein Klagen tönt wie das Gurren der Taube. Mit müden Augen starre ich zum Himmel. Ich kann nicht mehr, Herr! Tritt du für mich ein!

15 Doch was richte ich mit Worten bei ihm aus? Er hat getan, was er mir angekündigt hat. In bitterem Leid verbring ich meine Jahre und schleppe mich Schritt für Schritt dahin.

16 Ach, Herr, erhalte mich am Leben!‹

17 Mein bitterer Schmerz hat sich in Glück verwandelt! In herzlicher Liebe hast du mich umfangen und mein Leben vor dem Grab bewahrt; denn alle meine Schuld hast du genommen und sie weit hinter dich geworfen.

18 Dort unten bei den Toten preist dich niemand; wer tot ist, dankt dir nicht mit Liedern. Wer schon ins Grab gesunken ist, hofft nicht mehr auf deine Treue.

19 Allein die Lebenden danken dir, so wie ich dir heute danke. Die Väter sagen es ihren Kindern: Auf dich ist Verlass.

20 Der Herr ließ sich erbitten und half mir! Darum lasst uns singen und ihn preisen vor seinem Tempel, solange wir leben. «

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Hiskias Krankheit, Genesung und Danklied (vgl. 2. Kön 20,1-11; 2. Chr 32,24)

1 Zu der Zeit wurde Hiskia todkrank. Und der Prophet Jesaja, der Sohn des Amoz, kam zu ihm und sprach zu ihm: So spricht der Herr: Bestelle dein Haus, denn du wirst sterben und nicht am Leben bleiben.

2 Da wandte Hiskia sein Angesicht zur Wand und betete zum Herrn

3 und sprach: Ach, Herr, gedenke doch, wie ich vor dir in Treue und ungeteilten Herzens gewandelt bin und getan habe, was dir gefällt. Und Hiskia weinte sehr.

4 Da geschah das Wort des Herrn zu Jesaja:

5 Geh hin und sage Hiskia: So spricht der Herr, der Gott deines Vaters David: Ich habe dein Gebet gehört und deine Tränen gesehen. Siehe, ich will deinen Tagen noch fünfzehn Jahre zulegen

6 und will dich samt dieser Stadt erretten aus der Hand des Königs von Assyrien und will diese Stadt beschirmen.

7 Und dies sei dir das Zeichen von dem Herrn, dass der Herr tun wird, was er zugesagt hat:

8 Siehe, ich lasse den Schatten, der auf den Stufen des Ahas hinabgestiegen ist, mit der Sonne zehn Stufen zurückgehen. Da ging die Sonne die zehn Stufen zurück, die sie hinabgestiegen war.

9 Dies ist das Lied Hiskias, des Königs von Juda, als er krank gewesen und von seiner Krankheit gesund geworden war:

10 Ich sprach: In der Mitte meines Lebens muss ich dahinfahren, zu des Totenreichs Pforten bin ich befohlen für den Rest meiner Jahre.

11 Ich sprach: Nun werde ich nicht mehr sehen den Herrn, ja, den Herrn im Lande der Lebendigen, nicht mehr schauen die Menschen, mit denen, die auf der Welt sind.

12 Meine Hütte ist abgebrochen und über mir weggenommen wie eines Hirten Zelt. Zu Ende gewebt hab ich mein Leben wie ein Weber; er schneidet mich ab vom Faden. Tag und Nacht gibst du mich preis;

13 bis zum Morgen schreie ich um Hilfe; aber er zerbricht mir alle meine Knochen wie ein Löwe; Tag und Nacht gibst du mich preis.

14 Ich zwitschere wie eine Schwalbe und gurre wie eine Taube. Meine Augen sehen verlangend nach oben: Herr, ich leide Not, tritt für mich ein!

15 Was soll ich reden und was ihm sagen? Er hat’s getan! Entflohen ist all mein Schlaf bei solcher Betrübnis meiner Seele.

16 Herr, davon lebt man, und allein darin liegt meines Lebens Kraft: Du lässt mich genesen und am Leben bleiben.

17 Siehe, um Trost war mir sehr bange. Du aber hast dich meiner Seele herzlich angenommen, dass sie nicht verdürbe; denn du wirfst alle meine Sünden hinter dich zurück.

18 Denn die Toten loben dich nicht, und der Tod rühmt dich nicht, und die in die Grube fahren, warten nicht auf deine Treue;

19 sondern allein, die da leben, loben dich so wie ich heute. Der Vater macht den Kindern deine Treue kund.

20 Der Herr hat mir geholfen, darum wollen wir singen und spielen, solange wir leben, im Hause des Herrn !

21 Und Jesaja sprach, man sollte ein Pflaster von Feigen nehmen und auf sein Geschwür legen, dass er gesund würde.

22 Hiskia aber sprach: Was ist das Zeichen, dass ich wieder zum Hause des Herrn hinaufgehen kann?

Videos zu Jesaja 38,18 (EÜ, ELB, GNB, LUT)