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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

DAS GOTTESVOLK IN BABEL: 40,1–48,19

Trostaufruf und Gottes königliches Kommen: 40,1–11

1 Tröstet, tröstet mein Volk, / spricht euer Gott.

2 Redet Jerusalem zu Herzen und ruft ihr zu, dass sie vollendet hat ihren Frondienst, / dass gesühnt ist ihre Schuld, dass sie empfangen hat aus der Hand des HERRN Doppeltes / für all ihre Sünden!

3 Eine Stimme ruft: / In der Wüste bahnt den Weg des HERRN, ebnet in der Steppe eine Straße / für unseren Gott!

4 Jedes Tal soll sich heben, / jeder Berg und Hügel sich senken. Was krumm ist, soll gerade werden, / und was hüglig ist, werde eben.

5 Dann offenbart sich die Herrlichkeit des HERRN, / alles Fleisch wird sie sehen. / Ja, der Mund des HERRN hat gesprochen.

6 Eine Stimme sagt: Rufe! / Und jemand sagt: Was soll ich rufen? Alles Fleisch ist wie das Gras / und all seine Treue ist wie die Blume auf dem Feld.

7 Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, / wenn der Atem des HERRN darüber weht. / Wahrhaftig, Gras ist das Volk.

8 Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, / doch das Wort unseres Gottes bleibt in Ewigkeit.

9 Steig auf einen hohen Berg, / Zion, du Botin der Freude! Erheb deine Stimme mit Macht, / Jerusalem, du Botin der Freude! Erheb deine Stimme, fürchte dich nicht! / Sag den Städten in Juda: / Siehe, da ist euer Gott.

10 Siehe, GOTT, der Herr, kommt mit Macht, / er herrscht mit starkem Arm. Siehe, sein Lohn ist mit ihm / und sein Ertrag geht vor ihm her.

11 Wie ein Hirt weidet er seine Herde, / auf seinem Arm sammelt er die Lämmer, an seiner Brust trägt er sie, / die Mutterschafe führt er behutsam.

Unvergleichlichkeit des Gottes Israels: 40,12–31

12 Wer misst das Meer mit der hohlen Hand? / Wer kann mit der ausgespannten Hand den Himmel vermessen? / Wer misst den Staub der Erde mit einem Scheffel? Wer wiegt die Berge mit einer Waage / und mit Gewichten die Hügel?

13 Wer bestimmt den Geist des HERRN? / Wer kann sein Berater sein und ihn unterrichten?

14 Wen fragt er um Rat / und wer vermittelt ihm Einsicht? Wer kann ihn über die Pfade des Rechts belehren? / Wer lehrt ihn das Wissen / und zeigt ihm den Weg der Erkenntnis?

15 Siehe, die Nationen sind wie ein Tropfen am Eimer, / sie gelten so viel wie ein Stäubchen auf der Waage. / Ganze Inseln wiegen nicht mehr als ein Sandkorn.

16 Der Libanon reicht nicht aus für das Feuer, / sein Wild genügt nicht für das Brandopfer.

17 Alle Nationen sind vor Gott wie ein Nichts, / für ihn sind sie wertlos und nichtig.

18 Mit wem wollt ihr Gott vergleichen / und welches Bild ihm gegenüberstellen?

19 Der Handwerker gießt ein Götterbild, / der Goldschmied überzieht es mit Gold / und fertigt silberne Kettchen dazu.

20 Wertvolles Holz als Weihegabe, / Holz, das nicht fault, / wählt man aus; einen fähigen Handwerker sucht man sich, / um ein Götterbild aufzustellen, / das nicht wackelt.

21 Wisst ihr nicht, hört ihr nicht? / Wurde euch nicht kundgetan von Anbeginn? Habt ihr nicht begriffen / die Fundamente der Erde?

22 Er thront über dem Erdenrund, / dessen Bewohner sind wie Heuschrecken. Er breitet wie einen Schleier den Himmel aus / und spannt ihn wie ein Zelt zum Wohnen.

23 Er übergibt die Fürsten dem Nichts, / die Richter der Erde hat er dem Nichtigen gleichgemacht.

24 Kaum sind sie gepflanzt, kaum sind sie gesät, / kaum wurzelt ihr Setzling in der Erde, da bläst er sie an und sie verdorren; / der Sturm trägt sie fort wie Spreu.

25 Mit wem wollt ihr mich vergleichen, / dass ich ihm gleich wäre, spricht der Heilige.

26 Hebt eure Augen in die Höhe und seht: / Wer hat diese Gestirne erschaffen? Der vollzählig herausführt ihr Heer, / er ruft sie alle beim Namen. Wegen seiner Fülle an Kraft und mächtiger Stärke / fehlt kein einziges.

27 Warum sagst du, Jakob, / warum sprichst du, Israel: Verborgen ist mein Weg vor dem HERRN, / meinem Gott entgeht mein Recht?

28 Weißt du es nicht, hörst du es nicht? / Der HERR ist ein ewiger Gott, / der die Enden der Erde erschuf. Er wird nicht müde und matt, / unergründlich ist seine Einsicht.

29 Er gibt dem Müden Kraft, / dem Kraftlosen verleiht er große Stärke.

30 Die Jungen werden müde und matt, / junge Männer stolpern und stürzen.

31 Die aber auf den HERRN hoffen, / empfangen neue Kraft, / wie Adlern wachsen ihnen Flügel. Sie laufen und werden nicht müde, / sie gehen und werden nicht matt.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Botschaft des Herrn von der Erlösung

1 Tröstet, tröstet mein Volk!, spricht euer Gott.

2 Redet zum Herzen Jerusalems, und ruft ihm[1]d. i. Jerusalem zu, dass sein Frondienst[2]w. sein Heer {esdienst} vollendet, dass seine Schuld abgetragen ist! Denn es hat von der Hand des Herrn das Doppelte empfangen für all seine Sünden.

3 Eine Stimme ruft: [3]o. Horch! Es ruft einer! In der Wüste bahnt[4]w. räumt auf; d. h. durch Beseitigung der Hindernisse den Weg des Herrn! Ebnet in der Steppe eine Straße für unseren Gott![5]LXX: Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn! Macht gerade die Steige unseres Gottes!

4 Jedes Tal soll erhöht und jeder Berg und Hügel erniedrigt werden! Und das Unebene soll zur Ebene werden und das Hügelige zur Talebene!

5 Und die Herrlichkeit des Herrn wird sich offenbaren, und alles Fleisch miteinander wird es sehen. Denn der Mund des Herrn hat geredet.

6 Eine Stimme spricht: Rufe! Und ich sage[6]so mit Qu. , LXX und Vulg. ; Mas. T. : er sagt: Was soll ich rufen? – Alles Fleisch ist Gras, und all seine Anmut[7]o. seine Güte; o. Gnade; aram. Üs. : seine Kraft; LXX: die Herrlichkeit des Menschen wie die Blume des Feldes.

7 Das Gras ist verdorrt, die Blume ist verwelkt[8]LXX: abgefallen, denn der Hauch des Herrn hat sie angeweht. Fürwahr, das Volk ist Gras.

8 Das Gras ist verdorrt, die Blume ist verwelkt[8]LXX: abgefallen. Aber das Wort unseres Gottes besteht in Ewigkeit.

9 Auf einen hohen Berg steig hinauf, du Freudenbotin Zion! Erhebe mit Macht deine Stimme, du Freudenbotin Jerusalem! Erhebe sie, fürchte dich nicht! Sprich zu den Städten Judas: Siehe da, euer Gott!

10 Siehe, der Herr, Herr, kommt als Starker[9]Qu. , LXX und andere alte Üs. : mit Kraft, und sein Arm übt die Herrschaft für ihn aus. Siehe, sein Lohn ist bei ihm, und seine Belohnung {geht} vor ihm her.

11 Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte, die Lämmer wird er in seinen Arm nehmen und in seinem Gewandbausch[10]s. Anm. zu 2Mo4,6 tragen, die säugenden {Muttertiere} wird er {fürsorglich} leiten.

Die Größe Gottes gegenüber der Erbärmlichkeit der Götterbilder

12 Wer hat das Wasser[11]Qu. : das Wasser des Meeres gemessen mit seiner hohlen Hand und den Himmel abgemessen mit der Spanne? Und wer hat den Staub der Erde mit einem Maß[12]w. mit dem Dreiling; d. i. ein Drittel Efa erfasst und die Berge mit der Waage gewogen, die Hügel mit Waagschalen?

13 Wer hat den Geist des Herrn ermessen, und {wer ist} der Mann seines Rates, den er unterwiese[13]o. und {wer ist} der Mann, dem er seinen Plan mitteilte. – Andere üs. : und {wer} hat ihn als sein Ratgeber unterwiesen?

14 Mit wem beriet er sich, dass der ihm Einsicht gegeben und ihn belehrt hätte über den Pfad des Rechts und ihn Erkenntnis gelehrt und ihn {über} den Weg der Einsicht[14]w. der Einsichten; d. h. der vollen Einsicht unterwiesen hätte?

15 Siehe, Nationen gelten wie ein Tropfen am Eimer und wie Staub auf der Waagschale. Siehe, Inseln hebt er hoch[15]Andere üs. mit Textänderung: Siehe, Inseln wiegen wie ein Stäubchen.

16 Und der Libanon reicht nicht hin zum Brennholz[1]w. zur Feuerung, und sein Wild reicht nicht hin zum Brandopfer.

17 Alle Nationen sind wie nichts vor ihm und gelten ihm als[2]im Hebr. Komparativ: {weniger} als nichtig und leer.  –

18 Mit wem wollt ihr Gott vergleichen, und was für ein Abbild wollt ihr ihm gegenüberstellen?

19 Der Kunsthandwerker gießt das Götterbild, der Goldschmied beschlägt es mit Gold und {mit} silbernen Ketten vom Goldschmied.

20 Maulbeerholz[3]w. Maulbeer des Hebopfers; o. Opfermaulbeer {wählt er}[4]Andere nehmen eine andere Wortbedeutung an und üs. : Wer {zu} arm ist {für} ein Hebopfer, {wählt}, ein Holz, das nicht fault. Er sucht sich einen geschickten Kunsthandwerker, um ein Götterbild aufzustellen, das nicht wackelt.  –

21 Habt ihr es nicht erkannt? Hört ihr es nicht? Ist es euch nicht von Anfang an verkündet worden? Habt ihr nicht Einsicht gewonnen von der Gründung der Erde her[5]T. ; Mas. T. : {in} die Grundfesten der Erde?

22 {Er ist es, } der da thront über dem Kreis der Erde, dass ihre Bewohner wie Heuschrecken {erscheinen} , der den Himmel ausspannt wie einen Schleier und ihn ausbreitet wie ein Zelt zum Wohnen,

23 der die Fürsten dem Nichts übergibt, die Richter der Erde der Nichtigkeit gleichmacht.

24 Kaum sind sie gepflanzt, kaum sind sie gesät, kaum hat ihr Stamm Wurzeln in der Erde getrieben, da bläst er sie schon an. Sie verdorren, und ein Sturmwind trägt sie wie Stoppeln hinweg.

25 Mit wem denn wollt ihr mich vergleichen, dem ich gleich wäre?, spricht der Heilige.

26 Hebt zur Höhe eure Augen {empor} und seht: Wer hat diese {da} geschaffen[6]Hier steht dasselbe Wort wie 1Mo1,1. Es wird nur für das Schaffen Gottes verwendet, nie für das der Götzen oder Menschen.? Er, der ihr Heer hervortreten lässt nach der Zahl, ruft sie alle mit Namen: Vor {ihm} , reich[7]so mit geringfügiger Abweichung von der mas. Vokalisierung; Mas. T. : dem Reichtum an Macht und stark an Kraft, fehlt kein Einziger.

27 Warum sagst du, Jakob, und sprichst du, Israel: Mein Weg ist verborgen vor dem Herrn, und meinem Gott entgeht mein Recht?

28 Hast du es nicht erkannt, oder hast du es nicht gehört? Ein ewiger Gott ist der Herr, der Schöpfer der Enden der Erde. Er ermüdet nicht und ermattet nicht, unergründlich ist seine Einsicht.

29 Er gibt dem Müden Kraft und dem Ohnmächtigen mehrt er die Stärke.

30 Jünglinge ermüden und ermatten, und junge Männer straucheln {und} stürzen.

31 Aber die auf den Herrn hoffen, gewinnen neue Kraft; sie heben die Schwingen empor[8]o. sie treiben Schwingen wie die Adler, sie laufen und ermatten nicht, sie gehen und ermüden nicht.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

TROSTWORTE FÜR DIE VERBANNTEN IN BABYLONIEN (Kapitel 40–55)

Gott bringt sein Volk zurück

1 »Tröstet, tröstet mein Volk!«, sagt euer Gott.

2 »Sprecht den Leuten aus Jerusalem Mut zu, sagt zu ihnen: ›Eure Gefangenschaft ist zu Ende! Eure Schuld ist abgebüßt! Ihr habt vom Herrn die volle Strafe für eure Vergehen empfangen; jetzt ist alles beglichen!‹«

3 Hört, jemand ruft: »Bahnt für den Herrn einen Weg durch die Wüste, baut eine Straße für unseren Gott!

4 Füllt die Täler auf, ebnet Berge und Hügel ein, räumt alle Hindernisse aus dem Weg!

5 Der Herr wird kommen in seiner ganzen Herrlichkeit und alle Menschen werden es sehen. Der Herr selbst hat das gesagt. «

6 Ich hörte eine Stimme sagen: »Rede zu deinem Volk!« »Was soll ich denn sagen?«, fragte ich. »Alle Menschen sind vergänglich wie das Gras. Auch wenn sie noch so gerecht und treu sind, es ergeht ihnen nicht anders als den Blumen auf der Wiese.

7 Das Gras verdorrt, die Blumen verwelken, wenn der Herr seinen glühenden Atem darüber wehen lässt. Ja, wie Gras ist das Volk!«

8 Da sagte die Stimme: »Das Gras verdorrt, die Blumen verwelken; aber das Wort unseres Gottes bleibt für immer in Kraft. «

Die Freudenbotschaft

9 Steig auf einen hohen Berg, du Freudenbotin Jerusalem! Ruf mit lauter Stimme deine Botschaft aus, du Zionsstadt ! Tu es unbesorgt, hab keine Angst! Sag den Städten Judas: »Euer Gott kommt!

10 Der Herr, der mächtige Gott, kommt als Sieger und herrscht mit starker Hand. Die Siegesbeute, sein Volk, das er befreit hat, zieht vor ihm her.

11 Er führt sein Volk wie ein guter Hirt, der die Lämmer auf seinen Arm nimmt und an seiner Brust trägt und der die Mutterschafe behutsam leitet. «

Der Schöpfer der Welt als Herr der Geschichte

12 Wer kann mit der hohlen Hand das Wasser des Meeres abmessen, mit der Spanne seiner Hand den Umfang des Himmels bestimmen? Wer kann den Boden, der die Erde bedeckt, in Eimer abfüllen oder die Berge und Hügel auf der Waage abwiegen?

13 Und wer kann die Gedanken des Herrn abmessen? Wer wird von ihm in seine Pläne eingeweiht?

14 Braucht der Schöpfer der Welt jemand, der ihm Ratschläge gibt und ihm auf die Sprünge hilft, der ihn über Recht und Gerechtigkeit belehrt und ihm den richtigen Weg zeigt?

15 Begreift doch: Für den Herrn sind die Völker wie ein Tropfen am Eimer oder ein Stäubchen auf der Waagschale; der ganze Erdkreis wiegt für ihn nicht mehr als ein Sandkorn.

16 Alles Wild auf dem Libanon reicht nicht aus und alle seine Bäume geben nicht genug Brennholz für ein Opfer, das ihm angemessen wäre.

17 Alle Völker sind vor ihm wie nichts, mit all ihrer Macht zählen sie für ihn nicht.

18 Mit wem wollt ihr Gott vergleichen? Gibt es irgendetwas, das einen Vergleich mit ihm aushält?

19 Da machen sie Götterbilder: Der Gießer fertigt eine Bronzefigur an und der Goldschmied beschlägt sie mit Goldblech und Silberstreifen.

20 Der Auftraggeber wählt als Sockel ein Stück Holz, das nicht fault, und sucht sich einen geschickten Handwerker, der das Bild darauf befestigt, sodass es nicht wackelt.

21 Begreift ihr denn nicht? Könnt ihr nicht hören? Wird es euch nicht seit Urzeiten verkündet? Sagen es euch nicht die Fundamente der Erde?

22 Gott thront hoch über dem Erdkreis, sodass die Menschen für ihn so klein wie Heuschrecken sind. Wie ein Tuch hat er den Himmel ausgespannt, wie ein Zeltdach, unter dem die Menschen wohnen.

23 Die Großen und Mächtigen der Erde sind vor ihm nichts und werden vernichtet.

24 Eben erst sind sie hochgekommen und schon ist es mit ihnen zu Ende; es ergeht ihnen wie dem Keimling oder Setzling, der gerade Wurzel schlägt: Der Gluthauch des Herrn bläst sie an und sie verdorren; der Sturm trägt sie fort wie Spreu.

25 »Mit wem also wollt ihr mich vergleichen? Wer kann es mit mir aufnehmen?«, fragt der heilige Gott.

26 Seht doch nur in die Höhe! Wer hat die Sterne da oben geschaffen? Er lässt sie alle aufmarschieren, das ganze unermessliche Heer. Jeden Stern ruft er einzeln mit Namen, und keiner bleibt fern, wenn er, der Mächtige und Gewaltige, ruft.

Gott gibt Kraft zum Durchhalten

27 Ihr Leute von Israel, ihr Nachkommen Jakobs, warum klagt ihr: »Der Herr kümmert sich nicht um uns; unser Gott lässt es zu, dass uns Unrecht geschieht«?

28 Habt ihr denn nicht gehört? Habt ihr nicht begriffen? Der Herr ist Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit, seine Macht reicht über die ganze Erde; er hat sie geschaffen! Er wird nicht müde, seine Kraft lässt nicht nach; seine Weisheit ist tief und unerschöpflich.

29 Er gibt den Müden Kraft und die Schwachen macht er stark.

30 Selbst junge Leute werden kraftlos, die Stärksten erlahmen.

31 Aber alle, die auf den Herrn vertrauen, bekommen immer wieder neue Kraft, es wachsen ihnen Flügel wie dem Adler. Sie gehen und werden nicht müde, sie laufen und brechen nicht zusammen.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Das Trostbuch von der Erlösung Israels Kapitel 40,1–55,13

Des Herrn tröstendes Wort für sein Volk

1 Tröstet, tröstet mein Volk!, spricht euer Gott.

2 Redet mit Jerusalem freundlich und predigt ihr, dass ihre Knechtschaft ein Ende hat, dass ihre Schuld vergeben ist; denn sie hat die volle Strafe empfangen von der Hand des Herrn für alle ihre Sünden.

3 Es ruft eine Stimme: In der Wüste bereitet dem Herrn den Weg, macht in der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott!

4 Alle Täler sollen erhöht werden, und alle Berge und Hügel sollen erniedrigt werden, und was uneben ist, soll gerade, und was hügelig ist, soll eben werden;

5 denn die Herrlichkeit des Herrn soll offenbart werden, und alles Fleisch miteinander wird es sehen; denn des Herrn Mund hat’s geredet.

6 Es spricht eine Stimme: Predige!, und ich sprach: Was soll ich predigen? Alles Fleisch ist Gras, und alle seine Güte ist wie eine Blume auf dem Felde.

7 Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt; denn des Herrn Odem bläst darein. Ja, Gras ist das Volk!

8 Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, aber das Wort unseres Gottes bleibt ewiglich.

9 Zion, du Freudenbotin, steig auf einen hohen Berg; Jerusalem, du Freudenbotin, erhebe deine Stimme mit Macht; erhebe sie und fürchte dich nicht! Sage den Städten Judas: Siehe, da ist euer Gott;

10 siehe, da ist Gott der Herr ! Er kommt gewaltig, und sein Arm wird herrschen. Siehe, was er gewann, ist bei ihm, und was er sich erwarb, geht vor ihm her.

11 Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte. Er wird die Lämmer in seinen Arm sammeln und im Bausch seines Gewandes tragen und die Mutterschafe führen.

Israels unvergleichlicher Gott

12 Wer misst die Wasser mit der hohlen Hand, und wer bestimmt des Himmels Weite mit der Spanne und fasst den Staub der Erde mit dem Maß und wiegt die Berge mit einem Gewicht und die Hügel mit einer Waage?

13 Wer bestimmt den Geist des Herrn, und welcher Ratgeber unterweist ihn?

14 Wen fragt er um Rat, der ihm Einsicht gebe und lehre ihn den Weg des Rechts und lehre ihn Erkenntnis und weise ihm den Weg des Verstandes?

15 Siehe, die Völker sind geachtet wie ein Tropfen am Eimer und wie ein Sandkorn auf der Waage. Siehe, die Inseln sind wie ein Stäublein.

16 Der Libanon wäre zu wenig zum Feuer und seine Tiere zu wenig zum Brandopfer.

17 Alle Völker sind vor ihm wie nichts und gelten ihm als nichtig und eitel.

18 Mit wem wollt ihr denn Gott vergleichen? Oder was für ein Abbild wollt ihr von ihm machen?

19 Der Meister gießt ein Bild und der Goldschmied vergoldet’s und macht silberne Ketten daran.

20 Wer aber zu arm ist für eine solche Gabe, der wählt ein Holz, das nicht fault, und sucht einen klugen Meister dazu, ein Bild zu fertigen, das nicht wackelt.

21 Wisst ihr denn nicht? Hört ihr denn nicht? Ist’s euch nicht von Anfang an verkündigt? Habt ihr’s nicht gelernt von Anbeginn der Erde?

22 Er thront über dem Kreis der Erde, und die darauf wohnen, sind wie Heuschrecken; er spannt den Himmel aus wie einen Schleier und breitet ihn aus wie ein Zelt, in dem man wohnt;

23 er gibt die Fürsten preis, dass sie nichts sind, und die Richter auf Erden macht er zunichte:

24 Kaum sind sie gepflanzt, kaum sind sie gesät, kaum wurzelt ihr Stamm in der Erde, da bläst er sie an, dass sie verdorren, und ein Wirbelsturm führt sie weg wie Spreu.

25 Mit wem wollt ihr mich also vergleichen, dem ich gleich sei?, spricht der Heilige.

26 Hebt eure Augen in die Höhe und seht! Wer hat all dies geschaffen? Er führt ihr Heer vollzählig heraus und ruft sie alle mit Namen; seine Macht und starke Kraft ist so groß, dass nicht eins von ihnen fehlt.

27 Warum sprichst du denn, Jakob, und du, Israel, sagst: »Mein Weg ist dem Herrn verborgen, und mein Recht geht an meinem Gott vorüber«?

28 Weißt du nicht? Hast du nicht gehört? Der Herr, der ewige Gott, der die Enden der Erde geschaffen hat, wird nicht müde noch matt, sein Verstand ist unausforschlich.

29 Er gibt dem Müden Kraft und Stärke genug dem Unvermögenden.

30 Jünglinge werden müde und matt, und Männer straucheln und fallen;

31 aber die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.

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