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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Sturz Babels: 47,1–15

1 Steig herab, Tochter Babel, / Jungfrau, setz dich in den Staub! Setz dich auf die Erde, / wo kein Thron ist, Tochter Chaldäas! / Denn nicht mehr wirst du dich Zarte und Verwöhnte nennen lassen.

2 Nimm die Mühle und mahle das Mehl! / Decke auf deinen Schleier, hebe hoch das Kleid, decke auf die Schenkel, / wate durch Ströme!

3 Deine Scham wird entblößt, / deine Schande wird sichtbar. Ich nehme Rache / und treffe auf keinen Menschen.

4 Unser Erlöser: HERR der Heerscharen ist sein Name, / der Heilige Israels.

5 Setz dich hin und verstumme, / geh ins Dunkel, Tochter Chaldäas! Denn nicht mehr wirst du dich nennen lassen / Herrin von Königreichen.

6 Ich war zornig über mein Volk, / ich entweihte mein Erbe / und gab sie in deine Hand. Doch du hast ihnen kein Erbarmen erwiesen, / du hast den Greisen dein allzu schweres Joch auferlegt.

7 Du dachtest: / Ich bleibe für immer und ewig die Herrin. Du hast dir diese Dinge nicht zu Herzen genommen, / hast nie an ihr Ende gedacht.

8 Nun aber höre, du üppige Frau, / die du in Sicherheit lebst / und in deinem Herzen denkst: Ich und keine sonst! / Niemals sitze ich da als Witwe, / Kinderlosigkeit kenne ich nicht.

9 Doch beides wird zu dir kommen, / plötzlich, an einem Tag: Kinderlosigkeit und Witwenschaft. / Mit ganzer Wucht kommen sie über dich, trotz all deiner Zauberei / und trotz der Macht deiner beschwörenden Formeln.

10 Du hast dich auf deine bösen Taten verlassen / und gedacht: Es sieht mich ja keiner. Deine Weisheit und dein Wissen verleiteten dich, in deinem Herzen zu denken: / Ich und keine sonst!

11 Doch es wird ein Unheil über dich kommen, / das du nicht mildern kannst. Ein Verderben wird dich überfallen, / das du nicht zu bannen vermagst. Und plötzlich wird dein Untergang kommen, / an den du niemals gedacht hast.

12 Stell dich doch hin / mit deinen beschwörenden Formeln und mit deinen vielen Zaubersprüchen, / mit denen du dich seit deiner Jugend abgemüht hast! Vielleicht kannst du dir helfen, / vielleicht das Unglück verscheuchen.

13 Du hast dich geplagt / um deine vielen Berater; sollen sie doch auftreten und dich retten, / sie, die den Himmel deuten und die Sterne betrachten, / die dir an jedem Neumond verkünden, was über dich kommt.

14 Siehe, sie sind wie Spreu geworden, / die das Feuer verbrennt. Sie können sich nicht retten / vor der Gewalt der Flammen. Das ist keine Glut, an der man sich wärmt, / kein Feuer, um das man herumsitzt.

15 So ergeht es all deinen Zauberern, / um die du dich seit deiner Jugend bemüht hast: Ein jeder taumelt vor sich hin, / es gibt keinen, der dich rettet.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Triumph und Spott über den Untergang Babels

1 Steig herunter und setz dich in den Staub, Jungfrau, Tochter Babel! Setz dich auf die Erde ohne Thron, Tochter der Chaldäer! Denn man wird dich nicht länger die Verwöhnte und Verzärtelte nennen.

2 Nimm die Mühle und mahle Mehl! Schlage deinen Schleier zurück, hebe die Schleppe, entblöße die Schenkel, wate durch Ströme!

3 Deine Blöße soll aufgedeckt, ja, deine Schande gesehen werden! Ich werde [2]Andere üs. mit geringfügiger Änderung und in Anlehnung an LXX: Rache nehmen, ohne mich bitten zu lassen, sagt unser ErlöserRache nehmen und Menschen nicht verschonen[3]w. dem Menschen nicht entgegenkommen.  –

4 Unser Erlöser[2]Andere üs. mit geringfügiger Änderung und in Anlehnung an LXX: Rache nehmen, ohne mich bitten zu lassen, sagt unser Erlöser, Herr der Heerscharen ist sein Name, der Heilige Israels! –

5 Setze dich stumm hin und geh in die Finsternis, Tochter der Chaldäer! Denn du sollst nicht länger Herrin der Königreiche genannt werden.

6 Ich war erzürnt über mein Volk, ich entweihte mein Erbteil, und ich gab sie in deine Hand. Du hast ihnen kein Erbarmen erwiesen, auf den Greis legtest du schwer dein Joch.

7 Und du sagtest: Auf ewig werde ich Herrin sein, für immer! Du nahmst dir dies nicht zu Herzen, das Ende davon bedachtest du nicht.

8 Und nun höre dies, du Wollüstige, die in Sicherheit wohnt, die in ihrem Herzen sagt: Ich, und sonst gar nichts! Ich werde nicht als Witwe sitzen noch Kinderlosigkeit kennen!

9 Dies beides wird über dich kommen in einem Augenblick, an einem einzigen Tag: Kinderlosigkeit und Witwenschaft. In vollem Maße kommen sie über dich trotz der Menge deiner Zaubereien, trotz der gewaltigen Fülle deiner Bannsprüche.

10 Aber du vertrautest auf deine Bosheit. Du sagtest: Niemand sieht mich. Deine Weisheit und dein Wissen, das hat dich irregeführt. Und du sagtest in deinem Herzen: Ich, und sonst gar nichts!

11 So kommt Unheil über dich, gegen das du keinen Zauber kennst. Und ein Verderben wird über dich herfallen, das du nicht abwenden[4]w. zudecken kannst. Und plötzlich wird ein Sturm[5]o. plötzlicher Untergang über dich kommen, den du nicht ahnst.  –

12 Tritt doch auf mit deinen Bannsprüchen und mit der Menge deiner Zaubereien, mit denen du dich abgemüht[6]o. um die du dich gemüht hast von deiner Jugend an! Vielleicht kannst du Hilfe schaffen, vielleicht wirst du Schrecken einflößen.

13 Du bist müde geworden durch die Menge deiner Beratungen. Sie sollen doch auftreten und dich retten, die Himmelszerleger, die Sternebeschauer, die an jedem Neumond wissen lassen, was[7]T. ; Mas. T. : woher {es} über dich kommen soll!

14 Siehe, sie sind wie Strohstoppeln geworden, Feuer hat sie verbrannt! Vor der Gewalt der Flamme haben sie ihr Leben nicht gerettet – es gab keine Kohle, um sich zu wärmen, {kein} Feuer, um davor zu sitzen.

15 So sind dir die geworden, für die du dich abgemüht hast, deine Handelspartner[8]w. deine {fahrenden} Händler. – Manche nehmen an, dass der Text ursprünglich hieß: deine Zauberer von deiner Jugend an. Sie taumeln, jeder nach seiner Seite hin; niemand rettet dich[9]w. deinen Retter gibt es nicht.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Der Prophet kündet den Sturz Babylons an

1 Der Herr sagt: »Steig von deinem Thron herunter, Babylon, du stolze Jungfrau! In den Staub musst du dich setzen, niemand wird dich fortan nennen ›die verwöhnte zarte Dame‹.

2 Sklavenarbeit wird dein Los sein: Bück dich nieder, dreh den Mühlstein. Weg den Schleier, weg die Schleppe! Raff das Kleid hoch, geh durch Pfützen!

3 Jeder sehe deine Blöße, offenbar sei deine Schande. Ich, der Herr, will jetzt vergelten, niemand soll mich daran hindern. «

4 Ja, der Herr ist unser Retter, ihm gehorchen alle Mächte, er ist unser heiliger Gott.

5 »Hör, was ich, der Herr, dir sage: Babylon, du musst ins Dunkel, einsam in der Stille sitzen, niemand wird dich künftig nennen ›Herrin vieler Königreiche‹.

6 Auf mein Volk war ich sehr zornig, gab mein Land dem Feinde preis, lieferte mein Volk dir aus. Doch du hattest kein Erbarmen; auch die hochbetagten Alten hast du mitleidlos geschunden.

7 Und du sagtest: ›Ewig leb ich, ewig bleibe ich die Herrin!‹ Dachtest nicht, was deine Taten dir am Ende bringen würden.

8 Üppig lebst du, Wohlstand liebst du, wiegst dich stets in Sicherheit. Ja, du sagst: ›Ich bin die Größte! Neben mir kommt keiner auf. Niemals werd ich Witwe sein, ohne Zahl sind meine Kinder!‹

9 Doch an einem Tag verlierst du, was bis jetzt dein Ruhm und Stolz ist: Du verlierst den Mann, die Kinder, einsam, schutzlos stehst du da. Nichts kann dich davor bewahren, Zaubersprüche helfen nicht.

10 Doch du denkst noch: ›Ungestraft bleiben meine bösen Taten; es gibt keinen, der sie sieht. ‹ Durch dein Wissen, deine Weisheit ließt du dich zum Stolz verleiten, sagtest: ›Ja, ich bin die Größte! Neben mir kommt keiner auf!‹

11 Doch schon naht sich dir das Unglück! Eh du dessen dich versiehst, stürzt du plötzlich ins Verderben. Du hast es nicht kommen sehen und du kannst ihm nicht entrinnen, nicht durch Zauber, nicht durch Opfer.

12 Stell dich hin, brauch deine Künste, mit Beschwörungen versuch es! Darin bist du ja geübt, schon seit deiner Jugendzeit! Sieh, ob sie dir helfen können, um das Unheil abzuwenden!

13 Hast du dich nicht stets bemüht, von den Sternen Rat zu holen? Ruf doch deine Himmelsdeuter, die dir Horoskope stellen! Ob sie dich wohl retten können?

14 Wie den Stoppeln geht es ihnen, die im Nu das Feuer frisst: Keiner kann sein Leben retten, wenn der Feuersturm hereinbricht. Das ist dann kein Lagerfeuer, dran man sich die Hände wärmt, nichts für eine traute Runde!

15 Wahrlich, schöne Stützen sind sie, dieses ganze Händlervolk! Seit der frühen Jugendzeit hast du viel für sie getan. Aber jetzt stehst du allein da: Einer wie der andere taumelt seines Weges – fort, nach Hause! Da ist niemand, der dir hilft. «

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Das Gericht über Babel

1 Herunter, setze dich in den Staub, Jungfrau, du Tochter Babel! Setze dich auf die Erde, du Tochter der Chaldäer, da ist kein Thron mehr. Man wird dich nicht mehr nennen »Zarte und Verwöhnte«.

2 Nimm die Mühle und mahle Mehl, decke auf deinen Schleier! Hebe die Schleppe, entblöße den Schenkel, wate durch Ströme,

3 dass deine Blöße aufgedeckt und deine Schande gesehen werde! Ich will mich rächen, unerbittlich.

4 Unser Erlöser ist der Heilige Israels – Herr Zebaoth ist sein Name.

5 Setze dich stumm hin, geh in die Finsternis, du Tochter der Chaldäer! Denn du sollst nicht mehr heißen »Herrin über Königreiche«.

6 Als ich über mein Volk zornig war und mein Erbe entheiligte, gab ich sie in deine Hand; aber du erwiesest ihnen keine Barmherzigkeit, auch über die Alten machtest du dein Joch allzu schwer.

7 Du dachtest: Ich bin eine Herrin für immer. Du hattest noch nicht zu Herzen genommen noch daran gedacht, wie es hernach werden könnte.

8 So höre nun dies, die du in Wollust lebst und so sicher sitzt und sprichst in deinem Herzen: »Ich bin’s und sonst keine; ich werde keine Witwe werden noch ohne Kinder sein«:

9 Dies beides wird plötzlich über dich kommen auf einen Tag, dass du Witwe und ohne Kinder bist. Ja, es wird in vollem Maße über dich kommen trotz der Menge deiner Zaubereien und trotz der großen Macht deiner Beschwörungen.

10 Denn du hast dich auf deine Bosheit verlassen, als du dachtest: Niemand sieht mich! Deine Weisheit und Kunst hat dich verleitet, dass du in deinem Herzen sprachst: Ich bin’s und sonst keine!

11 Aber nun wird über dich Unglück kommen, das du nicht wegzuzaubern weißt, und Unheil wird auf dich fallen, das du nicht durch Sühne abwenden kannst. Und es wird plötzlich ein Verderben über dich kommen, dessen du dich nicht versiehst.

12 So tritt nun auf mit deinen Beschwörungen und der Menge deiner Zaubereien, um die du dich von deiner Jugend auf bemüht hast, ob du dir helfen und es abwenden kannst.

13 Du hast dich müde gemacht mit der Menge deiner Pläne. Es sollen hertreten und dir helfen die Meister des Himmelslaufs und die Sterngucker, die an jedem Neumond kundtun, was über dich kommen werde!

14 Siehe, sie sind wie Stoppeln, die das Feuer verbrennt, sie können ihr Leben nicht erretten vor der Flamme Gewalt. Denn es wird nicht eine Glut sein, an der man sich wärmen, oder ein Feuer, um das man sitzen könnte.

15 So sind alle, um die du dich bemüht hast, die mit dir Handel trieben von deiner Jugend auf: Ein jeder wird hierhin und dorthin wanken, und du hast keinen Retter.

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