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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Ein störrisches Volk und Knechte des Herrn: 65,1–16a

1 Ich wurde gesucht von denen, / die nicht forschten, ich wurde gefunden von denen, / die mich nicht suchten. Ich sagte zu einer Nation, / die mich nicht anrief: / Hier bin ich, hier bin ich!

2 Den ganzen Tag streckte ich meine Hände aus / nach einem abtrünnigen Volk, nach denen, die den Weg gehen, der nicht gut ist, / hinter ihren eigenen Plänen her,

3 nach dem Volk, / das mich ständig ins Angesicht kränkt: die schlachten in Gärten / und räuchern auf Ziegelsteinen,

4 die in Grabkammern sitzen / und die Nächte in Höhlen verbringen, die Schweinefleisch essen / und unreine Brühe in ihren Töpfen haben,

5 die sagen: Bleib, wo du bist, komm mir nicht nahe, / denn sonst mache ich dich heilig. Diese Leute sind Rauch in meiner Nase, / ein loderndes Feuer den ganzen Tag.

6 Siehe, es ist aufgeschrieben vor mir, / ich werde nicht schweigen, / sondern ich vergelte, ja ich vergelte ihnen in ihren Schoß hinein:

7 für eure Schuld / und die Schuld eurer Väter, spricht der HERR. Denen, die auf den Bergen räucherten / und mich auf den Hügeln verhöhnten, messe ich zuerst ihren Lohn zu, / in ihren Schoß hinein.

8 So spricht der HERR: / Wie wenn sich Saft in der Traube findet / und man sagt: Verdirb sie nicht, denn es ist Segen darin, so will ich um meiner Knechte willen handeln, / um nicht das Ganze zu vernichten.

9 Ich lasse aus Jakob Nachkommen hervorgehen / und aus Juda einen Erben meiner Berge. Meine Erwählten sollen das Land besitzen / und meine Knechte sollen dort wohnen.

10 Dann wird die Scharonebene zur Schafweide / und das Achortal zum Lagerplatz der Rinder, / für mein Volk, das mich sucht.

11 Euch aber, die ihr den HERRN verlasst, / meinen heiligen Berg vergesst, die ihr dem Glücksgott den Tisch deckt / und dem Gott des Schicksals den Weinkrug füllt,

12 überantworte ich dem Schwert / und ihr alle geht zur Schlachtung in die Knie. Denn ich rief und ihr gabt keine Antwort, / ich redete und ihr hörtet nicht, sondern ihr habt getan, was in meinen Augen böse ist / und was mir nicht gefällt, / das habt ihr euch erwählt.

13 Darum - so spricht GOTT, der Herr: / Siehe, meine Knechte sollen essen, / aber ihr werdet hungern. Siehe, meine Knechte sollen trinken, / aber ihr werdet dürsten. Siehe, meine Knechte sollen sich freuen, / aber ihr werdet beschämt dastehen.

14 Siehe, meine Knechte sollen aus Herzenslust frohlocken, / aber ihr werdet schreien vor Herzeleid und heulen vor Verzweiflung.

15 Ihr werdet euren Namen meinen Auserwählten / zum Schwur hergeben müssen: GOTT, der Herr, wird dich töten! / Seinen Knechten aber wird er einen anderen Namen geben.

16 Wer sich segnet im Land, / wird sich segnen im Gott des Amen, und wer schwört im Land, / wird schwören beim Gott des Amen. Neuer Himmel, neue Erde und neues Jerusalem: 65,16e–25 Denn vergessen sind die früheren Nöte, / sie sind vor meinen Augen verborgen.

17 Ja, siehe, ich erschaffe einen neuen Himmel / und eine neue Erde. Man wird nicht mehr an das Frühere denken, / es kommt niemand mehr in den Sinn.

18 Vielmehr jubelt und jauchzt ohne Ende / über das, was ich erschaffe! Denn siehe, ich erschaffe Jerusalem zum Jauchzen / und sein Volk zum Jubel.

19 Ich werde über Jerusalem jubeln / und frohlocken über mein Volk. Nicht mehr hört man dort lautes Weinen / und Klagegeschrei.

20 Es wird dort keinen Säugling mehr geben, / der nur wenige Tage lebt, und keinen Greis, / der seine Tage nicht erfüllt; wer als Hundertjähriger stirbt, / gilt als junger Mann, / und wer die hundert Jahre verfehlt, / gilt als verflucht.

21 Sie werden Häuser bauen / und selbst darin wohnen, / sie werden Weinberge pflanzen und selbst deren Früchte genießen.

22 Sie werden nicht bauen, / damit ein anderer wohnt, nicht pflanzen, / damit ein anderer isst, sondern wie die Tage eines Baumes / sind die Tage meines Volkes und das Werk ihrer Hände / werden meine Auserwählten selber verbrauchen.

23 Sie mühen sich nicht vergebens / und gebären nicht für den schnellen Tod. Denn sie sind die Nachkommen der vom HERRN Gesegneten / und ihre Sprösslinge sind mit ihnen.

24 So wird es sein: Ehe sie rufen, antworte ich, / während sie noch reden, höre ich.

25 Wolf und Lamm weiden zusammen / und der Löwe frisst Stroh wie das Rind, / doch der Schlange Nahrung ist der Staub. Man tut nichts Böses / und begeht kein Verbrechen auf meinem ganzen heiligen Berg, spricht der HERR.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Gottes Urteil über Abtrünnige und Getreue

1 Ich war zu erfragen[1]o. zu suchen für die, die nicht {nach mir} fragten; ich war zu finden für die, die mich nicht suchten. Ich sprach: Hier bin ich, hier bin ich!, zu einer Nation, die meinen Namen nicht anrief[2]so mit LXX und Vulg. ; Mas. T. : über der nicht mein Name ausgerufen war.

2 Ich habe den ganzen Tag meine Hände ausgebreitet zu einem widerspenstigen Volk, {zu solchen, } die auf dem Weg, der nicht gut ist, ihren eigenen Gedanken nachlaufen.

3 Die Leute, die mich beständig ins Angesicht reizen, in den Gärten opfern und auf Ziegelsteinen Rauchopfer darbringen,

4 die in den Gräbern sitzen und in verborgenen Orten übernachten, die Schweinefleisch essen und Gräuelbrühe[3]w. Brühe von unreinem Opferfleisch; vgl. 3Mo7,18; 19,7 in ihren Gefäßen haben,

5 die da sagen: Bleib für dich und komm mir nicht nahe, denn ich bin heilig für dich! – diese sind Rauch in meiner Nase, Feuer, das den ganzen Tag brennt.

6 Siehe, aufgeschrieben ist es vor mir. Ich werde nicht schweigen, es sei denn, ich habe vergolten. In ihren Schoß[4]o. Gewandbausch vergelte ich

7 ihre Sünden und die Sünden ihrer Väter[5]so mit mehreren alten Üs. ; Mas. T. : eure Sünden … eurer Väter miteinander, spricht der Herr, {denen, } die auf den Bergen Rauchopfer dargebracht und mich auf den Hügeln verhöhnt haben. Ich werde {ihnen} den Lohn für ihr früheres Tun[6]w. ihren früheren Lohn; o. ihre frühere Arbeit in ihren Schoß[4]o. Gewandbausch zumessen.

8 So spricht der Herr: Wie sich Saft in der Traube findet, und man sagt: Vernichte sie nicht, denn ein Segen ist in ihr! – so will ich tun um meiner Knechte willen, dass ich nicht das Ganze vernichte.

9 Ich werde aus Jakob Nachkommenschaft hervorgehen lassen und aus Juda einen Besitzer[7]o. Erben meiner Berge. Und meine Auserwählten sollen es besitzen, und meine Knechte sollen dort wohnen.

10 Und Scharon wird zum Weideplatz der Schafe und das Tal Achor zum Lagerplatz der Rinder werden für mein Volk, das mich gesucht hat[8]o. nach mir gefragt hat.

11 Ihr aber, die ihr den Herrn verlasst, die ihr meinen heiligen Berg vergesst, die ihr dem Gad einen Tisch zurichtet und der Meni[9]Gad (d. i. der Planet Jupiter) wurde als Glücksgott verehrt, Meni (d. i. der Planet Venus) als Schicksals- oder Bestimmungsgöttin. den Mischkrug füllt:

12 Ich habe euch für das Schwert bestimmt[10]Im Hebr. ein Wortspiel mit dem Namen der Schicksalsgöttin Meni., und ihr alle werdet zur Abschlachtung in die Knie brechen, weil ich gerufen habe, ihr aber nicht geantwortet habt, {weil} ich geredet habe, ihr aber nicht gehört, sondern getan habt, was böse ist in meinen Augen, und das erwählt habt, woran ich kein Gefallen habe.

13 Darum, so spricht der Herr, Herr: Siehe, meine Knechte werden essen, ihr aber werdet hungern. Siehe, meine Knechte werden trinken, ihr aber werdet dürsten. Siehe, meine Knechte werden sich freuen, ihr aber werdet beschämt sein.

14 Siehe, meine Knechte werden jubeln von Herzenslust, ihr aber werdet schreien vor Herzeleid und heulen vor Verzweiflung[1]w. vor Zerbruch des Geistes.

15 Und ihr werdet euren Namen meinen Auserwählten zum Fluchwort hinterlassen: »Der Herr, Herr, wird dich töten. « Meine[2]so mit einigen LXX-Handschr. ; Mas. T. : Seine Knechte aber wird man mit einem andern Namen nennen.

16 Daher, wer sich im Land segnet, wird sich bei dem Gott der Treue[3]o. der Wahrheit; w. des Amen segnen, und wer im Land schwört, wird bei dem Gott der Treue schwören. Denn die früheren Nöte sind vergessen und vor meinen Augen verborgen.

Der neue Himmel und die neue Erde

17 Denn siehe, ich schaffe[4]Hier steht dasselbe Wort wie in 1Mo1,1. einen neuen Himmel und eine neue Erde. Und an das Frühere wird man nicht mehr denken, und es wird nicht mehr in den Sinn kommen.

18 Vielmehr freut euch und jauchzt allezeit über das, was ich schaffe[4]Hier steht dasselbe Wort wie in 1Mo1,1.! Denn siehe, ich schaffe Jerusalem zum Jauchzen und sein Volk zur Freude.

19 Und ich werde über Jerusalem jubeln und über mein Volk mich freuen. Und die Stimme des Weinens und die Stimme des Wehgeschreis wird darin nicht mehr gehört werden.

20 Und es wird dort keinen Säugling mehr geben[5]w. von dort wird nicht mehr ein Säugling entstehen{, der nur wenige} Tage {alt wird, } und keinen Greis, der seine Tage nicht erfüllte. Denn der Jüngste wird im Alter von hundert Jahren[6]w. der Junge wird als Sohn von hundert Jahren sterben, und wer das Alter von hundert Jahren nicht erreicht[7]w. wer den Sohn von hundert Jahren verfehlt, wird als verflucht gelten[8]o. der Sündigende (der Verfehlende) wird (erst) als Sohn von hundert Jahren verflucht werden.

21 Sie werden Häuser bauen und bewohnen, und Weinberge pflanzen und ihre Frucht essen.

22 Sie werden nicht bauen und ein anderer bewohnt, sie werden nicht pflanzen, und ein anderer isst. Denn wie die Lebenszeit des Baumes wird die Lebenszeit[9]w. wie die Tage des Baumes werden die Tage meines Volkes sein, und meine Auserwählten werden das Werk ihrer Hände genießen.

23 Nicht vergeblich werden sie sich mühen, und nicht zum jähen Tod werden sie zeugen[10]o. gebären. Denn sie sind die Nachkommen der Gesegneten des Herrn, und ihre Sprösslinge werden bei ihnen sein.

24 Und es wird geschehen: Ehe sie rufen, werde ich antworten; während sie noch reden, werde ich hören.

25 Wolf und Lamm werden zusammen weiden; und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind; und die Schlange: Staub wird ihre Nahrung sein. Man wird nichts Böses und nichts Schlechtes tun auf meinem ganzen heiligen Berg, spricht der Herr.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Belohnung der Treuen, Bestrafung der Treulosen

1 Der Herr sagt: »Ich war bereit, diesen Leuten zu helfen, aber niemand hat mich um Hilfe gebeten. Ich war für dieses Volk immer zu finden, aber niemand hat mich gesucht. Obwohl keiner von ihnen meinen Namen rief, sagte ich immerzu: ›Ja, ich höre!‹

2 Die ganze Zeit über streckte ich einladend die Hände aus; aber dieses widerspenstige Volk will nichts von mir wissen. Sie folgen ihren eigenen Gedanken und gehen beharrlich ihre eigenen verkehrten Wege.

3 Fortwährend beleidigen sie mich und reizen mich zum Zorn. In ihren heiligen Hainen opfern sie den Götzen und verbrennen Weihrauch auf Ziegelsteinen,

4 sie hocken in Gräbern und übernachten in Höhlen, um die Toten zu befragen und sich von den Geistern Auskunft zu holen. Sie essen das Fleisch von Schweinen und anderen unreinen Tieren.

5 Sie sagen zu jedem, der ihnen begegnet: ›Halt, komm mir nicht zu nah! Ich bin mit heiligen Dingen in Berührung gekommen und bringe dich in Gefahr!‹ Diese Leute haben meinen Zorn herausgefordert; er brennt wie ein Feuer, das nicht erlischt.

6 Ihre Vergehen werden nicht vergessen; sie sind sämtlich bei mir aufgeschrieben. Ich ruhe nicht, bis ich ihnen alles heimgezahlt habe,

7 ihre eigenen Verfehlungen und die ihrer Vorfahren dazu. Alle, die auf den Bergen und Hügeln Opfer dargebracht und mich damit beleidigt haben, werde ich bestrafen, wie es ihre Taten verdienen. Ich, der Herr, sage es. «

8 Weiter sagt der Herr: »Wenn jemand eine kümmerliche Weintraube findet, sagt man zu ihm: ›Wirf sie nicht weg, es ist noch etwas Gutes daran!‹ So will auch ich mein Volk nicht ganz vernichten; denn es gibt noch Menschen darin, die mir treu geblieben sind.

9 Es soll auch künftig Nachkommen Jakobs und Judas geben, denen das Land als Erbbesitz zusteht. Die Menschen, die ich erwählt habe und die mir dienen, sollen auf meinen Bergen wohnen.

10 In der Scharon-Ebene werden sie ihre Schafe weiden und im Achor-Tal ihre Rinder. Das ganze Land gebe ich meinem Volk, den Menschen, die nach mir fragen.

11 Ihr anderen aber habt mir den Rücken gekehrt und kommt nicht zu meinem heiligen Berg. Stattdessen deckt ihr den Schicksalsgöttern Gad und Meni einen reichen Opfertisch und füllt ihnen die Krüge mit Wein.

12 Dafür wird euch euer Schicksal ereilen: Ich gebe euch den Feinden preis, die euch wie Opfertiere abschlachten werden. Ich habe gerufen, aber ihr habt nicht geantwortet; ich habe euch gewarnt, aber ihr habt nicht darauf gehört. Ihr habt es vorgezogen, mich zu beleidigen und zu tun, was mir missfällt.

13 Darum hört, was ich, der Herr, euch ankündige: Meine Diener, die mir treu geblieben sind, bekommen zu essen und zu trinken, ihr aber müsst Hunger und Durst leiden. Sie werden stolz und glücklich sein, ihr aber werdet in Schande gestürzt.

14 Sie werden jubeln vor Freude, aber ihr müsst schreien vor Qual und heulen vor Verzweiflung.

15 Ich werde euch töten, und die Menschen, die ich erwählt habe und die mir dienen, werden eure Namen als Fluchwort verwenden. Ihnen aber gebe ich neue ehrenvolle Namen.

16a Wenn dann die Leute sich gegenseitig grüßen im Land, grüßen sie sich nur noch ›bei dem treuen Gott‹, und wenn sie schwören, schwören sie ›bei Gott, der Treue hält‹. «

Das erneuerte Jerusalem – die erneuerte Schöpfung

16b Der Herr sagt: »Alle Not wird vergessen sein, ich bereite ihr ein Ende.

17 Alles mache ich jetzt neu: Einen neuen Himmel schaffe ich und eine neue Erde. Dann sehnt sich niemand nach dem zurück, was früher einmal gewesen ist; kein Mensch wird mehr daran denken.

18 Freut euch und jubelt ohne Ende über das, was ich nun schaffe! Ich mache Jerusalem zur Stadt der Freude und seine Bewohner erfülle ich mit Glück.

19 Ich selbst will an Jerusalem wieder Freude haben und über mein Volk glücklich sein. Niemand wird mehr weinen und klagen.

20 Es gibt keine Kinder mehr, die nur ein paar Tage leben, und niemand, der erwachsen ist, wird mitten aus dem Leben gerissen. Wenn jemand mit hundert Jahren stirbt, wird man sagen: ›Er war noch so jung!‹ Selbst der Schwächste und Gebrechlichste wird ein so hohes Alter erreichen.

21 Sie werden sich Häuser bauen und auch darin wohnen können. Sie werden Weinberge pflanzen und selbst den Ertrag genießen.

22 Sie sollen nicht bauen und pflanzen und sich lebenslang mühen, nur damit andere den Gewinn davon haben. Alt wie Bäume sollen sie werden, die Menschen in meinem Volk, und den Lohn ihrer Arbeit selbst genießen!

23 Sie werden sich nicht vergeblich abmühen. Die Frauen gebären ihre Kinder nicht länger für eine Zukunft voller Schrecken. Sie sind mein Volk, ich segne sie; darum werden sie mit ihren Kindern leben.

24 Noch ehe sie zu mir um Hilfe rufen, habe ich ihnen schon geholfen. Bevor sie ihre Bitte ausgesprochen haben, habe ich sie schon erfüllt.

25 Wolf und Lamm werden dann gemeinsam weiden, der Löwe frisst Häcksel wie das Rind, und die Schlange nährt sich vom Staub der Erde. Auf dem Zion, meinem heiligen Berg, wird keiner mehr Böses tun und Unheil stiften. Ich, der Herr, sage es. «

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Annahme und Verwerfung

1 Ich ließ mich suchen von denen, die nicht nach mir fragten, ich ließ mich finden von denen, die mich nicht suchten. Zu einem Volk, das meinen Namen nicht anrief, sagte ich: Hier bin ich, hier bin ich!

2 Ich streckte meine Hände aus den ganzen Tag nach einem ungehorsamen Volk, das nach seinen eigenen Gedanken wandelt auf einem Wege, der nicht gut ist;

3 nach einem Volk, das mich beständig ins Angesicht kränkt: Sie opfern in den Gärten und räuchern auf Ziegelsteinen,

4 sie sitzen in Gräbern und bleiben über Nacht in Höhlen, essen Schweinefleisch und haben Gräuelsuppen in ihren Töpfen

5 und sprechen: Bleib weg und rühr mich nicht an, denn ich bin für dich heilig. Die sollen ein Rauch werden in meiner Nase, ein Feuer, das den ganzen Tag brennt.

6 Siehe, es steht vor mir geschrieben: Ich will nicht schweigen, sondern heimzahlen; ja, ich will es ihnen heimzahlen,

7 beides, ihre Missetaten und ihrer Väter Missetaten miteinander, spricht der Herr, die auf den Bergen geräuchert und mich auf den Hügeln geschändet haben. Ja, ich will ihnen heimzahlen ihr früheres Tun.

8 So spricht der Herr: Wie wenn man noch Saft in der Traube findet und spricht: Verdirb es nicht, denn es ist ein Segen darin!, so will ich um meiner Knechte willen tun, dass ich nicht alles verderbe.

9 Ich will aus Jakob Nachkommen wachsen lassen und aus Juda Erben, die meine Berge besitzen; meine Auserwählten sollen sie besitzen, und meine Knechte sollen dort wohnen.

10 Und meinem Volk, das nach mir fragt, soll Scharon eine Weide für die Herde werden und das Tal Achor ein Lagerplatz für das Vieh.

11 Aber ihr, die ihr den Herrn verlasst und meines heiligen Berges vergesst und dem Gad einen Tisch zurichtet und dem Meni vom Trankopfer voll einschenkt, –

12 wohlan, euch will ich dem Schwert übergeben, dass ihr euch alle zur Schlachtung hinknien müsst; denn ich rief, und ihr habt nicht geantwortet, ich redete, und ihr habt nicht gehört, sondern tatet, was mir nicht gefiel, und erwähltet, wonach ich kein Verlangen hatte.

13 Darum spricht Gott der Herr: Siehe, meine Knechte sollen essen, ihr aber sollt hungern; siehe, meine Knechte sollen trinken, ihr aber sollt dürsten. Siehe, meine Knechte sollen fröhlich sein, ihr aber sollt zuschanden werden;

14 siehe, meine Knechte sollen vor Herzenslust jauchzen, ihr aber sollt vor Herzeleid schreien und vor Jammer heulen.

15 Und ihr sollt euren Namen meinen Auserwählten zum Fluch überlassen »Dass dich Gott der Herr töte«; aber meine Knechte wird man mit einem andern Namen nennen.

16 Wer sich segnen wird auf Erden, der wird sich im Namen des wahrhaftigen Gottes segnen, und wer schwören wird auf Erden, der wird bei dem wahrhaftigen Gott schwören. Denn die früheren Ängste sind vergessen und vor meinen Augen entschwunden.

Neuer Himmel und neue Erde

17 Denn siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, dass man der vorigen nicht mehr gedenken und sie nicht mehr zu Herzen nehmen wird.

18 Freuet euch und seid fröhlich immerdar über das, was ich schaffe. Denn siehe, ich erschaffe Jerusalem zur Wonne und sein Volk zur Freude,

19 und ich will fröhlich sein über Jerusalem und mich freuen über mein Volk. Man soll in ihm nicht mehr hören die Stimme des Weinens noch die Stimme des Klagens.

20 Es sollen keine Kinder mehr da sein, die nur einige Tage leben, oder Alte, die ihre Jahre nicht erfüllen, sondern als Knabe gilt, wer hundert Jahre alt stirbt, und wer die hundert Jahre nicht erreicht, gilt als verflucht.

21 Sie werden Häuser bauen und bewohnen, sie werden Weinberge pflanzen und ihre Früchte essen.

22 Sie sollen nicht bauen, was ein anderer bewohne, und nicht pflanzen, was ein anderer esse. Denn die Tage meines Volks werden sein wie die Tage eines Baumes, und ihrer Hände Werk werden meine Auserwählten genießen.

23 Sie sollen nicht umsonst arbeiten und keine Kinder für einen frühen Tod zeugen; denn sie sind das Geschlecht der Gesegneten des Herrn, und ihre Nachkommen sind bei ihnen.

24 Und es soll geschehen: Ehe sie rufen, will ich antworten; wenn sie noch reden, will ich hören.

25 Wolf und Lamm sollen beieinander weiden; der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind, aber die Schlange muss Erde fressen. Man wird weder Bosheit noch Schaden tun auf meinem ganzen heiligen Berge, spricht der Herr.

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