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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

1 Das Volk, das in der Finsternis ging, / sah ein helles Licht; über denen, die im Land des Todesschattens wohnten, / strahlte ein Licht auf.

2 Du mehrtest die Nation, / schenktest ihr große Freude. Man freute sich vor deinem Angesicht, / wie man sich freut bei der Ernte, / wie man jubelt, wenn Beute verteilt wird.

3 Denn sein drückendes Joch und den Stab auf seiner Schulter, / den Stock seines Antreibers zerbrachst du wie am Tag von Midian.

4 Jeder Stiefel, der dröhnend daherstampft, / jeder Mantel, im Blut gewälzt, / wird verbrannt, wird ein Fraß des Feuers.

5 Denn ein Kind wurde uns geboren, / ein Sohn wurde uns geschenkt. Die Herrschaft wurde auf seine Schulter gelegt. / Man rief seinen Namen aus: Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, / Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens.

6 Die große Herrschaft / und der Frieden sind ohne Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, / es zu festigen und zu stützen durch Recht und Gerechtigkeit, / von jetzt an bis in Ewigkeit. Der Eifer des HERRN der Heerscharen / wird das vollbringen.

Gerichtsankündigung über das Nordreich: 9,7–20

7 Ein Wort hat der Herr gegen Jakob gesandt, / es fiel nieder in Israel.

8 Das ganze Volk sollte erkennen, / Efraim und die Bewohner von Samaria, / die in Anmaßung und Größenwahn sagten:

9 Ziegelmauern sind gefallen, / jetzt bauen wir mit Quadersteinen auf; Maulbeerbäume wurden gefällt, / Zedern lassen wir nachwachsen!

10 Da machte der HERR die Gegner Rezins gegen es stark / und stachelte seine Feinde an:

11 Aram vom Osten, die Philister vom Westen / und sie fraßen Israel mit gierigem Maul. Bei alldem hat sich sein Zorn nicht gewendet / und noch ist seine Hand ausgestreckt.

12 Aber das Volk kehrte nicht um zu dem, der es schlug; / den HERRN der Heerscharen suchten sie nicht.

13 Da schnitt der HERR Kopf und Schwanz von Israel ab, / Sprosse und Binse an einem Tag.

14 Die Ältesten und Angesehenen, sie sind der Kopf; / der Prophet und Lügenlehrer, er ist der Schwanz.

15 Die diesem Volk die Schritte vorgaben, / leiteten in die Irre, / verwirrt waren, die diese Schritte gingen.

16 Deshalb freut sich der Herr nicht über seine jungen Männer / und über seine Waisen und Witwen erbarmt er sich nicht. Denn ein jeder ist gottlos und tut Böses / und jeder Mund redet Schändliches. Bei alldem hat sich sein Zorn nicht gewendet / und noch bleibt seine Hand ausgestreckt.

17 Denn der Frevel brannte wie Feuer, / Dornen und Disteln fraß er. Er entzündete das Dickicht des Waldes / und es wirbelte in Rauchschwaden auf.

18 Durch den Grimm des HERRN der Heerscharen ist das Land versengt; / das Volk wurde ein Raub der Flammen. / Keiner verschonte den andern:

19 Man schlang zur Rechten und blieb hungrig, / man fraß zur Linken und wurde nicht satt. / Jeder frisst das Fleisch seines eigenen Armes:

20 Manasse den Efraim und Efraim den Manasse / und beide zusammen gegen Juda. Bei alldem hat sich sein Zorn nicht gewendet / und noch bleibt seine Hand ausgestreckt.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

1 Das Volk, das im Dunkel lebt[6]o. durch das Dunkel geht, sieht ein großes Licht. Die im Land der Finsternis[7]Andere üs. : des Todesschattens wohnen, Licht leuchtet über ihnen.

2 Du vermehrst den Jubel, du machst die Freude groß[8]T. ; Mas. T. enthält wohl einen Schreibfehler: Du vermehrst nicht die Nation, du machst die Freude groß. – Andere Handschr. , die syr. und aram. Üs. lesen: Du vermehrst die Nation, machst ihr die Freude groß. Sie freuen sich vor dir, wie man sich freut in der Ernte, wie man jauchzt beim Verteilen der Beute.

3 Denn das Joch ihrer[9]w. seiner bzw. seines; d. i. des Volkes Last, den Stab {auf} ihrer[9]w. seiner bzw. seines; d. i. des Volkes Schulter, den Stock ihres[9]w. seiner bzw. seines; d. i. des Volkes Treibers zerbrichst[10]w. zerschmetterst du wie am Tag Midians.

4 Denn jeder Stiefel, der dröhnend einherstampft, und {jeder} Mantel, in Blut gewälzt, verfällt dem Brand, {wird} ein Fraß des Feuers.

5 Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: [11]o. Planer des Wunders; Gott, HeldWunderbarer Ratgeber, starker Gott[11]o. Planer des Wunders; Gott, Held, Vater der Ewigkeit, Fürst[12]w. Oberster des Friedens.

6 Groß ist die Herrschaft[13]so mit LXX. Manche vermuten einen fünften Herrschernamen und lesen: Vermehrer des Reiches, und der Friede wird kein Ende haben auf dem Thron Davids und über seinem Königreich, es zu festigen und zu stützen durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer des Herrn der Heerscharen wird dies tun.

Drohendes Gericht über Israel

7 Ein Wort sendet der Herr gegen Jakob, und in Israel fällt es nieder.

8 Und das ganze Volk erkennt es, Ephraim und die Bewohner von Samaria, die in Hochmut und mit überheblichen Herzen sagen:

9 Die Ziegelsteine sind gefallen, aber mit Quadern bauen wir auf. Die Sykomoren sind abgehauen, aber wir setzen Zedern an ihre Stelle[14]o. Die Sykomorenbalken sind in Stücke geschlagen, aber wir setzen Zedernholz an ihre Stelle.

10 Doch der Herr wird die Gegner, {nämlich} Rezin, über es erhöhen und seine Feinde aufstacheln:

11 Aram von Osten und die Philister von Westen; die werden Israel fressen mit vollem Maul.  – Bei alldem wendet sich sein Zorn nicht ab, und noch ist seine Hand ausgestreckt.

12 Aber das Volk kehrt nicht um zu dem, der es schlägt, und den Herrn der Heerscharen suchen sie nicht.

13 Da haut der Herr von Israel Kopf und Schwanz ab, Palmzweig und Binse an einem Tag.

14 Der Älteste und Angesehene, er ist der Kopf; und der Prophet, der Lüge lehrt, er ist der Schwanz.

15 Denn die Führer dieses Volkes werden zu Verführern und die von ihnen Geführten zu Verwirrten.

16 Darum wird sich der Herr über dessen junge Männer nicht freuen[1]Mit geringfügiger Änderung: nicht großmütig sein gegen die jungen Männer; Qu. : kein Mitleid empfinden mit den jungen Männern, und über seine Waisen und Witwen wird er sich nicht erbarmen. Denn sie alle sind Gottlose und Übeltäter, und jeder Mund redet Torheit.  – Bei alldem wendet sich sein Zorn nicht ab, und noch ist seine Hand ausgestreckt.

17 Denn die Gottlosigkeit brennt wie Feuer: Dornen und Disteln verzehrt sie und zündet in den Dickichten des Waldes, dass sie emporwirbeln als hoch aufsteigender Rauch.

18 Durch den Grimm des Herrn der Heerscharen ist das Land verbrannt, und das Volk ist wie ein Fraß des Feuers geworden; keiner hat Mitleid mit dem andern.

19 Und man verschlingt zur Rechten und hungert, und man frisst zur Linken und wird nicht satt. Jeder frisst das Fleisch seines Nächsten[2]so mit einer LXX-Ausgabe und Targum; Mas. T. : seines Armes:

20 Manasse den Ephraim und Ephraim den Manasse; diese miteinander zusammen {aber fallen} über Juda her.  – Bei alldem wendet sich sein Zorn nicht ab, und noch ist seine Hand ausgestreckt.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Das Volk, das im Dunkeln lebt, sieht ein großes Licht; für alle, die im Land der Finsternis wohnen, leuchtet ein Licht auf.

2 Herr, du vermehrst sie und schenkst ihnen große Freude. Sie freuen sich vor dir wie bei der Ernte und wie beim Verteilen der Kriegsbeute.

3 Wie damals, als du das Volk von den Midianitern befreit hast, zerbrichst du das Joch der Fremdherrschaft, das auf ihnen lastet, und den Stock, mit dem sie zur Zwangsarbeit angetrieben werden.

4 Die Soldatenstiefel, deren dröhnenden Marschtritt sie noch im Ohr haben, und die blutbefleckten Soldatenmäntel werden ins Feuer geworfen und verbrannt.

5 Denn ein Kind ist geboren, der künftige König ist uns geschenkt! Und das sind die Ehrennamen, die ihm gegeben werden: umsichtiger Herrscher, mächtiger Held, ewiger Vater, Friedensfürst.

6 Seine Macht wird weit reichen und dauerhafter Frieden wird einkehren. Er wird auf dem Thron Davids regieren und seine Herrschaft wird für immer Bestand haben, weil er sich an die Rechtsordnungen Gottes hält. Der Herr, der Herrscher der Welt, hat es so beschlossen und wird es tun.

Gottes drohend erhobene Hand

7 Der Herr hat sein Urteil über das Reich Israel gefällt, mit ganzer Härte hat es die Nachkommen Jakobs getroffen.

8 Die ganze Bevölkerung von Efraïm und alle Bewohner von Samaria haben es zu spüren bekommen. Und trotzdem blieben sie selbstherrlich und sagten in ihrem Übermut:

9 »Die Häuser aus Ziegelsteinen sind eingestürzt – was macht’s, wir bauen sie mit Quadersteinen wieder auf! Die Balken aus dem Holz der Maulbeerfeigenbäume sind zerbrochen worden – was macht’s, an ihrer Stelle setzen wir Zedernbalken ein!«

10 Aber der Herr ließ ihre Gegner hochkommen, er stachelte ihre Feinde gegen sie auf:

11 im Osten die Syrer und im Westen die Philister. Sie fielen gierig über Israel her und rissen große Stücke aus ihm heraus. Trotzdem legte Gottes Zorn sich nicht, seine Hand blieb drohend erhoben.

12 Die Leute von Israel änderten sich nicht. Obwohl der Herr, der Herrscher der Welt, sie so geschlagen hatte, fragten sie nicht nach seinem Willen.

13-14 Darum nahm der Herr ihnen an einem einzigen Tag ihre Sippenoberhäupter, ihre führenden Männer und die Lügenpropheten weg, so wie jemand einem Fisch Kopf und Schwanz abschneidet oder beim Riedgras Blätter und Kolben entfernt.

15 Die Führer dieses Volkes sind Verführer und die Geführten haben jede Richtung verloren.

16 Darum hat der Herr kein Erbarmen mit ihren jungen Männern, er hat kein Mitleid mit den Witwen und Waisen, die sie hinterlassen. Denn sie alle miteinander sind abtrünnig und böse, sie reden wie Menschen, die Gott nicht ernst nehmen. Trotz alledem legt sein Zorn sich nicht, noch ist seine Hand drohend erhoben.

17 Ihre Verkehrtheit greift um sich wie ein loderndes Feuer, das Dornen und Disteln verzehrt, das Dickicht des Waldes in Brand setzt und dicke Rauchwolken zum Himmel aufsteigen lässt.

18 Der Zorn des Herrn, des Herrschers der Welt, ist wie ein Feuer: Das Land verbrennt und das Volk wird ein Raub der Flammen. Keiner verschont den anderen.

19 Sie schnappen zu, ohne hinzusehen, und fressen, was sie können. Aber der Hunger bleibt, niemand wird satt. Jeder vernichtet den, der ihm beistehen könnte.

20 Manasse stürzt sich auf Efraïm, Efraïm auf Manasse und zusammen fallen sie über Juda her. Trotzdem legt Gottes Zorn sich nicht, noch ist seine Hand drohend erhoben.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Der Friedefürst wird verheißen

1 Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell.

2 Du weckst lauten Jubel, du machst groß die Freude. Vor dir freut man sich, wie man sich freut in der Ernte, wie man fröhlich ist, wenn man Beute austeilt.

3 Denn du hast ihr drückendes Joch, die Jochstange auf ihrer Schulter und den Stecken ihres Treibers zerbrochen wie am Tage Midians.

4 Denn jeder Stiefel, der mit Gedröhn dahergeht, und jeder Mantel, durch Blut geschleift, wird verbrannt und vom Feuer verzehrt.

5 Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst;

6 auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, dass er’s stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des Herrn Zebaoth.

Gottes Gericht über das Nordreich

7 Der Herr hat ein Wort gesandt zu Jakob, und es ist in Israel niedergefallen,

8 dass alles Volk es innewerde, Ephraim und die Bürger Samarias, die da sagen in Hochmut und stolzem Sinn:

9 Ziegelsteine sind gefallen, aber wir wollen’s mit Quadern wieder bauen. Man hat Maulbeerbäume abgehauen, aber wir wollen Zedern an ihre Stelle setzen.

10 Doch der Herr machte stark gegen sie ihre Bedränger, nämlich Rezin, und ihre Feinde stachelte er auf,

11 die Aramäer von vorn und die Philister von hinten, und sie fraßen Israel mit vollem Maul. Bei all dem kehrte sich sein Zorn nicht ab, seine Hand ist noch ausgereckt.

12 Aber das Volk kehrte nicht um zu dem, der es schlug, und fragte nicht nach dem Herrn Zebaoth.

13 Darum hieb der Herr von Israel Kopf und Schwanz ab, Ast und Stumpf, auf einen Tag.

14 Die Ältesten und die Vornehmen sind der Kopf, die Propheten aber, die falsch lehren, sind der Schwanz.

15 Denn die Leiter dieses Volks wurden Verführer, und die sich leiten ließen, wurden verwirrt.

16 Darum kann sich der Herr über ihre junge Mannschaft nicht freuen noch ihrer Waisen und Witwen sich erbarmen; denn sie sind allzumal gottlos und böse, und aller Mund redet Torheit. Bei all dem kehrte sich sein Zorn nicht ab, seine Hand ist noch ausgereckt.

17 Denn die Bosheit loderte wie Feuer und verzehrte Dornen und Disteln; sie zündete den dichten Wald an, der aufging im hohen Rauch.

18 Im Zorn des Herrn Zebaoth verbrannte das Land, und das Volk wurde ein Fraß des Feuers; keiner schonte den andern.

19 Sie verschlangen zur Rechten und litten Hunger; sie fraßen zur Linken und wurden doch nicht satt. Ein jeder fraß das Fleisch seines Arms,

20 Manasse den Ephraim, Ephraim den Manasse, und sie beide miteinander gegen Juda. Bei all dem kehrte sich sein Zorn nicht ab, seine Hand ist noch ausgereckt.

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